Themenstarter
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... eine weitere Rolle von NO - neben den uns schon bekannten.
Ich knüpfe hier an die TV-Doku "Die Macht der Hormone" an, die am 30.04.2015 auf 3SAT lief. Online ist sie noch unter: https://www.youtube.com/watch?v=NrQh7kUiW7M&. Hier ein kurzer Artikel dazu: -Die Macht der Hormone", 3sat: Die Macht der Hormone | TV-Kritik - Frankfurter Rundschau (bei 3SAT selbst finde ich leider keine Info mehr).
Die gesamte Doku ist aus meiner Sicht sehenswert, ich beziehe mich hier auf die Passage ab ca. Minute 10. Es geht dort um die - vergleichbaren! - Wirkungen von Meditation und Sport auf den Stresshormonspiegel.
Beobachtet wird zunächst die Veränderung der Stresshormone während einer Meditation. Überraschenderweise schüttet der Körper zu Beginn aktivierende Botenstoffe (u.a. Dopamin, Noradrenalin) aus. Herz und Atmung gehen schneller. Die Bedeutung dessen könnte laut Prof. Tobias Esch (Hochschule Coburg) sein, "dass für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit noch besonders hoch gefahren wird - quasi eine Mini-Alarmsituation - und wir prüfen, ob es jetzt für uns, für mich, in diesem Moment der richtige Ort und die richtige Zeit ist, um wirklich in die innere Versenkung zu gehen".
Gelingt die Versenkung (d.h. gelingt es, fokussiert, ruhig und wach zu sein), ändern sich die Hormonpegel wieder. O-Ton: "Jetzt findet sich auch körpereigenes Morphium im Blut. In der der Folge entsteht Stickstoffmonoxid, das die Stresshormone außer Gefecht setzt. Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz sinken".
Nochmal Prof. Esch: "Diese Botenstoffe fahren sozusagen unser Erregungsniveau herunter, fahren auch das Nervensystem hinunter, und dieses Stickstoffmonoxid macht die Gefäße weit (Anm. Kate: diese Funktion ist uns bekannt, siehe Wiki), senkt den Blutdruck, und so schließt sich praktisch eine ganze Kaskade von – wenn man so will – Entspannungshormonen an".
Es wird vemutet, dass mit Sport – idealerweise, d.h. wenn man z.B. beim Laufen in einen „Flow“ kommt, bei dem sich Schrittfolge und Atmung sychronisieren - ähnliche Reaktionen erzielt werden. In diesem Zusammenhang wird noch erwähnt, dass NO ein Abbauprodukt von Morphium sei. Für die Tatsache, dass NO im Blut von Sportlern bereits nachgewiesen wurde, würde Herr Kuklinski, wie ich vermute, womöglich auch andere Interpretationen finden - das Thema bleibt also spannend...
Einen Widerspruch zum nitrosativen Stress als Schädigungsmechanismus sehe ich nicht, denn das Thema der Doku bezieht sich auf akute, vorübergehende Phänomene, während der nitrosative Stress durch chronische Überproduktion von NO und seinen Folgeprodukten (bzw. nach Ansicht mancher Forscher auch nur der letzteren) entsteht.
Gruß
Kate
Siehe auch: https://www.symptome.ch/threads/psy...-im-tv-30-01-21-uhr-3sat.116350/#post-1067398
Ich knüpfe hier an die TV-Doku "Die Macht der Hormone" an, die am 30.04.2015 auf 3SAT lief. Online ist sie noch unter: https://www.youtube.com/watch?v=NrQh7kUiW7M&. Hier ein kurzer Artikel dazu: -Die Macht der Hormone", 3sat: Die Macht der Hormone | TV-Kritik - Frankfurter Rundschau (bei 3SAT selbst finde ich leider keine Info mehr).
Die gesamte Doku ist aus meiner Sicht sehenswert, ich beziehe mich hier auf die Passage ab ca. Minute 10. Es geht dort um die - vergleichbaren! - Wirkungen von Meditation und Sport auf den Stresshormonspiegel.
Beobachtet wird zunächst die Veränderung der Stresshormone während einer Meditation. Überraschenderweise schüttet der Körper zu Beginn aktivierende Botenstoffe (u.a. Dopamin, Noradrenalin) aus. Herz und Atmung gehen schneller. Die Bedeutung dessen könnte laut Prof. Tobias Esch (Hochschule Coburg) sein, "dass für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit noch besonders hoch gefahren wird - quasi eine Mini-Alarmsituation - und wir prüfen, ob es jetzt für uns, für mich, in diesem Moment der richtige Ort und die richtige Zeit ist, um wirklich in die innere Versenkung zu gehen".
Gelingt die Versenkung (d.h. gelingt es, fokussiert, ruhig und wach zu sein), ändern sich die Hormonpegel wieder. O-Ton: "Jetzt findet sich auch körpereigenes Morphium im Blut. In der der Folge entsteht Stickstoffmonoxid, das die Stresshormone außer Gefecht setzt. Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz sinken".
Nochmal Prof. Esch: "Diese Botenstoffe fahren sozusagen unser Erregungsniveau herunter, fahren auch das Nervensystem hinunter, und dieses Stickstoffmonoxid macht die Gefäße weit (Anm. Kate: diese Funktion ist uns bekannt, siehe Wiki), senkt den Blutdruck, und so schließt sich praktisch eine ganze Kaskade von – wenn man so will – Entspannungshormonen an".
Es wird vemutet, dass mit Sport – idealerweise, d.h. wenn man z.B. beim Laufen in einen „Flow“ kommt, bei dem sich Schrittfolge und Atmung sychronisieren - ähnliche Reaktionen erzielt werden. In diesem Zusammenhang wird noch erwähnt, dass NO ein Abbauprodukt von Morphium sei. Für die Tatsache, dass NO im Blut von Sportlern bereits nachgewiesen wurde, würde Herr Kuklinski, wie ich vermute, womöglich auch andere Interpretationen finden - das Thema bleibt also spannend...
Einen Widerspruch zum nitrosativen Stress als Schädigungsmechanismus sehe ich nicht, denn das Thema der Doku bezieht sich auf akute, vorübergehende Phänomene, während der nitrosative Stress durch chronische Überproduktion von NO und seinen Folgeprodukten (bzw. nach Ansicht mancher Forscher auch nur der letzteren) entsteht.
Gruß
Kate
Siehe auch: https://www.symptome.ch/threads/psy...-im-tv-30-01-21-uhr-3sat.116350/#post-1067398
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