Themenstarter
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In letzter Zeit taucht dieser Begriff häufig auf. Ich weiß, daß "frame" aus dem Englischen eigentlich "Rahmen" heißt. Aber damit kann ich mir das Wort im Zusammenhang oft nicht wirklich erklären.
Nachdem nun der Begriff einigermaßen klar ist, finde ich diese Erkenntnisse wichtig:
Framing war als Begriff vielleicht nicht so bekannt. Genutzt wurde es aber eindeutig schon sehr lange, nur sind sich die meisten Menschen dessen gar nicht bewußt. Es sei denn, es gehört zu ihrem Handwerkszeug und das liegt im Kasten "Werkzeuge zur Manipulation". Solange Menschen nicht merken, daß sie möglicherweise manipuliert werden, funkioniert das auch gut. Wenn sie es dann merken, liegt es an ihnen, sich damit zu befassen, wo und wie sie manipuliert werden. Um dann nach vielen Informationen nach allen Seiten hin selbst zu entscheiden, ob sie sich der Manipulation entziehen.
Eben diese Elisabeth Wehling hat auch das von gerold genannte Gutachten für die ARD erstellt:
Grüsse,
Oregano
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Was ist Framing?
Unter Framing verstehen Kommunikationswissenschaftler das Vorgeben eines Deutungsrahmens, zum Beispiel durch bestimmte Formulierungen oder Fragestellungen. Laut Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling, die am am Linguistischen Institut der Universität von Kalifornien in Berkeley zum Thema forscht, würden sich solche Deutungsrahmen aus alltäglichen Erfahrungen mit der Welt, mit Gerechtigkeitsempfinden, mit direkten Eindrücken speisen. „Framing hat mit Emotionen erst mal gar nichts zu tun, sondern mit Ideologie, mit Moralvorstellung“, sagte Wehling im Interview mit dem Deutschlandfunk. ...
Debatte um Gutachten der ARD - Anleitung zum Framing?
Vor zwei Jahren hat die ARD ein "Framing-Manual" erstellen lassen. Das Ziel: die Vorzüge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch Erkenntnisse der Framing-Theorie besser kommunizieren. Kritiker erkennen darin eine "Anleitung zur Manipulation". Nun hat die Online-Plattform netzpolitik.org das...
www.deutschlandfunk.de
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Framing: Definition
Der Begriff "Framing" stammt ursprünglich aus der Kommunikationswissenschaft, findet heute aber auch im Alltag Verwendung.
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- Allgemein bedeutet "Framing", dass unterschiedliche Formulierungen desselben Inhalts das Verhalten des Empfängers unterschiedlich beeinflussen. Ein "Frame" strukturiert die Wahrnehmung der Realität also auf eine bestimmte Weise und beeinflusst, welche Informationen bei der addressierten Person hängen bleiben. Dies ist auch als "Framing-Effekt" bekannt.
- Ein Beispiel zur Verdeutlichung bieten sogenannte "Loss-" und "Gain Frames": "Wer raucht, stirbt schneller" würde bei der addressierten Person Verlustängste auslösen und kann daher dem "Loss-Frame" zugeordnet werden. "Wer aufhört zu rauchen, lebt länger" ist hingegen ein Beispiel für positives "Gain-Framing".
- In verschiedenen Studien untersuchen Forscher, mit welchem "Framing" eine bestimmte Aussage am besten bei den addressierten Personen ankommt.
- Die Ergebnisse solcher "Framing"-Studien sind zum Beispiel für die Bereiche Werbung und Public Relations relevant.
Framing: Eine Definition
In der Presse liest man oft den Begriff "Framing" - aber was bedeutet er eigentlich? Wir geben Ihnen die Definition.
praxistipps.focus.de
Nachdem nun der Begriff einigermaßen klar ist, finde ich diese Erkenntnisse wichtig:
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Politische Ideen sind immer abstrakt. Sie ohne Metaphern kommunizieren zu wollen ist blauäugig.
- ja. Rein faktenbasiert sollte das Ergebnis 50/50 sein.
- Unser Denken ist nur zu etwa 2% ein bewusster Prozess. 98% findet außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung statt.
- In politischen Debatten fällt oft auf, dass PolitikerInnen nicht auf Argumente des Gegenübers eingehen. Dies hat einen besonderen Grund. Wer sich in Debatten verteidigt oder versucht, die Argumente des Gegenübers zu entkräften, propagiert die Weltsicht des politischen Gegenübers, indem man sich in dessen Frame befindet. Denn wann immer man eine Idee verneint, aktiviert man sie in den Köpfen seiner ZuhörerInnen oder LeserInnen erneut und hat somit schon verloren. Einen Frame der politischen GegnerInnen zu negieren, bedeutet immer, ihn auch zu aktivieren. Deshalb sollte man immer aus den eigenen Frames und der eigenen Weltsicht heraus argumentieren.
- Je öfter wir Worte und Sätze hören, die bestimmte Ideen miteinander assoziieren, desto selbstverständlicher wird diese Assoziation Teil unseres alltäglichen Denkens und formt langfristig unsere Wahrnehmung. Themen, über die nicht gesprochen wird haben auf Dauer keine Überlebenschance.
- Metaphern und ihre enorm wichtige Bedeutung in der politischen Meinungsbildung:
Framing war als Begriff vielleicht nicht so bekannt. Genutzt wurde es aber eindeutig schon sehr lange, nur sind sich die meisten Menschen dessen gar nicht bewußt. Es sei denn, es gehört zu ihrem Handwerkszeug und das liegt im Kasten "Werkzeuge zur Manipulation". Solange Menschen nicht merken, daß sie möglicherweise manipuliert werden, funkioniert das auch gut. Wenn sie es dann merken, liegt es an ihnen, sich damit zu befassen, wo und wie sie manipuliert werden. Um dann nach vielen Informationen nach allen Seiten hin selbst zu entscheiden, ob sie sich der Manipulation entziehen.
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Politisches Framing
Eine Methode, Frames aufzurufen, ist, Metaphern zu benutzen. Dadurch werden abstrakte Ideen an körperliche Erfahrungen angebunden und damit «denkbar» gemacht. Deshalb wird dieses «Metaphoric Mapping» insbesondere in der Politik angewandt, denn politische Ideen sind immer abstrakt. So sprechen wir von Steuerbelastung und Steuererleichterung – und aktivieren damit die Metapher von Steuern als Last und damit als etwas, das negativ empfunden wird.
Framing in Public Affairs anwenden
Auch in der Marketingkommunikation wird darauf geachtet, Produkte unter den besten Rahmenbedingungen darzustellen. Denn längst hat die so genannte Neuroökonomie die Wurzeln menschlicher Entscheidungsfindung fernab des Modells des rational abwägenden Homo oeconomicus erkundet und die Wichtigkeit von Framing erkannt.
Deshalb ist die Margarine 97 Prozent fettfrei und nicht drei Prozent fetthaltig, auch wenn das – rational denkend – auf das genau Gleiche herauskäme.
Erfolgreiche Public Affairs basieren in erster Linie auf guter Kommunikation. Deshalb können die beschriebenen Erkenntnisse aus der Kognitionsforschung auch auf diesen Fachbereich angewendet werden. Hier ein paar Ansatzpunkte:
Im Bewusstsein, dass Worte viel mehr Wissen und Ideen in unserem Kopf aktivieren, als die meisten von uns meinen, darf Framing in den Public Affairs nicht ausser Acht gelassen werden. Insbesondere der Tatsache, dass Fakten beim Gegenüber nur ankommen, wenn diese in einen vorher aktivierten Frame passen, müssen wir uns stets bewusst sein.
- Im Stakeholder-Management und den Public Relations werden Botschaften in Frames eingeordnet, die die Zielgruppe kennt. Diese Frames werden dann in der Kommunikation aktiviert, mit dem Ziel, dass die Botschaft eher akzeptiert wird.
- Issues (zu Deutsch: Themen, Probleme oder Fragestellungen) werden thematisch so komprimiert und definiert, dass für die Stakeholder klare und akzeptable Bezugspunkte aufgebaut werden. «Framing the issue» heisst demnach, Position zu beziehen und aktiv zu bestimmen, worum es bei einer bestimmten Materie geht. Der Wunsch nach mehr staatlichen Forschungsförderungen kann etwa «geframt» werden als «Wachstumsimpuls» [ii].
- Im Reputation Management werden allfällige negative Frames, die mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht werden, aufgedeckt und zum Beispiel mit Hilfe von Corporate Social Responsibility (CSR) Massnahmen durch positive ersetzt.
- Bei der Medienarbeit und insbesondere der Krisenkommunikation schliesslich muss darauf geachtet werden, den von Konkurrenten oder den Medien aufgespannten Frame nicht durch Wiederholen zu festigen. Also nicht «Nein, wir sind keine Umweltverschmutzer» sondern «Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt sehr wohl bewusst».
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Eben diese Elisabeth Wehling hat auch das von gerold genannte Gutachten für die ARD erstellt:
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Was steckt hinter dem Framing-Gutachten der ARD?
Ein Gutachten zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk sorgt für Kritik. Nun wurde es gegen den Willen der ARD veröffentlicht. Die wichtigsten Antworten zu dem Papier
www.zeit.de
Grüsse,
Oregano
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