Was ist angewandte, spirituelle Metaphysik?

kralik

Spirituelle Metaphysik setzt sich aus den Begriffen Metaphysik und Spiritualität zusammen.

Es bedeutet: Praxisorientierte Erklärungen und Beschreibungen der (meta)physikalischen Zusammenhänge des menschlichen Seins sollen helfen, durch eigene Erkenntnisse das Bewusst-Sein erweitern zu können.

Die Aussagen der spirituellen Metaphysik richten sich an Privatpersonen und zweckorientierte Kollektive (z.B. Unternehmen, soziale Einrichtungen, Politik, usw.). Mittelpunkt, Maßstab und Leitlinie ist der Mensch als Manifestation seiner seelischen Lebensabsicht.

(Meta)Physikalische Zusammenhänge

Das stoffliche Leben kommt durch die Materialisierungen von Energien aus dem nicht-stofflichen Bereich zustande. Es ist nicht willkürlich oder zufällig, sondern folgt konkreten Prinzipien, die von der spirituellen Metaphysik hinterfragt, erklärt und veränderbar gemacht werden.

In ihrer Logik überschreitet sie die Grenzen der Wissenschaften, Religionen, Esoterik und sonstiger Dogmen oder Lehren. Sinn und Zweck ist die Nachvollziehbarkeit der Überlegungen, um so neue Perspektiven und Ansätze für sich persönlich bzw. seine Aufgaben finden zu können. Die Reduzierungen des Bestehenden sollen durch eine maximale Freiheit des Denkens und Handelns überwunden werden. "Think global - act local" gilt nicht nur wirtschaftlichlich, sondern auch geistig.

Eigen-Verantwortung

Die spirituelle Metaphysik erhebt keinen Anspruch auf eine für jeden Menschen gültige Wahrheit. Ihre Sprache und Terminologie ist auf eine alltagstaugliche Kommunikation gerichtet. Dabei kann es mit den Normen der Wissenschaften, Religionen oder Esoterik zu Überschneidungen kommen.

Jeder Mensch und jedes zweckorientierte Kollektiv muss seine Wahrheit und seinen Weg selbst finden. Dabei ist es egal, welche Quellen dafür benutzt werden. Unbedinte Voraussetzung ist die Authentizität des eigenen Denkens und Tuns. Die spirituelle Metaphysik bietet Impulse zur selbst-ermächtigten Veränderung des Bewusst-Seins an. Aus diesem Grund setzt sie kritisch denkende Menschen voraus, die sich der Verantwortung für sich selbst bewusst sind. Es ist nicht wichtig, wie die spirituelle Metaphysik etwas sieht. Ausschließlich entscheidend ist, was jemand für sich daraus macht.

Angewandte, spirituelle Metaphysik

Die spirituelle Metaphysik ist eine „Logik des Herzens, definiert durch den Verstand“. Sie versucht, Herz und Verstand auf eine Ebene zu bringen, um so ein strukturiertes Wissen über das Bestehende hinaus, weiter geben zu können. Intuitive Erkenntnisse (Herz) werden aus einer menschlicher Position betrachtet. Ziel ist nicht die Präsentation abgehobener Theorien, sondern ihre sinnvolle Anwendung in der Praxis.
 
Auf der Homepage unter Forschung / Gott ist beweisbar findet man aus E = mc² die Herleitungen Gott = mc² und Gott = m(irdisch) x Bewusst-Sein .

Dann die Aussage: "Wie wir m(irdisch) gestalten ist von unserem BwS (Bewusst-Sein) abhängig, denn wir sind G (Gott)!"


Sollte Einstein wirklich einen Gottesbeweis verpasst haben?


Gerd
 
Sollte Einstein wirklich einen Gottesbeweis verpasst haben?
Gerd
Hallo Gerd,
ich glaube gar nicht, dass er ihn verpasst hat. Einstein war ein sehr intuitiver Mensch. Es gibt viele Zitate, die darauf hinweisen....der würfelt nicht... usw.

Vielleicht wollte er auch keinen direkten Bezug herstellen? Die Reputation unter den Wissenschaftlern ist existenzbestimmend.

Liebe Grüße
metaSpirit
 
Sprache, schrieb Adorno mal, kann zu einer Prostituierten werden. Oder man kann sie dazu machen. Sprache kann Wörter bilden, die keine Wirklichkeit bezeichnen; Begriffe, die nichts begreifen. Die aber so tun, als ob . . . Und die das für Geld tun.

Die "spirituelle Metaphysik" ist m.E. ein pures Wortgebilde, ohne erkennbaren Realitätsbezug. Ein hohes Gebäude, Wörter über Wörter über Wörter getürmt. (Schade um unsere Lebenszeit.)

Man muß einigermaßen geerdet sein, um sowas an sich abperlen zu lassen.

Viel meines kritischen Realitätsbezugs verdanke ich meinen sehr lieben und sehr frechen Söhnen. Wenn ich im Reden mich von den wirklichen Sachverhalten entfernte, merkten sie das ost schneller als ich. Dann sagten sie z.B. "Papa: Du schwallst!" Und lachten.

Ich schlage vor, daß wir uns auf fruchtbareres Gelände begeben als auf dieses hier. (Ich bin jedenfalls schon weg.)

Gruß
Windpferd
 
war eh meine Lebenszeit und niemand braucht es zu lesen, wenn er/sie nicht will.


Es ist eine sehr leichte, alltägliche, völlig unspirituelle und unmetaphysische Erkenntnis, dass man zu einer Sache nichts sagen kann bevor man sie nicht gelesen, respektive sich in anderer Weise damit beschäftigt hat.

Hier scheinen Herz und Verstand noch nicht ganz auf einer Ebene angekommen zu sein.


Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne es auch so, dass man über das eigene Denken, das man auf die geistige Ebene verschiebt, hier Antworten bekommt. Vom Inhalt stimmen sie, so wie ich es bisher erfahren habe, mit geistigen Lehren, die das Ganze und nicht nur einen Teil sehen, überein, manchmal sogar wortwörtlich. Aber ohne, dass man selbstständig über etwas nachdenkt und das Herz (heißt soweit ich weiß die Wahrheit und das Gute) mit einbezieht, verstrickt man sich in den Antworten, die man bereits kennt und irgendwann gelernt und übernommen hat.
Die Universität Bamberg sagt das Gleiche über das Denken, wie es in Spaldings Buch steht und sie ist sicher auf anderem Wege zu diesem Ergebnis gekommen. Diese Art zu Denken nennen manche lebendiges Denken, denn bevor die Antwort auftaucht, ist da erst ein Gefühl, dass dieses Wissen in sich trägt und erst dann tauchen die Worte im Verstand auf, nicht umgekehrt. Es ist ein Fragen und Zuhören.

Ich erlebe es im Moment live und in Farbe, was es für ältere Menschen bedeutet, wenn sie diese Form des Denkens nicht gelernt haben. Es ist in unserer Gesellschaft eine Schande, dass man hier meint Alters-Demenz sei normal, ich spreche hier nicht von Alzheimer, die eher auch körperliche degenerative Veränderungen im Gehirn aufweist, aber das alte Menschen anfangen immer das Gleiche zu sagen, obwohl sie im Grunde sehr intelligent sind, das hat, so meine ich, einen Grund. Körperliche Einflüsse wie Vergiftungen usw. nehme ich da einmal raus, denn auch hierdurch kann sich die Psyche verändern. Aber bei Altersdemenz geht es nicht weiter bei den Betroffenen. Sie wollen Antworten, verzweifeln zum Teil an ihrer Psyche, weil sie eben keine Antworten bekommen. Ich sehe, wie das Denken sich hier im Kreise dreht und dass das Alte bereits Gelernte immer idealere oder schrecklichere Züge erhält, weil der Geist nicht mit einbezogen wird. Sie gleichen permanent, ihre alten Erfahrungen mit dem, was ihnen Neues begegnet, ab. Aber diese Erfahrungen passen einfach nicht mehr. Das ist tragisch und schlimm für diejenigen, die es erleben müssen.
Der Göttliche Geist ist die Stimme der Vernunft, nicht der materiellen Vernunft, sondern der geistigen Hintergründe, die einem hier jede Frage schlüssig beantworten kann. Wir selbst können ohne Geist nicht denken, das habe ich inzwischen für mich erkannt, aber ihn kennenzulernen, das ist heutzutage verdammt schwer, denn in den neueren Weisheitslehren ist er so gut wie nicht bekannt, in der Philosophie, die nur auf Wissen aus ist, nur teilweise, aber in uralten Lehren, da stehen Abschnitte daraus drin. Platon hat da etwas zu geschrieben, aber dann ist es auch wieder verändert worden und in Vergessenheit geraten. Buddha hat ihn, wie ich das gelesen und verstanden habe, wohl gekannt. Er sagt, bevor man handelt, soll man denken, bevor man spricht, soll man denken. Damit hat er sicher nicht die angelernten Verstandesinhalte gemeint, die nur die Materie kennen.


Es gibt aber bereits ein paar neuere Ansätze und ich sehe es für die nächste und immer älter werdende Generation, als wichtig an, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen, wahrscheinlich besser ohne esoterischen Schnickschnack und vielleicht auch ohne Quantenphysik, die das auch wieder mehr wissenschaftlich betrachtet. Ich mag in diesem Zusammenhang Goethe, der sich hier selbstständig Gedanken gemacht hat.:)

Grüsse von Juliette
 
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Der Ursprung der Esoterik, war nur einem kleinen inneren Kreise vorbehalten, alle anderen wurden anscheinend als nicht würdig angesehen, also eine Art Geheimniskrämerei, die dem Volke nur tröpfchenweise vermittelt wurde, damit es fromm bleibt, aber auch nicht weiterkommt.


Das wird zwar oft und gerne so gesagt, Juliette, aber die heutige Zeit, in der so viel altes und neueres Geheim-Wissen verfügbar ist - und das, wie manche meinen, deshalb "geheim" genannt wird, weil es nicht direkt offenbar, sondern eher geheim-nisvoll in Geistigen Dimensionen zu finden ist - die heutige Zeit zeigt also, dass genau dieses Wissen eigentlich kaum jemand interessiert. Ich schätze mal grob weit über 50%, die das sogar als Blödsinn ganz schnell abtun würden, oder?

Und die wollen nichtmal fromm bleiben.

Nur was wollen die? Und was machen die mit der riesigen Freiheit, dieses ganze Wissen verfügbar zu haben?


Grüße, Gerd


(Jetzt habe ich ein Zitat von Dir, Juliette, das Du wieder aus Deinem Text rausgenommen hast, aber ich denke mal, es passt trotzdem, oder?)
 
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Das stimmt, Gerd, deshalb habe ich es auch wieder rausgenommen, aber es ist auch ok, wenn man den Gedanken noch verwendet, denke ich. Ich habe die Esoterik als Geheimwissenschaft verstanden, zumindest war das, als mir vor vielen Jahren ein solches Buch in die Hände fiel, ein üblicher Begriff. Im Gegensatz dazu gibt es auch die Exoterik.

Grüsse von Juliette
 
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Ich glaube auch, dass es für die meisten Menschen so schwer ist, neue Wege zu gehen, weil ihnen anerzogen wurde, dass die Welt, wie wir sie jetzt haben, die einzig Wahre ist. Da gibt keine anderen Gedanken, denn man ist in die Systeme, die sie hervorgebracht haben, so stark eingebunden, das kaum Platz für neue Gedanken bleibt.
Das sind starke Glaubensätze die dahinterstehen und diese sind lebendig in einem, wie ein Wächter vor einer Tür, an der alles, was da sonst noch sein könnte, abprallt. Wenn nicht irgendein Ereignis im Leben eintritt, was einen dermaßen aus der Bahn wirft und wo alles, was bisher an Wissen da war nicht mehr greift und kein Schulmediziner mehr helfen kann, dann geht manch einer andere Wege.
Das Gleiche gilt auch für alte Glaubenssysteme, wenn sie die Menschen irgendwo im Stich lassen. Aber leider identifizieren sich viele mit diesen Systemen und sind bereit dafür alles zu tun, in der Hoffnung auf eine Belohnung.

Das ist ein weites Gebiet.

Grüsse von Juliette
 
Dann, Juliette, gibt es wiederum sehr schnelle Veränderungen in weiten Lebensbereichen, ob nun durch Fernsehen, Internet, Reisen o.ä. - da werden z.B. Tabus gebrochen, aber scheinbar ist es gar nicht so leicht, wirkliche, starke und menschlich weiterführende Werte "neu zu erfinden", oder auch zu einigen alten zurück zu finden. Das scheint nicht so leicht per Maus-Klick möglich, und auch nicht auf dem x-ten Level irgendeines PC-Spiels. Drei Weltreisen helfen da auch nicht unbedingt weiter.

Ich sehe da eher ganz viele Ablenkungen und sogar "Versuchungen", die unsere Kräfte von viel wichtigeren Dingen und Lebensbereichen abziehen sollen.


Gerd
 
Hallo:wave:

ich lese sehr gern Eure Beiträge und finde sie sehr interessant.
Leider kann ich immer nur von meinen Erfahrungen berichten.

Es hat jetzt nicht wirklich mit dem Thema zu tun.
Aber du liebe Juliette,sprichst die Altersdemenz an und da habe ich andere Beobachtungen gemacht.
Ich habe nicht das Gefühl,dass unsere Gesellschaft es als ,,normal" ansieht.Betrifft es doch inzwischen viele viele ältere Menschen und wir gehen nun offener damit um,als es noch vor vielen Jahren der Fall war.
Mein Vati hatte sie und viele Bewohner im Pflegeheim,wo ich oft bin und viel beobachten kann.
Ich habe das Gefühl sie wissen Antworten,aber wir nicht und sie sind egal wie ihr Glauben ist,spiritueller offener,als wir erahnen.

Aber Menschen,die ihre Sprache vollkommen verloren haben,die sind verzweifelt und finden lange keine Antwort auf ihre stummen Fragen.
Bis auch sie gelassener werden und ihr Schicksal annehmen.

Ich weiß am Thema vorbei,entschuldigt bitte.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Hallo Wildaster,

warum sollte das am Thema vorbei sein? Eigene Erfahrungen sind immer wertvoll, finde ich, wenn sie versuchen zu verstehen. Es ist wahrscheinlich auch unterschiedlich. Eine Bekannte von mir betreut Demenzkranke und in meinem Bekanntenkreis, wo das ein Thema langsam wird, da sieht man solche Dinge zwar irgendwie gelassen, aber als normal an. Das scheint bei dir anders zu sein, also wie ich finde eine bessere Entwicklung.

@Gerd

Ich sehe da eher ganz viele Ablenkungen und sogar "Versuchungen", die unsere Kräfte von viel wichtigeren Dingen und Lebensbereichen abziehen sollen.

Da stimme ich dir zu. Unsere Gesellschaft hat andere Ziele, die sie sich selbst geschaffen hat, weil sie das eigene Wesen nicht kennt. Drei Weltreisen bringen einen, wie du sagst, sicher nicht weiter und viele andere Dinge auch nicht.

Grüsse von Juliette
 
Spirituelle Metaphysik: Ein Versuch von Religiosität ohne Gott. Eine Dämonenlehre!

siehe auch Beitrag #24 https://www.symptome.ch/threads/warum-leiden-wir.112836/page-2#post-944606

Die Reduzierungen des Bestehenden sollen durch eine maximale Freiheit des Denkens und Handelns überwunden werden
...
Es ist nicht wichtig, wie die spirituelle Metaphysik etwas sieht. Ausschließlich entscheidend ist, was jemand für sich daraus macht.
...
Ziel ist nicht die Präsentation abgehobener Theorien, sondern ihre sinnvolle Anwendung in der Praxis.

Was konnte denn mit dieser spirituellen Metaphysik in der Praaxis an bestehenden Zwängen überwunden werden? Wer konnte damit seiner Lebenszeit auch nur eine "Elle" hinzufügen? Esoterischer Mist, der zur Zauberei und Magie verleiten will:

folgt konkreten Prinzipien, die von der spirituellen Metaphysik hinterfragt, erklärt und veränderbar gemacht werden.
...
[in] Eigen-Verantwortung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spirituelle Metaphysik: Ein Versuch von Religiosität ohne Gott. Eine Dämonenlehre!
Dazu möchte ich Dir gerne mit folgendem Spruch antworten, den ich zum Thema Toleranz gefunden habe:

Toleranz
„Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist du noch weit ab vom Weg zur Weisheit.“

Aus China

Für mich ist jedenfalls nicht unbedingt der christliche Glaube der Weg ans Ziel. Es gibt andere Glaubensrichtungen, die ich für mich als mindestens genauso richtig erachte. Bestimmte Aussagen im christlichen Glauben lehne ich sogar grundsätzlich ab. Aber ich lasse Dir selbstverständlichen Deinen Glauben! ;) Und ich lehne es völlig ab, von anderen "bekehrt" werden zu wollen und ebenso fern liegt es mir, andere von meinem persönlichen inneren Glauben überzeugen zu wollen, der sich sowieso laufend ändert, bzw. weiterentwickelt. Und ich denke sowieso nicht, dass es da eine pauschale, für andere Menschen gleichfalls gültige Formel gibt. Bestimmte Grundsätze vielleicht, damit zumindest mal ein halbwegs friedliches Zusammenleben möglich wird... ;)

Wie heißt es so schön: Glauben heißt nicht Wissen.


Viele Grüße
Binnie
 
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Und ich denke sowieso nicht, dass es da eine pauschale, für andere Menschen gleichfalls gültige Formel gibt. Bestimmte Grundsätze vielleicht, damit zumindest mal ein halbwegs friedliches Zusammenleben möglich wird...

Das sehe ich natürlich etwas anders.

Ich meine schon, bin mir da sogar ziemlich sicher, daß es im Metaphysischen mehr allgemeingültige "Formeln" gibt, die für andere Menschen gleichfalls gültig sind, als dies heute allgemein angenommen wird.

Im Physischen ist es ja auch so. Wir Menschen ähneln uns in unserer Wesenhaftigkeit doch sehr erheblich. Daraus kann man sehr wohl einiges Allgemeingültige ableiten, z.B. Medizin. Im Metaphysischen sind halt viele noch nicht so weit. Aber das kommt noch!

Gerade aus deinem Beitrag spricht eine solche für den Zeitgeist typische Beliebigkeit, wie ich sie für mich nicht mehr haben möchte. Dennoch sehe ich in fast allen konkurierenden Denkmustern auch gewisse Wahrheiten, die es wert sind, studiert zu werden. Jedoch ist der christl. Glaube das für mich umfassendste Erklärungsmodell und Sinngebungssystem.

Klar kann und darf kein Mensch von sich aus dem anderen ein Glaubensmodell überstülpen oder aufdrängen. Dann hätten wir ja wieder Kreuzzüge und (un)heilige Kriege. Gott allein hat das Recht dazu. Erkenntnisprozesse sind eine ganz individuelle Angelegenheit, die jeder für sich selber sorgfältig durchlaufen muß. Und ohne tiefgreifende Lebenserfahrungen geht es sowieso nicht (Christen sehen sich jedoch verpflichtet, für ihren Glauben zu werben).

Dennoch bin ich der festen Überzeugung, daß das Resultat eines solchen geistigen Reifeprozesses in gewissen Strukturen miteinander vergleichbar sein muß und sich an allgemeingültigen göttlichen Standards messen lassen muß, sonst ist es keine Wahrheit oder eine blutige Halbwahrheit. Die von Dir angedeuteten Regeln oder Grundsätze für ein Zusammenleben mit Mitmenschen sind da nur ein Beispiel von einer noch viel größeren Palette an geistigen Normen.

Dass man als Subjekt nie alles genau wissen kann, ist auch richtig. Aber Glauben ist keineswegs Nichtwissen. Dann wäre unser Gesetzbuch und die Justiz auch völliger Unsinn, wenn sie allgemeingültige Standards im Namen des Volkes durchsetzt. Es liegt nahe, daß wenn Menschen solche Standards für nötig hielten, Gott dies auch tut, und zwar auch in geistigen Angelegenheiten, weil Gott ein Geist ist. Wo wir schon Regeln für das sichtbare festlegen, kann Gott es für das unsichtbare tun. Jedenfalls hat Gott das Recht solche metaphysischen Standards festzulegen.

Heute ist noch für jeden was dabei. Die Vielfalt der Theorien zeigt ja, daß uns Gott Zeit gibt, uns selbst auf die Suche zu begeben. Schließlich wird aber nicht alles gleich wahr sein können. Wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten, Lüge vs. Wahrheit.

Jeder ist für seinen Glauben, sein Wissen oder Unwissen, teilweise selbst verantwortlich und muß auch die Konsequenzen der daraus restultierenden Entscheidungen und Handlungsweise selber tragen.

Auf was ich hinaus will: Diese Beliebigkeit wird nicht immer so sein.
 
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Hallo Johannes,

sicherlich wäre es den Herrschenden am liebsten, wir würden alle das selbe glauben und am besten insgesamt genau gleich funktionieren. Das war wohl schon immer das Ziel eines jeden Herrschersystems, ein möglichst homogenes Volk zu haben, das leicht berechenbar und entsprechend manipulierbar ist. Und Du magst recht haben, nach deren Vorstellung soll das wohl auch so kommen. Aber dann bin ich hoffentlich nicht mehr hier auf diesem Planeten!

Das Problem ist eben nur, wie Du richtig festgestellt hast, der momentane Zeitgeist, dass viele Menschen eben wirklich selbst auf Sinnsuche gehen und eben nicht mehr einfach alles glauben, was man ihnen vorschreibt. U.a. daher sind wohl insbesondere auch die USA und andere Herrschersysteme so versessen darauf, das Denken der Menschen auszuspähen.

Ansonsten ist für mich Dein Beitrag nicht weiter kommentierbar. Jedenfalls lasse ich mir sicherlich weder von Dir, noch von sonst jemandem Angst machen, ich würde nicht an das "Richtige" glauben und würde daher nie gesund und glücklich werden können. Das sind die typischen uralten repressiven Methoden des Christentums. Wenn Du mit Deinem christlichen Glauben gut zurecht kommst in Deinem Leben und wenn das Dein Weg ist, dann wunderbar, schön für Dich. Meine Lebenserfahrung lehrt mich aber bis dato anderes.

Jedenfalls klebe ich bestimmt nicht wortwörtlich an einer konkreten Lehre (abgesehen davon, dass das meiste sowieso Auslegungssache ist), sondern ich picke mir aus allen das heraus, was mich anspricht, hinterfrage es und mache es zu meiner ganz persönlichen, entsprechend auch genau so nur für mich selbst gültigen Lehre (für den Moment). ;)

Mich persönlich sprechen bis jetzt wohl auch am meisten die Erkenntnisse Krishnamurtis an, den mir eine liebe Forenkollegin hier einmal empfohlen hat:

Jiddu Krishnamurti

Jiddu Krishnamurti

Viele Grüße
Binnie
 
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