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- 10.10.12
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Hallo Zico
Sorry, für meine viel zu späte Antwort!
Basierend auf deinen Beschreibungen gehe ich davon aus, dass du es vor allem mit chronischen Infektionen zu tun hast. Die Frage ist jedoch, um welche Erreger es sich genau handelt, denn meist sind ohnehin gleich mehrere im Spiel.
EBV hast du schon in Verdacht, was auch ich zwar für sehr gut möglich halte. Ich kann dir aber gleich sagen, dass ich dies eher als "opportunistische/sekundäre Infektion" anschauen würde (welche man aber dennoch möglichst mitbehandeln müsste). "Nur" EBV kann dies meiner Meinung nach niemals sein!
Deine Symptome lassen mich an Bartonellen und ferner auch and Babesien denken. Dabei ist davon auszugehen, dass auch Borrelien vorliegen, gerade auch, wenn EBV im Spiel ist. Ich persönlich würde aber davon ausgehen, dass zumindest zum jetzigen Zeitpunkt Bartonellen und wahrscheinlich auch Babesien im Vordergrund stehen. Nimm bitte diese möglichen Co-Infekte mindestens so ernst wie Borrelien, wenn nicht gar noch mehr! Wenn du diese nicht (gleichzeitig) behandelst (was oft gar noch schwieriger ist als die Behandlung von Borrelien), wird es dir auch kaum je gelingen, die Borrelien zu eliminieren.
Was deine Magenschmerzen betrifft: Zwar können viele der typischen Co-Erreger auch gerne Gastritis auslösen, allerdings bei chronischen Verläufen eher in einer diffusen, leichten Form. An deiner Stelle würde ich sicher mal den Helicobacter pylori abklären lassen, welcher zusätzlich sehr gut auch vorliegen könnte.
Da alles mit einem Halsinfekt anfing, könnten (neben z.B. Bartonellen, EBV etc.) natürlich auch Chlamydia pneumoniae oder Mycoplasma pneumoniae etc. zusätzlich in Frage kommen.
Labortests sind leider aus diversen Gründen für die oben genannten Erreger unzuverlässig / nicht aussagekräftig. Z.B. EBV könnte man mittels Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) testen lassen, wobei man eher sieht, ob es sich um eine re-aktiverte / akute und nicht nur um eine vergangene Infektion handelt. Die Testung von Borrelien gestaltet sich ausserordentlich schwierig, bei Co-Erregern wie z.B. Babesien oder Bartonellen sieht es in der Regel noch viel schlimmer aus. Wenn, dann würde ich persönlich solche Erreger nur in spezialisierten Labors testen lassen (z.B. Borreliose Centrum Augsburg, Institut für medizinische Diagnostik Berlin etc). Aber auch in solchen sind falsch-negative Ergebnisse aus zahlreichen Gründen sehr gut möglich. Die Diagnose sollte daher primär klinisch anhand Symptomatik und Krankheitsverlauf erfolgen. Laborergebnisse sollten nur zur allfälligen Bestätigung der zuvor erfolgen klinischen Diagnose dienen.
Wenn man übrigens oben genannte Erreger bekämpft, senden diese, vereinfacht gesagt, Toxine aus. Dies kann beim Betroffenen eine erhebliche Verschlechterung der Symptomatik auslösen. U.U. treten auch uralte, vergangene Symptome oder auch neue zum Vorschein. All dies nennt man "Herxheimer Reaktion", welche z.B. je nach genetischer Prädisposition (Entgiftung) sowie Erregerlast, bei den einen stärker, bei den anderen schwächer ausfallen können.
Gleich vorneweg möchte ich auch erwähnen, dass man es bei solchen Erkrankungen oft nicht "nur" mit Erregern zu tun hat, auch wenn diese die Hauptübeltäter sein dürften. Aber andere gesundheitliche Probleme müssten genauso angeschaut und behandelt werden, da diese auch die Bekämpfung von vielen chronischen Infektionen behindern oder gar verhindern können (z.B. Schwermetallbelastungen, Schimmelpilz- oder andere Umweltbelastungen, Allergien / Unverträglichkeiten, diverse hormonelle Ungleichgewichte u.v.m.).
Ich könnte hier stundenlange deine Symptome kommentieren und diese jeweiligen Erregern zuordnen... Nur als Beispiel: Deine Halsschmerzen würde ich im Zusammenhang mit allen anderen Schilderungen primär Bartonellen (und nicht EBV) zuordnen! Auch diese Aussage hier ist natürlich super typisch für Bartonellen (ebenso nur als Beispiel, natürlich sprechen z.B. auch Lymphknotenschwellungen und anderes mehr als dafür):
Es ist eine lange Geschichte, aber chronische Infektionen sind sehr umstritten. Nach strengen schulmedizinischen Richtlinien (welche sich an die Meinung der IDSA bzw. CDC anlehnen) gibt es z.B. eine chroniscche Borreliose gar nicht. Von Bartonellen kann man demnach erst recht nicht krank werden, schon gar nicht längerfristig. Bitte wende dich daher an jemanden, der am ehesten nach den Richtlinien der ILADS behandeln. Vielleicht findest du einen solchen Arzt hier: Borreliose-Ärzte. Aber Achtung! Auch diese Ärzte mögen zwar meist ein wenig mehr von Borrelien verstehen als normale Ärzte. Von allen möglichen Co-Infekten haben sie aber oft auch viel zu wenig Ahnung. Es ist daher unerlässlich, dass du dich selbst mit der Thematik befasst! Kannst du englisch? Dann würde ich dir ein paar Literaturvorschläge machen. Eines soll dir gleich klar sein: Du hast eine sehr lange und womöglich sehr komplizierte Behandlungszeit vor dir.
Alles Gute
Sorry, für meine viel zu späte Antwort!
Basierend auf deinen Beschreibungen gehe ich davon aus, dass du es vor allem mit chronischen Infektionen zu tun hast. Die Frage ist jedoch, um welche Erreger es sich genau handelt, denn meist sind ohnehin gleich mehrere im Spiel.
EBV hast du schon in Verdacht, was auch ich zwar für sehr gut möglich halte. Ich kann dir aber gleich sagen, dass ich dies eher als "opportunistische/sekundäre Infektion" anschauen würde (welche man aber dennoch möglichst mitbehandeln müsste). "Nur" EBV kann dies meiner Meinung nach niemals sein!
Deine Symptome lassen mich an Bartonellen und ferner auch and Babesien denken. Dabei ist davon auszugehen, dass auch Borrelien vorliegen, gerade auch, wenn EBV im Spiel ist. Ich persönlich würde aber davon ausgehen, dass zumindest zum jetzigen Zeitpunkt Bartonellen und wahrscheinlich auch Babesien im Vordergrund stehen. Nimm bitte diese möglichen Co-Infekte mindestens so ernst wie Borrelien, wenn nicht gar noch mehr! Wenn du diese nicht (gleichzeitig) behandelst (was oft gar noch schwieriger ist als die Behandlung von Borrelien), wird es dir auch kaum je gelingen, die Borrelien zu eliminieren.
Was deine Magenschmerzen betrifft: Zwar können viele der typischen Co-Erreger auch gerne Gastritis auslösen, allerdings bei chronischen Verläufen eher in einer diffusen, leichten Form. An deiner Stelle würde ich sicher mal den Helicobacter pylori abklären lassen, welcher zusätzlich sehr gut auch vorliegen könnte.
Da alles mit einem Halsinfekt anfing, könnten (neben z.B. Bartonellen, EBV etc.) natürlich auch Chlamydia pneumoniae oder Mycoplasma pneumoniae etc. zusätzlich in Frage kommen.
Labortests sind leider aus diversen Gründen für die oben genannten Erreger unzuverlässig / nicht aussagekräftig. Z.B. EBV könnte man mittels Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) testen lassen, wobei man eher sieht, ob es sich um eine re-aktiverte / akute und nicht nur um eine vergangene Infektion handelt. Die Testung von Borrelien gestaltet sich ausserordentlich schwierig, bei Co-Erregern wie z.B. Babesien oder Bartonellen sieht es in der Regel noch viel schlimmer aus. Wenn, dann würde ich persönlich solche Erreger nur in spezialisierten Labors testen lassen (z.B. Borreliose Centrum Augsburg, Institut für medizinische Diagnostik Berlin etc). Aber auch in solchen sind falsch-negative Ergebnisse aus zahlreichen Gründen sehr gut möglich. Die Diagnose sollte daher primär klinisch anhand Symptomatik und Krankheitsverlauf erfolgen. Laborergebnisse sollten nur zur allfälligen Bestätigung der zuvor erfolgen klinischen Diagnose dienen.
Wenn man übrigens oben genannte Erreger bekämpft, senden diese, vereinfacht gesagt, Toxine aus. Dies kann beim Betroffenen eine erhebliche Verschlechterung der Symptomatik auslösen. U.U. treten auch uralte, vergangene Symptome oder auch neue zum Vorschein. All dies nennt man "Herxheimer Reaktion", welche z.B. je nach genetischer Prädisposition (Entgiftung) sowie Erregerlast, bei den einen stärker, bei den anderen schwächer ausfallen können.
Gleich vorneweg möchte ich auch erwähnen, dass man es bei solchen Erkrankungen oft nicht "nur" mit Erregern zu tun hat, auch wenn diese die Hauptübeltäter sein dürften. Aber andere gesundheitliche Probleme müssten genauso angeschaut und behandelt werden, da diese auch die Bekämpfung von vielen chronischen Infektionen behindern oder gar verhindern können (z.B. Schwermetallbelastungen, Schimmelpilz- oder andere Umweltbelastungen, Allergien / Unverträglichkeiten, diverse hormonelle Ungleichgewichte u.v.m.).
Du hast also gegen Halsschmerzen schon viele Antibiotika genommen. Haben denn diese zumindest jeweils kurzfristig eine Besserung gebracht? Kannst du bitte rausfinden, welche dies genau waren? Diese Info könnte wichtig sein!Auch einen Anstrich hat der Arzt damals meines Wissens nicht gemacht. Antibiotika habe ich mehrmals genommen. Ich erinnere mich damals noch, das ich ihn gefragt habe, ob das von einem Ebv kommen könnte, das hat er natürlich verneint.
Ich könnte hier stundenlange deine Symptome kommentieren und diese jeweiligen Erregern zuordnen... Nur als Beispiel: Deine Halsschmerzen würde ich im Zusammenhang mit allen anderen Schilderungen primär Bartonellen (und nicht EBV) zuordnen! Auch diese Aussage hier ist natürlich super typisch für Bartonellen (ebenso nur als Beispiel, natürlich sprechen z.B. auch Lymphknotenschwellungen und anderes mehr als dafür):
Hast du evt. auch noch seltsame Hautveränderungen (z.B. rote/weisse/braune Striemen, sowas wie Schwangerschaftsstreifen, narbenähnliche Gebilde, rote Pünktchen etc.)? Selbst wenn nicht, tut mir leid, aber Bartonellen liegen bei dir meiner Meinung nach mit Sicherheit vor! Dieser Erreger ist für mich mehr als offensichtlich!Und Fusssohlenschmerzen hab ich auch oft. Vor allem an der Aussenseite. Fühlt sich an als ob man auf kohlen läuft und hab ich meistens nach dem Aufstehen.
Es ist eine lange Geschichte, aber chronische Infektionen sind sehr umstritten. Nach strengen schulmedizinischen Richtlinien (welche sich an die Meinung der IDSA bzw. CDC anlehnen) gibt es z.B. eine chroniscche Borreliose gar nicht. Von Bartonellen kann man demnach erst recht nicht krank werden, schon gar nicht längerfristig. Bitte wende dich daher an jemanden, der am ehesten nach den Richtlinien der ILADS behandeln. Vielleicht findest du einen solchen Arzt hier: Borreliose-Ärzte. Aber Achtung! Auch diese Ärzte mögen zwar meist ein wenig mehr von Borrelien verstehen als normale Ärzte. Von allen möglichen Co-Infekten haben sie aber oft auch viel zu wenig Ahnung. Es ist daher unerlässlich, dass du dich selbst mit der Thematik befasst! Kannst du englisch? Dann würde ich dir ein paar Literaturvorschläge machen. Eines soll dir gleich klar sein: Du hast eine sehr lange und womöglich sehr komplizierte Behandlungszeit vor dir.
Alles Gute