Hallo Layla,


Was Du hast, ist ein Kaliummangel.
Dein Kaliumwert liegt im untersten Normbereich.
Bedenkt man, dass Kalium nach den meisten Blutentnahmen abfällt, weil die Ärzte das Blut nicht oder nicht rechtzeitig genug zentrifugieren und oft auch nicht abpipettieren, so dürfte der reelle Kaliumwert unter den im Befund erscheindenden Werten liegen.

Kaliummangel macht Muskelschwäche und auch das Herz ist dann davon betroffen (zu schneller Puls ist eine der Möglichkeiten).
Kaliummangel macht vor allem auch müde und schlapp.

Kalium ist in frischem Obst, Obstsäften und Gemüse enthalten.
Ggf. solltest Du, wenn Du es über die Ernährung nicht schaffst, den Wert anzuheben, auch ein niedrig dosiertes Kalium-Präparat einnehmen. Das sollte aber der Arzt entscheiden und überwachen.
Denn zuviel Kalium ist für das Herz auch wieder schädlich.


Diese Beschwerden könnten u. a. auf einen Kaliummangel auch hinweisen:
Da ich letzten Freitag plötzlich keine Kraft mehr in den Muskeln verspürte - ich konnte für etwa eine halbe Stunde nicht mehr alleine stehen, nichts mehr halten, Sprechen kam mir vor wie Hochleistungssport - bin ich am Samstag nochmals zum Hausarzt. Die Nacht war ebenfalls geprägt von Unruhe; ich schlief ein um dann gleich wieder mit starkem Herzklopfen aufzuwachen. Trotz enormer Müdigkeit weckt mich eine innere Unruhe und gleichzeitig verspüre ich eine grosse Erschöpfung.
Aber der hohe MCV-Wert lässt vermuten, dass Du einen Mangel an Vitamin B12 haben könntest. Das würde ich auf jeden Fall mal substituieren.
Denn die niedrigen roten Blutkörperchen lassen vermuten, dass Du eine Blutarmut auch noch hast.
Wurde denn auch Ferritin (Speichereisen) bestimnt?
Einen Eisenmangel würde ich auch noch für möglich halten.


Mir ist auch aufgefallen, dass Deine GPT unter 10 liegt. GPT ist ein Leberwert.
Werte, die so tief liegen, könnten ein Hinweis sein, dass mit der Leber etwas nicht stimmt.
Auch Deine Alkalische Phosphatase (ein Leberwert) ist ungewöhnlich tief.
Ich selbst habe eine Leberkrankheit (Morbus Wilson), bei der es typisch ist, wenn die Alkalische Phosphatase so niedrig ist.
Das Bilirubin (ein Leberwert) war ein Mal leicht erhöht, was bei manchen Leberkrankheiten auch vorkommen kann.

Wurde Eiweiß und Albumin schon mal untersucht?
Wurde denn auch mal die Cholinesterase (CHE) bestimmt? Das ist ein sehr aussagefähiger Leberwert, der, wenn er niedrig ist, auf ein größeres Leberproblem hinweisen kann.

Blähungen, Verdauungsbeschwerden, aber auch Müdigkeit kann man bei Leberproblemen haben.

Also ich würde es für möglich halten, dass etwas mit der Leber nicht stimmen könnte.
Die Mängel, die Du hast, könnten dann die Folge davon sein.


lg
margie
 
Liebe margie
Vielen herzlichen Dank für deine Anregung!
Weder die Cholinesterase, noch Eiweiss und Albumin wurde meines Wissens nach getestet.
Ich werde das gerne das nächste mal bei meinem Hausarzt ansprechen.


Weitere Befunde
In der Zwischenzeit habe ich noch:
- ein 24h EKG
- ein Lungen CT aufgrund eines leicht erhöhten Koagulationswerts
- eine Darmspiegelung
gemacht, welche ebenfalls alle unauffällig ausfielen.

Meine ANA - antinukleäre Antikörper - wurden nun auch getestet und ein vierfach erhöhter Wert (Titer >320) festgestellt. (Details siehe Anhang)

Was hat das nun zu bedeuten? Ist es bereits sicher oder sehr wahrscheinlich, dass ich eine Autoimmunerkrankung habe? Ich bin seit diesem Befund stark verunsichert, da ansonsten immer alles unauffällig ausfiel.
 

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Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Da ich mich vor einer Autoimmunerkrankung schon immer gefürchtet habe, bin ich im Moment etwas besorgt und weiss nicht, was dieser Wert nun für mich bedeutet.
 
Hallo Layla,


die 4-fache Erhöhung der ANA ist noch keine starke Erhöhung.

Aber auch dieser Wert würde zu der von mir genannten Krankheit (M. Wilson) passen. Patienten mit der Krankheit haben öfters ANA in dieser Höhe, denn ANA können bei Leberkrankheiten erhöht sein.

Aber natürlich können ANA auch aufgrund anderer Ursachen erhöht sein.
Man muss es abklären.

Manchmal können ANA auch durch Medikamente erhöht sein.
Nimmst Du etwas ein?

Bei einer Autoimmunerkrankung wäre vermutlich auch das CRP positv.
Aber wie gesagt, es muss abgeklärt werden.

Wegen der Schmerzen wäre auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung eine denkbare Ursache.
Dein Arzt hat nur die Amylase bestimmt. Ich kenne es so, dass man in den Notfallambulanzen meist die Lipase bestimmt.
Aber womöglich kann auch die Amylase ausreichen.

Dein Harnstoffwert ist an der oberen Grenze.
Hattest Du zuvor viel Eiweiß gegessen oder gehungert oder warst Du dehydriert?
Das könnte alles eine Erklärung dafür sein.

Wenn Du schon mal eine Lebensmittelvergiftung hattest:
Wurden im Blut die Antikörper auf Salmonellen und auf Yersinien schon untersucht?
Diese Erreger können auch Gelenkprobleme etc. machen.
Vielleicht hast Du damit -noch oder wieder- Probleme?
Wenn ja, würdest Du evtl. ein bestimmtes Antibiotikum nehmen müssen.

lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe margie
Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Medikamente die ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme genommen habe: Redormin (Baldrian), Xanax nach Bedarf, CELA (Multivitamin), Probase Tabletten und Vitamin D. Die Blutabnahme fand Mittwoch statt, Sonntag hatte ich noch das CT mit dem Iodkontrastmittel.

Am Tag der Blutabnahme hatte ich zuvor noch 3 Eier gegessen und laktosefreie Milch getrunken - gilt das als 'viel Eiweiss'? Gehungert denke ich weniger, aber dehydriert könnte ebenfalls sein, es war sehr heiss an dem Tag.

Vor ca. 20 Jahren hatte ich einmal Salmonellen. Bei der Lebensmittelvergiftung oder dem Infekt vom letzten Herbst, weiss ich die Ursache nicht. Aber es wurde lediglich der Stuhl nach Yersinien und Salmonellen untersucht - nicht jedoch das Blut!
Danke für den Hinweis, das gibt mir viele neue Ansatzmöglichkeiten.

Zur Zeit kann ich gerade nicht schlafen, weil sich meine Füsse und Hände seit der Darmspiegelung (bereits auch vorher etwas) sehr taub anfühlen. Der eine Fuss ist kühl und schmerzt bereits etwas. Der Hausarzt hat mir gestern Elektrotrans (Elektrolyte) verschrieben welche ich heute bereits zwei mal genommen habe; ich habe aber kein Gefühl der Besserung - eher eine Verschlechterung. Tagsüber empfinde ich diese Missempfindungen als weniger stark. Aber vorallem nach dem ersten Liter Abführlösung, als mir dann 4-5 Stunden später der Kreislauf kollabiert ist, hat sich das Taubheitsgefühl und die nadelstichartigen Missempfindungen von den Händen und Füssen aus über den ganzen Körper ausgebreitet.
Nach der Darmspiegelung, etwas essen und wenig Magnesium ging es mir etwas besser. Kurz nach der Darmspiegelung hatte ich auch das Gefühl, dass meine Schleimhäute sehr feucht waren - ich konnte sogar seit langem mal wieder die Nacht darauf durchschlafen!

Nun habe ich auf anraten meines Gastroenterologen Perenterol (den Hefepilz) begonnen zu nehmen. Ich habe das Gefühl meinem Darm geht es besser; er grummelt nicht mehr so, Aufstossen und Blähungen gingen etwas zurück, der Stuhl wird leicht fester. Aber andererseits sind in den letzten Tagen meine anderen Krankheitssymptome; die extrem trockenen Augen, die tauben Hände und Füsse, die nun mittlerweile gelb belegte Zunge (vom Hefepilz?) in den Vordergrund gerückt. Das Herzrasen ging nach der Darmspiegelung etwas zurück hatte ich das Gefühl.

Es ist für mich sehr unklar, warum sich immer neue Symptome dazugesellen und andere in den Hintergrund treten. Das macht alles sehr diffus für mich.
 
Lieber Mango
Vielen Dank auch dir für deinen Hinweis, ich werde gerne jede Idee mit dem Hausarzt besprechen.
 
Hallo Layla,


gut, dass ich danach gefragt habe:
Medikamente die ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme genommen habe: Redormin (Baldrian), Xanax nach Bedarf, CELA (Multivitamin), Probase Tabletten und Vitamin D
Seit wann nimmst Du diese Arzneimittel jeweils ein und in welcher Dosis?


Wenn Dein Arzt Dir Elektrolyte verordnet hat:
Hast Du denn so starken Durchfall? Wässrig?
Denn zuviel Natrium bei völlig normalem Natriumspiegel wird das Kalium weiter absenken.
Salz senkt nämlich das Kalium, das Du aber nötiger benötigst.
Zu den Symptomen eines Kaliummangels habe ich oben bereits etwas geschrieben.



lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe margie

Ich möchte dir wirklich von Herzen danken für deine schnellen Antworten und deine Idee'en/Anmerkungen!

Redormin und Xanax eigentlich nach Bedarf. Redormin hatte ich bereits seit etwa 2 Monaten immer wieder - aber nicht regelmässig - abends 1 Tablette. Am Vorabend vor der Blutabnahme habe ich kein Redormin eingenommen (das letzte zwei Nächte vor der Blutabnahme), jedoch in der Nacht auf die Blutabnahme 0.125mg Xanax (bei mir wirken die meisten Medikamente gut, ich spüre oft bei niedriger Dosierung bereits eine Wirkung). CELA seit 14 Tagen regelmässig 2 Tabletten und Probase (auch von Burgerstein) 5 Tabletten täglich. Zusätzlich kurzfristig (mit dem Hausarzt abgesprochen) zwei Tabletten Vitamin D3 (d.h. 700% des Tagesbedarfs). Die Vitamintabletten teile ich auf morgens und abends ein.

Mein Stuhl ist normalerweise breiig - 3-5 Stuhlgänge pro Tag. Ich musste jedoch am Dienstag mit 2l Moviprep abführen für die Darmspiegelung. Mir fehlt beim Essen die letzten 3 Monate stark das Gemüse und die Früchte; da diese oft Beschwerden bereiten (ich habe das Gefühl nicht mal gekochte Karotten werden verdaut) und ich mich nun auf anraten meiner Ernährungsberaterin nach Fodmaps ernähre (so kommt es oft zu maximal einer Portion Gemüse oder Früchte - wo ich vorallem früher viel mehr Früchte gegessen habe). Der Stuhlgang war heute zum ersten mal seit der Darmspiegelung wieder breiig und nicht mehr wässriger Durchfall.
 
Hallo Layla,


es geht mir nicht um die letzte Blutentnahme bei meiner Frage, seit wann Du diese Präparate nimmst.
Ich habe mal nach den Nebenwirkungen von Xanax gegoogelt und stellte dabei fest, dass einige Deiner Beschwerden davon kommen können.
Daher frage ich, ob Du Xanax schon vor Monaten genommen hast?
Zumindest die Probleme mit der Atmung, die Trockenheit der Schleimhäute würde ich als evtl. Nebenwirkung von Xanax sehen. Aber in den Nebenwirkungen für Xanax sind auch Magen-, Darmprobleme genannt, d. h. Es könnte also sein, dass Xanax das verursacht oder zumindest es verstärkt hat.

Ebenso sah ich, dass in einem der Vitaminpräparate Kalium (Probase) enthalten ist. Dennoch hattest Du mehrmals ein niedriges Kalium.
Auch hier wäre es von Interesse, wenn man wüßte, ob Du dieses Präparat erst nach Bekanntwerden der niedrigen Kaliumwerte oder schon vor der Blutentnahme genommen hast.
Denn wenn Du trotzdem Du Kalium einnimmst, immer noch niedrige Kaliumwerte hast, wäre die Frage, ob Kalium nicht zusätzlich noch eingenommen werden sollte oder Du Dich besonders kaliumreich ernährst.
Mir fehlt beim Essen die letzten 3 Monate stark das Gemüse und die Früchte;
Die würden Kalium enthalten. So gesehen, wäre zu überlegen, ob Du evtl. niedrig dosiert noch Kalium einnimmst (
Z.B. Präparate mit dem Namen Tromcardin enthalten Kalium, aber auch Magnesium, etc. oder aber Kalinor Retard P, das ich nehme. Es enthält pro Kapsel 300 mg Kalium.
Aber das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen. Denn ggf. muss man dann die übrigen Präparate in der Dosis verändern.

Bei den Vitamintabletten fiel mir auf, dass in beiden Mangan mit 2 mg enthalten ist, so dass Du wohl tgl. 4 mg Mangan einnimmst.
Mangan hat auch negative Wirkungen. Ob es überhaupt positive hat, ist mir nicht bekannt.
Jedenfalls sind die negativen Wirkungen - es wirkt sich wie Ammoniak schädlich auf das Gehirn aus bei Menschen mit schwacher Leber - für mich so negativ, dass ich es selbst nie nehmen würde.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...pie-der-minimalen-hepatischen-Enzephalopathie
Des Weiteren wurden bilaterale Mangan-Ablagerungen im Globus pallidum bei Patienten mit HE gefunden (e13). Sowohl Mangan als auch Ammoniak sollen die Expression von Benzodiazepin-Rezeptoren vom peripheren Typ im Gehirn erhöhen (e14). Diese Rezeptoren regulieren die Produktion von Neurosteroiden und ihre Dichte im Gehirn ist bei Patienten mit MHE erhöht (e15). Durch die verstärkte Synthese von Neurosteroiden, die als positive Regulatoren von GABA-A-Rezeptoren wirken, wird der GABA-erge Tonus im Gehirn verstärkt. Des Weiteren wurden bilaterale Mangan-Ablagerungen im Globus pallidum bei Patienten mit HE gefunden (e13). Sowohl Mangan als auch Ammoniak sollen die Expression von Benzodiazepin-Rezeptoren vom peripheren Typ im Gehirn erhöhen (e14). Diese Rezeptoren regulieren die Produktion von Neurosteroiden und ihre Dichte im Gehirn ist bei Patienten mit MHE erhöht (e15). Durch die verstärkte Synthese von Neurosteroiden, die als positive Regulatoren von GABA-A-Rezeptoren wirken, wird der GABA-erge Tonus im Gehirn verstärkt.
Du nimmst Xenan ein, ein Benzodiazepin. Hier in der Fundstelle wird Mangan in Verbindung mit Benzodiazepin-Rezeptoren genannt. Ob es gut ist, beides einzunehmen?
Jedenfalls ist für mich allein die Möglichkeit der Ablagerung von Mangan im Gehirn ein Grund, dass ich Mangan nie nehmen würde.
4mg tgl. sind außerdem für ein Spurenelement extrem hoch.

Auch zu Kupfer habe ich eine kritische Einstellung.
Es ist ein Schwermetall und ein Mangel an Kupfer ist selten.
Zink ist der Gegenspieler zu Kupfer. Beides zusammen zu nehmen, ist daher widersprüchlich.
Zink verdrängt KUpfer und umgekehrt.
Zinkmangel ist häufig. Von daher neige ich dazu, Zink für wichtiger zu halten als KUpfer.
Solltest Du Dich allerdings auf den M. Wilson untersuchen lassen wollen, so muss man beides lange vorher pausieren.


lg
margie
 
Liebe Margie

Ah entschuldige, dann habe ich das missverstanden!

Also Xanax habe ich schon seit ca. 3 Jahren - nehme es aber wie gesagt nach Bedarf und in sehr kleinen Dosen. Früher ca. einmal im Monat und jetzt mit den Beschwerden 3-4 mal wöchentlich diese kleine Dosis. Früher hatte ich keine Nebenwirkungen verspürt von Xanax. Redormin nehme ich erst seit diese Beschwerden begonnen haben, auch nicht regelmässig.

Mit Kalium habe ich erst begonnen, seit ich den Befund der tiefen Kaliumblutwerte bekommen habe - aber leider haben die Probasetabletten nur wenig Kalium drin. Mein Calciumspiegel scheint ebenfalls auf den unteren Grenzwert zu liegen (Laborwerte im Anhang - mir ist unklar warum man nicht gleich alle Spurenelemente und Vitamine auf's mal testet?). Gerne spreche ich meinen Arzt auf eine verbesserte Supplementierung an, du hast mich darauf aufmerksam gemacht, dass da wirklich Verbesserungspotential besteht!
Ich habe gerade gemerkt, dass ich noch nicht auf deine Frage bezüglich des Ferritinwerts beantwortet habe: ganz zu Anfang vor 3 Monaten wurde Vit B12 und Ferritin getestet - damals waren diese Werte noch in Ordnung; eigentlich würde ich sie gerne nochmals überprüfen lassen.

Könnte also das hohe Mangan dazu führen, dass ich vermehrt Benzodiazepin-Rezeptoren habe und deshalb bereits bei so tiefen Mengen auf Xanax reagiere? Da ich früher oft nach dem Training regelmässig 1-2 Sponser Protein 36 Riegel gegessen habe (enthalten ebenfalls Mangan) könnte ich mir vorstellen, dass ich sicher nicht zu wenig Mangan habe.

Gut zu wissen, dass dies einen Einfluss auf den Untersuch auf M. Wilson hat.
 

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Ich hatte noch eine Frage vergessen; welche Aussagekraft hat der leicht erhöhte MHC Wert?

Liebe Grüsse
Layla
 
Ps: mein Albuminwert scheint im normalbereich zu sein (in der letzten von mir angehängten Blutuntersuchung)
 
Hallo Layla,

Deine Beschwerden gehören richtig abgeklärt:
3 bis 5 Stuhlgänge täglich zu haben, ist nicht normal.
Ich kenne das aus einer Zeit, in der ich nach einem Antibiotikum, auf das ich allergisch war, heftigste Darmprobleme hatte und im Stuhl waren bei mir die Staphylokokken aureus stark vermehrt.
Aber auch bei Salmonellen, Yersinien und anderen Bakterien kann ich mir so etwas vorstellen.

Deine Medikamante wie das Xanax könnten aber auch daran einen Anteil haben. Das kann man als Außenstehender schwer einschätzen.
Lese mal die Packungsbeilage mit den möglichen Nebenwirkungen. Darin sind einige Deiner Beschwerden mehr oder weniger genau auch als mögliche Nebenwirkungen genannt.
Psychopharmaka machen meist Atemdepressionen. Menschen mit Atemwegserkrankungen merken das sofort.
Trockenheit der Schleimhäute werden auch oft davon verursacht. Der raue Hals könnte daher auch davon kommen.
Aber das ist natürlich schwer zu sagen, ob es für diese Beschwerden nicht doch auch andere Ursachen gibt, zumal Du das Medikament nicht tgl. und nicht hochdosiert nimmst.


Die Atmung kann nämlich auch betroffen sein, wenn Du eine Blutarmut hast oder eine Hämolyse.
Eine in Schüben auftretende Hämolyse würde ich bei Dir für möglich halten, weil das Bilirubin mal leicht erhöht war und die roten Blutkörperchen ziemlich niedrig bereits waren.
Beides hat man dann, wenn die roten Blutkörperchen vorzeitig absterben.
Ob das nun die Folge einer chronischen Krankheit wäre, ist die Frage. Die sehr niedrige alkalische Posphatase (AP) würde neben dem Bilirubin auf die Leber hinweisen können und bei niedriger AP wäre dann der M. Wilson sogar eine mögliche Ursache.
Aber dazu bräuchte man jede Menge anderer Werte, um das einzugrenzen.

Evtl. hast Du auch eine akute Sache wie einen Infekt in Dir. Dafür spricht, dass die Leukozyten wiederholt über 8 waren, also im oberen Normbereich und Du auch mal über erhöhte Temperatur berichtet hast.
Es gibt u. a. auch hämolysierdende Bakterien wie hämolysierende E. coli, hämolysierende Streptokokken, etc.
Und die oben schon erwähnten Yersinien und Salmonellen wären noch eine Option, die man durch eine Bestimmung der jeweiligen Antikörper prüfen könnte.
Es ist manchmal schwer, wenn eine Infektion subakut verläuft, die genaue Ursache zu finden.


Das leicht erhöhte MHC kann auf eine Blutarmut durch einen B12-Mangel oder Folsäuremangel hinweisen, es kann aber auch auf eine Leberkrankheit hinweisen oder auf eine gestörte Blutbildung hinweisen.
Die Erhöhung ist nur aber nur leicht.
Vielleicht ist das bei Dir etwas niedrige Vitamin B12 bereits die Usache dafür?
Ich würde B12 einnehmen, wobei ich keine extreme Hochdosistherapie wählen würde.
Das bei Dir recht hohe MCV spricht auch für eine latente Unterversorgung mit B12.

Das normale Albumin ist zunächst mal positiv. Wenn Du aber nicht nüchtern warst und zuvor Eiweiß (3 Eier ? ) gegessen hast, so ist der Wert davon natürlich beeinflusst, d. h. höher.
Albumin geht auch erst bei schwerer Leberkrankheit runter. Bei leichten Störungen ist Albumin meist nicht auffällig.

Eine Eiweiß-Elektrophorese wäre sicher in Deinem Fall auch sinnvoll.
Denn die Eiweißverteilung kann auf manche Störungen hinweisen.
U. a. kann man daraus auch ableiten, ob eine Hämolyse denkbar ist (das Alpha-2-globulin fällt dann niedrig aus).

Könnte also das hohe Mangan dazu führen, dass ich vermehrt Benzodiazepin-Rezeptoren habe und deshalb bereits bei so tiefen Mengen auf Xanax reagiere? Da ich früher oft nach dem Training regelmässig 1-2 Sponser Protein 36 Riegel gegessen habe (enthalten ebenfalls Mangan) könnte ich mir vorstellen, dass ich sicher nicht zu wenig Mangan habe.
Wie Mangan und Benzodiazepine miteinander reagieren, weiß ich nicht wirklich. Mir gibt zu denken, dass
Mangan ähnliche negative Wirkungen haben kann wie Ammoniak und dass dann noch dieses Stichwort
Benzodiazepin-Rezeptoren genannt wird.
Womöglich verstärkt es die Wirkung von Xanax. Das wäre m. E. eine Interpretation.
Jedenfalls ist Mangan ein Spurenelement, von dem man sicher tgl. keine 4 mg tgl. benötigt.
Ich würde daher raten, es eher zu meiden.


Das Calcium ist zwar auch nicht so hoch, aber ob man es deshalb einnehmen sollte, bin ich mir nicht sicher. Ich würde eher das Vitamin D prüfen lassen und wenn das niedrig ist, Vitamin D einnehmen.
Calcium würde ich lieber noch ein paar Mal kontrollieren lassen. Denn ich glaube, dass der Wert auch schwanken kann.
Wenn Du in Deiner Ernährung Calcium-Quellen hast, sollte das eigentlich reichen.


lg
margie
 
Mit den mangan das das auf Benzodiazepin rezeptoren wirkt habe ich auch gelesen im burgstein handbuch das kann so sein. Vitamin D brauch auch viel magnesium merke ich auch. Und Kalium und Kalziummangel kann auch mit Magnesiummangel zusammenhängen habe ich gelesen. Ich meine auch es ist beser diese Stoffe versuchen über die Ernährung zu bekommen oder entsprechend die Ernährung umzustellen.
 
Liebe Margie

Mein Gastroenterologe schreibt den vermehrten Stuhlgang einem Reizdarm zu... Ich bekomme seit der Darmspiegelung Perenterol dagegen, ich habe das Gefühl es hilft leicht gegen die Blähungen und vorallem das grummeln im Bauch ist sozusagen verschwunden, verändert hat sich der Stuhlgang aber nicht (immernoch hell - gelblich - und breiig).
Ich hatte bisher 3 Stuhluntersuchungen; vom Ersten habe ich leider den Laborbefund nicht erhalten dort sei aber scheinbar auf Viren, Bakterien und Pilzen getestet worden - müssten dann nicht Staphylokokken auch getestet worden sein? Salmonellen und Yersinien, wurden meines Wissens nach zumindest im Stuhl getestet - im Blut glaube ich noch nicht.

Kann das Xanax denn plötzlich Beschwerden verursachen, auch wenn ich diese früher noch nicht hatte? Psychopharmaka nehme ich ansonsten keine. Das mit dem 'kratzigen' Hals und dem trockenen Husten kam kurz vor dem 20. Juni, zusammen mit einer Woche leicht erhöhter Temperatur, Lidrandentzündung, Erkältungsgefühl, Erschöpfung und Lungenschmerzen im linken Lungenflügel - die erhöhte Temperatur ist nun weg; geblieben sind ab und zu ein Stechen in der Lunge (immer wieder an anderen Orten), dieser trockene Husten, die Atembeklemmung (wobei ich das Gefühl habe als sei es trockener Schleim, der sich mit viel Anstrengung abhusten lässt) und die nächtlich trockenen und geröteten Augen - könnte das auch ein Infekt sein welcher noch nicht ausgeheilt ist? Meine Ärztin wollte mir bezüglich der Lidrandenzündung eigentlich Antibiotika geben, hat es dann aber nicht getan, wegen des Darms und so habe ich lediglich die antibakteriellen Desomedintropfen erhalten. Könnte dieser Infekt - falls es das ist - noch mit Antibiotika wegzubekommen sein?

Ich würde mich gerne auf M. Wilson testen lassen, weiss aber nicht wie viel Einfluss ich zur Zeit auf die Untersuche habe. Einen neuen Wert für B12 und Vitamin D sollte ich trotzdem morgen oder übermorgen noch erhalten.

Ich habe nun nachgeschaut was ich vor dem Untersuch gegessen habe und ja ich hatte auch wieder 3 Eier (weil ich Ei, Kartoffeln und Reis zur Zeit am besten vertrage).


Da ich immernoch etwas verunsichert wegen des ANA-Werts bin, wollte ich noch fragen, ob du (oder jemand anderes) sich mit der Vererbung von Autoimmunerkrankungen auskennt? Da ich mütterlicherseits (Hashimoto) und väterlicherseits (Diabetes, Schuppenflechte) vorbelastet bin - müsste ich dann nicht ein erhöhtes Risiko haben genau diesselben Autoimmunerkrankungen die ich in der Familie habe zu bekommen? Oder habe ich auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit andere Autoimmunerkrankungen wie die Kollagenosen zu erhalten?
Wird mein Risiko stark erhöht, durch das, dass in beide Seiten der Familie Autoimmunerkrankungen vorkommen?

Vielen Dank für alles!
 
Ich kenne Deine Leiden..., seit ich 20 Jahre alt bin, hatte ich immer mit dem Darm Probleme (Reizdarm). Unendlich viele Magen- und Darmspiegelungen durchgemacht, ausser Entzündung der Divertikel, nichts gefunden.
Später hat man eine Laktoseintoleranz festgestellt.

Ich sage immer, der Darm ist das 2. Gehirn. Auch wenn Dich etwas stresst oder beschäftigt schlägt es Dir auf den Darm. Blähungen und schlimme Bauchschmerzen...

Natürlich habe ich begonnen, leichter zu essen, weniger fettig, mehr Hühnerfleisch, Fisch, Salate und Gemüse, keine Zwiebeln und Knoblauch.
Süssigkeiten wie Schokolade habe ich von meinem Speiseplan gestrichen, und es geht mir wesentlich besser.

Im Notfall habe ich Novalgin-Tropfen, die die Bauchschmerzen beruhigen. Zudem viel, viel Flüssigkeit trinken!
Schau bitte, dass Du nicht unter Verstopfung oder Durchfall leidest und den Bauch in Schwung hältst.

Gute Besserung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Katinka

Vielen Dank für deine Tipps!! Probiere die Ernährung gerne aus! Ich konnte bisher leider nur eine geringe Verbesserung mit der Ernährung erreichen.

Darf ich fragen ob bei dir die Beschwerden mit Stresssituationen korrelieren? Ich habe seit über 3 Monaten jeden Tag 3-4 mal Stuhlgang (keinen Durchfall, breiig) egal wie mein Tag verläuft, ob ich entspanne oder gestresst bin. Variiert das bei dir?
Hast du auch sonstige beschwerden z.b. mit einem trockenen Hals oder trockenen Augen?

Entschuldigung für die vielen Fragen!

Liebe Grüsse Karin
 
Liebe Karin (ohhh, eine Namensvetterin :), heisse richtig auch Karin

Punkto trockerner Haut spielt das Alter natürlich auch eine Rolle, ich bin bald 63 Jahre jung ;-), und dies sind halt Begleiterscheinungen. Trockene Gesichtshaut, der Hals wird schrumplig und die Augen trocken. Bei Dir können es schon gewisse Begleiterscheinungen mit dem Stuhlgang sein.

Seit ich nicht mehr berufstätig bin, hat sich natürlich auch der berufliche Stress gelegt und der Darm ist ruhiger geworden. Dies sind bei Dir auch Auswirkungen (das ist auch nachweislich).

Beim Stuhlgang ist es auch recht unterschiedlich, ich habe eher den Reizdarm mit Verstopfungen, was dann schrecklich schmerzt, wenn ich nicht richtig "gehen" kann. Aus diesem Grunde habe ich eben auch die Ernährung umgestellt.

Habe gestern Abend noch mit meinem Mann über dieses Thema diskutiert, er meint auch, dass immer mehr Menschen unter Magen-/Darmbeschwerden leiden, weil die vielen Lebensmittel heutzutage Farbstoffe, Aromen, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker enthalten: In Lebensmitteln finden sich viele abschreckende Zutaten. Auch die Früchte und das Gemüse werden gespritzt! Und dann fragt man sich noch, warum man Komplikationen mit dem Magen- und Darm hat!

Schlimm gell. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag!
 
Hallo Layla,

So wie Du Deinen Stuhl beschreibst, u. a. gelblich, so könnte es auch eine Bauchspeicheldrüsensache sein.
Im Stuhl sind Keime oft schwer nachweisbar.
Die Stuhlprobe muss sehr schnell ins Labor kommen, weil einige Keime sonst absterben.
Besser ist es, wenn man vom Stuhl einen Abstrich (mit einem Nährmedium) macht.
Hast Du nur eine Probe abgegeben oder hast Du einen Abstrich vom Stuhl gemacht?
Da Stuhl inhomogen ist, kann es falsch negative Befunde geben.

Staphylokokken und Streptokokken werden nicht mit untersucht, wenn z. B. nur "Pathogene Keime" angefordert werden.

Antikörper im Blut auf bestimmte Keime kann man in der Regel dann nachweisen, wenn man diese Keime hatte. Es dauert jedoch ein paar Wochen, bis sich die Antikörper im Blut gebildet haben.
Wenn bei den Antikörpern IgA und/oder IgM positiv ist, hat man in der Regel auch aktuell noch diese Infektion.

Wenn Du mehr als früher von dem Xenax einnimmst, ist die Chance Nebenwirkungen zu bekommen, natürlich höher.
Wie es sich bei Dir auswirkt, kann ich natürlich nicht sagen.
Dass bei solchen Medikamenten Nebenwirkungen wahrscheinlich sind, ist jedoch sicher.
Keine Wirkung ohne Nebenwirkung, ist meine Erfahrung.

Ich würde mich gerne auf M. Wilson testen lassen, weiss aber nicht wie viel Einfluss ich zur Zeit auf die Untersuche habe.
Das geht nur, wenn Du längere Zeit kein Zink, kein Kupfer und kein Molybdän eingenommen hast. Ebenso solltest Du keine Entzündung oder Infekt haben und nicht die Pille einnehmen.
All das verfälscht nämlich die Werte.

Es ist schwer zu sagen, ob Du ein erhöhtes Risiko auf Autoimmunerkrankungen hast. Natürlich sollte man immer die Krankheiten der Eltern, Geschwister, Großeltern im Auge behalten. Denn dass sich manches vererbt, ist schon richtig.
Vermutlich vererbt sich sogar viel mehr, als bisher bekannt ist. Ich halte viel von genetisch verursachten Krankheiten, weil ich selbst mind. 2 solcher Krankheiten habe.



@Katinka:
Im Notfall habe ich Novalgin-Tropfen, die die Bauchschmerzen beruhigen. Zudem viel, viel Flüssigkeit trinken!
Wurde denn bei solchen Bauchschmerzen die Lipase bestimmt? Wenn man Bauchschmerzen hat, dass man ein Schmerzmittel nehmen muss, so würde ich immer die Bauchspeicheldrüse als Ursache in Betracht ziehen.
Gut, Deine Divertikel können sich auch mal entzünden. Aber dann wäre ein Antibiotikum angesagt.

Generell würde ich bei Problemen mit dem Darm immer auch an die Leber als Ursache denken.
Das wird nämlich oft außer Acht gelassen.
Wenn die Leber durch eine Störung geschwächt ist, verträgt man weniger Fleisch. Isst man aber dennoch Fleisch so bilden sich Fäulnisbakterien. Die Darmflora verändert sich. Es entstehen Blähungen. Fäulnisbakterien können zu einer erhöhten Ammoniakbildung führen und die wiederum macht Probleme wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen.
Leider ist die Leber nicht immer leicht zu beurteilen, weil die Leberwerte oft noch normal sind. Denn die Leber ist ein großes Organ und kann daher auch wenn sie schon angeschlagen ist, eine Störung noch kompensieren, so dass die Leberwerte noch im Normbereich bleiben.
Bei normalen Leberwerten aber wird kein Arzt die Leber in Verdacht ziehen.

Ein Hinweis auf die Leber könnte daher auch sein, wenn nach einer Nahrungsumstellung (wie weniger Fleisch, weniger Fett) es einem besser geht.


lg
margie
 
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