Spätfolgen von Virusinfektionen

...einmal CDL auszuprobieren.
Hallo MaxJoy, CDL auszuprobieren ist mir nicht fremd, aber jetzt darauf einzugehen würde wieder OT sein....aber danke für den Vorschlag. (y)

Gruß Ory
 
Hepatitis gibt es in verschiedenen Formen, je nach Virustyp:


Eine der bekannten Spätfolgen ist die Leberzirrhose bzw. Leberzellkrebs:
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Die Hepatitis-Formen A-E zählen zu den klassischen Virushepatitiden. Die Virushepatitis ist als systemische, akute oder chronische Virusinfektion mit überwiegender Entzündung des Leberparenchyms definiert. Sie wird durch Hepatitis-Viren hervorgerufen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Hepatitis-Formen B und C. Beide neigen zur Chronifizierung und langfristig zu einer Leberzirrhose sowie einem hohen Risiko, Leberzellkrebs zu entwickeln. Insbesondere die Hepatitis C ist in der Drogenszene durch gemeinsam benutzte Utensilien, z. B. Spritzen, Kanülen, Löffel, Röhrchen zum Sniefen etc., stark verbreitet. ...

Auch diese Viren mit Folgen sind bekannt:
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Einige Viren sind onkogen und prädisponieren für bestimmte maligne Tumore:

Dieser Artikel ist allgemein als Beschreibung von Viren und ihrem "Leben" gut verständlich:
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Viren sind die kleinsten Parasiten, typischerweise im Bereich von 0,02 bis 0,3 μm, obwohl vor kurzem mehrere sehr große Viren, die bis zu 1 μm lang sind (Megavirus, Pandoravirus) entdeckt worden sind. Viren hängen für ihre Vermehrung komplett von Zellen (bakteriell, pflanzlich oder tierisch) ab. Viren haben eine äußere Abdeckung aus Protein und manchmal Lipid, einen RNA- oder DNA-Kern und manchmal Enzyme, die für die ersten Schritte der viralen Replikation notwendig sind.
Viren werden hauptsächlich nach der Art und der Struktur ihres Genoms und ihrem Replikationsverfahren klassifiziert, nicht aufgrund der Krankheiten, die sie verursachen. Somit gibt es DNA-Viren und RNA-Viren; beide Typen können Einzel- oder Doppelstränge genetischen Materials haben. Einzelstrang-RNA-Viren werden weiterhin in diejenigen mit (+)-Sense- und solche mit (-)-Sense-RNA unterteilt. DNA-Viren replizieren typischerweise im Kern der Wirtszelle und RNA-Viren replizieren typischerweise im Zytoplasma. Allerdings nutzen bestimmte Einzelstrang-(+)-Sense-RNA-Viren, die als Retroviren bezeichnet werden, eine ganz andere Replikationsmethode.
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Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinder, die an Corona erkrankt waren und manchmal noch nicht einmal wußten, daß sie Corona hatten, erkranken manchmal an PIMS:

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Schwere Fälle von Covid-19 treffen vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, Jüngere sind kaum gefährdet - das dachten viele bisher. Doch Mediziner sind besorgt: Denn ein neuartiges Syndrom, das sogenannte "PIMS", bringt auch Kinder und Jugendliche ins Krankenhaus, mit teils lebensgefährlichen Verläufen.
PIMS - auf englisch Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome, also Entzündungserkrankung verschiedener Organe bei Kindern - ist tückisch. Es kann als Folge einer Covid-Erkrankung auftreten, selbst bei zunächst leichten oder sogar unerkannten Krankheitsverläufen.


Die Corona-Infektionszahlen bei Kindern und Jugendlichen steigen rasant an, wohl auch durch Mutanten des Virus. Trotzdem sind fast alle Schüler mittlerweile zurück in den Schulen.

PIMS - ein seltenes, aber ernstes Phänomen

Zwei bis vier Wochen nach der Infektion bekommen die Kinder Fieber, oft wird ihr Kreislauf instabil, verbunden mit Bauchschmerzen, Hautausschlag, Schleimhautentzündungen - eine verzögerte, überschießende Immunreaktion auf Covid.

Das Syndrom ist bisher relativ selten aufgetreten: Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) führt ein Melderegister und hat bisher 245 Kinder und Jugendliche mit PIMS gezählt. Das Syndrom trifft nicht mal einen von 1.000 Infektionsfällen bei jungen Menschen.

Es zeigt sich ein PIMS-Erkrankungs-Gipfel Ende Dezember 2020, der parallel zum Peak der Covid-19-Hospitalisierungen bei Kindern und Jugendlichen aufgetreten ist.
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie

Doch die Mehrzahl der Patienten landete auf der Intensivstation. Keiner ist bisher gestorben, auch wenn es lebensbedrohliche Fälle gab: Das Magazin "Spiegel" berichtet über den Fall eines sechsjährigen Jungen, der im Oktober im Universitätsklinikum Essen behandelt wurde. Sein Zustand war so kritisch, dass die Ärzte ihn mehrere Tage in ein künstliches Koma versetzen mussten.

Zahl der Corona-Infektionen bei Kindern steigt stark​

Auch wenn bisher relativ wenige Fälle registriert wurden, die Zahl wird vermutlich steigen: Denn derzeit nehmen die Infektionen bei jungen Menschen dramatisch zu. Während die Inzidenz der Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre noch Mitte Februar bei 36 lag, ist sie einen Monat später bereits auf 83 geklettert - Tendenz steigend. In der Folge erwarten Mediziner auch wieder mehr PIMS-Fälle. ...

Auf 3sat in "nano" gab es einen entsprechenden Beitrag heute. Wahrscheinlich dann auch in der Mediathek.

Grüsse,
Oregano
 
Long Covid kann alle Altersgruppen treffen, auch die leichten Covid-19-Fälle, und kann sich erst Monate nach der 'Genesung' zeigen. Damit ist eine Infektion mit Covid-19 mit erheblichen Risiken behaftet. Derzeit ergibt sich folgendes Bild:
  • 1 - 2 % Todesfälle, solange die Intensivstationen noch Kapazitäten frei haben und eine schulmedizinische Behandlung möglich ist.
  • 4 - 5 % Todesfälle ohne schulmedizinische Behandlung.
  • 10 % Langzeitschäden (Long Covid), die häufig Lunge, Herz und Gehirn betreffen sowie einen dauerhaften Erschöpfungszustand verursachen.
Bis zu 15 % der Bevölkerung sind also durch Covid-19 mit dem Tod oder einer Behinderung bedroht. Das Risiko nimmt mit dem Alter, Vorerkrankungen, Übergewicht und einem überaktiven Immunsystem (bereits vorhandene Allergien, Unverträglchkeiten etc.) zu.
 
Hallo MaxJoy,

interessante Zahlen. Hast Du dafür Quellenangaben? Insbesondere Punkt 2 habe ich so noch nicht gehört.

Bezüglich Art und Dauer der Langzeitfolgen wird es über die Jahre sicherlich verlässlichere und präzisere Erkenntnisse geben.

Gruß
Kate
 
4 - 5 % Todesfälle lese ich aus den Statistiken der Entwicklungsländer ohne ausreichende Gesundheitsversorgung heraus (aktuell z. B. Brasilien mit ca 4,3 %). Gleiches ließ sich auch in den reichen Ländern beobachten. Sobald das Gesundheitssystem überlastet war, schnellten die Todeszahlen in die Höhe.
 
Den Unterschied in den Todesfallzahlen zwischen überlastetem Gesundheitssystem und ausreichend Versorgungsmöglichkeiten hat auch Ioannidis (bzw. die Studien, die er ausgewertet hat) festgestellt. Allerdings muß man die Dunkelziffer berücksichtigen (Infektionen, die unter dem Radar bleiben), die gerade in den überlasteten Ländern hoch ist.

Das heißt, wir haben hier die CFR vor uns: wieviele der bekannt gewordenen Infektionsfälle enden tödlich. Die IFR (wieviele der tatsächlichen Infektionen enden tödlich) ist erheblich niedriger, evtl. nur ein Zehntel davon.
 
Um ein klareres Bild zu bekommen, müsste man wohl noch auf die Altersverteilung eingehen?

Hinzu kommen mittlerweile auch die verschiedenen Virusvarianten, die sich unterschiedlich auf Ansteckung und Verlauf und med. Versorgung auswirken können. In Indien spitzt sich die Lage durch die Doppelmutante weiter zu, die med. Versorgung wird immer mehr erschwert und ist nicht mehr aufrecht zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
außerdem kommt in einigen ländern noch eine rel. hohe dunkelziffer dazu, weil die menschen garkein geld haben um zum arzt oder ins krankenhaus zu gehen und daher auch in keiner statistik erfaßt werden.

man kann eigentlich nur die länder vergleichen, die ein ähnliches gesundheits- und meldesystem haben wie deutschland usw.


lg
sunny
 
Derzeit ergibt sich folgendes Bild:

Ihr habt ja recht, was die Zuverlässigkeit der Zahlen angeht. Aber Pi mal Daumen wird langsam schon erkennbar, dass man die Seuche sehr ernst nehmen muss. Auch die bisher als relativ harmlos erachteten grippalen Infekte und Grippewellen rücken damit mehr ins Bewusstsein, denn sie sind wahrscheinlich die Ursache für die ca 1 Million CFS-Betroffenen.

Auch viele weitere degenerative Alterskrankheiten wie z. B. Alzheimer könnten die Folge von solchen Infektionen sein. Wenn das Immunsystem Löcher in die Lunge schießen kann, kann es auch Löcher ins Gehirn und andere Organe schießen. Viele kleine Infektionen über einen langen Zeitraum könnten in Summe einen großen Schaden anrichten.
 
Dass 'harmlose' Vireninfektionen die Ursache für viele bisher unverstandene Krankheiten sein könnten, ist auf jeden Fall mal eine spannende These. Nur wo könnte man dafür Indizien finden? Man müsste die Krankheiten und Sterbeursachen von Personen, die isoliert gelebt und gearbeitet haben, mit denen des Durchschnitts vergleichen. Das dürfte nicht so einfach sein ...
 
Auch da wird Covid ganz neue Erkenntnismöglichkeiten bringen. Wenn sich zeigen sollte, daß es in zwei Jahren eine Welle von derartigen chronischen Krankheiten (z. B. MS oder Alzheimer) unter denen gibt, die erkrankt oder infiziert waren, unter den anderen aber nicht, dann kann man statistisch ganz anders als früher arbeiten, weil bei Grippe bislang nur bei einem Bruchteil der Betroffenen sicher der Erreger festgestellt worden war. Die meisten Leute, die 'Grippe' haben, nehmen das einfach an. Und bei anderen simplen Viren sieht es auch nicht anders aus.
 
Kinderkrankheiten, die man erst im Erwachsenenalter bekommt, scheinen nicht nur schwerere Verläufe zu haben, sondern auch Langzeitfolgen zu begünstigen, so aus Erfahrungen von mir und in meinem Umfeld.

Das Pfeiffersche Drüsenfieber hat bei mir mit 35 zugeschlagen und danach habe ich die ganzen Probleme bekommen, die das EBV-Virus verursachen kann.

Bei Covid-19 scheint es ja gerade umgekehrt zu sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
Könnte es evtl. so sein, daß das Immunsystem in manchen Fällen so geschwächt ist, daß es auf einen Infekt nicht mehr reagiert?
Beispiel: Nach regelmäßigen jährlichen Grippeimpfungen bekommt man keine Grippe oder grippalen Infekt mehr. Aber man ist ständig müde/übermüdet - eine Art CFS.

Denn es schwächt jede Impfung das Immunsystem unterschiedlich stark und unterschiedlich lange. Das gilt m.M. für jede Impfung.

So habe ich das auch erlebt und so wird es auch in vielen Fällen von Betroffenen beschrieben. Die Betroffenen berichten z.B., dass sie lange Zeit vor CFS keine akuten Infekte mehr hatten: kein Fieber, keinen akuten Husten und Schnupfen. Manche meinen, dass Abwesenheit von akuten Erkältungen ein Zeichen eines gut funktionierenden Immunsystems ist. Es ist anzunehmen, dass dies eher das Gegenteil bedeuten kann.

Zur Zeit gibt es Berichte, dass einige Menschen, die an Corona erkrankt sind, zwar einen leichten Verlauf der Krankheit haben, aber danach sich nicht mehr richtig erholen. Dieser „milde Verlauf“ könnte auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen. Wie ich schon sagte, das Fehlen einer starken und adäquaten Antwort ist eher ein Zeichen von Immunschwäche.
Solche direkten Zusammenhänge kann man sehr schwer nachweisen, genauso wie z.B. andere Nebenwirkungen von Impfungen. Aber es gibt Meinungen, die in diese Richtung gehen. Die Impfstoffe beinhalten einige Stoffe, die für den Körper toxisch wirken. Dies alleine kann das Immunsystem schwächen.

Ich denke, dass man sich mit Impfungen gegen einen akuten Verlauf schützen möchte, dafür aber solche chronischen Zustände eher begünstigt. Man hat quasi die Wahl: akut oder chronisch krank werden. Das Perfide an chronischen Zuständen ist, dass sie sich über sehr lange Zeitspannen entwickeln. Es können Monate und Jahren sein. Deswegen ist es sehr schwer, die Zusammenhänge zu erkennen.

... Auch die bisher als relativ harmlos erachteten grippalen Infekte und Grippewellen rücken damit mehr ins Bewusstsein, denn sie sind wahrscheinlich die Ursache für die ca 1 Million CFS-Betroffenen. ...

Ich melde eine Spätfolge einer Virusinfektion mit dem Eppstein-Barr-Virus und Reaktivierung desselben vor 9 Jahren: ich habe seit dem CFS und es verschlimmert sich.

Für alle, die noch am Anfang stehen folgende Tipps das zu tun was ich damals nicht tat:
- ausruhen und es extrem ruhig angehen lassen
- Blutuntersuchungen zu Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren sowie Darmflora
- alle o.g. Werte in Ordnung bringen
- Sonnenschein und frische Luft
Wichtig: selbst Fachmann werden und nicht abwimmeln lassen.


Und wie genau die Viren alles zerstört haben? Schätze mal sie -oder besser: mein Körper- haben mit den Stoffwechselprodukten, die zur Abwehr nötig waren, diverse Stoffwechselprozesse blockiert. So nachhaltig, dass eine Kettenreaktion von Blockaden entstanden ist. Ich arbeite noch dran und gebe die Hoffnung nicht auf.

ein dazu wohl interessantes Interview mit einer dt Ärtzin @ "klassischem" CFS gibt es dort verlinkt: https://www.symptome.ch/threads/monitor-ard-zu-cfs-me-und-long-covid-18-02-2021.143367/post-1286341
 
Hallo Panacea,

so habe auch ich das erlebt. Allerdings hatte ich zwar keine Erkältungen und Infekte mehr, aber gut gefühlt habe ich mich auch nicht.
Eine Behandlung bei einem guten Homöopathen hat mich dann erst einmal für ein paar Tage ins Bett gebracht mit Fieber, Gliederschmerzen usw., aber danach habe ich wieder "normal" reagiert und auch mal eine normale Grippe z.B. erlebt.
Hej, Oregano, wie hat dein guter Homöopath es geschafft, den chronisch gewordenen Krankheitsprozeß in einen akuten zu verwandeln?
Diese chronisch gewordenen Prozesse sind es meiner Meinung, die mich/uns krank machen.
Wenn es gelingt, wie auch immer, den chronischen in einen akuten Prozeß zu verwandeln, entsteht die Chance auf Heilung.

Impfungen ohne eine starke fiebrige Reaktion führen oft zu einem chronischen Verlauf, was durch die Fieber unterdrückenden Maßnahmen des Hausarztes unterstützt wird (natürlich greift nicht jeder Arzt zu Fieber unterdrückenden Maßnahmen).

LG
Maheeta
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, zum Beispiel hier:
https://www.npr.org/sections/health...-help-some-covid-long-haulers?t=1618568810314
Die Übersetzung mit deepl:

Von Pam Belluck
Veröffentlicht 17. März 2021Aktualisiert 24. März 2021

Judy Dodd begann im letzten Frühjahr mit lang anhaltenden Covid-Symptomen zu kämpfen - Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung. Dann bekam sie den Impfstoff.

Nach ihrer ersten Impfung von Pfizer-BioNTech Ende Januar fühlte sie sich körperlich so elend, dass sie zur zweiten überredet werden musste. Drei Tage lang fühlte sie sich auch nach dieser Impfung schrecklich. Doch am vierten Tag war alles anders.

"Ich wachte auf und es war wie 'Oh, was für ein schöner Morgen'", sagte Frau Dodd, eine Mittelschullehrerin, die auch Schauspieler und Regisseur ist. "Es war, als hätte ich monatelang bei 'Sweeney Todd' Regie geführt, und jetzt führe ich bei 'Oklahoma' Regie."

Frau Dodd, die sich weiterhin gut fühlt, gehört zu einer Reihe von Menschen, die berichten, dass sich die Post-Covid-Symptome, unter denen sie monatelang gelitten haben, verbessert haben, manchmal sogar deutlich, nachdem sie den Impfstoff bekommen haben. Es ist ein Phänomen, das Ärzte und Wissenschaftler genau beobachten, aber wie bei vielem, was mit der jahrelangen Coronavirus-Pandemie zu tun hat, gibt es viele Ungewissheiten.

Wissenschaftler fangen gerade erst an, mögliche Auswirkungen der Impfstoffe auf die langanhaltenden Covid-Symptome zu untersuchen. Die Anekdoten gehen weit auseinander: Neben denjenigen, die berichten, dass sie sich nach den Impfungen besser fühlen, sagen viele, dass sie keine Veränderung erfahren haben, und eine kleine Anzahl sagt, dass sie sich schlechter fühlen.
Gruß
Maheeta
 
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