punkto artgerechter nahrung hab ich eher unverbindlich zum thema kleinvieh recherchiert....
aber generell bleibt der ekelfaktor hoch...

Ich mache das auch seit einiger Zeit, bisher füttere ich die Kleintiere an die Hühner und esse dann die Eier. Den Ekelfaktor hab ich auch, aber ich denke, das ist Erziehung und Gewohnheit. In anderen Kulturen essen sie Hunde und andere Kulturen wundern sich, dass wir Schweine essen.

Mit Heuschrecken könnte ich mich anfreuden. Wenn keine Pestizide mehr geprüht werden und Heuschrecken sich vermehren und die Ernte wegfressen, könnte man einfach diese dann braten und essen.
 
das mit den eiern ist genial. hätte ich auch so gern *seufz*

spinnen: die hier hab ich mir entgehen lassen: https://de.wikipedia.org/wiki/Gebratene_Spinne
(aber die anderen die mit waren - und sich getraut haben - fanden sie durchaus lecker)

heuschrecken: rezepte genug gibt es ja: https://www.chefkoch.de/rezepte/3026251455444769/Gebratene-Grillen-Heuschrecken-und-Wuermer.html
- nur wie fängt man die biester aus dem terrarium ein ohne dass sie abhauen? und sie brauchen relativ viel platz.

weinbergschnecken. die könnte man (ich sag bewusst nicht ich ;)) gut sammeln gehen.

ich merke bei mir die klassische doppelmoral: tot und als fleischberg verpackt - kein problem. aber lebend? egal was. damit kann ich nicht wirklich.

hmmmm, hoffentlich gibt es die dinger bald aus bio anbau in pulver vermahlen oder faschiertes oder man könnte es ja mit lebenmittelfarben und ein paar enzymen in rindfleisch verarbeiten... :idee: ;)
(ich frag mich grad, ob wir nicht äh schon längst sowas essen... :confused:)

oh, da sprüh ich nur so vor kreativität, und was finde ich auf amazon:
grillenmehlriegel: https://www.amazon.de/dp/B0772T7R1G/ref=sspa_dk_hqp_detail_aax_0?psc=1 (schade, sehr viel zucker)
knabber insekten: https://www.amazon.de/Essbare-Insek...536609944&sr=1-1&keywords=heuschrecken+essbar (irre preis, in thailand gibt es die um wenige cent in jedem supermarkt. so wie bei uns chips - sind dort insekten und kleine getrocknete fische in allen varianten zu finden).

als kind war ich heldnehafter. da dachte ich erdnuss-snips sind gekochte regenwürmer und fand das einfach grossartig.
jetzt wird mir eher schlecht wenn ich mir die insekten speisekarte anschau. bäh :schock:
ich geh mir jetzt ein eis voller künstlicher zusatzsstoffe und hoffentlich mit viel chemie holen. jawoll. das brauch ich jetzt! :D
 
oje, das wäre keine gute Idee, schon mal was von Kuru gehört?

Die eigene Art zu essen, ist viel schlimmer als andere Säugetiere zu essen, kennt man auch von BSE.
Das war eine bewusste Provokation, um mal die stillen Leser aufzuschrecken. Sorry. :D
Ich kann das natürlich nicht in letzter Konsequenz empfehlen, denn da schüttelt's mich. Danke für den Verweis auf Kuru, das kannte ich noch nicht.

Hab dazu gelesen:
We suggest that even these PrLD-misfolding events are not irreversible[...]
Deutsch: Wir schlagen vor, dass selbst diese PrLD-Fehlfaltungsereignisse nicht irreversibel sind.
Das ist ja tröstend, also wohl wieder ein Fall für Epigenetik.
dass Kuru bei den Fore durch Endokannibalismus (Verzehr von Fleisch verstorbener Stammesgenossen) und den im Zusammenhang damit stehenden Umgang mit hoch infektiösem Gehirn übertragen wurde. [...] Männer waren vermutlich allgemein weniger betroffen, da sie hauptsächlich Muskelfleisch zu sich nahmen.
So, auch alles halb so wild, ich möchte niemandem Mensch empfehlen!

und vor allem: wo bekommt man artgerecht gefüttertes menschenfleisch in bio qualität? ;)
Den gleichen Kommentar hatte ich noch auf der Zunge... ähm in den Fingern, hab's mir dann aber doch verkniffen. :))) High five ;)

irgend welche maden?
Stimmt, Ekelfaktor hoch. :D Komm ich nicht ran, ich bemüh' mich aber auch nicht, die Richtung ist für mich auf Menschenfleischebene. Andere Kulturen fällt das sicherlich leichter, weil entsprechend sozialisiert.

strunz verwendet ja auch whey
Dazu hab ich gestern Abend erst gelesen
Manche (tatsächlich nicht alle, siehe Forum) haben ja inzwischen verstanden, dass es einen Unterschied gibt zwischen meinen Büchern und meiner Website, den News. In den Büchern versuche ich, Kompromisse einzugehen, den Menschen abzuholen da, wo sie sind, Rücksicht zu nehmen, kurz, meine Aufgabe als Arzt gerecht zu werden, mitmenschlich zu sein. Und da wird Quark, Käse etc. oft genug erlaubt.

Weil ich es selbst esse.

Auch ich bin am Bauernhof aufgewachsen. Habe mich Jahrzehnte an Milchprodukte (nicht Milch, bin selbst Laktoseintolerant) gewöhnt und genieße die. Und das soll ich meinen Mitmenschen verbieten?

Heißt: Wer daran gewöhnt ist, wem es gut tut, wem es schmeckt, wer sich dabei wohlfühlt (Bayerischer Topfen 40%: Mein Magen wird ganz warm und weich) soll ruhig weitermachen.

Resultat? Weil er gegen die Vorschriften der Evolution verstößt, kann es sein, dass er ein paar Prozent weniger Lebensenergie hat. So what? Wenn er sonst pumperlgsund und topfit ist? Wen kümmert das? Und da kommen wir auch schon zum Kernpunkt

Diese ganz strikten Vorschläge wie z.B. Ketose, absoluter Verzicht auf Milchprodukte etc. sind für Extremfälle gedacht. Für Olympiasieger also. Menschen, die mit der Bronzemedaille nicht zufrieden sind. Oder für Patienten wirklich in Not: Krebs, MS, Autoimmunkrankheiten usw.

Wer also aus bestimmten Gründen tatsächlich ganz optimal leben möchte, wird das Verbot von Milchprodukten und Milch einhalten. Schon mache ich wieder einen Kompromiss (auch in meinen Büchern): Für einige Zeit, muss ja nicht das ganze Leben sein. Wenn er wieder gesund ist….
Also Milch nein, Milchprodukte, die wenig/keine Laktose enthalten eher ja. Ich für meinen Fall mag meine Milch sehr gern und möchte mir den Konsum derselben inzwischen auch nicht mehr abtrainieren.

Weiter im Text, jetzt kommt der Werbeblock für MSM. :D

In der Tierernährung allerdings kann ein Überschuss an Schwefel die Selen und Kupferaufnahme einbremsen.
Schwefel wird vom Pferd im Wesentlichen durch die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein aufgenommen. Bei den Vitaminen sind Biotin und Vitamin B1 schwefelhaltig.

Schwefel macht Locken
Eine wichtige Funktion des Schwefels im Körper ist die Bildung sogenannter Schwefelbrücken, die die Proteine in ihrer funktionsfähigen Form halten. Die Formgebung der Haare - ob glatt oder lockig - und die Festigkeit der Hufe ist darauf zurück zu führen. Tatsächlich enthalten Haare und Hufhorn überdurchschnittlich viel Schwefel. So können bröckelige Hufe, unelastische Haut oder mattes Fell die Folge einer unzureichenden Schwefelzufuhr oder einer gestörten Schwefelverarbeitung sein.
Schwefel ist am Aufbau von Kollagen beteiligt und damit wesentlich für die Festigkeit und Struktur des Bindegewebes, der Sehnen, Knorpel und Knochen.

Schwefel für das Immunsystem
Schwefel kann in Ausnahmesituationen zum Statthalter für Selen werden [Anm.: d.h. Es ist völlig normal, dass Selen aus Selenmethionin anstatt Schwefel eingebaut wird?! Teilweise wurde davor gewarnt, das sei u.U. gefährlich, weil man nicht wisse, was dieses „Selendingsbums“ in der Kette so anstellt...]. Die schwefelhaltige Aminosäure Cystein ist ein Baustein des Glutathions, das als Antioxidant in der Lage ist, oxidiertes Vitamin C und E zu regenerieren.
Ein zu geringer Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin in der Ration erschwert die Entgiftungsfunktion der Leber über Cholin und kann zu Schäden führen. Eine ausreichende Schwefelzufuhr führt zur einer besseren Abwehr des Körpers gehen Parasiten wie Milben, Haarlinge oder Läuse.

Schwefel wird gerne zur körperlichen Entgiftung eingesetzt, da Schwefel in der Lage ist, Schwermetalle zu binden. An dieser Stelle sei bemerkt, dass Zink, Kupfer, Mangan, Selen und Cobalt zu den essentiellen Schwermetallen zählen und eine Bindung an Schwefel und Ausleitung unerwünscht ist.

Seine wohl bekannteste und wichtigeste Bedeutung hat das Selen als Zentralatom im Zellschutz. Selen ist der Cofaktor des Enzyms Glutathion-Peroxidase, das mit seiner antioxidativen Wirkung vor allem den Zellkern vor Entartung schützt.

Dadurch erklärt sich auch die Bedeutung der selenabhängigen Glutathion-Peroxidase für Muskeln und die Herztätigkeit. Wenn durch Muskelarbeit freie Radikale und andere Stoffwechselzwischenprodukte entstehen, entfernt das Enzym rasch diese freien Elektronen, so dass eine Zerstörung innerer Organe durch Entzündungen und Infektionen abgepuffert werden.

Selenmangel
Der Selenbedarf steigt mit der Leistungsanforderung. Wesentlich betroffen vom Selenmangel ist die quergestreifte Muskulatur. Während bei erwachsenen Tieren ein Mangel zunächst mit Leistungsdefiziten, Verspannungen und in seltenen Fällen auch mit Durchfall einhergeht, ist der Selenmangel für Fohlen drastischer. Es kommt zu Wachstumsverminderungen, Herzstörungen und verminderter Saugaktivität sowie Bewegungsstörungen. Aus diesem Grund alleine schon zeigt sich die bedarfsgerechte Mineralisierung der Stute von einer drastischen Seite. Selen ist an der Bildung von Antikörpern und wichtigen Botenstoffen beteiligt. Daher führt ein Selenmangel zu Immunschwäche, zu verstärkter Krankheitsanfälligkeit und Allergieneigung. Selen wird als Cofaktor in Enzyme eingebaut und hat so eine starke Auswirkung auf viele Stoffwechselprozesse. Darunter fallen die Fruchtbarkeit, die Leberentgiftung, das Funktionieren der Schilddrüse, das Wachstum und die Haar- bzw. Fellbildung.
[...]
Dazu kommt, dass die vermehrte Schadstoffbelastung in der heutigen Zeit mit Schwermetallen wie Cadmium, Blei, Zinn oder Quecksilber einen Mehrbedarf an Selen entstehen lässt. Durch die Verfütterung stark schwefelhaltigen Verbindungen (MSM) kann der Bedarf an Selen steigen, da Schwefel, neben Calcium und Kupfer als Antagonist gilt.

Selen steht in Verbindung mit anderen Spurenelementen
Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Wechselwirkungen unter den antioxidativ wirkenden Enzymen zu legen. Im Rahmen der Sauerstoffbindung in den Erythrozyten (roten Blutkörperchen) entstehen unentwegt reaktive Sauerstoffradikale, auch Superoxid-Ionen genannt. Zur Entschärfung dieser aggressiven Verbindung lässt das zink-, kupfer- oder manganabhängige Enzym Superoxid-Dismutase eine Übertragung des überschüssigen Elektrons auf sich zu. Mithilfe der selenabhängigen Glutathion-Peroxidase wird das überschüssige Elektron final entsorgt.

Es besteht aber auch die Gefahr, dass bei einem Mangel an anderen Spurenelementen Selen regelrecht verheizt wird. Der Einsatz von Monopräparaten sollte bei Selen nur unter Überwachung durch den Tierarzt erfolgen. Besser geeignet sind ausgewogene, in Ihrer Zusammensetzung bewährte spurenelementhaltige Produkte mit hoher Bioverfügbarkeit, da sonst eine reine Selentherapie nur ins Leere führt und die Gefahr einseitiger Überdosierungen gerade bei diesem nicht ganz ungefährlichen Element billigend in Kauf genommen wird.
[...]
Steigen die Selenwerte trotz ständiger Selenzufuhr nicht, liegt der Verdacht nahe, dass Selen durch seine antioxidative Tätigkeit die Arbeit anderer antioxidativ wirkender Metalloenzyme übernimmt. Daher sollte ein Blutbild niemals einseitig betrachtet werden und auch die anderen Mineralstoffwerte in Blut mit in die Beurteilung hineingezogen werden. Dazu zählen auch Zink, Kupfer und Mangan. Der Manganwert im Blut sollte bei wenigstens 1,8µg/l im Blut liegen.
[...]
Aus diesem Grund ist es sehr wichtig zur korrekten Beurteilung der Spurenelementwerte vor der Blutentnahme eine 3 bis 5 tägige Mineralien- und Spurenelementkarrenz einzuhalten, also mineralisierte Müsli- und Ergänzungsfutter einfach mal wegzulassen.

Allergieneigung, so so. Lebensmittelunverträglichkeit ist ja nur eine Vorstufe, bzw. sehe ich Allergie als manifestierte Lebensmittelunverträglichkeit. Kann man ja mal drüber nachdenken. Auch ich. Sehr spannend, erklärt in meinem direkten Umfeld etwas ganz nebenbei.

:wave:
 
...ich geh mir jetzt ein eis voller künstlicher zusatzsstoffe und hoffentlich mit viel chemie holen. jawoll. das brauch ich jetzt! :D

Ist bestimmt auch Vitamin C drinnen.... :D
Ich hab heute eine Packung Chips verdrückt, aber Bio und mit Meersalz, aber nicht weitersagen.

Danke für den Verweis auf Kuru, das kannte ich noch nicht.
Ich teste manchmal Kuru ganz schwach am BR Gerät, wenn ich Fisch aus dem Meer esse. Ich weiß nicht, ob Fische Ertrunkene essen oder nur die Fäkalien von den Kreuzfahrschiffen, werden die ins Meer gekippt? Selbst wenn ich den Hühnern Fisch gebe (im Winter), teste ich dann wenn ich Eier esse Kuru. Ich hab anfangs natürlich auch nicht gewusst was das sein soll.
 
ich merke bei mir die klassische doppelmoral: tot und als fleischberg verpackt - kein problem. aber lebend? egal was. damit kann ich nicht wirklich.
Ich erinnere mich noch an mein erstes Suppenhuhn. Ich fand's schon eklig, das abzufieseln und zu zerteilen (nach dem Kochen). Das zweite ging dann schon. Bei vielen Dingen ist meine persönliche Hemmschwelle aber einfach zu hoch, da komm ich nicht gegen an. Ich muss ja auch nicht, kein Hungertuch da.
 
Heute mal sekundäre Pflanzenstoffe und Beta Carotin/Vitamin A
Hoher Gesundheitswert
Je nach Stoffgruppe haben die Sekundären Pflanzenstoffe vor allem antioxidative, antivirale (virenabweisende), antibakterielle (bakterienabweisende) oder antimykotische (pilzabweisende) Wirkungen.

Sie können einen besonders positiven Einfluss auf das Immunsystem und die Abwehrkräfte haben, aber auch schleimlösend, wie zum Beispiel Thymian oder hustenreizmildernd, wie der Fenchel wirken. In vielen Fälle stärken sie die Verdauung und stimulieren die Entgiftung von Leber und Nieren. Rundum bewirken sie Wohlbefinden und erhöhen die Lebensfreude. Man findet die höchste Dichte und Reichhaltigkeit an Sekundären Pflanzenstoffen in Kräutern und Gewürzen. Die Kunst einer guten Ernährung liegt an der Kombination der Pflanzenbestandteile, zu denen auch Wurzeln, Samen und Blüten zählen.

Bittere Medizin
Sekundäre Pflanzenstoffe haben oft einen bitteren Geschmack. Auch wenn die Abwehr von Fressfeinden ein Ziel ist, lieben gerade Pferde den Geschmack bitterer Kräuter, die meist einen galleflussfördernden und leber- und nierenentgiftenden Effekt besitzen, wie Enzianwurzel oder Tausendgüldenkraut. Die Bitterstoffe, meist sind es Glycoside, Isoprenoide oder Alkaloide steigern allesamt die Magen- und Gallensaftsekretion und wirken appetitanregend und verdauungsfördernd.

Hübsch und farbenfroh
Manche Sekundäre Pflanzenstoffe haben zur Aufgabe, die Pflanze vor Strahlung zu schützen und haben eine Art Sonnenmilchfunktion. Dazu gehören die Pflanzenfarbstoffe, die des weiteren auch Tiere zum Fressen der Früchte und damit zur Verbreitung der Samen anregen sollen. Zu den Pflanzenfarbstoffen zählen Anthrachinone, Anthocyane, Betalaine, Carotinoide, Chlorophylle und Flavonoide. Sie wirken antioxidativ, sind also in der Lage, freie Radikale abzufangen und schützen erst die Pflanze und dann denjenigen, der die Pflanze frisst. Anthocyane sind vor allem in farbigem Obst, wie Blaubeeren enthalten, aber auch in Eichenrinde und Kräutern wie Frauenmantel. Den gelben Farbstoff Apigenin findet man in vielen Gewürzkräutern, wie Basilikum und Dill. Die hübschen Farben locken etwaige Fresser ins Gebüsch. Diese scheiden dann später die Samen an anderer Stelle aus.

Alle Carotinoide wirken stark zellschützend und sind in der Lage, Schäden durch Sonnenlicht, vor allem an den Augen zu vermeiden. ß-Carotin ist die Vorstufe zu Vitamin A. Natürliches Carotin ist dem synthetischen weit überlegen.

Phenolsäuren haben neben ihrer antioxidativen und herzschützenden Wirkung einen inaktivierenden Effekt auf Umweltkarzinogene. Sie wirken teilweise auch antiviral und antibakteriell. Ganz besonders reich an Phenolsäuren ist kaltgepresstes Olivenöl, Kurkuma, die Ferulasäure aus dem Reiskeim, Vanille und Zimt sowie Produkte aus der Traubenverarbeitung. Phenolsäuren sind hitzeempfindlich.

Auch die Cumarine leiten sich von den Phenolsäuren ab, zeichnen sich durch einen heuähnlichen Geruch aus und finden sich häufig in Dolden- und Rautengewächsen. Cumarin wird erst beim Welkprozess enzymatisch gebildet und gilt als das typische Aroma des Waldmeisters aus. Einige Cumarine haben eine gerinnungshemmende und damit durchblutungsfördernde bzw. blutverdünnende Wirkung. Außerdem wirken sie gegen Insektenbefall z.B. in Mottenkissen. Cumarinhaltig sind Waldmeister, Steinklee, Lavendel oder Labkraut.

Durch die Fütterung von Kräutern und Gewürzen, die reich an Flavonoiden sind, wird Wirkung von Vitamin C und Coenzym Q10 verbessert. Somit wird auch der Verbrauch von Vitamin E gesenkt.

Zu den Flavonoiden gehören die rot und blau färbenden Anthozyane, die auch in roten Trauben und damit Traubentrester vorkommen. Flavonole wie Rutin (aus Weinblättern) oder Quercentin (aus Olivenblättern) wirken positiv auf das Gefäß- und Immunsystem. Auch der Extrakt aus Grüntee ist reich an Flavonolen und hat eine immense zellschützende Wirkung.

Phytosterine kommen hauptsächlich in fettreichen Pflanzenteilen, zum Beispiel Grassamen, Sonnenblumenkernen oder Leinsamen vor. Sie haben positive Effekte auf die Zusammensetzung des Blutes und für die Darmgesundheit.

Gerbstoffe wirken auf alle Fälle zusätzlich entzündungswidrig, sowie sekretions- und persistaltikhemmend. Sie stellen eine gute Möglichkeit bei der Bekämpfung von Durchfall und Kotwasser dar. Reich an Gerbstoffen sind Beerenblätter (Heidelbeer-, Brombeer- und Himbeerblätter, Eichenrinde, Walnussschalen, Blutwurz, Gänse-Fingerkraut, u.v.a.)

Mit Schleimmitteln kann man Reizhusten, Halsschmerzen, Magen-Darm-Katarrhen und manchen Wunden begegnen. Zu schleimliefernden Stoffen gehören z.B: Flohsamen, Leinsamen, Huflattich, Lindenblüten, Spitzwegerich, Isländisch Moos oder Eibisch (Malvengewächs).

Umwandlung in Vitamin A zinkabhängig
Die Umwandlung von ß-Carotin in Vitamin A erfolgt durch einen enzymatischen Aufschluss in der Dünndarmschleimhaut. Dabei werden aus 1 Milligramm ß-Carotin 400 IE (Internationale Einheiten) Vitamin A gewonnen.

Die Voraussetzung für die Umwandlung von ß-Carotin in Vitamin A das Vorhandenseins des Spurenelements Zink. Ist der Zinkbedarf des Pferdes nicht gedeckt, ist auch die Umwandlung von ß-Carotin in Vitamin A beeinträchtigt. Das bedeutet umgekehrt, dass Störungen, die auf einen Mangel an Vitamin A hinweisen, verdeckte Zinkmangelerscheinungen sein könnten.

Die Funktionen von Vitamin A
Die größte Bedeutung erlangte Vitamin A durch seine Beteiligung an der Sehkraft. Es ist maßgebend für die Bildung des Sehpurpurs (Rhodopsin) in der Netzhaut. Damit kann sich das Auge der Dämmerung anpassen. Ein Vitamin A- Mangel in Verbindung mit Zinkmangel kann so zur Nachtblindheit und Sehstörungen führen.

Vitamin A hat entscheidende Funktionen beim Wachstum, dem Knochenbau und der Hufgesundheit. Daher ist bei Knochenbrüchen u.a. auf eine gute Versorgung mit Vitamin A zu achten, da positive Effekte auf den Heilungsprozess zu erwarten sind.

Vitamin A gilt als das "Epithel-Schutz-Vitamin"
Die Epithelschicht, auch Oberhaut genannt ist ein sehr zellreiches Gewebe und umschliesst sowohl innere als auch äußere Körperoberflächen. Es gehört zu den 4 Grundgewebsarten und schützt u.a. den Körper vor dem Eindringen von Bakterien. Seine Intaktheit ist integraler Bestandteil eines gesunden Immunsystems. Die Epithelschicht ist nicht nur ein Schutzwall sondern gewährleistet auch den Stoffaustausch nach innen und außen. Vitamin A sichert die Neubildung der Epithelzellen und avanciert dadurch zum Schutzvitamin für die Schleimhäute der Atemwege, des Verdauungstraktes, der Harnwege und der Geschlechtsorgane. Bei einem Vitamin A-Mangel kann es Austrocknung, Verhornung, Abschuppungen und Verfärbungen der Schleimhäute kommen.

Für die Fruchbarkeit
Bekannt ist Vitamin A bzw. ß-Carotin für seine Bedeutung für die Fruchtbarkeit. Ein Mangel kann zur Verkleinerung der Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden) und damit zum Verlust der Fruchtbarkeit führen. Während der embryonalen Entwicklung kann ein Mangel zu Missbildungen bis hin zum Absterben der Frucht führen. Eine zusätzliche Versorgung mit ß-Carotin vor der Konzeption und während der Trächtigkeit wird daher empfohlen.

Eine Überversorgung mit ß-Carotin ist durch natürliche Futtermittel nicht möglich, da nur so viel Vitamin A aus ß-Carotin im Körper umgesetzt wird, wie gebraucht wird. Bei zusätzlichen Vitamin A – Gaben sollte der Bedarf nicht langfristig überschritten werden.

Viele Grüße und gute Nacht :wave:
 
An der McGill‐University in Montreal wurden Testpersonen 3 Wochen lang ohne ihr Wissen mit Lebensmitteln mit sehr wenig Folsäure ernährt. Sie wurden reizbar, nervös, bekamen Schlafstörungen. Sie selbst beschrieben Ihren Stresspegel während dieser Zeit als „sehr hoch“ bis „extrem“.
Wurde daraufhin die Ernährung auf Folsäure‐haltig umgestellt, verschwanden diese Stresssymptome innerhalb von 2 Tagen.
In Kürze: Ihr typisch tiefer Folsäure-Spiegel im Blut ist der Engpass bei der Herstellung des
  • Antriebshormones Dopamin
  • Glückshormones Serotonin
  • positiven Streßhormones Noradrenalin

Kleines Experiment, zu dem ich mich - natürlich - hinreißen ließ. Messung mit Pulsuhr via Brustgurt (also recht genau).
Die fordern einen Pulsabfall von über 42 Schlägen pro Minute.
2 Minuten nach Beendigung der sportlichen Tätigkeit.
Also bin ich erst im Wohnzimmer rumgehüpft und rumgelaufen - Baby hat sich kaputtgelacht. Laut Pulsuhr nur 120 Puls, also noch paar Mal Treppe hoch und runter im Galopp, dann 159, auf den Fußboden gesetzt und geschaut. Ergebnis:
nach 60 Sekunden ein Puls von 80 Schlägen pro Minute
nach 120 Sekunden ein Puls 55 Schlägen pro Minute (mein Ruhepuls) - läuft also.

Ansonsten kurzer Zwischenbericht:
Stimmung heute richtig gut, Haarausfall weg (seit 2 Tagen; nach massenhaftem Schokikonsum, Manganidee läuft sich heiß und ich warte und warte auf diese Lieferung...). NEM-Einnahme immer noch sporadisch, mal dies mal das, Multi meist nur eine am Tag, die Bs immer irgendwann, kein Flush, kein Kribbeln im Kopf, bisschen Vit. C, MSM, Vit. E und A, Beta Carotin, Omega 3 (1-2g), Jod tgl. 12,5mg; 1-3 Milchshakes, Skyr gerade nicht, gelegentlich Nüsse. Zink nehme ich nicht mehr zusätzlich, Lithium nur noch manchmal. Heute gab's selbstgemachte Hamburger, war lecker und Stimmung war (s.o.) richtig gut. Keine zusätzlichen Beschwerden, diese Muskelverhärtungen sind komplett weg, Joggpause halte ich noch aufrecht, bis ich ein paar Tage Mangan genommen habe, weil ich sehen will, ob's im normalen Alltag einen Effekt hat und es nicht überdecken will mit anderen Wehwehchen. Dieser Nebel bewegt sich aber kein Stück, aber immerhin passen die Laune und der Elan.
Allerdings bin ich seit einigen Tagen deutlich müde, gestern bin ich vor Mitternacht eingeschlafen und war völlig fertig.

Silizium findet man in den Knochen, den Knorpeln und Zähnen, aber auch in Haar und Horn. Es unterstützt die Bildung von Kollagen und ist daher notwendig, wo Bindegewebe produziert oder regeneriert wird.

Silizium spielt nachweislich neben anderen Mineralien wie Magnesium, Fluor, Kupfer, Bor oder Mangan eine nicht unerheblich große Rolle bei der Regeneration und Stabilisation von Sehnen-, Bändern, Knochen- und Knorpelmaterial. Dabei sorgt Silizium offensichtlich nicht nur für die Festigkeit, sondern verbessert auch das Feuchtigkeitsspeichervermögen und damit die Elastizität des Stützgewebes.

Der Stoffwechsel des Siliziums wird über Corticoide, Sexual- und Schilddrüsenhormone reguliert. Im Alter verringert sich so die Möglichkeit, Silizium zu resorbieren. Damit führt die Verringerung der Qualität und Quantität des Siliziums im Körper zu Veränderungen. Die Elastizität der Arterien lässt nach, es kommt zu Arteriosklerose und Hautveränderungen, Knorpelschäden, Sehnen- und Bänderschwäche, Ekzemen und Juckreiz. Aber auch bei jungen Organismen kann ein Mangel an Silizium zu Wachstumsproblemen, Haarausfall, brüchige Hufen und Horn, Zahnfleischbluten und Maulentzündungen kommen.

Einer allzu langfristigen Fütterung von Kieselgur jedoch widerspricht die Tatsache, dass nicht nur eine mögliche Bindung von Schwermetallen, sondern auch eine Bindung lebenswichtiger Spurenelemente, wie Zink, Mangan und Kupfer erfolgt und damit Sekundäre Spurenelementmängel induziert werden können.

Eine Überdosierung ist zwar eher unwahrscheinlich, extreme Mengen von Silizium können aber zu einer erhöhten Harnsteinbildung, Lungenschäden, diversen Karzinomen und Herzschäden führen. Eine übermäßige Calciumzufuhr hemmt die Aufnahme von Silizium.

Vitamin B12 ist bekannt als das Leistungs-, Nerven- und Anti-Aging-Vitamin.

Der nutritive Vitamin B12 -Mangel entsteht durch einen Mangel an Cobalt in Verbindung mit einer schlechten Darmflora.

Hauptaufgaben von Vitamin B12
Neuere Forschungen haben ergeben (Kuklinski, 2008), dass beim Abbau von Stickstoffmonoxid große Mengen von Vitamin B12 irreversibel verbraucht werden. Zu viel Stickstoffmonoxid (NO) entsteht durch psychischen und physischen Stress, spezielle stickstoffhaltige Chemikalien und hemmt die mitochiondriale Atemkette, sprich, stört die ATP- bzw. Energieproduktion in der Zelle. Das führt bei den betroffenen Pferden nicht nur zu Erschöpfung und Müdigkeit. Der sogenannte nitrosative Stress ist Auslöser vieler Multisystemerkrankungen und stellt eine spezielle Form des oxidativen Stresses dar.

Blutbildung
Vitamin B12 ist auch an der Blutbildung beteiligt und gilt als das „Sportlervitamin“ schlechthin, bewirkt es doch die Bildung stabiler, widerstandfähiger roter Blutkörperchen, die schnell und gewandt den Sauerstoff bis in die kleinsten und entferntesten Blutkapillaren befördern.

Anti-Aging und Muskelbildung
Zusammen mit dem B-Vitamin Folsäure ist B12 an der Synthese von Eiweißstoffen und den Nukleinsäuren zur Bildung der Erbsubstanz beteiligt. Das zeigt den Einfluss von Vitamin B12 auf auf das Wachstum und die Zellteilung bzw. –reifung, was vor allem auch Individuen im höheren Alter entgegenkommt.

Vitamin B12 ist zusammen mit Vitamin C an der Bildung von L-Carnitin und damit der Muskelbildung und Energiebereitstellung beteiligt. Vitamin B12 unterstützt die Bakterienflora im Dickdarm und verbessert damit die Verarbeitung und Umsetzung von Rohfaser wie Cellulose, Hemicellulose oder Pektin in flüchtige Fettsäuren.

Nervenkraft
Vitamin B12 steigert die Konzentrationsfähigkeit und Nervenstärke, da es die Bildung der Myelinschicht der Nervenzellen unterstützt. Gemeinsam mit Vitamin B1 und B6 stärkt es die Nervenkraft durch seine Beteiligung an der Produktion von Nervenüberträgerstoffen. Zusammen mit Mangan und Zink ist B12 an der Regeneration der Schleimhäute beteiligt und hat hier eine große Bedeutung für die Konzentrationsfähigkeit.

Mangelerscheinungen
Eine beeinträchtige Darmflora, zu hohe unverdauliche Getreidemengen oder ein Mangel an Kobalt kann zu einer mangelhaften Eigensynthese von Vitamin B12 führen. Es kommt zu einem Teufelskreis, zeigen sich doch Mängel in Appetitlosigkeit, Blähungen, Leberproblemen und Leistungsabfall. Auch psychische Probleme können auftreten. Der Energieumsatz und der Muskelaufbau sind gestört.
 
Hallo liebes Forum,

Was ein tiefer Testosteron-Spiegel heißt, wissen Sie oder ahnen Sie: ständige Müdigkeit, Lustlosigkeit, Depression, Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen, ED. In der Folge kommt es bei Männern sogar zur Osteoporose, Blutarmut und Rückgang der Muskulatur. Bei Frauen stimmt der Zyklus nicht mehr, auch sie haben "einfach keine Lust mehr".
Vielleicht kommt meine Müdigkeit doch von weniger Eiweiß (weil mehr Schoki in jüngster Vergangenheit) und weniger Zink (eine statt zweier Multikapseln und keine zusätzliche Zinktablette, da „fehlen“ schon mal 37,5mg. Grübel, grübel...). Bodybuilder und die, die es werden wollen, machen ja wegen des Testosterons Zinkkuren um 150mg/Tag... So viel muss es ja nicht sein, aber ich denke, es kommt auf einen Versuch an.

Ich habe vorgestern eine kleine Neuerung eingeführt, weil ich untertage nicht so viel getrunken hatte wie zuvor: Abends im Bett, wenn ich lese und mir Notizen mache, stelle ich mir alle 20 Minuten meinen Radiowecker. Die erklingende Musik fordert mich auf, die Küche aufzusuchen, um ein Glas Wasser zu trinken. Das klappt super und so kommen dann schon mal noch 1-1,5 Liter zusammen und nachts aufs Toi muss ich dadurch auch nicht. Meine Blase ist gut trainiert, ich schlafe trotzdem wie ein Murmeltier. :D

Ernährung heute: Bis zum Abend nur Milchshakes, abends dann Lachs, dafür eben eine Packung Schokorosinen weggeputzt. Ups... NEMs wieder etwas konsequenter. Für morgen den Wecker gestellt, möchte mal wieder vor dem Aufstehenmüssen aufstehen, weil meine Laune heute grauselig war. Stressig, keine Zeit für mich (so gar nicht!). Egal, morgen wird’s besser.

Ein Mangel an Vitamin D steht im Zusammenhang mit der Entstehung des Metabolischen Syndroms, von Störungen des Insulinstoffwechsels, erhöhtem Entzündungsgeschehen und der Entstehung von Krebs.

Vitamin K für gesunde Knochen
Vitamin K ist ein Blutgerinnungsfaktor und wirkt ebenso blutzuckersenkend und fettabbauend. Ein Mangel an Vitamin K kann leicht dazu führen, dass man durch kleinste Wunden größte Mengen Blut verlieren kann (Lungen-, Magenbluten, Blutungen nach Fohlengeburten, Verletzungen, Operationen).

Vitamin D hat einen großen Einfluss auf den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und fördert die Mineralisierung und Härtung des Knochens. Nebenbei ist Vitamin D an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper wie dem Muskelstoffwechsel und der Infektabwehr beteiligt.

Als Vitamin K wird eine Gruppe chemischer Verbindungen verstanden, die blutgerinnungsfördernd wirken und die Durchlässigkeit der Blutgefäße regulieren. Während Vitamin K1, das Phyllochinon vor allem in grünen Pflanzenteilen vorkommt, wird Vitamin K2, das Menachinon von Bakterien erzeugt.

Starke Knochen und stählerne Körper
Ein Mangel an Vitamin D wird mit dem Metabolischen Syndrom und Adipositas (Fettleibigkeit), Zellentartungen, chronischen Darmentzündungen, Osteoporose sowie rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht. Muskelschwäche, die Entwicklung verschiedener Karzinome, Bluthochdruck und Diabetes werden als Folge des Vitamin D - Mangels diskutiert (H.-J.Schober-Halstenberg, 2010,Diss.). Ebenso wurde deutlich, dass die zelluläre Abwehr durch gestärkte Makrophagen und Monozyten stabilisiert wird.

Das Risiko für Stürze und Frakturen durch eine ausreichende Vitamin D-Versorgung sowie Funktionseinbußen des Bewegungsapparates (Kraft, Mobilität, Gleichgewicht) ist gesenkt.

Gute Nacht :wave:
 
Heute Vitamin E und Fettsäuren, weil es so schön zusammen passt.

Die Funktion als Antioxidans und seine Bedeutung für den Muskelstoffwechsel hat das Vitamin E zum sogenannten Leistungsvitamin avancieren lassen. Seine Bedeutung für die Gesunderhaltung der Blutgefäße und zur Bekämpfung von Entzündungen sind hoch.

Schutz für den Energie- und Fettstoffwechsel
Die Hälfte des Vitamin Es im Körper befindet sich innerhalb der Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, in denen ständig Fett zu Energie umgebaut wird. Hier besteht ständig die Gefahr, dass giftige Peroxide entstehen. Je mehr Energie erzeugt werden muss (Hochleistungssportler, Stress), desto mehr Glucose und Fett werden oxidiert und desto höher ist die Gefahr, dass zerstörerische freie Radikale entstehen.

Vitamin E schützt vor allem in der fettsäurehaltigen Zellmembran die empfindlichen ungesättigten Fettsäuren vor der Oxidation, sprich vor dem Ranzigwerden. Das macht Vitamin E zu dem Zellschutzvitamin schlechthin.

Eine weitere Wirkungsweise von Vitamin E ist der Schutz vor Entzündungen im Bereich der Gelenke (z.B. bei Arthritis). Vitamin E spielt eine große Rolle als Hemmer entzündungsfördernder Stoffe (Leukotriene).

Ein Mangel führt zum Zelluntergang
Im Falle eines Vitamin E- Mangels können die Zellen nicht mehr ausreichend geschützt werden. Es kommt zu Leberveränderungen, zur Kapillar- und Nervenschädigung, sowie zu Fruchtbarkeitsstörungen. Gerade Letztere haben dem Vitamin auch den Beinamen „das Fruchtbarkeitsvitamin“ gegeben. Ein Mangel an Vitamin E führt langfristig nicht nur zu Schäden an der Skelett- sondern auch an der Herzmuskulatur. Das Immunssystem leidet unter einer abnehmende Antikörperbildung. Bei Fohlen kann sich ein Vitamin E-Mangel in Form der Gelbfettkrankheit zeigen, bei der die ungesättigten Fettsäuren im Unterhautgewebe oxidieren und eine gelbe Farbe annehmen.

Die besondere Bedeutung der Gamma-Tocopherole im natürlichen Vitamin E
Im Gegensatz zum Alpha-Tocpherol ist das Gamma-Tocopherol in der Lage, Stickstoffradikale (Stickstoffoxide und Stickstoffperoxide) abzufangen, die multiple Krankheitserscheinungen auslösen können. Daraus resultiert Studien zufolge seine ganz besondere Bedeutung bei der effektiven Bekämpfung von Entzündungen. Diese Wirkung ist bei künstlichem Vitamin E in dieser Form nicht zu erwarten, da hier vorwiegend nur die Racemate des Alpha-Tocopherols vorliegen. Gamma-Tocopherol wirkt unter anderem auch dadurch entzündungshemmend, da es das für Entzündungen verantwortliche Enzym Cyclooxygenase-2 hemmt, zu was Alpha-Tocopherol nicht primär in der Lage ist. Gamma-Tocopherol hat auch eine schützende Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse in dem es Letztere vor den zerstörenden Einflüssen von dem in den Makrophagen gebildeten Interleukin bewahrt. Auch seine antioxidative Wirkung, vor allem im Rahmen der Herz-Kreislauf-Gesundheit ist der von Alpha-Tocopherol bei weitem überlegen. Natürliches Vitamin E hat auch einen höheren zellschützenden Effekt (Stabilität der DNA) und bietet einen besseren Schutz für die Muskulatur. (L.MacWilliam, 2006)


Einfluss der Fettsäuren auf die Zellmembran
Die Aufgaben der Zellmembran sind vielfältig. Sie sind nicht nur eine Schutzhaut, sondern sie bestimmen die Aufnahme von Nährstoffen sowie die Abgabe von Abfallstoffen. Ebenso den Austausch von Wasser und Signalen aus der Außenwelt und in die Außenwelt. Auch der Austausch von Ionen wie Kalium, Natrium und Chlor (ganz besonders wichtig für die Nervenzellen) wird über die Membranen gesteuert.

Der Aufbau der Zellmembranen (Doppelmembran) ist gekennzeichnet durch eine Lipid-Doppelschicht. Im Rahmen einer sandwichartigen Struktur bilden sich im wässrigen Milieu Doppelschichten von Lipiden, deren Kopf zur wässrigen Umgebung zeigt, während die Fettsäuren sich nach innen richten.

Das hydrophile (wasserliebende) Kopfteil, der über eine Phosphatsgruppe verbunden ist ( Phospholipide) begrenzt die Zelle nach außen und ins Zellinnere. Der innere Teil der Zellmembran ist wasserunlöslichen Teil und wird aus den Fettsäuren gebildet.

Biomembranen sind keine starren Gebilde und ihre Fettsäurezusammensetzung (mehrfach ungesättigten Fettsäuren, kurze Fettsäuren, gesättigte Fettsäuren) bestimmen Elastizität und Qualität der gesamten Zelle. Je höher der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Zellmembran ist, desto elastischer und anpassungsfähiger und damit auch gesünder ist die Zelle.

Damit erklärt sich auch die große Bedeutung der mehrfach ungesättigten Fettsäuren für die Gesundheit, Kraft, Kondition und Nervenstärke. Beispielsweise sorgen elastische Blutkörperchen durch eine verbesserte Fließfähigkeit des Blutes für einen besseren Sauerstofftransport bis in die kleinsten Kapillaren. Blutgefäße und Nervenbahnen profitieren ebenso von der Geschmeidigkeit der Zellmembranen wie Leberzellen.
[...]
Im Körper wird die Alpha-Linolensäure zu einem ganz kleinen Teil (5 bis 10 %) in die für den Körper wertvollere Eicosapentaensäure(EPA) und in die Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt. Für diese Stoffwechselvorgänge werden große Mengen an dem Spurenelement Zink benötigt.

Entzündungen effizient bekämpfen
Will man aber spezielle gesundheitliche Effekte über die Bildung von Prostaglandinen erzielen, macht der Einsatz der oben genannten dreifach ungesättigten Fettsäuren Sinn. Prostaglandine sind Gewebshormone, die kontrollierend auf die Talgabsonderung der Haut wirken können, Enzyme hemmen, die Gewebsschäden verursachen, ja sogar das Verhalten beeinflussen können. Sie harmonisieren das Immunsystem und beeinflussen das Allergiegeschehen positiv, verhindern das Verklumpen der Blutplättchen und verbessern Fruchtbarkeit von Stute und Hengst.
[...]
Die drei Doppelbindungen der dreifach ungesättigten Fettsäuren sind hochsensibel gegenüber Zerstörung durch Licht oder Sauerstoff. Dabei werden sogenannte Peroxide gebildet, das Öl wird ranzig.

Der Fettverderb ist nicht umkehrbar, sehr komplex und kaum zu beherrschen. Erst bei hochgradigem Verderb schmecken Öle ranzig oder aggressiv. Die Zerstörung von Ölen ist abhängig von der Menge der Luftzufuhr, Wärme und Strahlung (z.B. Sonneneinstrahlung) und der Anzahl an Doppelbindungen. Peroxid belastete Öle schaden der Gesundheit mehr als dass sie nützen, haben eine Bedeutung bei der Entstehung von Krebs, Entzündungen und anderen Erkrankungen.

Die Gefahr eines schnelleren Futterverderbs und die hohe Beanspruchung der Leber sollten bei der Fütterung hoher Fettmengen berücksichtigt werden.
 
Togi, absolut, drum auch die ausführliche Wiedergabe ihres Wissens. Vielleicht hilft's einem anderen als mir weiter.

Es geht auch damit weiter, ich habe nur zwischendrin mal wieder gestrunzt. Vorher persönliche Wasserstandsmeldung. Tag heute wieder richtig gut, die meiste Zeit echt entspannt. Ernährung Milchshakes, Huhn mit Erbsen, Möhren, Blumenkohl, Brokkoli (gedünstet), Schoki :rolleyes: und so ein M&Ms-Verschnitt. NEMs: jeweils eine Multi, Zink, O3, Beta Carotin, Vit. E+A, Lecithin, Selen. Heute keine Bs und der übliche Rest. Appetit auf Nüsse und Erdnüsse im Süßkram, Schoki, teilweise Salamistangen. Milchshakes gehen immer, aber keinen Riesenjieper drauf. Meine Gelüste lassen in puncto Spurenelemente immer wieder die vier durchscheinen: Eisen, Zink, Kupfer, Mangan.
Eisenmangel kann ich mir nicht vorstellen, ich esse viel Fleisch (wieder). Mit Zink habe ich teilweise echt um mich geworfen, kann ich mir nicht vorstellen. Kupfer hab ich Überschuss. Mangan hielt ich bis vor kurzem für unwichtig, weil "ubiquitär vorkommend". Toll, wenn's der Flaschenhals ist, nutzt einem die Info auch nix. :rolleyes: Egal, positiv bleiben. Molybdän wäre auch denkbar, dann hätte ich aber auf das Huhn viel positiver reagieren müssen (enthält mehr als Schwein und Rind (40:3:28µg/100g). Egal, ist ja auch bei meiner USA-Bestellung dabei, auf die ich immer noch warte. Hab mich schon einige Male geärgert, dass ich nicht auf die paar zusätzlichen Piepen gepfiffen habe, um's dann schneller ausprobieren zu können. Dafür habe ich nun viel Zeit für Lektüre. Also weiter:

Was soll ich essen?

Besonders hübsch und kenntnisreich der erste und der letzte Punkt. Sollte Ihnen auffallen. Sollte Ihnen bekannt vorkommen. Aber dann mal los. Michalk (fast) wörtlich

  • Gehen Sie zum Arzt und bestehen auf einen Bluttest…. Sie gleichen die Defizite aus, heben die Werte auf ein hohes Niveau und „reseten“ somit Ihren Körper. Dafür sind NEM´s da.
  • Sie erhöhen zunächst den Anteil an Nahrungsprotein und zwar dramatisch.
  • Von mir aus können Sie auch Protein-Pulver nutzen, damit funktioniert der Anstieg des Gesamteiweißes sogar noch besser.
  • Sie trainieren Ihren Körper, auch ohne Nahrung auszukommen. Extrem wichtig. Sie sollen nicht mehr abhängig sein von Nahrung. (Anmerkung Strunz: Grundsätzlich lasse ich Frühstück und oft Mittagessen aus. Auch ein Weg).
  • Sie spielen mit Kalorien: In Form von Eiweiß-Fasten, Fasten… intermittierendem Fasten. (Anmerkung Strunz: Eiweiß-Fasten. Am bequemsten. Ein paar Tage nur Eiweiß-Pulver).
  • Sie nutzen keine Kunstprodukte als Fettquelle. Und überhaupt: Sie haben in den meisten Fällen genug „Nahrungsfett“ auf den Hüften. Denken Sie daran! (Anmerkung Strunz: Körperfett 15% (Sporthochschule Köln). Körperfett 5% (Lance Armstrong)).
  • Ihre Kohlenhydrate ist die Stärke (vor allem in Form von Wurzelgemüse)… nicht Zucker und auch nicht Fruktose… (Anmerkung Strunz: Gemüse. Mengenmäßig der größte Anteil Ihrer Ernährung).
  • Sie optimieren Ihren Omega 6/Omega 3 Haushalt (Fischöl!)
  • Sie kombinieren niemals große Mengen von Kohlenhydraten mit großem Mengen von Fett.
  • Nüsse sind Nüsse. Kein Hauptnahrungsmittel.

Folgen so klare, präzise Ratschläge (ich liebe das!) wie: „Scheuen Sie sich nicht, tolle Gemüsepfannen zu essen und das einfach zu ergänzen mit einem „Shake danach“.

„Wenn Sie diese Art von Lebensstil mit einem Muskel paaren, der eine hohe mitochondriale Dichte und Funktion aufweist (also Ausdauertraining plus Krafttraining) dann wird es für Ihren Körper keinen „Fauxpas“ mehr geben – Sie können essen, was Sie wollen, wenngleich ich das natürlich nicht empfehle“.

Jetzt kommt’s: „Der große Punkt ist: Die Blutwerte müssen vorher stimmen“.

Dazu Strunz: Besser könnt auch ich es nicht ausdrücken. Erinnern Sie sich?

Fleisch, Fisch, Eier, Salat, Gemüse, Nüsse. Pflanzliche Öle. Und die Blutwerte müssen stimmen (NEM´s!)


Weil's hier schon mal Thema war und ich mit Cholesterin nicht wirklich auskenne. Gut/böse, am besten niedrig und kein Lipoprotein (a), danach erschöpft es sich auch schon...
Anpassung gibt es auch beim Thema Cholesterin. Sie wissen schon: Genau der Stoff, den man nach dem Herzinfarkt aus dem verschlossenen Gefäß kratzt. Das unangenehme ist die Tatsache, dass Cholesterin zum größten Teil vom Körper selbst hergestellt wird.

Nur ein minimaler Teil (unter 5%) stammt aus Ihrem falschen Essen.

Das war so eben eine statische Betrachtung. In welcher das Wort Training nicht vorkommt. Aber wie trainiert man sein Cholesterin? Ganz einfach

  • Nachzulesen im New England Journal of Medicine 1991. Ich hatte berichtet. Ein Witwer aß täglich 25 Eier. Über 20 Jahre. Und war mit 88 Jahren immer noch gesund. Seltsam.
  • Das interessierte einen Gastro-Enterologen, Doktor Kern von der Uni of Colorado. Der hat den Mann studiert. Cholesterin nur 200, das gefährliche LDL mäßige 142.



Immunsystem anheizen mit
Amino-Shake mit extra Histidin und Glutamin, Magnesium, Niacin, Zink und Vitamin C
Da war meine Meinung über Niacin/B3 als Immunkickstart wohl ziemlich richtig. Fein, bestätigt durch eigenes Empfinden und Literatur, toll.


Bei renalem (über die Niere) Eiweißverlust, quasi Proteinurie:
Ist es nun das Vitamin D? Vielleicht war es auch Zink, Magnesium oder Eisen?
[...]
Und Eiweißshakes, was das Zeug hält….!


Bei Arthrose:
Mangan bei Bildung der extrazellulären Matrix
Schwefel (v.a. über Protein Methionin, Cystein), weniger über MSM
Kupfer als Bioaktivator für Kollagenbildung
Silizium (Ackerschachtelhalm, Brennnessel, Löwenzahn)
Gerade wenn im Fall der Knorpelernährung die Diffusion der Nährstoffe in das Zielgewebe gefragt ist, muss der Nährstofftransport und der Abtransport von Stoffwechselschlacken und Freien Radikalen abgesichert sein. Abfallstoffe werden gerne in der extrazellulären Matrix abgelagert und lassen die Matrix brüchig werden, was langfristig die Ausbildung der Arthrose unterstützt.[...]regelmäßige aber nicht überlastende Bewegung
 
Hallo Foum,

ich jammere euch und meinem Mann nun ständig die Ohren voll, weil meine Ungeduld auf das fehlende Mangan trifft. Mein Mann hat mich nun überzeugt, halt woanders (Sitz in D) noch mal zu bestellen. Kommentar: Das wird ja doch alle. Da kennt mich einer. :D Aber ein wenig größenwahnsinnig bin ich schon, das habe ich ihm aber noch nicht erzählt, ich hab mir eine Packung mit losem Pulver gekauft- für's Hü. :)))

Seit ich vorgestern (480mg) und gestern (960mg) wieder Magnesium genommen habe (hatte ich in der Liste iwie vergessen), fühle ich mich viel ausgeglichener und habe weniger Heißhunger (okay, heute früh wieder über Erdnuss+Schoki hergefallen, aber seit einem kurzen, nicht übermäßigem Intermezzo ist es ruhig, Hunger habe ich nicht, obwohl ich das Mittagessen ausgelassen habe (Frühstück ohnehin nur Milchshake). Da fiel mir vorhin ein, steht hier auch irgendwo: Magnesium übernimmt teilweise Aufgaben von Mangan. Ich glaube nämlich, dass die Durchfallgrenze einem ziemlich deutlich zeigt, dass Magnesium nicht das eigentliche Problem ist, denn der Körper sagt: Durchfall = weg damit.
Dünnpfiff habe ich nicht, aber der Stuhlgang ist halt unangenehm schmierig. Da wurde mir auch wieder klar, warum ich die Dosis erst reduziert und's dann abgesetzt hatte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ab Mitte der Woche wird's spannend: so oder so.

Noch ein bisschen Weyrauch :lachen2:

Atemwegserkrankungen
Die Leber ist das größte Entgiftungsorgan und wird mit Kontaminationen aller Art konfroniert. Ihr Einfluss auf das Immunsystem ist von allergrößter Bedeutung. Eine schwache Leber kann sowohl zur Ausprägung von Allergien, als auch zu immer wiederkehrenden Atemwegsinfektionen führen.
[...]
Da die Leber schulmedizinisch nicht wirklich unterstützt werden kann, kommt man bei Atemwegserkrankungen, die einen Zusammenhang mit der Leber haben können in keinem Fall um eine Alternative Behandlung herum. Wirkungsvoll hat sich hier der Einsatz von bitterem Kräutern, wie Artischocken, Mariendistel, Birke, Löwenzahn, Enzianwurzel u.v.a. gezeigt.
[...]
Beim spastischen Husten können unter Umständen auch einfach Mängel im Bereich der für die Entspannung Entspannung verantwortlichen Nährstoffe vorliegen, vorrangig sind hier Magnesium, Mangan oder Selen zu nennen.
[...]
Insbesondere sollte bei atemwegserkrankten Pferden die Fütterung einer kritischen Berechnung unterzogen werden. Vor allem wirft sich die Frage auf, ob ausreichend Magnesium, Zink, Mangan, Kupfer, Jod und Selen in der Ration vorhanden sind. Diese Spurenelemente sind unabdingbar für eine aktive Regeneration der Schleimhäute und das Wachstum der Flimmerhärchen. Das ganze Immunsystem hängt zwingend von einem genügenden Vorhandensein dieser Spurenstoffe ab.
Die Leber ist's mal wieder, das kommt noch besser (später mehr).

Alles für die Haare
Im Fellwechsel ist dringend eine Zufütterung hochwertiger Natur- und Nährsstoffe zu nennen, die als Aktivatoren den Stoffwechsel und damit den Fellwechsel unterstützen und dem Aufbau von Fell- und Haarkleid dienen. Hier sind vorrangig die Spurenelemente, allen voran Zink zu nennen, aber natürlich auch Kupfer, Selen und Mangan sowie die Vitamine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu nennen.
[...]
Die Fütterung oben genannter Spurenelemente nimmt - nicht nur im Fellwechsel - in der heutigen Zeit einen überragenden Stellenwert ein, da die unlängst ermittelten Nährstoffwerte von Heu erstaunliche Defizite im Vergleich zu noch vor zehn Jahren aufzeigen und der Trend zu einer hauptsächlich aus Heu bestehenden Fütterung immer noch anhält.
Diese These findet man immer wieder: Im Essen ist nicht mehr das an Inhaltsstoffen drin wie noch zu früheren Zeiten.

Gesunderhaltung der Blutgefäße
Viel wichtiger ist, dass das Pferd prinzipiell in der Lage ist, dieses angebotene Futtereiweiß in körpereigenes Eiweiß umzuwandeln. Hierfür sorgt normalerweise die gesunde Leber als Umbauorgan. Leider ist dieses wichtige Entgiftungs- und Aufbauorgan durch mit Schimmelpilzen belastetes Grundfutter, künstliche Futterzusätze, aber auch Stress sehr stark belastet. Zudem kommt, das die Entgiftung der Muskulatur von Milch- und Harnsäure optimiert und sämtliche Nährstoffe vorhanden sein sollen, die eine Reinigung und Entspannung des Bindegewebes befördern. Nur ein mit einer guten Stoffwechselsituation ausgestattete Muskel ist in der Lage, sich aufzubauen und sich zu regenerieren. Das gilt für jeden kleinsten Körpermuskel und ebenso für die glatte Muskulatur um die Arterien. Eine übersäuerte, verspannte Muskulatur und ein unelastisches Bindegewebe führen zu einer regelrechten "Verholzung" des Pferdes. Ein großer prophylaktischer Schritt zur Gesunderhaltung der Blutgefäße liegen wirklich in der Entsäuerung und Regenerationsfähigkeit der Muskulatur und des Bindegewebes.
[...]
An erster Stelle für den gesunden Muskelstoffwechsel ist bekannterweise das Magnesium zu nennen, das wenn, dann in hochbioverfügbarer organischer Bindungsform, zum Beispiel als Citrat nicht nur die Entspannung der Muskulatur fördert sondern auch basenbildend wirkt. Mindestens genau so wichtig ist aber auch das Spurenelement Mangan, welches als Bestandteil antioxidativer und leberentgiftender, sowie bindegewebsaufbauender Enzyme für eine gute Beweglichkeit der Muskulatur und gleichzeitig des Bindegewebes sorgt. Vitamin E gilt schon von jeher als das Leistungsvitamin. Nur in seiner natürlichen Form und nicht als synthetisches Vitamin gelangt es auch in die Peripherie der Zellen und sorgt dort für einen gesunden Stoffwechsel und eine rasche Regeneration der Muskulatur. Neben Zink, Kupfer und Selen sind auch Sekundäre Pflanzenstoffe aus Kräutern an antioxidativen Prozessen beteiligt, die notwendig sind, dass gerade im Sport, beim Abruf von Leistung und im Muskelaufbau erhebliche Energien umgesetzt werden die zu Bildung von freien Sauerstoffradikalen führen.
Ich finde ja: Strunz' Hinweis, sich mal in der Tierwelt und bei den dazugehörigen Ärzten umzuschauen, ist Gold wert. Ich konnte schon viel lernen und es hier weitergeben (auch wenn's für uns alle mühsam ist, sich durch den Buchstabendschungel zu kämpfen - das Ergebnis zählt und ich fühle mich nach meiner kleinen NEM-Exkursion sehr nah am Ziel, geradezu euphorisch. Und bis ich mein eigentliches Problem gelöst habe, bespaße ich euch mit Infos :D)

Viele Grüße und bis heute Abend,
Kinderreich :wave:
 
Weiter geht's mit der Leber, sehr spannend, daher auch etwas länger:
Die Gesundheit ist eng an einen gesunden Stoffwechsel und damit auch an eine gute Leberfunktion geknüpft. Die Leber ist Stoffwechsel- und Speicherorgan, Zentralorgan für Entgiftungsvorgänge und gleichzeitig Produktionsstätte essentieller Körperbausteine (zum Beispiel Muskeleiweiß).
[...]
Die alkalische Mischung aus Cholesterin, Gallensäuren und Lecithin emulgiert die Nahrung, bindet und entfernt Toxine, hilft bei der Verdauung und puffert den Darm. Ein guter Gallefluss und eine funktionsbereite Leber sind die Basis für ein gesundes Gleichgewicht der im Darm lebenden Mikroorganismen.
[...]
Die im Darm verdauten Nahrungsbestandteile wandern allesamt über die Darmschleimhaut in die Pfortader zur Leber und werden dort „gecheckt“.
Aus den Einzelbausteinen der Fette werden Cholesterin, Hormone und Gallensäuren gebildet. In Form von Lipoproteinen gelangen die übrigen Fette wieder ins Blut. Von dort aus werden sie zur Energieerzeugung (z.B. für Muskelarbeit) oder als Speicherfett an den entsprechenden Ort transportiert.
[...]
Kohlenhydrate, die zum Beispiel als Glucose die Leber erreichen, werden in das Speichermolekül Glycogen (tierische Stärke) umgewandelt und in der Leber oder später in der Muskulatur eingelagert. Damit übernimmt die Leber auch einen Großteil der Regulation des Blutzuckerspiegels und hält ihn unabhängig von der Nahrungszufuhr konstant.
[...]
Basis für einen guten Muskelaufbau
Die verdauten Proteinfragmente (Aminosäuren) werden im Rahmen des Leberstoffwechsels in körpereigenes Eiweiß umgebaut. [...] Aus diesem einfachen Grunde kann ein im Blutbild nachgewiesener Eiweißmangel auf ein verstecktes Leberproblem hinweisen!

Überschüssigen Aminosäuren wird in der Leber die Stickstoffgruppe abgebaut. Der Rest wird in Zuckerverbindungen umgewandelt und dient der Energielieferung.

Die Leber ist ein riesiges Speicherorgan für viele Nährstoffe wie Vitamine, vor allem B-Vitamine, fettlösliche Vitamine wie Vitamin E, D, A und K, sowie Spurenelemente, hier vor allem Kupfer.

Entgiftungsfunktion
Die Leber übernimmt die Entgiftung und Ausscheidung von schädlichen Stoffen, wie zum Beispiel Giften aus der Nahrung (Endotoxine). Dazu zählen Toxine, die über kontaminiertes Futter in den Organismus gelangen. Dabei handelt es sich meist um Bakterien- oder Pilzgifte aus dem Grundfutter. Aber auch Arzneimittel, wie Wurmkuren, Impfstoffe, Schmerzmittel oder Antibiotika werden über die Leber abgebaut. Dies gilt ebenso für körperfremde Stoffe wie Aroma-, Konservierungs- oder Süßstoffe, deren Abbau zwangsläufig über die Leber abgehandelt werden muss. Die Leber wird durch die kontinuierlich zugeführten (an sich harmlosen) Stoffe, auch Noxen genannt, systematisch überlastet.

Durch Stress, Überbelastung oder Infektionen werden im Körper selbst schädliche Stoffe gebildet (endogene Toxine), die mit Hilfe der Leber in unschädliche Stoffe umgebaut werden müssen. Dazu gehören freie Radikale, Ammoniak-, Alkohol- und Schwefelverbindungen zum Beispiel aus Fehlgärungen des Darms. Unschädlich gemacht werden sie dann über die Galle und die Niere zur Ausscheidung gebracht. Biogene Amine (Histamin, Putrescin, Cadaverin, etc.) werden mit der Silagefütterung exogen oder durch körpereigene Fehlgärungen im Darm (endogen) der Leber zugeführt und richten dort einen großen Schaden an. Denn der Abbau Biogener Amine erfolgt ausschließlich in der Leber. Auch eine zu hohe Futterzufuhr kann langfristig die Leber überlasten.

Gesunde Leber – gutes Immunsystem
Ob Infektionen, Allergien oder Tumorerkrankungen – die Leber übernimmt Schlüsselfunktionen für ein gut funktionierendes Immun- und Hormonsystem.

Somit hat die Leber auch immer einen Bezug zur Entstehung von Hautkrankheiten wie dem Sommerekzem und der Mauke, Pilzerkrankungen und Milbenbefall. Auch bei Erkrankungen der Schleimhäute wie Lungen- (chronisch obstruktive Bronchitis) oder Darmproblemen (Kotwasser und Durchfall) hat die Leber ihre Hand im Spiel. Da die Leber auch für die Synthese von Ausgangsprodukten für die Hormonproduktion verantwortlich ist, können Fruchtbarkeitsstörungen die Folge einer eingeschränkten Leberfunktion sein. Nun übernehmen andere Organe, zum Beispiel Darm, Niere oder Haut einen Teil der Entgiftungsfunktion. Diskutiert werden kann, ob Stauungen des Galleflusses auch beim Pferd zu Magenproblemen führen können. Selbst eine leichte Leberfunktionsstörung, die im Blutbild noch nicht ersichtlich ist, kann Auswirkungen auf den Hormonhaushalt, den Blutzuckerspiegel und den Aufbau von körpereigener Muskelmasse haben.

Einige Symptome zeigen dem aufmerksamen Pferdebesitzer bereits weit vorher, dass die Leber überlastet bzw. erkrankt ist. Dazu sind an erster Stelle Mattigkeit, Muskelabbau und Interesselosigkeit bis hin zur Apathie zu nennen. Bei stichelhaarigen Pferden kann man feststellen, dass die Anzahl der weißen Haare im Jahresrhythmus deutlich schwankt. Oft wirken die Pferde fest, es besteht auch die Tendenz langfristig Arthrosen zu entwickeln.

Leberkranke Pferde haben auch oft eine „schlechte Laune“, sind Artgenossen oder Menschen gegenüber unfreundlich, wirken verspannt bis regelrecht unberechenbar. Später können Appetitlosigkeit, häufiges Gähnen und die Neigung zu Durchfällen oder Verstopfung dazukommen. Weitere Anzeichen für Leberprobleme sind das vermehrte Auftreten von Koliken, Blähungen, übel riechendem Kots sowie Untertemperatur. Kann die Leber ihre Aufgabe als Entgiftungsorgan nur noch beschränkt wahrnehmen, können Juckreiz, Hautprobleme und Wassereinlagerungen wie Bauchödeme auftreten. Gelbsucht (das Weiße im Auge wird gelb, die Mundschleimhaut bräunlich) und Hufrehe, das Equine Cushing und das Equine Metabolische Syndrom können ultimative Begleiterscheinungen von Leberproblemen sein.

Hepatische Enzephalopathie [ich vermute, das ist es!]
Da die Giftstoffe nicht mehr ausgeleitet werden können, kann es zum Übergang vor allem durch Ammoniakverbindungen (als Abbauprodukt der Eiweiße) über die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn kommen. Der Stoffwechsel der Nervenzellen wird verändert und führt zu Verwirrtheits- und Angstzuständen, Motivationslosigkeit, Depression, Müdigkeit aber auch absurden Verhaltensauffälligkeiten.

Liegt der Verdacht nahe, dass ein Pferd unter Leberproblemen leidet, wird die Ernährung umgestellt. Dabei wird eine eiweiss – und fettreduzierte Kost angestrebt.

Natürlich bittere Pflanzenstoffe unterstützen ganz besonders die Leberfunktion. Dabei wird durch sogenannte Bitterstoffe der basische Gallefluss erhalten und angeregt. Bitterstoffe sind in Artischocke, Mariendistel, Löwenzahn oder Zitwerwurzel enthalten. Bitterstoffe regen nebenbei die Basenbildung im Organismus an und sollen damit sogar einer Übersäuerung des Körpers entgegenwirken.
Die Leber scheint also absolut wichtig zu sein, wichtiger, als ich mir bis hierher eingestanden hatte.


Kleiner Nachschlag zu Histamin
Der Abbau von Histamin im Körper erfolgt durch ein Enzym. Dieses kupferhaltige Enzym wird als Diaminooxidase (DAO) bezeichnet und ist in der Darmschleimhaut lokalisiert. Die DAO baut das schubweise das von außen durch die Ernährung zugeführte Histamin ab als auch das in Intervallen auftretende Histamin allergischer Prozesse (z.B. Pollenallergie). Störungen der Darmflora, Fehlgärungen, andere biogene Amine sowie durch Fehlbesiedlungen im Darm alkoholproduzierende Keime können das Enzym DAO schädigen.

Eine besonders wichtige Funktion im Abbau von biogenen Aminen übernimmt die Leber. Sie stellt das zweitwichtigste Enzym für den Histaminabbau, die N-Methyltransferase (HNMT) zur Verfügung. HNMT baut vorwiegend das konstant anfallenden intrazelluläre körpereigene Histamin ab. Eine Störung der HNMT führt zu chronischen Erkrankungen, bei denen das Nervensystem betroffen ist mit Unruhe, Angstzuständen, Muskelspasmen.

Eine schwache oder erschöpfte Leber ist nicht mehr in der Lage, Histamin und die anderen biogenen Amine abzubauen und kann somit auch der Auslöser für allergische Reaktionen bzw. o.g. Symptomen sein. Leider ist das zu wenig bekannt. Kann Histamin nicht mehr abgebaut werden kommt es zwangsläufig zum Anaphylaktischen Schock.

Zusammenfassend ist die Diaminooxidase (DAO) das entscheidende Abbauenzym des Histamins (in der Darmschleimhaut). Bei reduzierter Aktivität oder "Verschleiß" der DAO reichert sich Histamin im Blut an. Das zweite Histamin abbauende Enzym Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) baut intrazelluläres Histamin (in der Leber, den Niere und der Bronchialschleimhaut) ab. Diese räumliche und funktionelle Trennung erklärt, dass ein Mangel oder eine Überlastung dieser Enzyme unterschiedliche Symptome hervorbringt.
 
Die Liste der essentiellen Stoffe
13 Vitamine
Vitamin A Augen, Schleimhäute, Haut
Vitamin B1 Nervensystem, Kohlehydratstoffwechsel
Vitamin B2 Haut, Schleimhäute, Fett-,Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel
Vitamin B3 Herz, Nervensystem, Kohlenhydrat und Fettstoffwechsel
Vitamin B5 Haut, Schleimhäute, Abwehr, Haarwachstum
Vitamin B6 Nervensystem, Eiweißstoffwechsel
Vitamin B7 Fett und Kohlenhydratstoffwechsel, Haut, Haare, Fingernägel
Vitamin B9 Blutbildung, Wachstum, Gefäße
Vitamin B12 Blutbildung, Nahrungsaufnahme
Vitamin C Abwehrkräfte, Bindegewebe, Knochen
Vitamin D Knochen, Zähne, Calcium und Phosphatstoffwechsel
Vitamin E Haut, Zellschutz vor Umweltgiften, UV Strahlung
Vitamin K Blutgerinnung, zur Herstellung bestimmter Eiweißstoffe

22 Mineralien und Spurenelemente
Calcium Wachstum und Neubildung von Knochen und Zähnen
Eisen Transport von Sauerstoff, Energiegewinnung
Kalium Übertragung elektrischer Impulse an Nerven und Muskelzellen
Magnesium Entzündungshemmend, Krampflösend, Stresssalz
Natrium Elektrisches Zellpotential für Nervenleitung, Herzrhythmus
Kupfer Abwehrsystem, Wundheilung, Aufbau Knochen, Haut, Haare
Chlorid Magensäure, osmotischer Druck
Chrom starkes Oxidationsmittel, wirkt bei erhöhtem Blutzucker
Jod wichtig für Schilddrüsenhormone und für den Stoffwechsel
Mangan wichtig für alle Körperzellen und HPU Störung
Molybdän wichtig für Eisen und Harnstoffwechsel und für Enzymstoffwechsel
Selen allgemeiner Mangel vorhanden und für die Schilddrüse
Zink wichtig für Haut, Eiweißstoffwechsel und Enzyme
Nickel Baustein für Eiweiße und für Eisenaufnahme entscheidend
Lithium Gehirnstoffwechsel, Stimmungslage
Kobalt Bestandteil von B12 und B9
Fluorid in homöopathischen Spuren wichtig für den Stoffwechsel
Silizium regeneriert Knochengewebe, Haut und Haare
Rubidium wichtig für Schwangerschaft und im zentralen Nervensystem
Vanadium für Mineralisation der Knochen, reguliert Zuckerstoffwechsel
Phosphor Aufbau der Zellwände und für die Erbsubstanz mitverantwortlich
Schwefel Aufbau von Nägeln, Haaren und Haut, Entgiftung

2 Fettsäuren
Omega 6 Bauen Zellmembranen auf, Vorläufer von Botenstoffen
Omega 3 Hormonaufbau, entzündungshemmend

10 Aminosäuren
Arginin wichtig für Blutdruck, Fettverbrennung und Leistungssteigerung
Isoleucin BCAA, Muskeleiweiß für bessere Ausdauer, Neusynthese
Leucin BCAA, Fettverbrennung und Eiweißaufbau im Muskel
Valin BCAA, Aufbau und Stärkung von Nervenbahnen uvm...
Lysin optimale Virusabwehr und vor allem Herpes
Methionin wichtigste Krebsversicherung von den Aminosäuren betrachtet
Phenylalanin Kraft und Freude jeden Tag, Dopamin und Noradrenalin
Threonin hilft gegen Müdigkeit, baut Kollagen auf
Tryptophan baut Serotonin auf, hilfreich bei Depressionen
Histidin für lebensnotwendige Funktionen, Stärkung des Immunsystems


Das Equine Cushing Syndrom
Hufrehe - Diabetes - erhöhte ACTH-Werte: Wie ein Hormon die Geister scheidet
Unzählige Pferde wurden bereits aufgrund eines erhöhten Hormonwertes (ACTH) auf eine nicht nebenwirkungsfreie und eigentlich für Parkinsonpatienten entwickelten Medikation eingestellt, die dem Pferdebesitzer die Pferdehaltungskosten aufgrund lebenslanger Verabreichung drastisch erhöht. Dass das Hormon ACTH auch beim Auftreten von Schmerzen, im Stress und bei Nährstoffmangel ausgeschüttet wird, ist nicht nur den Tierbesitzern nicht bekannt.

Diese Pferde fallen dabei nicht durch das lange, lockige Fell sondern mehr durch das Auftreten von Hufrehe auf (Brüns, Diagnose und Therapieverlauf des equinen Cushing-Syndroms, 2001, THH). Üblicherweise verändert sich bei Pferden, die unter dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, zunächst die Muskulatur. Sie baut sich ab, die Tiere ermüden rasch und entwickelt einen Hängebauch aufgrund der körperlichen Schwäche. Zotteliges bzw. lockiges Fell sowie ein schleppend verlaufender Fellwechsel sind ebenso Symptome wie Knochenbrüchigkeit, Bindegewebsveränderungen und häufig auftretende Infekte. Oft werden auch eine Art Fettschwämmchen über den Augen beobachtet. Das Pferd trinkt und stallt mehr, gerät leichter ins Schwitzen. Es besteht die Tendenz zur Bildung einer Fettleber. Das klassische Symptom des Equinen Cushing Syndroms ist jedoch die Hufrehe, die den Pferdebesitzer aufmerken lässt. Ursächlich gemacht werden für diese Abbauprozesse eine eigene überhöhte körpereigene Kortisolausschüttung. Auch ein Überangebot durch aufgrund medizinischer Eingriffe zugeführtes Kortisol zur Bekämpfung von Entzündungen ist möglich.

Ein Stresshormon spielt verrückt
Der medizinischen Lehrmeinung zu folge sind es Entartungen der Hypophyse (Hirnanhangdrüse), die zu einer erhöhten Ausschüttung von ACTH führen. ACTH steht für Adrenokorticotropes Hormon. Es handelt sich um ein Stresshormon, dessen Aufgabe es ist, die Nebennierenrinde zur Bildung von Glukocorticoiden, also zum Beispiel Kortisol (u.a. entzündungshemmend und das Immunsystem unterdrückend), Mineralkortikoiden (zum Beispiel das Dursthormon) und Sexualhormonen anzuregen. ACTH kann aber auch durch Stress, Schmerz und Histamin (Ausschüttung, Aufnahme oder Folge von Allergien) erhöht werden. Dauerschmerz durch Magenprobleme, Fühligkeit, Verspannungen und Arthrose treiben den ACTH-Wert in die Höhe.

Die Stressachse
[...]
Stress, Kälte, Schmerzen oder schwere Anstrengungen, Verletzungen und Krankheiten, starke Gefühle und andere physische und psychische Belastungen erhöhen den ACTH –Spiegel über eine vermehrte Freisetzung des „corticoreleasing-factor“ aus dem Hypothalamus (Schwartz, 2007). Auch eine Mangelernährung im Bereich der einzelnen Nährstoffe und die daraus resultierenden gesundheitlichen und körperlichen Folgen können stress- bzw. schmerzauslösend sein. [...]

Keine faulen Ausreden
[...] Es wurden ca. 150 Fälle betrachtet. Dabei stellte sich erschreckenderweise heraus, dass über 90% aller ECS-Pferde in einem Alter unter 24 Jahren unter jahrzehntelangen Ernährungsdefiziten vor allem in Bezug auf die Spurenelemente litten. Ebenso wurde eine gewisse Leberschwäche bei den meisten Pferden beobachtet. Der Manganwert lag in 93% der Fälle unter 1,5µg/l. [...]

ACTH fördert die Ausschüttung von Kortisol aus der Nebennierenrinde. Die im Stress erhöhte Freisetzung von Katecholaminen (Adrenalin und Noradrenalin) führt ebenfalls zur erhöhten Freisetzung von ACTH. Die Stresshormone wirken so synergistisch bei der Freisetzung von Kortisol. Kortisol erhöht die Glukosekonzentration im Blut und wirkt zusammen mit den freigesetzten Katecholaminen aktivierend auf das Herz-Kreislauf-System (Schwartz, 2007). Der Erhöhung des Blutzuckers wird mit der Ausschüttung von Insulin begegnet.
Die Bildung von ACTH kann vermutlich seltener auch durch Tumoren oder häufiger durch Kortisongaben ausgelöst werden. Die direkte Folge zu hoher ACTH – Ausschüttungen ist langfristig die Bildung von Adenomem (gutartige Geschwülste aus Schleimhaut- oder Drüsengewebe) oder Karzinomen (bösartige Entartungen), die eine Hypertrophie (Vergrößerung) der Nebennierenrinde auslösen, welche nun unkontrolliert Kortisol ausschüttet.

Zuviel Kortisol im Blut
Das Kortisol ist der Gegenspieler zum Insulin. Seine katabole (abbauende Wirkung) führt zu einer kontinuierlichen Erhöhung des Blutzuckerspiegels, was beim Pferd rasch zur Ausbildung einer Insulinresistenz führen kann. Aus diesem Grunde bauen die Pferde auch so schnell ab. Der Zucker kann nicht über das Blut ins Gewebe gelangen und wird über den Harn ausgeschieden, was im späteren Stadium zur Abmagerung führen kann. Hat das Pferd zudem keine regelmäßige Bewegung (fordernder Schritt/Trab/Galopp), fehlt die Option eines insulinunabhängigen Transports direkt über die Muskulatur.

Eine weitere Wirkung des Kortisols ist ein rasanter Abbau von eiweiß- und fetthaltiger Körpermasse über die Leber. Diese Prozesse führen unweigerlich zu einer immensen Leberbelastung mit Verfettung der Leber. Kortisol ist ein wichtiges Hormon zur Unterdrückung von Entzündungen und Allergien. Im Übermaß allerdings kommt es zu einer Unterdrückung des gesamten Immunsystems. Vom Equinen Cushing Syndrom betroffene Pferde (oder Pferde die langfristig Kortisol erhalten haben), neigen daher zu Infekten und haben ein schlechtes Heilfleisch. Es kommt zu einer massiven und systematische Entkalzifizierung, die zu Überbeinen, Knochenbrüchen und Bindegewebsproblemen führt. Eine ständig überhöhte Kortisolbelastung des Körpers führt zu Wassereinlagerungen, Aufschwemmungen, massiv gesteigertem Appetit, so dass viele Pferde am Anfang von ECS eher fettleibig wirken.

Aldosteron schwächt Herz und Nieren
[...]
Aldosteron dient auch der Bewältigung lebensbedrohlichen Stresssituationen. Seine innerhalb von Minuten oder Stunden eintretende Wirkungen dient der Aufrechterhaltung des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes. Wird jedoch Aldosteron chronisch über einen längeren Zeitraum oder sogar Monate ausgeschüttet, kommt es zu einem Sekundären Kaliummangel mit Ödembildung, einer Bildung von Bindegewebe im Herz- und Nierenbereich mit einhergehende Organversagen.
[...]

Insulinresistenz
In nicht wenigen Fällen kommt bei betroffenen Pferden die sogenannte Insulinresistenz hinzu. Darunter versteht man die eingeschränkte Fähigkeit des Insulins, an die Zellen anzudocken, um Glukose aus dem Blut in die Zellen transferieren zu lassen. Da so im Gewebe ein Unterzuckerung und im Blut ein Blutzuckerüberschuß entstehen kann, reagiert der Organismus mit erhöhter Insulinsekretion. Die Ursachen für eine Insulinresistenz können vielfältig sein. Dazu zählen genetische Faktoren bei leichtfuttrigen Pferderassen wie Ponys, Arabern oder Kaltblütern, aber auch zu wenig Bewegung bei gleichzeitiger Überfütterung, der auch Großpferde zum Opfer fallen können. Stress kann als Auslöser für die Insulinresistenz nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich sind aber die meisten Pferde schon lange vor dem Auftreten der Insulinresistenz übergewichtig. Nichtsdestotrotz müssen nicht alle übergewichtigen Pferde eine Insulinresistenz aufweisen. Umgekehrt gibt es sogar relativ schlanke Pferde, die insulinresistent sind.

Äußerlich erkennbar ist Insulinresistenz an der Einlagerung unphysiologischer Fettpolster, vor allem im Bereich von Mähnenkamm und an der Schweifwurzel. Immer wieder auftretende Koliken können genauso ein Anzeichen sein wie das Häufige Absetzen von Harn, sowie die Entwicklung der chronischen Hufrehe.

Zur Feststellung der Insulinresistenz erfolgt neben der Messung des ACTH-Wertes (Ausschluss von Cushing) der Insulinwert, der Blutzuckerwert sowie die Triglyceride und Leberwerte.

Die in den letzten Jahren auftretende Insulinresistenz bei Pferden kann unter Umständen auf Störungen bei der Bildung des Biomoleküls Chromodulin zurückgeführt werden. Dieses Polypepdid, bestehend aus wenigen Aminosäuren lagert vier Chrom-Ionen (mit dreifacher positiver Ladung; Cr3+) ein. Chromodulin ermöglicht die Bindung von Insulin an den Insulinrezeptor, der auf der Zellmembran sitzt. Nach erfolgreicher Anbindung wird das Enzym Tyrosinkinase aktiviert, welches durch Phosphorylierung den Insulin-Rezeptor offen dafür macht, Glukose aufnehmen zu dürfen. Zur Bildung von Chromodulin sind neben Chrom auch die Aminosäuren Glycin, Cystein, Glutaminsäure und Asparaginsäure, sowie das Vitamin B3 notwendig. Hefe gilt als natürlicher Chromlieferant. Die Ribose, eine nicht blutzuckerrelevante Pentose ist integraler Bestandteil der zur Eiweißsynthese notwendigen RNA, den Energieträgern ATP, ADP und AMP. Desweiteren spielt sie eine erhebliche Rolle als sekundärer Botenstoff zur Verstärkung hormoneller Wirkungen in der Zelle.

Alternativer Ansatz - Nicht immer Cushing
Die Häufung des Auftretens dieser Erkrankung mit den Lebensjahren und immer jüngerer Patienten haben im Zusammenhang mit den Ergebnissen von erstellten Futterhistorien gezeigt, dass Pferde mit Cushing-Symptomen oft extreme Nährstoffmängel haben. Auffallend häufig sind die jahrelange Mangelernährung bei überhöhter Energiezufuhr und schließlich zu wenig körperlicher Bewegung.

Hinter dem vermeintlichen Equinen Cushing Syndrom steckt also mit großer Sicherheit nicht immer eine Entartung der Nebennierenrinde. Auch Parasitenbefall, Spurenelementmängel oder Zahnprobleme lösen ein ähnliches äußeres Bild aus (Dietz, Huskamp Handbuch Pferdepraxis, 1999). Lockiges Fell kann zum Beispiel auf Kupfermängel schließen lassen. [Anmerkung: Oder viel Schwefel?! Schwefel macht nämlich auch Locken] Nicht selten stecken chronische Schmerzsituationen hinter dem erhöhten ACTH Spiegel und den damit ausufernden Cortisonproduktionen. [...]

Um den Stress des Pferdes zu reduzieren können folgende alternative Maßnahmen ergriffen werden:
1. eine absolut bedarfsgerechte Ernährung
1.1 mäßige Stärke- und Zuckerzufuhr
1.2. Berücksichtung einer ausreichenden Spurenelementversorgung
1.3. hochwertige Magnesiumversorgung
1.3. der geforderten Leistung angemesser Fettgehalt

2. eine kontinuierliche Leberentgiftung
[...]
5. eine tägliche regelmäßige Bewegung mit Trab und Galopp [ganz nach Strunz: „Renn um dein Leben“]
6. nutritive Unterstützung des Herzens

Pferde, die Cushing Symptome zeigen, sollten also bedarfsgerecht ernährt werden. Dazu gehört auch die Berücksichtung von Spurenelementen und Sekundären Pflanzenstoffen in der Ernährung. Empirisch hat sich gezeigt, dass sich die Unterstützung des Herzens mit hochwertigem Magnesium, natürlichem Vitamin E sowie herzrelevanten Kräutern wie Weißdorn, Galgant, Rosmarin und Melisse außerordentlich gut auch begleitend zur Pergolid- oder Mönchspfeffer-Therapie bewährt hat. Dass Mönchspfeffer die ACTH- Bildung bremst, wissen Hengsthalter übrigens mittlerweile sehr gut. Agnus castus-Präparate hemmen so die Bildung von Sexualhormonen und werden zudem auch schon lange bei Frauen eingesetzt, die unter dem Prämenstrualen Syndrom leiden.

Gute Nacht und bis morgen :wave:
 
Der Tag heute war gut, irgendwie unauffällig. Ich habe viel geschafft und die Stimmung war gut, ich fühlte mich nie gereizt oder gestresst. Dafür wieder Schokimassen verdrückt (dafür war die Waage gnädig heute Morgen).

Das Equine Metabolische Syndrom
Ein Nahrungsüberangebot besteht heutzutage in unseren Breiten vor allem bei Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Gerade beide Letztere sorgen für den Speck auf den Rippen und Diabetes. In der menschlichen Ernährung kommt der Alkohol dazu [...]
Neben der allgemeinen Überlastung des Bewegungsapparates durch das Übergewicht führt die fehlerhafte Energiebilanz (beim Menschen und Hund) vor allem zu Herz-Kreislauf-Problemen und Diabetes [...] Durch das Auftreten einer Insulinresistenz kommt es zu Anflutungen von großen Insulinmengen im Blut (Diabetes).

Die Hufrehe ist der GAU
Die Hufrehe ist eine äußerst schmerzhafte Erkrankung, die man mit Migräne beim Menschen vergleichen kann. Es wird die akute Hufrehe von der chronischen Hufrehe unterschieden. Während die akute Hufrehe durch eher einmalige Fütterungsentgleisungen, Medikamentengaben, Vergiftungen oder Stress entsteht, ist die chronische Hufrehe das Resultat langfristigen fehlerhaften Fütterungsmanagements und einer daraus resultierenden Entgleisung des Hormonsystems.
[...]
Überangebot an rasch fermentierbaren Energielieferanten wie Fruktanen, Stärke u.a. ausgelöst.

Dabei kommt es zu einer zu starken Vermehrung milchsäureproduzierender Mikrorganismen wie Streptokokken und Lactobazillen im Dickdarm. Das Verhältnis der flüchtigen Fettsäuren im Darm verändert sich und der pH-Wert sinkt. Das führt zu einer Übersäuerung des Dickdarms.

Die Schleimhaut im Dickdarm kann flüchtige Fettsäuren von Natur aus nur bis zu einem bestimmten Grad aufnehmen. Es beginnt eine Art Teufelskreis. Fettsäuren, die nicht aufgenommen werden können, tragen weiterhin zu einer Verschiebung des pH-Wertes ins saure Milieu bei, was zu einer Schädigung der Darmschleimhaut führt und damit wieder zu einer zu verringerten Aufnahme an flüchtigen Fettsäuren.

Der Abfall des pH-Wertes führt zu einem Massensterben der Cellulose-spaltenden Bakterien. Dabei werden Gifte freigesetzt, die durch die vorgeschädigte Darmschleimhaut rasch in den Blutkreislauf resorbiert werden. Einige dieser Gifte wirken offensichtlich gefässverengend und können die Hufrehe auslösen.
[...]
Durch Nährstoffmängel meist im Bereich von Mangan, Kupfer und Zink kann es auch ohne eine vorangegangene Hufrehe zu einer Absenkung des Hufbeins durch eine so entstandene geringe Sohlentiefe kommen.

[...] frühzeitig erkannt werden. Dazu gehört, wenn Pferde deutliche Fettansätze zeigen, zum Beispiel entweder rundum verteilt, oder aber speziell an Mähnenkamm, dem Schulterbereich, der Schlauch bei Wallachen, der Oberseite der Kruppe oder auf einen kleinen Hügel oberhalb des Schweifansatzes.
Dieses gebildete Fettgewebe produziert sogenannte Zytokine, die als Botenstoffe u.a. bei der Entstehung von Entzündungsprozessen beteiligt sind. Auch das Stresshormon Cortisol wird vermehrt ausgeschüttet. Bestimmte Fettgewebshormone fördern die Ausbildung einer Insulinresistenz und damit einer Blutüberzuckerung, die wiederum zu erhöhten Insulinausschüttungen führt, die im Verdacht steht, Hufrehe auslösen zu können. Pferde, die unter EMS leiden entwickeln also langfristig eine Störung des Zuckerstoffwechsel, der sich in einem erhöhten Nüchterninsulinspiegel im Blutplasma zeigen kann. Damit verlagert sich das Hufrehe-Problem in den endokrinologischen Bereich. Im Gegensatz zu ECS, wo - meist sehr vorschnell - mit Pergolid gearbeitet wird, stehen für EMS nicht wirklich Medikamente zur Verfügung. Ein anderes Bewegungsmanagement und eine Ernährungsumstellung müssen erfolgen, um die Erkrankung reversibel zu halten. Die zu den Hormonentgleisungen führenden Fettpolster müssen zurückentwickelt werden.

Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel
Insulin hat die Aufgabe, den Transport von Blutzucker in das Gewebe zu organisieren. Die Ausschüttung von Insulin wird überfordert, wenn zu viel Zucker [...] in die Verdauung gelangt.

Ein guter Weg, um Zucker insulinunabhängig aus dem Blut zu befördern und so Insulin zu sparen ist Bewegung! Dabei genügt nicht der tägliche engagierte einstündige Schrittausritt. Ausreichende Trab und Galopp-Phasen aktivieren den gesamten Stoffwechsel.
[Anmerkung: Strunz sagt ja auch: Lauf um dein Leben!]

Die Leber der EMS - Pferde ist aber meist schon extrem belastet und zudem das Schlüsselorgan, wenn es um die Lösung des Problems geht.

Unter diesem Gesichtspunkt ist die Fütterung von speziellen Diätfuttern genau so kritisch zu betrachten wie die Ernährung mit "light"-Produkten" beim Menschen![...]

EMS-Pferde richtig füttern
Bei Pferden, die unter den Symptomen von EMS leiden und der Gefahr der Hufrehe ausgesetzt sind, gilt es Überfütterungen oder Fütterungsentgleisungen zu verhindern und die Nahrungsmenge dem Energiebedarf anzupassen. Um eine Übersäuerung des Dickdarms zu vermeiden ist eine rohfaserreiche Futterration mit Heu- und Strohanteilen anzustreben. Besteht dennoch ein hoher Kraftfutterbedarf, kann ein Teil der Getreideration durch den Einsatz von Ölen und Faserstoffen wie Kleien oder Rübenschnitzel von Stärke entlastet und auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden.
[Anmerkung: = Low Carb High Fat]

Fettleibige, an EMS erkrankte Pferde müssen einem Fütterungs- und Bewegungsprogramm unterzogen werden. Dabei ist die Körperfettreduktion zur Senkung der Insulinproduktion und Vermeidung der Hufrehe wesentlich. Das Abspecken sollte langsam und unter hinreichender Zufütterung wichtiger Wirk- und Nährstoffe erfolgen. Ein geregeltes Bewegungstraining sollte den Energieverbrauch erhöhen um die Gewichtsabnahme zu verbessern.

Diät halten führt immer zu Mineralstoffmängeln
Zu Hufrehe neigende Pferde und Pferderassen sind oft klassisch mit Spurenelementen unterversorgt. Die einseitige mineralienarme Überfütterung mit Weidegras und die ständige Limitierung der Futtermenge sind maßgeblich für eine defizitäre Grundversorgung an Mineralstoffen, vor allem Spurenelementen. Die Folgen reichen von einer Schwächung des Fett- und Zuckerstoffwechsels bis hin zur Beeinträchtigungen des Leber- und Nierenstoffwechsels.

Durch die ständigen Versuche, übergewichtige beziehungsweise leichtfuttrige Pferde fasten zu lassen kommt es automatisch zu einer Entgleisung des Mineralstoffhaushalts. Es entstehen mit der Zeit erhebliche Spurenelementmängel, die zu großen gesundheitlichen Problemen (Ekzem, Durchfall, ECS, Hufrehe) führen können.

[...] Viel wichtiger ist eine ausreichende Mineralisierung und Vitaminisierung. Hier ist zu beachten, dass:

a) der tägliche Mineralstoff- und Spurenelementhaushalt gedeckt sein muss und
b) der in der Vergangenheit entstandene Mangel durch eine nicht bedarfsgerechte Ernährung langsam ausgeglichen wird und
c) die Mineralisierung und Vitaminisierung dem Equinen Metabolischen Syndrom angepasst wird.
[...]
Das sind hohe Ansprüche an die Fütterung. Das heißt, die Spurenelementausstattung muss mehr als perfekt sein, hochbioverfügbar und problemlos in die Zellen aufgenommen werden. Calcium - und Magnesium sollten in einem Verhältnis von fast 1:1 und wenn möglich in organischer Form vorliegen.

Eine Versorgung mit Vitamin D und Vitamin K1 kann sehr hilfreich sein und auf den EMS-Stoffwechsel rasant einwirken. Die humane Forschung hat gezeigt, dass Vitamin D-Mangel beim Menschen das Metabolische Syndrom sogar auslösen kann.

Die große Bedeutung des Spurenelements Mangan
wird uns im Rahmen des Zuckerstoffwechsels sehr deutlich: Insulin wird ausgeschüttet, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Mithilfe von Insulin wird Glukose in der Leber und der Muskulatur in Glykogen, die tierische Stärke umgebaut. Langfristig führt ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel zu Fett- und Wassereinlagerungen, ebenso zu Muskelproblemen. Es besteht die Gefahr der Insulinresistenz.

Da durch hohe Stärke- oder Zuckeraufnahmen (auch bedingt durch längeren Weidegang oder zu große Heuaufnahmen) die Insulinausschüttung zu einem anfänglich oft sehr starken Absenken des Blutzuckers führt, muss im Gegenzug - um den Blutzuckerspiegel wieder auf ein normales Maß anzuheben - der Gegenspieler, das Hormon Glucagon aktiv werden. Glucagon wird ausgeschüttet, wenn der Blutzuckerspiegel unter einen gewissen Level fällt. Glucagon kurbelt die Fettverbrennung an und scheidet überschüssiges Wasser aus. Glucagon befördert den Abbau von Glykogen in der Leber und kurbelt die körpereigene Gluconeogenese an. Im Rahmen der Gluconeogenese baut der Körper aus Eiweißbausteinen seine eigene Glucose auf. Dieser Vorgang ist manganabhängig. Ein Manganmangel bremst also diesen wichtigen Vorgang der Glukoneogenese. Ist die Leber geschädigt, bestehen auch Schwierigkeiten, den Blutzuckerspiegel intern wieder anzuheben. Eine Folge davon sind Heißhungerattacken, die wiederum dazu führen, dass unter allen Umständen Zucker aufgenommen werden muss. Aus diesem Grund muss neben der Reduktion von Kohlenhydraten und einer sportlicheren Bewegung des Pferdes vor allem die Leber unterstützt werden.

1. Die Leber unterstützen 2. die Leber unterstützen und 3. die Leber unterstützen
Die Diät des EMS -Pferdes sollte grundsätzlich mit einer pflanzlichen Unterstützung der Leber in Form von Bitterstoffen einhergehen. Die Leber wird stark belastet durch Stoffwechselmetaboliten und Schadstoffe, die bei der Auflösung der Fettdepots freigesetzt werden. Desweiteren ist der Gallefluss wichtig für einen basischen Darm. Dieser verfügt so über eine gewisse Möglichkeit, Säureentgleisungen abzufangen. Und schließlich konnte beobachtet werden, dass in vielen Fällen Pferde, bevor EMS aufgetreten ist, bereits erhöhte Leberwerte hatten, die schlichtweg nicht beachtet worden sind (ähnlich wie beim menschlichen Typ II Diabetiker). Die Leber ist eng mit dem Hormonsystem gekoppelt. Eine ungeschützte Leber führt in diesem Bereich oft zu Entgleisungen.

Mineralisierung des EMS Pferdes mit Chrom?
[...]
Viel wichtiger als Chrom sind jedoch die anderen Spurenstoffe wie Zink, Selen, Kupfer, Mangan und Cobalt, die durch die beim EMS Pferd erforderliche Dauerdiät grundsätzlich in Form von mineralisierenden Ergänzungsfuttermitteln zugeführt werden müssen.Der Tag heute war gut, irgendwie unauffällig. Ich habe viel geschafft und die Stimmung war gut, ich fühlte mich nie gereizt oder gestresst. Dafür wieder Schokimassen verdrückt (dafür war die Waage gnädig heute Morgen).

Gute Nacht :wave:
 
Hallo zusammen,

der heutige Tag war wunderbar, aber auch ziemlich anstrengend: Mit der Familie unterwegs, dazu ca. 40mg Mangan gefuttert über den Tag verteilt, warm, Kopfschmerzen (zu wenig getrunken vermute ich), Stimmung gut. Eben habe ich freiwillig zu einem Apfel gegriffen und mir keine Schoki gekrallt, Nüsse nur 3 Stück und dann Ingwertee. Keinen Jieper auf Schokolade. Null. Am Bett liegt sogar welche, das ist mir völlig egal. Ob's nun das Mangan ist oder gekonnte Selbstveralberung muss sich noch zeigen. :D

Noch mal weiter im Text:
Fehlgärungen - Zeichen einer gestörten Darmflora
Während des Verdauungsvorganges kommt es im Darm zu fermentativen Prozessen, die durch Hefen, Bakterien, Amöben und eine andere Menge vieler mehr oder weniger harmlosen Kommensalen bewirkt werden.

Dabei werden energieliefernde Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß und beim Pferd vor allem Faserstoffe abgebaut. Die dabei entstehenden Produkte sind teilweise gewünscht und dienen der Energieversorgung
in Form von Fettsäuren, Zuckermolekülen oder Aminosäuren. Andere hingegen sind vor allem in größeren Mengen unerwünscht.

Dazu gehört freiwerdendes Kohlendioxid, das meist geruchlos verschwindet und zu den Gärgasen zählt. Anders hingegen riechen schwefelhaltige Verbindungen, wie Faulgase, zu denen Schwefelwasserstoff und Methan gehören. Aber auch Stickstoff- und Wasserstoffverbindungen entstehen, von denen letztere hochexplosiv sind. Bei jedem Fermentationsvorgang kommt es zur Entstehung biogener Amine, die Durchfall oder Blähungen erzeugen können. Die Gas- und Aminbildung ist um so unangenehmer, je höher der Grad an Fehlgärung ist, die zum Beispiel durch eine Fehlbesiedelung des Darms erfolgen können und je höher der Anteil an Eiweiß ist, der unverdaut in den Dickdarm gerät.
[...]
Leberprobleme und Futterunverträglichkeiten verstärken die Neigung zu Blähungen. Allergien weisen meist auf eine schwache Leberfunktion hin.

Bessere Heilung durch richtige Fütterung
Dies betrifft vor allem Magnesium zur allgemeinen Entspannung der Muskulatur und der daran angesetzten Sehnen sowie Mangan und Selen. Mangan ist aus dreierlei Gründen wichtig. Als unentbehrlicher Cofaktor der Proteoglykansynthese [Knorpel, Bindegewebe, Zelloberfläche], der Muskelentspannung und zur Reaktion auf oxidative und entzündliche Prozesse. Erfahrungsgemäß wird neben einem hohen Verbrauch an Mangan auch Kupfer und Zink in Mitleidenschaft gezogen. Im Allgemeinen werden gerade diese Nährstoffe in zu geringer Menge über das Grundfutter zugeführt. Zudem kommt ein erhöhter Bedarf durch die entsprechenden Lebensumstände.

Fütterung bei Nierenproblemen
Wenn die Entgiftung streikt

Eine maßgebliche Aufgabe der Niere ist die Ausscheidung von stickstoffhaltigen Abfallstoffen, beispielsweise aus dem Eiweißstoffwechsel. Hier sind vorrangig Harnstoff, Kreatinin und Harnsäure gemeint. Aber auch Giftstoffe (Toxine) und Noxen (zum Chemikalien wie Medikamente, künstliche Aromastoffe, Konservierungsmittel etc.) werden über die Niere entgiftet.

Überschüssige Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Phosphat und Wasserstoffionen (H+) werden rasch und unkompliziert abgeführt, so dass die Niere zum Steuerorgan für den Elektrolythaushalt und die Entsäuerung wird. Durch die Regulierung der Konzentration des Harns bestimmt die Niere den Wassergehalt und den Wasserbedarf des Körpers.

Stoffe, die über die Niere quasi "entgiftungspflichtig" sind, können nur bis zu einer bestimmten Grenze im Harn konzentriert werden. Bei einem Überangebot (zu hohe Eiweißüberversorgung, Anflutung von Giftstoffen) führt zu einer vermehrten Harnfluss, einhergehend mit einem höheren Wasserbedarf.

Bei Wassermangel konzentriert die Niere den Harn, so dass weniger davon über den Harnleiter in die Harnblase abgeführt wird, von der aus dann willentlich der Harn entlassen wird.

Nierenprobleme im Blutbild erkennen
Die Niere bildet verschiedene Hormone, zum Beispiel für die Blutdruckregulation und den Calciumstoffwechsel. Daneben ist die Niere zur Bildung eines knochenmarkstimulierenden Hormons verantwortlich und steuert damit indirekt die Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel an roten Blutkörperchen im Blutbild kann so auf eine Nierenproblematik hinweisen.
[...]
Der Kreatininspiegel im Blutserum ist abhängig von der Muskelmasse, vom Lebensalter, vom Geschlecht und von der Nierenfunktion. Kreatinin ist die Ausscheidungsform von Kreatin, das sich als Energiereserve im Muskel befindet. Es wird über die gesunden Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Da es als Stoffwechselprodukt fast vollständig filtriert wird, wird es zur Überprüfung der Nierenfunktion verwendet. Der Kreatininspiegel steigt erst ab einer Funktionseinschränkung der Nieren von über 50 Prozent an.

Weitere Hinweise geben ein niedriger Natrium – und Chlorspiegel, eine erhöhte Kalium- und Phosphorkonzentration.

Harnstoff im Blut
Bei akutem Nierenversagen steigt der Kreatinin-Spiegel erst nach mehreren Stunden an. Der Harnstoff-Spiegel reagiert dagegen etwas schneller.

Harnstoff entsteht als Endprodukt im Eiweiß- und Aminosäurestoffwechsel. Aus dem Stickstoff, der beim Eiweißabbau anfällt, wird in der Leber Ammoniak gebildet. Aus Ammoniak (NH3) und Kohlendioxid (CO2) entsteht Harnstoff. Dieser wird zu 90 Prozent über die Nieren ausgeschieden, der Rest mit Schweiß und Darmsekreten. Erhöhte Harnstoffwerte im Körper kann man daher mit feiner Nase riechen.
[...]
So können sehr proteinreiches Futter, ein Kohlenhydratmangel im Zusammenhang mit Fasten, aber auch Cushing den Harnstoffwert erhöhen. Schockzustände, Infektionen und schwere körperliche Belastung führen ebenso zu hohen Harnstoffwerten wie eine Schilddrüsenüberfunktion und eine Nebennierenunterfunktion.

Zu niedrige Harnstoffwerte im Blut sind ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel, da die Bildung von Harnstoff abhängig ist von einem manganhaltigen Metalloenzym namens Arginase. Kommt eine Überversorgung mit Eiweiß zeitgleich zusammen mit einem Manganmangel, kann man sich leicht vorstellen, welche verheerenden Folgen dies für die Eiweißentgiftung des Körpers hat!
[...]
Sonderbares Verhalten kann Nierenschwächen anzeigen
Leichte Nierenfunktionsstörungen sind dementsprechend schlecht zu diagnostizieren. Pferde, die unter einer Nierenschwäche leiden, neigen zu Entgiftungsstörungen. Die zeigen sich vor allem durch absonderliches Verhalten. Das liegt daran, dass Giftstoffe, die durch die schwache Nierenfunktion nicht entlassen werden können, durch die Blut-Gehirnschranke gelangen und zu Wahrnehmungsstörungen führen. Die betroffenen Pferde neigen zu Schreckhaftigkeit und Angstzuständen und scheuen sehr leicht. Bei Pferden mit Nierenschwäche ist nicht selten auch ein unangenehmer Harngeruch auf dem Fell festzustellen (oft bei Ponys und Kaltblütern, die als "eiweißempfindlich" gelten). Die Muskulatur dieser Pferde kann fest sein und mitunter sind die Beine angelaufen. Bei manchen Pferden sind Rückenprobleme im Beckenbereich festzustellen. Dies können, müssen aber keine Anzeichen sein. Auch das Auftreten von Ekzemen kann neben einer Leberentgiftungsstörung auf eine Nierenschwäche hinweisen.
[...]
In der TCM wird ein Bezug zwischen Niere und Gehirn hergestellt. So werden durch eine gute Nierenfunktion Gedächtnis und Konzentration gestärkt. Auch das Denken und Sehen werden geschärft. Schwache Nieren führen zu brüchigen Knochen, Gelenkproblemen, oder schlechten Zähne, ebenso langfristig zu rheumatische Beschwerden. Durch den Bezug der Niere zu den Lungen stellt die TCM bei einer schwachen Niere auch einen Bezug zu Atemnot und Asthma her. Ebenso kommt es zu schlechtem Haar bzw. Fell.

Die Niere zählt zu den Wasserorganen, denen Kälte und Feuchte schadet. Schwache Nieren sind an kalten Extremitäten erkennbar. Im psychischen Bereich kommt es zu grundloser Angst und Stress.
[...]
Bestimmte Mineralstoffe wie Phosphor, Calcium, Natrium und Chlor sollten reduziert werden, während Magnesiumgaben (allerdings ausschließlich organische Verbindungen wie Magnesiumcitrat oder Magnesiumaspartat) die Wasseraufnahmefreude des Pferdes erhöhen, was zu einem besseren Durchflutung der harnleitenden Organe führt. Die Spurenelemente sind dem tatsächlichen Bedarf anzupassen, was auch bedeutet, diese ausreichend zur Verfügung zu stellen. Der Manganwert im Blut wäre zu untersuchen und sollte über 1,8µg/l betragen, um die Bildung von Harnstoff sicherzustellen.

Magnesiummangel als Auslöser von Nierengries
Der Magnesiumstatus im Blut des Pferdes sollte kontrolliert werden. Da bei Magnesiummangel die Ausscheidung von Magnesium über die Niere auf null gesenkt wird, ist ein Mangel an Magnesium nicht selten gerade der Auslöser für die Bildung von Calciumoxalat- oder Calciumccarbonatsteinen und damit Konkrementen in der Blase. Der Magnesiummangel ist nicht selten ursächlich für ein ungenügendes Trinkverhalten.
[...]
Eine sanfte Unterstützung der Nieren kann durch ausgesuchte Kräuterkombinationen erfolgen. Dabei sind weniger wassertreibende als nierenfunktionsunterstützende Kräuter wie Birke, Schachtelhalm, Petersilienwurzel, Löwenzahn, Wacholder, Hauhechel, Goldrute oder Zitronengras empfehlenswert. Auch an eine leichte Herzunterstützung mit Weißdorn ist zu denken.

In Fällen schwerer Niereninsuffizienz muss die Zufuhr von Kalium und Natriumchlorid deutlich reduziert werden. Diese ist nur im Falle von Kochsalz leicht zu realisieren.

Gute Nacht, müde... :wave:
 
Kurzupdate
Schon 23 Uhr (statt zwischen 1 und 2.30 Uhr) eingeschlafen, 2x aufstehen müssen wegen Durst, insgesamt 1 Liter getrunken nachts, Urin am Morgens trotzdem dunkelgelb und kräftig, dabei klar. Dazwischen viel geträumt. Meine These, Manganmangel macht fehlende Traumerinnerung bestätigt sich damit für mich vorerst.

Plan heute: Viel trinken, NEMs nehmen, gesund ernähren und damit Abnehmkurs wieder einstellen, BMI derzeit 23,7.
 
Zusammenfassung der letzten beiden Tage (Zeitrechnung seit Mangan)
Wahnsinn, ich habe gestern und heute keinen Krümel Schokolade angefasst und mir fehlt nichts. Das hätte es "vor Mangan" nicht gegeben. Heute auch keine Nüsse. Ich aß viel Obst, freiwillig und es schmeckte gut. Blähungen und Gestank = 0 (!). Wieder normales Durstgefühl (nicht mehr das Bedürfnis, wie ein Kamel trinken zu müssen). Ich bin satt, glücklich, zufrieden; ich möchte sogar sagen: Es geht mir richtig gut. Ich werde endlich wieder witzig, heute gab es einiges zu lachen und Kleinigkeiten, die mir sonst die Stimmung verhagelt hatten, ließen mich heute völlig kalt. "Probleme" wurden herzlichst weggelacht und brachten mich nicht zum Platzen. Kleinere Wunden heilen im Rekordtempo, ich kann fast zuschauen. Außerdem habe ich eine sehr weiche Haut bekommen. Der Sprung in zwei Tagen ist gigantisch! Mein Mann erkennt mich kaum wieder, aber ich denke, er behält mich trotzdem. ;)

NEMs
3x 15mg Mangan-Aminosäurechelat
1 Multivitamin/Mineral (LEF tpd)
25mg Zink (Picolinat) => 37,5mg gesamt (mit Multi)
2x 100µg Selen(als ~methionin) => 300µg gesamt (mit Multi)
500mg B3 (Niacin)
10.000 IE Vitamin A
25.000 IE Beta Carotin
400 IE Vitamin E
900mg Omega 3 (EPA+DHA)
1.200mg Soja-Lecithin

Ernährung
1.959 kcal
Eiweiß: 130,4g 27,3 %
Fett: 53,1g 25,2 %
KH: 232,5g 48,7 %

Mikros
Laut Tabelle (ja, den Spaß hab ich mir gemacht) heute vom Nichtgesuppten: Eisen (68% vom Tagesbedarf) und Jodid (60%) defizitär, der Rest >90%.

Infobox
Gut gestärkt über den Winter
Die richtigen Nährstoffe für das Immunsystem

[...]
Letztendlich muss Eines ganz klar sein: es ist weder die Schul- noch die Alternativmedizin, die heilt, sondern der Körper muss - angeregt durch die entsprechende Therapie - selbst heilen. Er ist der ausschlaggebende Faktor, der Bestimmer, ob eine Krankheit geht, ob sie chronisch wird oder ob er daran zu Grunde geht. Ob er zu einer Heilung in der Lage ist wird sehr stark durch den Nährstoffstatus des Pferdes beeinflusst, der maßgeblich am Aufbau des Immunsystems beteiligt ist.
[...]
Infektionen und Allergien können einen zeitweilig erhöhten Nährstoffbedarf erfordern. In der orthomolekularen Medizin geht man davon aus, dass man mit einer Art Stoßtherapie spezifische Nährstoffe zuführen kann, um dem Körper in Krisenzeiten zu helfen. Das heißt, dass bestimmte Nährstoffe in erhöhtem Maße zugeführt werden sollten. Beispielsweise gilt das im Fellwechsel [Anmerkung: man kann auf den Menschen bezogen auch von Haarausfall sprechen]. Hier sollte kein Minus entstehen, welches dann im Winter zu Beschwerden führt.
[...]
Mikronährstoffe für die Gesundheit
Eine besondere Bedeutung hat das Spurenelement Zink für den Fellwechsel und das Immunystem. Eine ausreichende Zinkversorgung optimiert die Fellbildung, gewährleistet die Bildung von weißen Blutkörperchen und stärkt die Haut gegen Eindringlinge wie Pilze, Milben oder Haarlinge. Zahlreiche Studien haben bereits hinreichend belegt, dass virale Erkrankungen wie Erkältungen oder Herpes unter großzügigen Zinkgaben nahezu in der Hälfte der Zeit abheilen können. Leider ist der Zinkbedarf oft nicht hinreichend gedeckt. Gerade was die den Zinkbedarf eines Pferdes in der Fellwechsel- und Erkältungszeit betrifft, kann man das Staunen lernen.

Der normale tägliche Bedarf eines Warmblüters, der im Normalfal zwischen 400 und 600 Milligramm pro Tag liegt [Anmerkung: also 1mg/kg KG; heißt bei 1:1 Übertragung auf den Menschen z.B.: 60kg = 60mg], steigt durch den Fellwechsel enorm an. Kommen noch Wachstum oder ein Infekt dazu, kann der Bedarf gerne auf das Doppelte ansteigen. Eine Bedarfsdeckung kann durch herkömmliche Futtermittel absolut nicht erreicht werden. Zusätzliche vorangegangene Mängel und spezifische Stress-Situationen erhöhen den Zinkbedarf zumindest kurzfristig auf schätzungsweise 800 bis 1000 Milligramm. Erste Anzeichen für Zinkmangelsituationen sind bei Wintereinbruch besonders ein stumpfes Fell, Mauke, Abmagerung und Infektanfälligkeit.
[...]
Weitere wichtige Spurenstoffe
Die Bildung von Haut und Schleimhäuten und damit die Verbesserung mechanischer Barrieren ist unter anderem von einer ausreichenden Kupfer- und Manganversorgung abhängig. Auch der Aufbau der Darmflora und der Darmschleimhaut benötigt neben Zink auch das Spurenelement Mangan, das über die Bildung von Mucopolysacchariden für Schleimstoffe am Aufbau der Schleimhäute beteiligt ist spielt eine derzeit noch komplett unterschätzte Rolle für das Immunsystem.

Immunlabile Pferde profitieren erfahrungsgemäß bei chronisch obstruktiver Bronchitis von der zusätzlichen Gabe von Mangan und Selen sowie dem Mengenelement Magnesium. Selen hat über seine Funktion als Coenzym einen indirekten Einfluss auf das Immunsystem. Auch ein Kupfermangel kann eine Immunsupression auslösen.

Wichtige Vitamine
Kobalt ist zur körpereigenen Bildung von Vitamin B12 notwendig. Voraussetzenden hierfür ist aber auch ein gesunder Leber- und Darmstoffwechsel. Ein Mangel an Vitamin B12 wird u.a. für das Entstehen von nitrosativem Stress (und dadurch ausgelöste Mitochondriopathien) verantwortlich gemacht, der wiederum ursächlich für das Entwickeln sogenannter Multisystem-Erkrankungen (Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Konzentrationsstörungen) sein soll. Ein durch vorangegangene Beanspruchung und einen Mangel an Vitamin B12 ausgelaugter Körper ist regelrecht offen für Infekte.

Die Vitamine spielen zwar eine den Spurenelementen fast untergeordnete Rolle, allerdingst rücken vor allem Vitamin D und Vitamin K immer mehr in den Focus.
[...]
Neueste Erkenntnisse zum Thema Vitamin D
Vitamin D ist vor allem beim Menschen derzeit in den Fokus der Ernährungsforschung geraten. Da hier nachweislich die körpereigene Bildung nicht ausreicht, wird eine hohe Supplementierung empfohlen. Ein Mangel an Vitamin D steht im Humanbereich im Zusammenhang mit Störungen des Insulinstoffwechsels, erhöhtem Entzündungsgeschehen und der Entstehung von Krebs. Eine erhöhte Zufuhr an Vitamin D konnte bei menschlichen Patienten mit Glucoseintoleranz die Insulinresistenz signifikant mindern (Pharmazeutische Zeitung Juni 2012).

Gute Nacht :wave:
 
Vormittag
Ich muss mich teilweise revidieren: Vorgestern hatte ich abends noch die Bs genommen, weil ich tagsüber unterwegs war und nicht dazu kam und hatte dann wohl in Kombination mit Mangan so viel geträumt. Gestern nahm ich nur Niacin und nicht das B6 als P5P (stoffwechselaktiv) und nur eine (statt zwei) Multi. Ergebnis: Letzte Nacht traumerinnerungsfrei. Also habe ich gegen Mittag die B-Palette genommen. Der Körper muss sich wohl mit B6 erst wieder sättigen, durch die Wasserlöslichkeit ist Speicher ja relativ, aber immerhin können die Stoffwechselaktivitäten wiederaufgenommen werden und der Stau im Stoffwechsel wird dann im Laufe der Zeit beseitigt. Ich fühle mich mehr denn je auf dem richtigen Weg und denke, dass es nun weitergeht.

Mittag
Eieieieiei... Ich kam mir gerade vor wie ein zähnefletschender Tiger. :rolleyes: Dann (wie gestern schon zweifach, jaja, ich hätte drauf kommen können) Stuhlgang in Form von harten Kötteln. Daraufhin fiel mir "das Salz der inneren Ruhe" ein, weil's ja auch den Stuhlgang beeinflusst: Magnesium. Denn ich trank gestern so 2,5-3 Liter (geschätzt, unteres Limit), das sollte für normalen Stuhlgang eigentlich ausreichen. Gestern viel Obst, auch verdauungsfördernd. Nun nahm ich 320mg Magnesium und schaue mal, wie das heute noch oder morgen dann aussieht.
Flüssigkeitshaushalt bisher: 1 Liter Ingwertee, 400ml Wasser + 225g Milchshake (Whey-Eiweiß mit Milch zubereitet)

Außerdem habe ich eine spannende Seite gefunden. Mineralien und Spurenelemente im Moos (was Rückschlüsse auf die Verteilung im Boden zulässt) in Deutschland. Moosmonitoring, was es alles gibt...!

Nachmittag
Tatsächlich, mal wieder bewiesen. Nach der Magnesiumeinnahme fühle ich mich viel besser.
Wasser: 1.400ml
Ich bin immer noch fasziniert, wie lange man von wenig Essen satt sein kann - appetitfrei - wenn die Bedürfnisse des Körpers gestillt sind. Ich habe bisher 2 Milchshakes, einen Apfel und eine Banane gegessen und bin satt wie nach einem üppigen Frühstück und 3-Gänge-Menü (Stand: 16 Uhr). Am Schönsten aber ist es, dass ich keinerlei Gelüste hege: Ich kann an Schokolade vorbeigehen und meine Gedanken kreisen nicht ums Essen. Dafür war ich heute schon richtig produktiv und hab Dinge erledigt, die schon länger auf Bearbeitung gewartet haben. Toll. :freu:

Abend
Ich habe den ganzen Tag über mein Tun gehabt, den Urin wasserklar zu bekommen. Dazu habe ich ganz schön geschwitzt. Die Haut entgiftet ebenso.

NEM
2 Multis (Vitamin und Mineral)
1 Lithium 5mg
1x Bs (B2, B3, B6 (P5P), B7, B9, B12)
10.000 IE Vit. A
25.000 IE Beta-Carotin
400 IE Vit. E
900mg Omega 3
1.200mg Soja-Lecithin
3x 15mg Mangan
2x 320mg Magnesium

Ernährung
1.947 kcal
Eiweiß: 111g / 23 %
Fett: 94g / 44 %
KH: 160g / 33 %

Mikros
Defizit bei Eisen (78% vom Soll).

Infobox
Stress erhöht den Nährstoffbedarf
Herz-Kreislauf-Probleme
In Stress-Situationen und im Rahmen natürlicher Alterungsprozesse kann ein sich einschleichender Nährstoffmangel zu Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System führen. Meist ist der Bedarf an Magnesium und Vitamin E, aber auch an bestimmten antioxidativen Nährstoffen erhöht. Eine extrem große Rolle spielt dabei das Magnesium, denn seine Funktion bei der Muskelkontraktion - ist doch das Herz ein Muskel, der ständig arbeitet - ist unumstritten.

Kommt ein Pferd in eine Stress-Situation, werden die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Hier handelt es sich um Botenstoffe und Hormone, die die Herzfrequenz steigern, den Blutdruck ansteigen lassen und zu einer Erweiterung der Bronchiolen führen. Die Magen-Darm Tätigkeit wird gehemmt.

Gleichzeitig wird dem Körper durch den Fettabbau (Lipolyse) Energie bereitgestellt. Diese Vorgänge dienen dazu, den Körper zum Beispiel auf Flucht vorzubereiten. Findet diese Flucht im Rahmen der Stress-Situation jedoch nicht statt, kann es zu kolikähnlichen Symptome kommen.

Mit der Lipolyse gelangen freie Fettsäuren ins Blut, die sich - im Rahmen einer nicht aufgearbeiteten Flucht-Situation und einem damit einhergehenden fehlenden Energieverbrauch - irreversibel an Magnesium binden und so zu einem deutlichen Magnesiumverlust führen. [Jetzt hab ich endlich mal verstanden, warum konkret der Magnesiumbedarf bei Stress erhöht ist. Danke Fr. Dr. Weyrauch!]
[...]
Das Blutbild zeigt uns, ob bereits ein Mangel vorherrscht. Der Normalwert sollte zwischen 0,8 und 1,0 mmol/Liter [Strunzsche Werte :D] liegen. Zu beachten ist, dass ein Wert unter 0,8 bereits anzeigt, dass Magnesium bereits aus dem Knochen zur Aufrechterhaltung der Homöostase im Blut aktiviert wurde. [...]
Zu den klassischen Mangelerscheinungen des Magnesiummangels zählen Verspannungen, Durstlosigkeit und Schwächegefühl.

Vitamin E gilt als das Herzvitamin
Neben dem Magnesium ist auch das Vitamin E durch seine zellschützende Wirkung von allergrößter Bedeutung für den großen Herzmuskel, aber auch für die Elastizität von Gefäßen und Kapillaren, für die Blutgefäße und den Blutfluß.

Sekundäre Pflanzenstoffe als Herzschutz
Eine ganz besonders große Bedeutung haben die Sekundären Pflanzenstoffe verschiedener Kräuter, Blüten und Wurzeln. Weißdorn, Traubenkerne, Mellise oder Ginseng liefern Nährstoffe, die in der Lage sind, freie Radikale abzufangen und damit die Zellen zu schützen. Dazu zählen Oligomere Proanthocyanidine (OPC), Catechine (Anthocyanidinen) und Quercetin. Sie wirken direkt herzstärkend, vitalisierend und blutdrucknivellierend. An dieser Stelle sind auch die sogenannten Omega-3-Fettsäuren zu nennen, deren Bedeutung für das Herz-Kreislauf-System wissenschaftlich belegt ist.
Wir sind unterversorgt mit Vitamin A, B6, Pantothensäure, Folsäure, Vitamin B1, Biotin, Calcium, Magnesium, Mangan, Kupfer, Chrom, Selen, Jod und Molybdän.
Quelle: Strunz, daran dürfte sich in den letzten 6 Jahren nichts geändert haben.

Gute Nacht :wave:
 
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