Auch ich habe B12 nicht vertragen. Hier sind meine Erfahrungen.
Steigerwald B12 Spritzen, 1 Ampulle (2mg) mit dem Wirkstoff: Cyano-Cobalamin 1mg, Zusatzstoffe: laut Beipackzettel: Natriumchlorid (Salz), Salzsäure 8,5%, Wasser für Injektionszwecke.
Einige Minuten nachdem mir 1 Ampulle in die Bauchdecke gespritzt wurde ging es los. Es wurde mir ganz komisch. Mir schoss es regelrecht in den Kopf, kalte Schweißausbrüche, eiskalte Hände und Füße, mir war übel, war wackelig auf den Beinen, Schwindel, musste mich hinlegen, es wurde immer schlimmer, ich bekam Panik. Nach ca. 2 Stunden war der Höhepunkt erreicht und es stabilisierte sich. Ich wurde wieder ruhiger, fast sogar zu ruhig, bin den ganzen Tag nur noch gelegen oder bewegte mich im Hause wie so ein Zombie. Auch am anderen Tag waren die Symptome noch da, allerdings um einiges schwächer. Am übernächsten Tag war der Spuk dann wieder vorbei.
Ein weiterer Versuch mit B12 Lutschtabletten (1 Lutschtablette mit
1000mg Methylcobalamin. Zusatzstoffe lt. Hersteller: Sorbitol, Xylitol,
Natural Flavors, Stearic Acid, Citric Acid, Cilica) zeigte ein ähnliches Ergebnis.
B12 in Kapselform (mehrere B-Vitamine) hatte ich vertragen. Aber anscheinend wird auf diese Art sowieso nicht viel vom Körper aufgenommen.
Bisher konnte mir niemand diese Reaktion plausibel erklären. Folgende Antwort habe ich von der Herstellerfirma (Steigerwald) erhalten:
Sehr geehrter Herr xxx!
In der Gebrauchsinformation von B12-Steigerwald ist unter Nebenwirkungen aufgeführt: In Einzelfällen wurden Hauterscheinungen (Akne sowie ekzematöse und urtikarielle Arzneimittelreaktionen) und Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische bzw. anaphylaktoide Reaktionen) beobachtet. So wie Sie die Reaktionen nach Injektion von B12 beschreiben, handelt es sich mit Sicherheit um typische, starke Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Erscheinungen), zumal Sie in dieser Hinsicht wohl sehr empfindlich sind. Diese Überempfindlichkeitsreaktionen treten bei oralen Gaben von Vitamin B12 sicher weniger auf als bei Injektionen. Hier spielt auch eine Rolle, ob und wie gut Vitamin B12 resorbiert wird. Zur Resorption von Vitamin B12 ist im Magen der sog. intrinsic-factor notwendig, der bei der perniziösen Anämie weitgehend fehlt, wodurch es zu einem Vitamin B12-Mangel kommt.
2. Antwort nach meinen Rückfragen:
Sehr geehrter Herr XXX
Die Überempfindlichkeitsreaktionen beziehen sich auf die Substanz Vitamin B12. In einer neuen Veröffentlichung von 2005 wurde ein Fall einer ernsten anaphylaktischen Reaktion nach Injektion von Cyanocobalamin berichtet. Eine spätere orale Gabe hatte dagegen keine Nebenwirkungen. Eine Substanz ist dann resorbiert, wenn sie in den Blutkreislauf gekommen ist. Dies ist bei einer Injektion voll gewährleistet im Gegensatz zur oralen Gabe, die von der optimalen Funktion des Intrinsicfactors abhängig ist. Eine mangelnde orale Resorption kann durch entsprechende Testverfahren (Schilling Test) ermittelt werden.
In der Roten Liste finden wir als Vitamin B12 Präparate nur solche mit Cyanocobalamin und Hydroxocobalamin. Diese werden im Organismus zu den eigentlichen Wirkstoffen 5´-Desoxy-adenosyl-cobalamin und Methyl-cobalamin umgebaut, die als Vitamin-B12-Coenzyme an vielen wichtigen Stoffwechselreaktionen beteiligt sind. Es scheint theoretisch möglich, dass das körpereigene aktive Methylcobalamin weniger allergische Potenz besitzt als die üblichen Arzneiformen; möglicherweise gibt es auch zwischen Cyano- und Hydroxocobalamin entsprechende Unterschiede.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. xxx
Außer B12 habe ich noch weitere Unverträglichkeiten wie z.B. Alpha-Liponsäure, Hydrocortison, Serotoninvorstufen (5-HTP (5-Hydroxytryptophan), L-Tryptophan), DHEA, NADH, Echinacea, Amitriptylin, Tebonin und noch vieles mehr. Mit der Unverträglichkeit meine ich nicht vom Magen her, sondern es ist eher im Kopf als Gefühl einer Überstimulierung.
Leichter B12-Mangel liegt vor (Methylmalonsäure im Urin: Istwert 0,255 , Sollwert kleiner 2,3).
Citrullinwerte waren schon stark erhöht, aber auch schon im Soll).
Nitrophenylessigsäure war o.k.
Die S-100 Werte lagen bei 0,19 µg/l und deuteten auf eine gestörte Blut-Hirnschranke hin, deshalb wurde mir auch B12 empfohlen.
Hier im Forum habe ich gelesen, dass bei Amalgam belasteten Personen eine (hochdosierte) B12 Gabe solche Reaktionen auslösen kann (
Amalgam & Co.: Das Tox Center e.V. informiert. , sogar bis zum Tode!?).
Ist dies eine plausible Erklärung, oder eher etwas überzogen, oder gibt es weitere Erklärungsmöglichkeiten? Was haltet ihr davon?
Ich würde einfach gerne die Ursache der Unverträglichkeiten wissen, um evtl. gezielter nach Therapiemöglichkeiten suchen zu können.
Gruß Jochen