Hallo zusammen,
ein Blick auf's Datum verrät mir, dass ich in den letzten Tagen ziemlich inaktiv war. Nur mal kurz zusammengefasst: Baby nur noch etwas Laufnase (manchmal), ansonsten fit, lieb und lustig. Der Rest - mal so, mal so. Heute einige Wechsel zwischen lieb, laut, gesund, frech und kränkelnd, genervt, launisch. Das wird, es ist mehr die Stimmung als eine offensichtliche Erkältung. Es hab auch eine halbe Tablette Zink (=12,5mg; der Kleine ist davon nicht so angetan, aber das Argument "Damit du schnell wieder gesund wirst" hat dann doch gezogen :D).

Ich reagierte die letzten Tage extrem auf Niacin mit Flushs. Außerdem war ich in den letzten 4 Tagen 3x laufen und das für meine Verhältnisse auch lange (ob's nun damit zusammenhängt oder mit dem angestupsten Immunsystem durch die Kinderkeime... :keineahnung:). Heute war ich zur Abwechslung mal nachmittags joggen, kurz vorher hab ich meine 500mg-Tablette B3 genommen und nach dem Ankommen bald das Multi. Später bekam ich einen sehr sehr sehr heftigen Flush (kleine Nadelstiche auf der Haut, krebsrote Farbe überall und eine Hitze...) und der ganze Spaß hielt über eine Stunde an und ebbte dann noch zwei weitere Stunden wellenartig ab. Krass. Inzwischen ist's wieder, als wäre nie was gewesen. Zum Glück kam ich vorher schon mit den Flushs in Berührung, sonst wäre mir schnell Angst und Bange gewesen. Eben reagierte ich mal wieder auf Vit. C mit Kopfkribbeln (das gab's ja schon länger nicht mehr). Joggen und die NEMs scheinen gut zu harmonieren, die potenziell potenzierende Wirkung habe ich massiv unterschätzt.
Ob ich nun aber durchs Strunzsche Nadelöhr schlüpfe und wirklich JEDEN TAG laufen gehe... Das weiß ich noch nicht. Ich fürchte, mein Magnesiumspiegel hat sich ziemlich verabschiedet (gestern im Schulter/HWS-Bereich völlig verspannt mit nicht ganz so toller Nacht, heute wieder gut; vorher schwere Beine, Tinnitus etwas deutlicher, gereizter als sonst; jetzt harte Waden, trotz knapp 1g Magnesium elementar seit Ankunft zu Hause heute Nachmittag -> viel entspannter). Und das, obwohl ich bewusst entspannt, geradezu meditativ, gelaufen bin und mir keine Mühe gab, meinen Rekord zu brechen (zumindest neue aufgestellt: längste gelaufene Strecke und Zeit :rolleyes:).

Wegen des Zolls hab ich das Telefon heiß telefoniert. Bei raus kam: Ich darf's nicht einführen, wenn kein deutschsprachiges Etikett drauf ist. Mittelalter. Nun gut, also hol ich's erst gar nicht ab, sonst muss es vernichtet werden. Werde in Zukunft mit Bestellungen aus USA zurückhaltender sein (zumal es oft Alternativen in der EU gibt, die preislich ähnlich liegen - kein Stress mehr!).

So weit, so gut.

Bis bald, viele Grüße und gute Nacht,
Kinderreich :wave:
 
Jetzt muss ich doch nochmal:
liebäugel grad mit glycin (2cm küchenabstellfläche sind noch frei! :D) weil...:
milch/gluten sonstige unverträglichkeiten - bin auf einer neuen spur: https://www.symptome.ch/threads/giftausleitung-von-roundup-glyphosat.123943/#post-1197008
(dr. seneff ist generell sehr spannend).
Ich versuch meinen Küchenschrank mal wieder etwas leerer zu bekommen. Stand derzeit: Glycin wird nicht nachbestellt, dafür bleibe ich beim Whey. Glutamin als Unterstützung könnte ich mir dagegen schon vorstellen. Wenn ich die beiden austausche, kommt ja auch schon mal nichts Neues dazu. :D

Thema: Stuhlgang
Ich habe wegen fehlender Verinnerlichung die Stärke links liegen gelassen und Schokoladen-Happy-Hour gefeiert (jaja, wie man sich alles schönreden kann :D, ich ärgere mich nicht mehr). Absonderungen riechen wieder bestialisch. Aus Respekt vor meinem Umfeld und damit selbiges nicht umfällt, habe ich mir heute Nachmittag wieder 15g Kartoffelstärke mit Wasser gemischt.
Heute zum Mittagessen habe ich mir nach über 3 Monaten Abstinenz mal wieder (Pell)Kartoffeln aufgetan. Hm, hat mich geschmacklich überhaupt nicht angemacht, kann ich also nach wie vor gut drauf verzichten.

"Man" sagt Allergiker haben solche Augenringe. Allerdings verschwinden die bei entsprechender Darmsanierung/NEM Einnahme
Ich habe derzeit - trotz NEM-Power - ziemliche Augenringe und habe das Gefühl, dass die stärker werden (im Vergleich zu Vor-NEM-Zeit (-3 Monate)). Vlt. liegt's an der Power und dem fehlenden Bedürfnis nach Schlaf (hab ja oft lange gelesen die letzte Zeit), ist ja doch stressig für den Körper...
Hab dazu noch gefunden: Leberpflege... Was ja wieder zum potenziell fehlendem aktiven P5P (B6) passen würde. Ich werde zumindest den Ingwertee mal probieren, evtl. noch so Leber/Gallentee.
Hat jemand noch Ideen?

So jetzt aber: Gute Nacht!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Augenringe: Schlafmangel ist nicht ganz abwegig als Ursache ;)

Nachdem das Niacin so stark wirkt bei Dir aktuell, kann es schon gut sein, dass Erregerabwehr grad am Programm ist. (und damit Histaminsusschüttung hoch ist)
Das könnte auch Augenringe fördern. Oder die Erregertoxine.

lg togi
 
so, jetzt ist mir der post davon gehuscht... (und am handy kann ich ihn nicht editieren):
ja, ich denk mir leber-/gallenunterstützung ist sicher fein. aber vor allem ausreichend schlaf :)
iamon - iamon - iamon :)
 
Hallo togi et al.,
rückblickend fällt mir auf, dass ich sonst immer Flush hatte, wenn ich nach der Einnahme in einer stressigen Situation war, was über das normale Erleben hinaus geht. Das denkt sich auch mit der Erregerthese und passt auch zum Flush deines Partners von dem du einst (höhö, ewig her :D) berichtet hast, nämlich ausgerechnet dann, als es überhaupt nicht gepasst hat und ohnehin stressig war.

Insgesamt war heute ein guter Tag. Natürlich wieder geflusht, schön knallrot und teilweise fleckig mit Kribbeln im Schädel. Da fällt mir gerade ein, ich hab jüngst bei Strunz gelesen, dass Niacin aus Stamm- Killerzellen macht. Ich kram mal... DA ist es.
Hm, auch so ein Fakt, den ich noch nicht wirklich verinnerlicht hatte. Dann wäre Niacin bei Erkältung eigentlich der Renner?!

Außerdem habe ich gelesen:
Während man die Reserven in den Knochen gut auffüllen kann, ist die Speicherkapazität der Leber für Mangan (im Gegensatz zu Kupfer) gering. Das gilt vor allem für Neugeborene. Innerhalb der Zellen ist Mangan in den Mitochondrien, den Energiekraftwerken der Zelle, lokalisiert. Hier wird der Sauerstoff in der Zelle umgewandelt, wobei Superoxidradikale entstehen können, die von dem Enzym Superoxiddismutase unschädlich gemacht werden. Mangan ist ein wichtiger Bestandteil der Superoxiddismutase (DEROSA et al. 1980). Das macht Mangan zu einem extrem stressrelevanten Nährstoff!
[...]
Ein Manganmangel führt laut klassischer Literatur zu Störungen im Bereich von Fruchtbarkeit, der Leber, der Knochen- und der Zahnbildung.
[...]
Zusammen mit Schwefel wird die körpereigene Bildung von Chondroitinsulfat und damit ein Großteil der Knorpelbildung und -regeneration ermöglicht. Ein mangelhafte Zufuhr an Mangan führt unweigerlich zum Knorpelabbau sowie zu Sehnen- und Bindegewebsproblemen.

Die Bedeutung von Mangan für das Knochenwachstum und die -umbildung ist erheblich, da Mangan die Aktivität der Osteoblasten und Osteoklasten beeinflusst (Freeland-Graves u. Llanes 1994 in Ekmekgcioglu, 2006). So führt ein Manganmangel zu Knochenfehlbildungen sowie verkürzten und verdickten Röhrenknochen (Thomas, 1976) und verkürzten und schlecht regenerierbarem Sehnengewebe. Das ist erklärbar durch den Umstand, dass Mangan ein Cofaktor für das Enzym Prolidase darstellt, welches zur Aufgabe hat, die Aminosäure Prolin zur Synthese von Kollagen bereitzustellen. Damit ist Mangan auch aktiv neben Kupfer und Zink an der Kollagensynthese beteiligt.
[...]
Der Muskelstoffwechsel hängt ebenso stark von einer bedarfsgerechten Manganversorgung ab. Der Abbau von Milchsäure nach sportlicher Anstrengung durch das Enzym Pyruvatcarboxylase ist manganabhängig. Fehlt dieses Spurenelement, ist der Muskelstoffwechsel beeinträchtigt und Leistungssport limitiert.
[...]
Als Bestandteil der Enzyme Phosphatase und der Arginase ist Mangan unerlässlich zur Stickstoff-Entgiftung durch die Bildung von Harnstoff. Je höher der Manganwert im Blut ist, desto aktiver ist die Arginase-Aktivität. Über die Aktivität dieses Leberenzyms besteht offensichtlich ein Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen.
[...]
Mangan hat über die Entsäuerung der Muskulatur eine wichtige Funktion im Säure-Basen-Haushalt. Im übersäuerten Pferdeorganismus wird das gesamte Bindegewebe nachhaltig geschädigt. Die Belastungsfähigkeit des Sehnen- und Bänderapparates sinkt. Eine nicht bedarfsgerechte Manganversorgung bremst zudem die Neubildung und Regeneration des kollagenen Bindegewebes über eine mangelnde Aktivität des Enzyms Prolidase, das Prolin für die Kollagenbildung zur Verfügung stellt
[...]
Mangan bremst die Histaminfreisetzung und fördert zusammen mit Zink die Bildung gesunder Schleimhäute (Glykosaminoglykane). In der Schilddrüse übernimmt Mangan einige jodähnliche Funktionen, so dass Schilddrüsenstörungen oder Kropfbildungen nicht immer auf den Jodmangel zurückgeführt werden müssen. Mangan ist an der Synthese der Aminosäure Glutamin beteiligt, die für Gedächtnisleistung wie beispielsweise Konzentrations- und Merkfähigkeit sorgt. Gerade in einer Zeit, in der viel über das Equine Metabolische Syndrom (EMS) gesprochen wird, ist es interessant zu wissen, dass ein Manganmangel zu Störungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels führen kann (Keen et al, 1999). Über die Schwächung der Superoxiddismutase kann es in Folge zu Herzerkrankungen, Anreicherungen von Fett in der Leber und den Muskeln kommen.

Auch das Immunsystem profitiert von Mangan, welches reichlich in den Lysosomen (Zellorganellen, die Stoffwechselabfälle aus der Zelle heraus transportieren) enthalten ist.
[...]
Der Bedarf steigt zum Beispiel in Situationen, in denen der oxidative Stress steigt und die eine Aktivität der manganhaltigen Superoxiddismutase erfordern. Dies sind Hochleistung im Sport, Sonneneinstrahlung und Stress. Erhöhte Bedarfe entstehen bei der Stute im letzten Drittel der Trächtigkeit sowie bei der Aufzucht von Jungpferden (Entwicklung von Knorpeln, Knochen und Muskeln). Pferde bestimmter Linien scheinen einen erhöhten Manganbedarf zu haben. Sie sind oft besonders auf Leistung oder reichlich Muskulatur gezüchtet. Im Charakter zeigen sich diese Pferde ebenso oft dominant.
[...]
Die Resorption von Mangan über den Magen-Darm-Kanal gestaltet sich schwer. Diese Information legt uns nahe, eine kontinuierliche Zufuhr in möglichst organischer Form zum Beispiel als Manganchelat anzustreben. Das Mengenelement Calcium gilt als Gegenspieler.
[...]
Entstandene Manganmängel lassen sich erstaunlich zuverlässig mit manganhaltigen Ergänzungsfuttermitteln auf der Basis von Manganchelat ausgleichen. Oft ist dies schon nach wenigen Tagen am Pferd spürbar. Dies ist grundsätzlich empfehlenswert bei Sportpferden, Pferden mit Leberproblemen, EMS und PSSM-Fällen sowie bei Pferden mit Bewegungsstörungen und zur Unterstützung der Knochenheilung bei Brüchen.
Irre spannend! :popcorn: Vielleicht bleibt im Kopf wie Sieb ja doch der ein oder andere Fakt hängen. Ansonsten weiß ich ja, wo ich es nachlesen kann. :freu:

Apropos:
Die Phase-1 der Entgiftung
In der Phase-1 werden die Giftstoffe funktionalisiert. Dadurch werden sie mobilisiert. Sie werden quasi dazu überredet sich zu bewegen. Dieser erste Schritt wird gesteuert durch die Cytochrom-P450-Enzyme und die Glutathionperoxidase. Beide Enzyme sind abhängig von einer ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen. So brauchen die Cytochrom-Enzyme für ihren Aufbau den roten Blutfarbstoff Häm, der zentral ein Eisenmolekül eingelagert hat. Die Glutathionperoxidase wiederum Bedarf das Spurenelement Selen. Bei einem Eisen- oder Selenmangel kommt die Phase-1 der Entgiftung demnach ins Stocken.


Die Phase-2 der Entgiftung
In der Phase-2 werden die zuvor mobilisierten Toxine nun Huckepack genommen und an bestimmte Transportstoffe gekoppelt. Das nennt man auch Konjugation und dadurch werden die (meisten) Stoffe auch wasserlöslich. Denn nur so können sie später über die Nieren rausgewaschen werden. Fettige Substanzen werden jedoch zusammen mit der Gallenflüssigkeit in den Dünndarm gegeben und können dann mit dem nächsten Stuhlgang nach draußen befördert werden.

Bei der Entgiftung über den Darm besteht die Gefahr, dass Toxine über den Dünndarm-Leber-Kreislauf (enterohepatischer Kreislauf) wieder rückresorbiert werden. Das kann man zum Beispiel mit Chlorella-Algen, Flohsamenschalen oder Bentonit verhindern, weshalb diese gerne zur besseren Entgiftung eingesetzt werden. Überhaupt hilft eine gesunder Darm und ausreichende Ballaststoffe bei der Entgiftung auf diesem Wege.

In der Phase-2 der Entgiftung kommen zwei Spezialisten zum Einsatz, die für eine bessere Entgiftung auch gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Die Rede ist von Glutathion und S-Adenosylmethionin (kurz SAM). Der Körper kann diese aber auch selbst aufbauen, wenn seine Gene den richtigen Bauplan parat haben und wir ihm die passenden Bausteine über die Nahrung liefern. Zur Synthese von Glutathion brauchen wir die Aminosäuren Glycin, Glutamin und Cystein. Cystein ist schwefelhaltig und Schwefel bindet besonders gut an viele Toxine. Das ist auch der Grund, warum Knoblauch und Bärlauch so gerne als Detox-Mittel genommen werden. Denn sie enthalten Schwefel.

Für den Aufbau von SAM brauchen wir die Aminosäure Methionin, aber auch weitere Nährstoffe wie Magnesium, Mangan und Vitamin B12. SAM und Glutathion methylieren bzw. konjugieren nun die meisten Giftstoffe wodurch diese zu unserem wichtigsten Ausscheidungsorgan – den Nieren- gebracht werden können.


Phase-3 der Entgiftung
In der Phase-3 ist die eigentliche Biotransformation der Giftstoffe bereits abgeschlossen, weshalb in vielen Quellen auch nur von 2 Phasen der Entgiftung berichtet wird. Im dritten und letzten Schritt findet jedoch der Transport der gebundenen Toxine über die Blut- und Lymphbahnen statt. Und hier kann auch noch einiges schief gehen, was mitunter dazu führt, dass die Toxine nur von einem Organ oder Gewebe in das nächste verschoben werden. Eine Übersäuerung des Gewebes, kranke Nieren oder eine Fehlfunktion bestimmter Tunnelproteine können zu einem Scheitern der Entgiftung im letzten Schritt führen.

Auch eine unsachgemäß durchgeführte Detox-Kur oder Chelattherapie kann zur Verschiebung anstatt zur vollständigen Ausleitung von Schwermetallen und Xenobiotika führen. Daher sollte man im Zweifelsfall eine/n Fachmann oder Fachfrau zu Rate ziehen.

In Phase-3 findet auch die Regeneration von Glutathion statt. Denn bei seinem Gebrauch wird das Glutathion oxidiert (GSSG) und damit unwirksam. Es kann jedoch wieder zu seiner reduzierten wirksamen Form (GSH) aufgebaut werden. Hierzu wird unter anderem Riboflavin (Vitamin B2) gebraucht. Das Verhältnis von oxidiertem zu reduziertem Glutathion kann auch über eine Blutprobe gemessen werden. Fehlt reduziertes Glutathion, kann dieses zur Unterstützung der Entgiftung substituiert werden.

Und eine kurze Gleichung zum Schluss:
Eiweiß+ Zink+Vitamin B6+Magnesium+Mangan = Testosteron

Na gut, eine Blume zum Schluss:
mangan-infografik.png

Schon wieder so spät, so wird das aber nichts mit dem Ausmerzen der Augenringe...

Gute Nacht und auf bald,
Kinderreich mit dem obligatorischen :wave:
 
Nachschlag :D
Was Mangan alles kann...
Regulatpro® Metabolic trägt mit den Nährstoffen Magnesium, Mangan, Vitamin B1, B2, B3, B6, B12 und Vitamin C zu einem normalen Energiestoffwechsel bei und sorgt dafür, dass die Energiespeicher wieder auffüllt werden, so dass auch die Libido wieder neue AnTRIEBskraft tanken kann.

Tinnitus
Kaffee: Wissenschaftler sind sich zwar nicht genau darüber einig, warum ein erhöhter Kaffeekonsum die Symptome von Tinnitus lindern kann, aber Tatsache ist, dass dies tatsächlich der Wahrheit entspricht. Das konstante „Klingeln“ oder das nervige Rauschen in den Ohren von Tinnitus-Patienten könne eingedämmt werden, indem man vier oder fünf Tassen Kaffee täglich verzehrt. Patienten, die lediglich eine oder zwei Tassen des Getränks zu sich nahmen, konnten diese Besserung in dieser Form nicht feststellen. Die Forscher waren sehr erstaunt über ihre Ergebnisse, obwohl sie bereits herausgefunden hatten, dass das im Kaffee enthaltene Koffein das zentrale Nervensystem stimulieren kann. Laut anderen Studien habe das Koffein sogar einen direkten Einfluss auf die Arbeitsweise des Innenohres. Wie im „American Journal of Medicine“ nachzulesen, wurden diese wichtigen Ergebnisse in einer Studie während der „Nurses Health Study“ mit 65000 Frauen erzielt, von denen 5289 unter Tinnitus litten. Ein erhöhter Kaffeekonsum solle, und diese Vermutung liegt sehr nahe, die allgemeinen Symptome dieser Erkrankung verringern und so die Lebensqualität der Probandinnen und Probanden signifikant verbessern. Erfreulicherweise gilt dies für jede Altersgruppe, denn das Alter der Patienten hatte auf die positiven Resultate keinen Einfluss.
[...]
Empfohlene Tagesdosis bei Tinnitus:

Vitamin A: 20.000 IE; hohe Vitamin-A-Dosierungen sollten Sie nur in Begleitung eines erfahrenen Therapeuten oder Arztes einnehmen. Eine Therapie dauert etwa 4-6 Monate.

Vitamin E: 400 mg; in Verbindung mit Vitamin A ist das eine gängige Behandlung bei Tinnitus.

Vitamin C: 1000 mg mit 100-150 mg Rutin; eine Therapie mit Rutin-Bioflavonoide, kann in Verbindung mit Vitamin C bei Hörverlust, Tinnitus und Schwindel sehr hilfreich sein.

Vitamin D: 10-20 µg mit Kalzium; Vitamin-D-Mangel senkt den Kalziumspiegel im Innenohr.

Zink: 60 mg; Zinkmangel führt zu Tinnitus und Hörverlust.

Mangan (Da ist es wieder! :D): 10-30 mg; Manganmangel führt zu Tinnitus und Hörverlust.
So, jetzt aber...
 
Hallo zusammen,

es kündigt sich gerade der heutige Flush an und weil es so schön kribbelt und ich gerade ein wenig Zeit habe (die Gewerkschaft hat mir eine Mittagspause ermöglicht :D), möchte ich euch und mich wieder mit Fakten beglücken. Ich lerne ja fleißig dazu, ihr wisst sicherlich schon mehr. Nun los.

Dieser Artikel kam mir gestern abhanden, als ich versehentlich meinen Browser geschlossen habe (und damit so 20 weitere Tabs, die ich noch durchschauen wollte...). :rolleyes:

Wieder Frau Doktor Weyrauch über Pferde und die Aktivierung der Bs.
Während Störungen des Darmmilieus die B-Vitaminen-Synthese einschränken, führen Leberprobleme dazu, dass B-Vitamine für den Körper nicht aktiviert werden können.
[...]
Die B-Vitamine liegen in den natürlichen Futtermitteln in der biologisch aktiven Form an Phosphat gebunden vor. Da die meisten B-Vitamine in ihrer aktiven Form nicht resorbierbar sind, muss erst eine chemische Umwandlung erfolgen. Dazu muss der Phosphatrest energieabhängig und abhängig von weiteren Schlüsselelementen abgespalten werden.
Das ist mir neu. Ich dachte bisher, der Sinn von aktivierten Vitaminen ist, dass die in bioaktivem Zustand vom Darm aufgenommen werden und dann ihren Dienst tun können und nicht hin und hergewandelt werden muss. Ich bin schockiert. ;)
Vitamin B1 liegt im Normalfall in seiner biologisch aktiven Form als Thiaminpyrophosphat (TPP) vor. In dieser Form ist es allerdings nicht resorbierbar, sodass der Phosphatsrest enzymatischer abgespalten werden muss, bevor das Vitamin über die Darmschleimhaut in den Körper gelangen kann. Dieser Vorgang ist energieabhängig und schränkt die Vitaminaufnahme ein.

Nach den Transport durch die Darmwand muss Vitamin B1 wieder zum Pyrophosphat phosphoryliert werden. Dazu sind Magnesium und Zink notwendig. Nur diese aktive Form ist wirksam. Das heißt, ohne eine ausreichende Versorgung mit Magnesium und Zink kommt es hier zu einer Reihe fehlender oder mangelhafter enzymatischer Funktion
[...]
Vitamin B6 liegt meist als Pyridoxin-HCl vor. Es muss aktiviert werden zum Pyridoxalphosphat oder genauer zum Pyridoxal-5-Phosphat. Hier sind die Verhältnisse analog zum Vitamin B1. Phosphorylierungen bedürfen praktisch immer Magnesium und Zink. Besonders aktives Vitamin B6, Pyridoxal-5-Phosphat, wird immer wieder beworben, weil es ja eben die aktive Form des Vitamin B6 darstellt. Das ist richtig. Allerdings kann diese aktive Form nicht die Dünndarmschleimhaut überwinden. Pyridoxal-5-Phosphat ist aufgrund seiner Phosphatgruppe zu polar, um die Dünndarmschleimhaut zu überwinden und einen aktiven Carrier für diese aktive Form existiert nicht.

Also wird die Phosphatgruppe von Pyridoxal-5-Phosphat im Dünndarm abgespalten. In der Leber wird dann wieder Pyridoxal-5-Phosphat, als aktive Form des Vitamin B6 hergestellt. Analoges trifft aber auch auf Vitamin B1 zu!

Im Körper wimmelt es aber überall von Phosphat-Gruppen, sonst könnte die oxidative Phosphorylierung nicht überall im Körper stattfinden, denn es gilt ja nicht nur, dass der Herzmuskel funktioniert, sondern ggf. auch periphere Regionen wie bei den Augen oder der Fortbewegung. Überall spielt dabei ATP die entscheidende Rolle und dies wird vor allem im Rahmen der oxidativen Phosphorylierung in den Mitochondrien gebildet, im gesamten Körper.

Zurück zum Vitamion B6. Ob aktiv oder nicht aktiv zugeführt, findet immer!!! inaktiviertes Vitamin B6 den Weg über die Dünndarmschleimhaut ins Blut. Ob die Phosphatgruppe die bei aktiven B6 nun im Dünndarm abgespalten, den großen Vorteil in der Leber bietet, im Sinne der Bildung von aktivem B6 wird ist die Frage. Entscheidend für die Bildung von aktiven Vitamin B6 (und aktiven Vitamin B1) ist die ausreichende Versorgung mit Magnesium und Zink, damit in der Leber wieder aktives Vitamin B6 (aktives Vitamin B1) hergestellt werden kann (Dr. Wolfgang Langhoff).
So, heute kam mein P5P (endlich) und nun (eigentlich gestern Abend) erfahre ich, dass ich es mir hätte sparen können?! Hmpf... :rolleyes:
Ich habe mir heut am späten Vormittag die Bs mit Zink gemeinsam eingeworfen und spüre jetzt eine Wirkung (in Form des Niacinflushs, allerdings deutlich abgeschwächter als die letzten Tage), aber bisher keine Veränderung zu den anderen Tagen. Vorhin (nach der Einnahme) gab es eine Kleinigkeit, die mich innerlich (aber nicht vom Umfeld spürbar) irrsinnig aufgeregt hat. Ich hatte zwar das Bewusstsein, dass das nicht wichtig war/ist, dennoch hat's mächtig gegrummelt in mir.

So, jetzt gibt es noch einen Nachschlag für B12, danach ist man biochemisch und von der Stimmung her erst einmal bedient. :D
Den genauen Vorgang zur Aktivierung von Vitamin B12 beschreibt sehr treffend Dr. Wolfgang Langhoff aus Bergheim:

"Beim Vitamin B12, um die Angelegenheit zu vervollständigen, ist der Sachverhalt noch ungleich komplizierter.

In der aktiven Form, kommt aktives Vitamin B12 ausschließlich als Adenosyl-Cobalamin vor. Hierbei wechseln die Oxidationsstufen des Cobaltes im Adenosylcobalamin von 2+ zu 3+ und umgekehrt.

Über diesen Mechanismus kann ein Adenosyl-Radikal bereitgestellt werden, welches die katalytische Funktion z.B. in der Umlagerung von Methyl-Malonsäure zu Succinyl-CoA gewährleistet. Methyl-Malonsäure entsteht immer, wenn zur Hormonsysnthese aus Cholesterin, Prgnenolon entsteht. Aus einem C27 Körper (Cholesterin) entsteht ein C21 Körper (Pregnenolon) die Mutter aller Hormone.

Es werden 6 C-Atome abgespalten, die als Propionyl-CoA in den Mitochondrien übrig bleiben. Diese werden mittels Biotin zur Methyl-Malonsäure carboxyliert und wie oben beschrieben mittels Adenosyl-Cobalamin entgiftet zu Succinyl-CoA. Methyl-Malonsäure hemmt die L-Carnitin-Translokase, ein Enzym, welches via L-Carnitin langkettieg Fettsäuren aus der Nahrung in den Herzmuskel transportiert. Zu hohe Spiegel an Methyl-Malonsäure führen zur Herzinsuffiziens.

Aber um aktives Vitamin B12, also Adenosylcobalamin zu erzeugen, muss das Cobalt im Vitamin B12 ersteinmal in die Oxidationsstufe 1+ reduziert werden. Nur über die Oxidationsstufe 1+ kann aktives Adenosylcobalamin im Körper erzeugt werden. Dieser Vorgang spielt sich gesunden Mitochondrien ab. Werden diese krank, durch eine Mangel an Coenzym Q10 (indirekt auch durch eine Mangel an Vitamin D), dann werden die Mitochondrien zum „Radikalbomber“. Radikale erlauben aber nicht die Reduktion zu Cobalt 1+ sondern oxidieren Cobalt zur Oxidationsstufe 3+. Aktives Vitamin B12 kann nun nicht gebildet werden.

Was ich zum Ausdruck bringen möchte ist die Komplexität der Aktivierung der B-Vitamine. Alle B-Vitamine liegen funktionell endogen immer in der aktivierten Form vor. Wichtig ist die ausreichende Versorgung mit Mineralien und der Schutz der Mitochondrien!"
Im letzten Satz liegt für mich noch ein wenig Trost, weil ein Ausweg aufgezeigt wird. Ich kann mich auch entsinnen, mal gelesen zu haben: Erst Mineralien und Spurenelemente, dann Vitamine auffüllen. Das letzte Zitat unterstreicht das. Der Biochemie lässt sich kein Schnippchen schlagen, die verhält sich wie Mathematik. In sich logisch, nur für den Laien völlig undurchsichtig. :)))
Im Prinzip kann man sich drauf festlegen, dass immer wieder (in verschiedenen Quellen) die Wichtigkeit von Darm und Leber besprochen wird, dazu genug Spurenelemente und Mineralien und schließlich die Vitamine und Aminos. Die welche Rangfolge man das nun stellt, sei mal jedem selbst überlassen.

Zu "beleidigten Mitochondrien" wie Strunz das so wundervoll formuliert hat, zitierte er Dr. Coy:
Wiederherstellung der Funktionalität der Mitochondrienmembran (Struktur, Fluidität). Bedeutet für Sie: Omega 3. Fettsäuren.
Unterstützung der Fettsäureoxidation und des Citratzyklus (Alpha-Liponsäure, Coenzym Q10, Glutathion, L-Carnitin, Vitamine B1, B2, Niacin, Pantothensäure, Magnesium).
Unterstützung der Elektronentransport-Kette (Eisen, Kupfer, Mangan, Selen, Q10).
Substanzen mit Einfluss bei einer mitochondrialen Dysfunktion wie Curcumin.
So, Mittagspause vorbei, Flush noch nicht, ich seh' aus wie Fleckvieh. :schock::)))

Bis bald :wave:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte euch kleine Erfolge nicht vorenthalten (außerdem brauche ich gelegentlichen Fortschritt zum Freuen, damit ich die NEM-Sammlung im Küchenschrank nicht entnervt schnaufend entsorge): Heute fiel mir eher nebenbei auf, dass meine verhornten Füße (unschön...) gar nicht mehr rau sind. Vorher konnte ich feilen und mit dem Bimsstein rubbeln, das war immer nur sehr sehr kurzfristige Kosmetik. Und heute – palim palim – hab ich beim Socke richten gemerkt, dass der Stoff nicht mehr an den verhornten Schuppen hängen bleibt, sondern ganz leicht hinüber rutscht. Daraufhin habe ich mir ungläubig beide Socken von den Füßen gerissen, um mal intensiv nachzuschauen. Tatsächlich: Es sieht noch nicht schön aus, aber rau ist die Haut nicht mehr. Die kriege ich schon noch zu babyweicher, rosafarbener Haut (und wenn nicht: Pfe, geschenkt, wenn alles so bliebe, auch gut. Viiiiiel besser als vorher!).

Nach der Recherche bzgl. Mangan eingebettet in die HPU-Theorie stelle ich derzeit die Überlegung an, ob bei HPUlern, die genug inaktives B6 haben, dann P5P nehmen und Besserung spüren, nicht einfach Phosphat fehlt. Denn wie ich nun gelernt habe, wird P5P auch nur aufgespalten und später auch noch cofaktorträchtig (Zink, Magnesium) wieder zusammengebaut. :idee: Nun gut, ich nehme jetzt halt die Dosis P5P mal eine Woche und schaue, ob was passiert. Ansonsten erhöhen und Mangan zufüttern.

So sind Zink und Kupfer Bestandteil des Enzyms Superoxiddismutase, das zur Eliminierung des hochreaktiven Superoxidradikals O₂ obligat in jeder Zelle vorhanden sein muss…
Gegen das Singulett-Sauerstoff 102 sind Vitamin E, wobei mehrere Synergie-Effekte zwischen Vitamin A und E bestehen, sowie β-Carotin, Coenzym Q10 und Cholesterin obligat.
Jawohl! Cholesterin ist ein Antioxidans. Werden Sauerstoffradikale in der Körperzelle nicht ausreichend in Schach gehalten, dann läuft die Cholesterinsynthese in der Körperzelle wie enthemmt. Aus diesem Grunde haben selbst Kinder schon überhöhte Cholesterinwerte.
Wenig Cholesterin in der Nahrung erhöht wiederum den Verbrauch von Selen und somit dessen Verarmung im Organismus. Da Selen jedoch das Vitamin E in der Zellmembran regeneriert, wird bei Selenmangel alles vorhandene Vitamin E radikalisiert, und es kommt zu einem Vitamin E-Mangel. Vier Moleküle Vitamin E wiederum schützen ein Cholesterinmolekül vor der Radikalisierung.
Bei dieser kurzen Streifung antioxidativer Vorgänge im Organismus ist leicht verständlich, dass bei Vitamin-E- und Selen-Mangel z. B. eine „Cholesterindiät“ absolut nichts bringen kann, sogar völlig unsinnig ist, da der Körper bei Vitamin-E- bzw. Selen-Mangel, oder bei Mangel an beiden, in den eigenen Zellen die Cholesterin-Synthese selbst ankurbelt, und es sich bei dem dann erhöht nachgewiesenen Cholesterin nicht um solches aus der Nahrung handelt.
Quelle: Strunz

Dazu hab ich mal gegooglet nach der Superoxiddismutase und habe gefunden, dass es drei gibt (laut chemgapedia):
Beim Menschen sind drei Gene für Superoxid-Dismutasen (SOD) bekannt, die im Mitochondrium, im Zellplasma und außerhalb der Zellen vorkommen. Die drei Enzyme lassen sich von zwei Vorläufer-Enzymen ableiten, die entweder Kupfer und Zink als Cofaktor benötigen oder Mangan bzw. Eisen.

Heute hatte ich zudem wieder dieses kleine fiese Ziehen im seitlichen Nacken (einseitig), hab bemerkt, dass ich meinen Kopf zur gegenüberliegenden Seite nicht ordentlich dehnen kann. Das kommt vermutlich vom Laufen, mein Stil wird nicht sauber genug sein (als Anfänger einfach zu verkrampft). Nach einer Dehneinheit und etwas Pause ist es jetzt fast weg. Einen riesen Dank an den Dipl. Ing. An sowas Simples wie Dehnen kam ich nicht. :rolleyes: Aber an Biochemie rumdoktern, ist klar. :D

Weil's gerade so aktuell ist, zitiere ich Fr. Dr. Weyrauch zum Thema Bindegewebe
Der Anspruch an ein vitales Bindegebe, Organgesundheit und Beweglichkeit besteht darin, die relativ wenigen Zellen in die Lage zu versetzen, die gallertartige Zwischenzellstubstanz aus Proteoglykanen, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen selbst zu bilden und damit zu regenerieren.

Das Fasziale Bindegewebe ist auch an der Informationsübertragung beteiligt, da es in regen Kontakt mit dem Zentralnervensystem steht. Störungen in diesem Bereich werden als Schmerzen wahrgenommen. Leider sind diese Schmerzen oft sehr schwer einer bestimmten Stelle zuordenbar. Pferde gehen lahm, sind verspannt oder triebig und der Tierarzt steht vor einem Rätsel. Zum gleichen Formenkreis zählen aber auch die chronisch obstruktive oder die spastische Bronchitis, Koliken, vermeintliche Nierenprobleme sowie Verhaltensstörungen.
[...]
Nährstoffe zum Schutz des Bindegewebes
Besonders bekannt sind die Vitamine ß-Carotin, Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C. ß-Carotin fängt vor allem aggressive Sauerstoffradikale ab. Vitamin C gilt zudem als Regenerator für das Vitamin E, das vor allem auch die Fettsäuren, die Zellmembranen und das Bindegewebe vor Freien Radikalen schützt.

Nährstoffe zur Unterstützung enzymatischer Tätigkeit
Aber nicht nur die Sekundären Pflanzenstoffe fangen freie Radikale ab, sondern auch Spurenelemente schützen Zellkern, Mitochondrien und Zellmembran. Zink, Kupfer, Mangan und Selen werden – eingebaut in komplizierte Enzymstrukturen – zu hocheffektiven Schutzmechanismen und einem wichtigen Bestandteil des antioxidativen Systems. Selen wird dabei in die Glutathionperoxidase eingebaut, einem Enzym, das vor allem die fettsäurehaltigen Zellmembranen vor oxidativem Angriff schützt. Die manganabhängige Superoxiddismutase schützt vorwiegend die Mitochondrien, die Energiekraftwerke der Zelle, in denen Wasserstoff und Sauerstoff in Energie umgewandelt wird. Die kupfer- und zinkabhängige Superoxiddismutase schütze die Zelle vom Zellplasma aus. In gefährlichen Situationen, bei Stress oder Angst, durch Strahlungseinfluss oder im Hochleistungssport steigt der Bedarf an diesen Enzymen und damit auch der Bedarf an obigen Spurenelementen stark an.

Die in der Extrazellulären Matrix aufzubauenden Riesenmoleküle wie Proteoglykane, Hyaluronsäure und kollagene Fasern erfordern die ausreichende Anwesenheit von Kupfer, Mangan, Zink, Schwefel und Silizium. Im Vergleich zu den meist reichlich vorhandenen Eiweiß- und Kohlenhydratbausteinen herrscht mitunter ein frappierender Mangel an oben genannten Nährstoffen. So kommt es zur Konkurrenz zwischen beispielsweise Mangan und Kupfer einerseits zum Aufbau des Bindegewebes und andererseits zum Aufbau antioxidativer Enzyme zum Schutz der Zellen. Eine Zufuhr dieser Nährstoffe kann nicht kurmäßig erfolgen sondern muss auf Dauer angelegt sein, da sonst ein Nutzen fraglich wird.

Wenn sich der Stress der Mutter auf die Kinder überträgt
Die Vorstellung, dass sich der zeitlebens erworbene Stress auf die Nachkommen übertragen kann klingt zunächst absurd. Allerdings gibt es diesen Denkansatz. Er ist Bestandteil der neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse der Epigenetik, die zu einem neuen Verständnis zur Biologie führen. Unter Epigenetik versteht man die Beeinflussung des genetischen Materials durch äußere Umstände, zum Beispiel durch die Ernährung. Dabei kommt es zu einer nicht als Mutation bezeichneten chemischen Veränderung der Erbsubstanz (DNA-Methylierung). Die DNA-Methylierung versteht sich eher wie ein An- und Ausschaltknopf. Die Fragestellung, ob ein Gen zur Ausprägung kommt oder nicht, ob bestimmte genetische Muster erwachen oder schlafen ist abhängig vom Ernährungszustand sowohl des erwachsenen Individuums als auch dessen Frucht. So können bei mangelernährten Individuen nicht alle positiven Informationen anspringen und sich schlechtere genetische Ausprägungen zeigen als mit einer guten Ernährung.

Werden diese Informationen auf die Tochterzellen weitergegeben, kann man hier auch prinzipiell davon sprechen, dass der Körper ein „Gedächtnis“ hat, dessen Information er sogar weitergeben kann. Glücklicherweise ist dieser Vorgang aber auch reversibel. Durch eine Ernährung, die den Bedarf in bestimmten Situationen deckt und Mängel aus der Vergangenheit ausgleicht, können negative Informationen wieder gelöscht werden. Die Prägungen an den Genen können verblassen bzw. überschrieben werden
 
Aua, ich hab nun immer noch so fieses Ziehen im einseitigen Nackenbereich, das nervt mich. Mangan baut Laktat ab und sorgt für ein funktionierendes Bindegewebe.

Der Schreiberling ist nun endgültig auf dem Mangantrip (schon mal angerissen, dann aber verdrängt).

Kupfer und Magnesium können zwar bei manchen Enzymen Mn als Kofaktor ersetzen, eine Untergruppe von Enzymen, die bei der Funktion von Neuronen und/oder Gliazellen eine Rolle spielt, ist aber nur in Anwesenheit von Mn aktiv. Diese speziellen Mn-bindenden Proteine (Manganoproteine) sind z. B. Glutaminsynthetase, Superoxiddismutase 2 (SOD2), Arginase, Pyruvatdecarboxylase und Serin-Threonin-Phosphatase

Zudem werden bei einem Manganmangel [...] das Auftreten von Erkrankungen des Nervensystems, wie einem Krampfleiden oder einer Schizophrenie, beschrieben. Eine Schizophrenie ist eine psychische Störung, bei der die Persönlichkeit, das Denken, die Wahrnehmung, die Realitätskontrolle und das Gefühls- und Gemütsleben einer Person ohne Beeinträchtigung der Klarheit ihres Bewusstseins gestört sind.
Ich hatte Schizophrenie immer assoziiert mit Wahnvorstellungen, aber wenn ich's anders übersetze... Hm. Mal schauen. Jedenfalls bin ich nun gespannt wie ein Flitzebogen und warte geradezu sehnsüchtig auf die Lieferung und bin gespannt, ob es irgendeinen Effekt hat. Zugegebenermaßen sitzt da meine ganze Hoffnung.

Therapeutische Dosierungen
Bei der therapeutischen Dosierung kommen 10 – 50 mg Eisen täglich zur Anwendung. Bei einer Unterversorgung mit Eisen ist eine gleichzeitige Einnahme von Vitamin C hilfreich, da dieses wie gesagt die Eisenaufnahme verbessert. Für eine bessere Blutbildung sollte Eisen mit Kupfer, Folsäure und Vitamin B12 kombiniert werden.
Während für einige die maximale therapeutische Dosierung von Jod auf 1 mg (1.000 µg) begrenzt werden sollte, werden in der sogenannten Jodhochdosistherapie bis zu 50 mg täglich verabreicht. Verfechter der hochdosierten Jodgabe berufen sich auf die durchaus wissenschaftliche Erkenntnis, dass auch andere Organe neben der Schilddrüse von einer ausreichenden Jodversorgung abhängig sind. So gibt es Untersuchungen die zeigen konnten, dass die tägliche Jodaufnahme im Milligrammbereich zur Prophylaxe von zum Beispiel Brustkrebs beitragen kann. Interessanterweise sind die Brustkrebsraten im ostasiatischen Raum – wo traditionell sehr viel Seefisch und jodreiche Algen verzehrt werden – deutlich niedriger als in Europa oder den USA.
Die therapeutische Dosierung sieht 2 – 4 mg Kupfer pro Tag vor. Das Spurenelement kann zudem im Körper gebildete Stoffe, welche das Schmerzempfinden regulieren, reduzieren. Eine Unterversorgung kann daher das Schmerzempfinden erhöhen.
Die Folgen können Blutgerinnungsstörungen, Immunschwäche und Wachstumsverzögerungen sein.
Bei der therapeutischen Dosierung kommen 2 – 50 mg Mangan täglich zur Anwendung. In Kombination mit Kalzium kann das Spurenelement Stimmungsschwankungen reduzieren. Da Mangan die Bildung von Knorpelmasse unterstützt, kann es bei Beschwerden der Bandscheiben und Gelenkknorpel angewendet werden.
Zu den Folgen gehören verschiedene Symptome wie Haarausfall, Müdigkeit, Karies oder verminderte Harnsäurewerte. Die therapeutische Dosierung von dem Spurenelement Molybdän beträgt 100 – 1000 µg täglich. Unterstützend kann das Spurenelement bei allen, auf eine Hormonzufuhr ansprechenden Krebsarten, verabreicht werden.
Selen hat eine stärkende Wirkung auf das Abwehrsystem. Belastungen mit Schwermetallen, Magen-Darm-Erkrankungen oder chronische Krankheiten können den Selen-Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen und zu einem Mangel an dem Spurenelement führen. Die Folgen sind dann ein geschwächtes Immunsystem, Muskelschwäche, rheumatische Beschwerden und Erkrankungen der Augen. Im therapeutischen Bereich wird das Spurenelement Selen mit 200 – 300 µg pro Tag verabreicht. Hilfreich zeigt sich Selen unter anderem bei Neurodermitis, Schwermetallbelastung und akuten Infekten.
Die therapeutische Dosierung beträgt 20 – 100 mg Zink am Tag. Da der größte Zinkanteil in der Netzhaut zu finden ist, kann sich ein Mangel schnell auf das Sehvermögen auswirken. Da sich das Spurenelement bei der Wundheilung als besonders wirksam erwiesen hat, sollte es auch vor einer Operation verabreicht werden. In bestimmten Lebensabschnitten, wie der Wachstumsphase, benötigt der Körper mehr Zink.

Nährstoffempfehlungen bei Schizophrenie
Niacin (Vitamin B3) Niacin kann die Überproduktion bestimmter halluzinogener Nebenprodukte verhindern, die im Gehirn beim Aufbau von Neurotransmittern anfallen.

Vitamin C Kann, in Verbindung mit Niacin, bei einer bestimmten Form von Schizophrenie vorteilhaft sein, die durch Hyperaktivität, Übererregbarkeit und Paranoia gekennzeichnet ist. Vitamin C kann hohe Kupferwerte im Gehirn, die zu den Symptomen beitragen, senken. Wir empfehlen ein Vitamin C mit Bioflavonoiden.

Vitamin B6 mit Zink und Mangan Kann bei einer bestimmten Form von Schizophrenie vorteilhaft sein, die durch gestörten Stoffwechsel von Vitamin B6, Zink und Mangan gekennzeichnet ist. Bei dieser Art von Schizophrenie wird über den Urin sehr viel Kryptopyrrol, ein abnormales Stoffwechselprodukt, ausgeschieden. Die Mineralien Zink und Mangan empfehlen wir in kolloidaler Form.

Lecithin wird, in einer Reaktion, für die Pantothensäure erforderlich ist, in Acetylcholin (einen Neurotransmitter im Gehirn) umgewandelt. Supplemente können das Gleichgewicht zwischen den Neurotransmittern im Gehirn wieder herstellen und die Symptome mildern.

B-Vitamine (mit Pantothensäure) Es kann sein, dass die Ernährung von Schizophrenen nicht genügend B-Vitamine liefert. Mängel an Thiamin (Vitamin B1), Niacin, Vitamin B6 und Folsäure können die Symptome verschlimmern.

Hoffer empfahl als Startdosis für Erwachsene dreimal täglich jeweils 1.000 mg Niacin. Diese Dosis sollte langsam auf insgesamt 4.500 bis 18.000 mg erhöht werden
Okay... Ich nehme als Tagesdosis 500mg und fühle mich wie ein Held... Außerdem SR (zeitversetzte Abgabe, was wohl für die Leber nicht ideal ist. Hmpf.) Weiter:
Man gab den Schizophrenie-Patienten nun 1 g Vitamin C täglich – vier Wochen lang. Erst jetzt waren sämtliche Vitamin-C-Werte mit denen der Kontrollgruppe vergleichbar. Die entsprechenden Forscher gaben an, dass ihre Studie die Hypothese bestätige, derzufolge man bei einer Schizophrenie einen deutlich höheren Vitamin-C-Bedarf habe als gesunde Menschen.
Hypothese: Kupferüberschuss der abgebaut werden will/muss und deshalb den C-Spiegel senkt?!
Nach Durchsicht der vorliegenden Dokumente kann geschlossen werden, dass die gute Versorgung mit Vitamin E, Vitamin C und Betacarotin – am besten schon im frühen Stadium der Erkrankung – weitere oxidative Schäden und somit eine Verschlechterung der Situation verhindert werden können.

In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie von Lerner et al. ist von hohen Dosen Pyridoxin (Vitamin B6) die Rede (400 mg/Tag).
Fettsäurenversorgung überprüfen: Schizophrene Menschen haben eine niedrigere Konzentration essentieller Fettsäuren im Gehirn: lt. Holford leiden schizophrene Menschen nicht nur an einem Omega-3-Mangel, sondern auch an einem Omega-6-Mangel: Von den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA sollten täglich zwischen 400 und 800 mg eingenommen werden (z. B. mit Opti3-Kapseln). Bei den erforderlichen Omega-6-Fettsäuren handelt es sich insbesondere um die sog. Gamma-Linolensäure (200 – 600 mg), die sich verstärkt in Borretschsamenöl und Nachtkerzenöl befindet.

Mehr Antioxidantien: Vitamin C (1000 bis 3000 mg) und Vitamin E

Therapeutische Dosen der B-Vitamine:

Folsäure: 5 bis 15 mg täglich, mit 5 mg starten und jeweils nach 2 Monaten, wenn keine Besserung eingetreten ist, auf 10, dann auf 15 mg erhöhen

Vitamin B12: 1000 bis 5000 µg (zweimal täglich je die Hälfte)

Niacin (Vitamin B3): mind. 1g
So, wieder Wissen getankt. Jetzt müde. Hoffe auf bessere Stimmung für morgen, die letzten 2 Tagen waren nicht sooo toll. Ich werde meinen Eiweißkonsum wieder hochfahren, den habe ich nämlich schleifen lassen. Ab einer bestimmten Menge Schoki ist einfach kein Platz mehr für anderes ;)

Gute Nacht 👋
 
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Morgen,
neben täglichem strunzen, kinderreiche ist jetzt auch immer. sehr lehrreich, danke :)

das mit kupfermangel/wehleidig - sehr spannend. klein togi hatte neben hit auch phasenweise dramen über dramen bei kleinsten verletzungen. hit weg, schmerzempfinden hat sich normalisiert.
wer war schuld? mama togi mit ihrer freude an zink gaben? :idee:
oder doch wieder alles dank jod/sd im lot? :idee:

meine vit c/kupfer theorie: egal was schief läuft - es zieht höheren nährstoff bedarf nach sich, dadurch mängel. also egal ob adhs, autismus, schizophrenie (und 100 andere): dauerstress saugt vit c und magnesium und b‘s und....

lg togi
 
Da freue ich mich, togi! :freu: Mit Strunz in einem Satz genannt zu werden, adelt mich ja schon beinahe. ;)
Ich bin inzwischen bei der Überzeugung angelangt, dass erst unbemerkt ein Nährstoffmangel entsteht (Stress ((zu viel)Sport, Krankheit, zu hohe Anforderungen), dieser sich manifestiert und am Ende steht man mit einer Erkrankung da, die laut Schulmedizin "genetisch" ist und geholfen wird dann nicht (meine Überzeugung nach Strunz und vielen Std. Forenlektüre v.a. hier). Gefällt mir nicht, Epigenetik schon viel mehr. Den Mangel/die Mängel am Ende zu finden und auszugleichen ist dann wohl eine Wissenschaft für sich. Selbst Laborwerte sind ja nicht zwingend aussagekräftig, wenn man nur die reinen Stoffe (z.B. Kupfer und Transportprotein) bestimmen lässt, Enzyme sollen wohl aussagekräftiger sein, da fehlt mir aber noch viel Wissen. Jedenfalls sehr spannend, anders kann ich meine Sucht nach Biochemie auch nicht mehr erklären. :D

Ich habe mal wieder eine Entdeckung gemacht: Nach tagelangen Schmerzen im Schulter-/Nackenbereich, die im Prinzip nach den Lauftagen aufgetreten sind (laufen ist erstmal gestrichen, hab "Verbot" von meinem Mann und das erscheint mir sinnvoll, bis ich wieder Mensch bin), fiel mir auf:

  • weniger Milchprodukte in dieser Zeit
  • dafür mehr Schoki
  • viel Magnesium für innere Ruhe und gegen Muskelverspannungen

Letzteres: Haha. :rolleyes: Also es wurde eher schlimmer und ging so weit, dass ich nachts wach wurde, weil mir der Bereich weh tat. Ich bin sofort wieder eingeschlafen, nervt trotzdem. Nun die Erleuchtung: Zu wenig Calcium. Calcium braucht Magnesium, um in die Zellen zu kommen und entspannt die Muskeln. Ich hab zwar Magnesium zugeführt wie eine Wilde, aber weniger Ca. :schock: Gestern hab ich nach tagelanger Pause wieder meine Aminomilch getrunken und: Die Nacht war besser. Ich hatte erst die Aminosäuren im Verdacht doch nun bin ich eher überzeugt vom Calcium.

Da ich ja gern in Extreme falle und das nun verhindern will, nehme ich nun Calciumcitrat und wieder vermehrt Milch(shakes) zu mir, mache heute Magnesiumpause und nehme ab morgen wieder moderate Mengen und bemühe mich, es nicht wieder zu übertreiben (weder in die eine noch in die andere Richtung). Meinen Hals kann ich immerhin schon wieder ordentlich bewegen, zeitweise kam ich mit meinem linken Ohr nicht zur Schulter so war das blockiert. :eek: Auch nicht unwichtig: Ich fühle mich innerlich schon wieder ausgeglichener als die anderen Tage. Die letzten 2-3 Tage fühlte ich mich wie ein nervliches Wrack, aber es geht bergauf! :kraft: Wenn jetzt noch die Schmerzen am Hinterkopf abklingen, ist alles fein, dann mache ich mich auf den Weg zur (aktuellen) Homöostase. Zumindest in dem Bereich. Mein kleiner Milchvampir saugt ja auch noch voll Nährstoffe aus mir, eigentlich schon ein Wunder, diesen Zusammenhang überhaupt nicht gesehen zu haben. Aber hinterher, ... .

Ich hab auch wieder was ausgegraben, diesmal zum Thema Stoffwechsel- und Altersflecken:
Kolloidales Selen kann auch typische Altersflecken lindern – etwa speziell dunklere Hautstellen, die auf Lipofuszin zurückzuführen sind. Man tupft es direkt auf die betroffenen Stellen auf. Kolloidales Mangan hilft hingegen oft bei hellen “Stoffwechselflecken”.
Ob das jetzt nur für Kolloidales gilt, lasse ich mal stehen, ich denke, innere Anwendung dürfte auch funktionieren.

Bis später, die Pflichten rufen :wave:
 
Hallo zusammen,

ich vermelde Fortschritt/Besserung: Nach ca. 800mg Calcium (als Citrat, elementar) und etwas Pause seit Einnahme bin ich schmerzfrei. :freu: Noch nicht vollständig wiederhergestellt, aber deutlich besser als die letzten Tage. Der Schmerz ist heute in den Hinterkopf gewandert, aber nun quasi weg. Ich hab meinen Skyr wiederentdeckt und nachher trinke ich auch noch meine Milch. In Bezug auf NEM war ich heute verhältnismäßig sparsam (A, D, 2x E, K, 2x Omega, Beta Carotin, 5g Vit. C, 3g MSM, 1x Multivitamin, P5P (B6), Folsäure 1mg, 5mg B12 (Lutschtablette)). So aufgezählt sieht es doch viel aus. :D

Ich hatte diese Seite zwar schon mal erwähnt, muss aber noch mal drauf zu sprechen kommen. Wenn man Zeit und Muße hat: Absolut zu empfehlen, um sich die Grundlagen in Bezug auf Biochemie anzueignen. Ich hab jetzt 1/5 vom antioxidativen Schutzsystem gelesen und finde das ziemlich spannend. Mir hilft das noch mal, die Zusammenhänge klarer zu erkennen. Mal schauen, was dabei rauskommt. Ich werde berichten.

Es strunzt mal wieder:
Das zunehmende Wissen um Epigenetik zeigt uns, dass Nahrungsstoffe Gene an- und abschalten können. So verstehen wir heute zum Beispiel, dass Methionin als Serotonin-wiederaufnahme-Hemmer wirkt. Und dass Folsäure und Vitamin B3 die Weitergabe von Neurotransmittern an den Dopaminrezeptoren unterdrückt.
Also die Aminosäure Methionin gegen Depression (sicherlich nur ein Puzzlestein von mehreren, aber immerhin) und Folsäure und Niacin aktivieren (länger) das Belohnungssystem für Glück und Antrieb.

Bedarfsgerechte Ernährung unter dem Gesichtspunkt der Entgiftung
Ernährung ist ein sehr vielschichtiges Thema. Fehler in der Ernährung zeigen sich oft verspätet und dann plötzlich relativ krass. Meist ist durch eine lange Krankengeschichte die fehlende Nährstoffzufuhr als wahre Ursache nicht mehr auszumachen. [...] Der tägliche Nährstoffbedarf eines jeden Individuums sollte durch die Ernährung gedeckt werden. Das klingt einfach, stellt aber aber die größte Kunst dar!
Das scheint mir auch so.
Die ängstliche Überbewertung von Überdosierungen jedoch öffnet Mangelsituationen im Bereich der anderen Nähr- und Vitalstoffe Tür und Tor und führt zu verheerenden gesundheitlichen Problemen.
[...]
Fast jeder beschäftigt sich heute mit dem Wort "Entgiftung", ohne wirklich zu wissen was hier tatsächlich auf biochemischer Basis abläuft. Dass die Anregung der Entgiftungsorgane Leber, Niere und Haut durchaus möglich ist, aber auch seinen Preis hat, ist eher unbekannt.
[...]
Körperliche Entgiftungssysteme benötigen eine größere Anzahl essentieller Stoffe als Cofaktoren (B-Vitamine, Zink, Selen, Glutathion, Mangan u.v.a.). Ist der Bedarf nicht gedeckt kommt es zu „Vergiftungserscheinungen“ bzw. chronischen Krankheitsbildern.

Alle giftigen Stoffe und Stoffwechselmetaboliten gelangen in die Leber. Hier wird auf enzymatischen Weg ein so genannter "Giftungsprozess" eingeleitet, dabei werden viele Stoffe durch Enzymaktivität kurzfristig noch giftiger in ihrer Wirkung, bevor sie dann mithilfe von Nährstoffliganden entweder wasserlöslich gemacht werden oder auf anderem Weg eine Verbindung eingehen, mit der sie den Körper verlassen können.

Ohne Nahrungsbausteine keine Entgiftung!
Das ist ein Prozess, der begleitende Nährstoffe kostet wie zum Beispiel Spurenelemente und Vitamine, die Cofaktoren für das enzymatische Wirken sind. Dieser Vorgang wird auch Biotransformation genannt. Eine Schlüsselrolle übernimmt hierbei der Vorgang der Oxidation durch Cytochrom P 450 Monooxigenasen. So entstehen lösliche, mobile und in vielen Fällen kurzfristig toxischere Metaboliten.

Es folgt die Konjugationsphase. Hierbei kommt es zu einer Verbindung des Substrates mit einem wasserlöslichen Molekül zum Zweck der Ausleitung. Diese Konjugationen sind nicht immer substratspezifisch! Fehlen Partner, ist die Entgiftungszeit erhöht (Entgiftungspartner sind u.a. Glutathion, Sulfat, Glyzin, Taurin, Glucuronsäure, Glutathion, Methylgruppen, Zink, Mangan, Kupfer).

Eingesetzt werden heutzutage gerne Substanzen, die in der Lage sind Schwermetalle und Giftstoffe zu binden und so aus dem Körper heraus zu transportieren. Bekannt sind Kieselgur oder Benonit. Ihre chemische Innertheit und die sehr poröse Struktur mit extrem hohem Oberflächenanteil zeichnet diese Stoffe aus. Meist bleibt von Anwendern unbeachtet, dass mit längerfristiger Anwendung auch essentielle Spurenstoffe irreversibel gebunden werden und dem Körper so nicht mehr zur Verfügung stehen können.

Wegen des teilweise hohen Aluminiumgehalts wurde Bentonit vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bereits für den Humanbereich verboten.

Jegliche Aktivitäten, die auf eine "sogenannte Entgiftung" zielen, müssen von einer bedarfsgerechten Nährstoffzufuhr unterstützt sein.

Nachhaltiger Ausgleich von Mangelsituationen
Frühere Zeiten nicht kontinuierlicher Bedarfsdeckung durch fehlende Nährstoffe sowie Zeiten eines höheren Nährstoffbedarfs hinterlassen ihre Spuren im Organismus. Es muss ein großes Anliegen sein, langfristig entstandene Mängel auszugleichen. Nur unter dieser Voraussetzung kann gewährleistet werden, dass Erkrankungen, die nährstoffmangelbedingt sind, nicht auf die eine oder andere Weise ihr Gesicht zeigen.

Erst durch eine nachhaltige Substitution können Mangelsituationen ausgeglichen werden. Es ist langfristig besser, den täglichen Nährstoffbedarf auszugleichen und mit entsprechenden Nährstoffen grundsätzlich zu substituieren, als panikartig mit Monosubstanzen nur punktuell anzusetzen.

Organspezifische Unterstützung
Erst jetzt kommt der Einsatz von Kräutern, feinstofflichen Medikationen oder auch die Schulmedizin zum Einsatz für die Gesundheit. Sie müssen die letzte Maßnahme sein im Rahmen der gesundheitlichen Entwicklung und sind nahezu undenkbar ohne die Berücksichtigung oben stehender Punkte!

Bedarfsgerechte Ernährung
Der Aufbau von Zellen und die Regeneration zerstörter Körpermasse ist nichts Abstraktes sondern beinharte Überlebensarbeit.

Ganz reell werden verschiedenste Gewebegruppen reproduziert, Knorpel- oder Knochenmasse aufgebaut, Hautzellen zur Teilung angeregt, Nervenbahnen wiederhergestellt, das Immunsystem aktiviert oder Muskelgruppen reaktiviert.

Für diese Bau- und Aufbauleistung müssen nicht nur eine ganze Reihe spezifischer Nährstoffen zur Verfügung gestellt, sondern je nach Gewebezusammensetzung verschiedene Schlüsselnährstoffe zugeführt werden. Ob Haarkleid, Huf-, Muskel- oder Knochenmasse: jedes Gewebe verfügt über eine spezifische Nährstoffgewichtung, die entweder durch Körperreserven oder durch Nahrungszufuhr bereitgestellt werden muss. So findet man Calcium vorzugsweise in den Knochen. Zink ist besonders im Auge und in den Hoden lokalisiert, Mangan in Knochen und Gebärmutter, Kupfer und ein großer Teil der B-Vitamine in der Leber.

Wie beim Bau eines Hauses benötigt man für den regenerativen Körperaufbau Baustoffe. Es werden beispielsweise Eiweiße benötigt, um sogenannte Skleroproteine für die Rekonstruktion von Fasermaterial oder Lipoproteine zur Bildung von Zellmembranen aufzubauen. Kupfer und Silizium wird vermehrt für die Bildung von kollagenem Bindegewebe benötigt. Bei der Regeneration von Leber- und Nervenzellen werden Omega-3-Fettsäuren gebraucht, die aber auch für die Bekämpfung von Entzündungen wichtig sind. Wenn eine tiefe Wunde klafft und bereits Wundwasser ausgetreten ist, dann dürfen Zink, Vitamin E und weitere antioxidativ wirkende Nährstoffe für das Immunsystem nicht fehlen.
[...]
Fast jeder Therapeut, ob Schulmediziner, Heilpraktiker oder Physiotherapeut geht bei seiner Behandlung von einem ordentlichen Ernährungszustand aus. Das mag in ganz seltenen Fällen so stimmen. In den meisten allerdings nicht, wenn man in Betracht zieht, dass – ausgehend vom Menschen – alleine 80% aller chronischer Erkrankungen erst durch fehlerhafte Ernährung ausgelöst werden. In vielen Fällen ist sogar die Mangelernährung der tatsächliche Auslöser für eine Erkrankung.

Dem Märchen vom gut ernährten Pferd kann man den Boden leicht entziehen, indem man die Futterration berechnet. Dabei werden die Bedarfszahlen den Zahlen der Nährstoffzufuhr gegenübergestellt. Hier tun sich nach fleißigem Rechnen wahre Abgründe auf, wenn man neben Energie, Eiweiß, Calcium und Phosphor einen Blick auf die Versorgung mit Magnesium, Zink, Kupfer und Selen wirft. Alleine der Gehalt an Zink und Kupfer im Heu ist in den letzten Jahren drastisch gesunken, so dass eine Substitution fast unumgänglich geworden ist. Die Angst vor „Überdosierungen“ kostet jedes Jahr einige Pferde Gesundheit und Leben.

Ein fehlender Nährstoff kann früher oder später den Stoffwechsel beeinträchtigen. Der sich schleichend entwickelnde Nährstoffmangel führt meist erst zu Leistungseinschränkungen, Müdigkeit und zeigt sich dann in ernsthaften Erkrankungen wie Immunstörungen, Allergien, Hauterkrankungen, Knochenbildungs-, Muskel- und Fruchtbarkeitsstörungen.
[...]
Was langsam kommt – das langsam geht - der Zeitfaktor
Nährstoffmängel im Bereich von Energie, Eiweiß oder Vitaminen können rasch ausgeglichen werden, andere Nährstoffdefizite (darunter vor allem Spurenelementdefizite) sind auch nach Jahren noch nachweisbar.

Glücklicherweise ändert sich nach der richtigen Fütterungsumstellung das Allgemeinbefinden des Pferdes in jedem Fall rasch, veränderter Fellglanz und eine bessere Ausstrahlung können beobachtet werden. Ebenso können sich Pferde im Umgang ändern, werden gelassener, vertrauensvoller, arbeitswilliger und leistungsbereiter. Schwere Nährstoffmängel gehen mit Rückschlägen vor allem in der Zeit des Fellwechsels einher und erfordern eine teilweise mehrerer Monate bis Jahre konsequente Beifütterung spezieller Nahrungsbestandteile.
[...]
Wechselwirkungen
Kolibri in Neustadt Dosse„Viel hilft viel“ ist ein Teil der gesamten Wahrheit. Im Falle schwerer Nährstoffmängel oder im Rahmen der orthomolekularen Medizin kann es sinnvoll sein, kurzfristig stark über dem Bedarf liegende Nährstoffgaben zu füttern, z.B. Zinkfütterung bei nachgewiesenem Zinkmangel und Juckreiz.

Unter den Nährstoffen gibt es aber sogenannte Verdrängungswirkungen. So führen zum Beispiel hohe Calcium- und Magnesiumgaben langfristig zu einer Verdrängung der Spurenelemente. Daher ist eine zu hohe Calciumsubstitution außer in Zeiten von Wachstum, Trächtigkeit oder Laktation nicht immer von Vorteil.

Einzelne Spurenelementgaben führen langfristig zu Verdrängung anderer Spurenelemente. Daher muss die Fütterung auf eine Ausgewogenheit aller Spurenelemente untereinander ausgerichtet sein.

Am Beispiel von Vitamin A, Vitamin B1 oder B6 wird sichtbar, dass eine erhöhte Zufuhr nur unter entsprechender Bedarfsdeckung von Spurenelementen wie Zink, Mangan oder Kupfer Sinn macht, da eine Verstoffwechselung sonst langfristig nicht sinnvoll ist. Überhöhte Gaben synthetischer Vitamine können den Stoffwechsel unnötig belasten.

:wave:
 
:freu: Ich bin schmerzFREI :freu: Vom Aufstehen heute früh bis zum jetzigen Zeitpunkt. Wahnsinn. Ansonsten wieder NEM-arm heute. Stimmung: wahnsinnig tiefenentspannt, heute war ein super Tag. :kraft:

Hätte mir vor kurzem noch jemand gesagt, dass man mit Calcium, so einem läppischen Mineral, fiese Schmerzen verschwinden lässt innerhalb kürzester Zeit... Dem hätte ich mindestens einen Vogel gezeigt... Nun gut, wieder etwas dazu gelernt. Läuft also.

Bildungsreise geht weiter, die Pferdefrau fasziniert mich (bzw. ihre Artikel):
Die Enzyme
Es bestehen ganze Enzymsysteme, deren Aufgabe ausschließlich die Bekämpfung von oxidativen Vorgängen ist. Besonders bekannt ist die Glutathionperoxidase, die mithilfe des Spurenelementes Selen den Zellkern vor genetischer Entartung durch Freie Radikale schützt. Das Enzym Superoxiddismutase ist in der Lage vorwiegend innerhalb der Mitochondrien sein antioxidatives Potenzial zu beweisen. In speziellen Situationen, z.B. im Streß, bei Strahlentherapien (Lasertherapien!), bei extremer Sonnendisposition aber auch im Sport werden diese Enzyme gebraucht. Mit ihrem Einsatz steigt auch der Bedarf an deren CoEnzymen, im Fall der Superoxiddismutase an Zink, Kupfer, Eisen und Mangan.

Der Bedarf des Pferdes an den Spurenelementen Zink, Kupfer, Selen und Mangan ist leider in den meisten Fällen durch die herkömmliche Fütterung nicht gedeckt und es kommt zu strukturellen Mängeln (zum Beispiel gestörter Gewebsaufbau), aber auch zu enzymatischen Fehlleistungen (zum Beispiel das Equine Cushing Syndrom).

Funktionen im Körper
Bereits im Altertum brachten Händler aus Tibet Bor mit nach Europa. Bor finden wir vor allem in den Knochen, der Milz und der Schilddrüse. Angeblich schützt es vor dem zu frühen Abbau der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron. Bor gilt als wichtig für den Aufbau, Erhalt und die Festigung der Knochen- und Knorpelsubstanz.

Desweiteren soll Bor in Verbindung mit Bioflavonoiden und Vitamin C den Abbau der Hyaluronsäure, der Kittsubstanz im Knorpel, hemmen. Daher liegt nahe, dass ein Mangel an Bor zu Gelenkserkrankungen führen könnte.

Tatsächlich haben Menschen in Ländern wie Jamaika und Mauritius, deren Böden borarm sind, auffallend häufig Gelenksentzündung. Es wird vermutet, dass ein Mangel an Bor zu Hautallergien, Ekzemen und zu Akne führen kann. Beim Menschen wird eine hohe Boraufnahme in Verbindung mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs in Verbindung gebracht. Zu möglichen Bormangelzuständen gehören auch Reizbarkeit, Nervosität und Immunschwäche.

Der Stoffwechsel von Calcium und Phosphor ist eng miteinander verknüpft. So besteht der gesamte Mineralstoffgehalt des Pferdes zu über 70 Prozent aus Calcium und Phosphor. Nur ein kleiner Teil des Calciums liegt gelöst in Blut und Gewebe vor, hat aber dort wesentliche Aufgaben für die Kontraktionen der glatten und gestreiften Muskulatur, den Stofftransport und die Blutgerinnung. Calcium ist zudem Bestandteil zahlreicher Enzyme. Zwischen dem eingelagerten und dem gelösten Calcium findet ein reger Austausch statt, der hormonell geregelt wird.

Hormone bestimmen den Blutcalciumspiegel
Der Calcium- sowie der Phosphorspiegel werden – im Gegensatz zu den anderen Mineralstoffen und Vitaminen - durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Hormone gesteuert. Bei einer Calcium-Unterversorgung wird durch das von der Nebenschilddrüse produzierte Parathormon der Calcium-Spiegel im Blut wieder auf das normale Niveau angehoben, indem das in den Knochen gebundene Calcium mobilisiert wird. Ist der Calciumspiegel zu hoch, sorgt das in der Schilddrüse gebildete Hormon Calcitonin für eine Hemmung der Calciumfreisetzung in den Knochen und erhöht die Calcium-Ausscheidung über die Niere.

Da der Calcium-Spiegel hormonell geregelt wird, gibt er im Rahmen einer Blutanalyse keine Information über den Futterzustand des Pferdes. Erhöhte Calciumspiegel weisen eher auf Nierenprobleme und Tumore hin als auf eine Calciumüberfütterung. Ein niedriger Calciumspiegel deutet auf Schilddrüsenprobleme oder Hormongaben hin und hat nur wenig mit einer zu niedrigen Calciumzufuhr über die Fütterung zu tun.

Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor von 1,5:1 bis 2:1 in der Gesamtration wirkt sich positiv auf die Verwertbarkeit von Calcium und auch Phosphor aus, indem es sowohl die Aufnahme als auch den Einbau in den Knochen begünstigt.

Überhöhte Calciumgaben belasten die Nieren und senken die Aufnahme der Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan. So kann sich ein Sekundärer Spurenelementmangel entwickeln. Eine Calcium-Überversorgung setzt auch die Verdaulichkeit der Fette herab.

Ein lange währender einseitiger Calciummangel führt zu einen Phosphorüberschuss, das Calcium-Phosphor-Verhältnis wird zu eng und der Knochen entmineralisiert.
Bei wachsenden Fohlen kann so ein Calcium-Mangel die Knochenfestigkeit beeinträchtigen, zu Überbeinen, Fehlstellungen und Verbiegungen der Gliedmaßen kommen. Calciumdefizite können zu Muskelzittern und steifem Gang führen.

Die bekannteste Funktion von Chrom ist seine Aufgabe als Baustein des Insulintoleranzfaktors, der die Insulinwirkung und die Glucoseaufnahme in die Zelle fördert und damit auch Energie bereitstellt. Chrom ist Bestandteil des Verdauung-senzyms Trypsin. Es wird von der Bauch-speicheldrüse ausgesondert und zerlegt Eiweiß im Dünndarm in Aminosäuren und hat somit eine wichtige verdauungsfördernde Funktion. Zudem drosselt Chrom über das Hormon DHEA (Dehydroepiandrosteron) Alterungs-symptome und ist ähnlich wie Zink und Mangan ein wichtiger Baustein zur Wiederherstellung von Energie und Lebenskraft.

Chrom sensibilisiert die Muskelzellen gegenüber Insulin, was bedeutet, dass verstärkt Kohlenhydrate in Form von Glycogen eingelagert werden. Gleichzeitig verbessert Chrom die Aufnahmefähigkeit der Muskelzellen gegenüber freien Aminosäuren. Chrom hat also eine direkte anabole (muskelaufbauende) Wirkung und behindert gleichzeitig die Speicherung von Fetten. Das ist vielleicht im Zusammenhang zu sehen mit der Bedeutung von Chrom im Fettstoffwechsel, da es unter Chrommangel zu einer Erhöhung von Cholesterol im Blut kommt. Dabei verschlechtert sich die Zusammensetzung der Blutfettwerte, die HDL-Werte (gute Fette im Blut) sinken, während die LDL-Werte (die „bösen“ Blutfettwerte) steigen.

So ist es nicht erstaunlich, dass bei einem Chrommangel Müdigkeit, Nervosität, Gereiztheit und Anzeichen einer Insulinintoleranz auftreten. Dies sind alles Beschwerden, die auf einen gestörten Glucose-(Kohlenhydrat-)Stoffwechsel zurückzuführen sind.
Funktioniert die Glukosebereitstellung gut, ist das Pferd ausgeglichen, nervlich gut belastbar, hellwach und hochkonzentriert. Fehlt Glukose im Blut, dann ist das Gegenteil der Fall. Neben Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Gleichgewichtsstörungen oder Angstzuständen, können bei einem Chrommangel ebenso Juckreiz und Muskelschwäche auftreten.
Entwicklung der Insulinresistenz
Durch die Fütterung von zuckerhaltigem Gras, Getreide oder melassehaltigen Futtermitteln steigt je nach dem Grad der Verdaulichkeit der Blutzuckerspiegel. Ein Abbau des Blutzuckerspiegels erfolgt entweder direkt in der Muskulatur über Bewegung oder über ein hormonell gesteuertes System. Insulin, gebildet in der Bauchspeicheldrüse dockt über einen sehr kompliziertes Molekül (Chromodulin) an Insulinrezeptoren an, sodass die Zelle willens und in der Lage ist Glukose aufzunehmen. Langjährige Überfütterung, Stress, Nährstoffmangel und zu wenig Bewegung sind letztendlich die Auslöser für die sogenannte Insulinresistenz. Der Körper ist durchaus noch in der Lage reichliche Mengen an Insulin zu produzieren, die jedoch von der Zelle nicht mehr akzeptiert werden (eventuell auch durch fehlendes Chromodulin, ein kompliziert aufgebauter Biofaktor). Ein überhöhter Blutzuckerspiegel führt zur vermehrten Ausscheidung von Insulin, der Zucker verbleibt jedoch im Blut uund kann die Gefäße schädigen, die Zelle selbst ist energetisch unterversorgt.
Der Grundumsatz sinkt, es folgen Haarausfall, Appetitlosigkeit und Lethargie bis hin zum Tod. Neugeborene sind unter Jodmangel sind lebensschwach.
 
Gesamteiweiß steigt nicht an
Offenbar kommt es vor, das Sie Monate, ja sogar über ein Jahr messbar Ihre Aminosäuren verbessern, also Eiweiß hineinschütten, dass diese Aminosäuren, wieder zusammengebastelt zu Eiweißmolekülen, aber erst einmal Ihren Körper reparieren müssen. Das dauert. Und erst wenn dieser Reparatur - , dieser Auffüll-Vorgang abgeschlossen ist, läuft „der Tank über“, erscheint das überflüssige Eiweiß in Ihrem Blut.

Das Spurenelement Kupfer ist vorrangig beteiligt an der Bildung des kollagenen Bindegewebes. Dieses finden wir im Knochengewebe, als Stabilisationsfaktor der Knorpelzellen im Knorpelgewebe, in den Sehnen- und Bändern, aber auch in der Haut. Kollagenfasern besitzen eine enorme Zugfestigkeit. Sowohl zum Aufbau als auch zur Regeneration des Bindegewebes darf Kupfer nicht fehlen, da diese Prozesse sonst eingeschränkt sind. Besonders viel Kupfer wird in der Leber gespeichert.
Ein Mangel an Kupfer kann auch ursächlich (zusammen mit einem Manganmangel) für Pigmentierungsstörungen, Veränderungen in den Farbnuancen und Leberproblemen sein.

Zu spät zeigt sich der Kupfermangel in Form von Arthrose, Knochenzysten und Osteoporose sowie allgemein Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Kupfermangelversuche im Nutztierbereich führten zu Verformungen oder erhöhter Brüchigkeit des Knochens, Störungen im Haaraufbau sowie Gefäßrupturen und Ataxien. Eine wichtige Stoffwechselfunktion des Kupfers ist seine Beteiligung an der Bildung der roten Blutkörperchen. Kupfermangel kann auch zu Entzündungen und zum Absterben von Nervengewebe führen.

Wird eine Stute während der Trächtigkeit und Laktation mit zu wenig Kupfer versorgt, können beim Fohlen Wachstumsverzögerungen, Gelenksdegenerationen und Kleinwuchs auftreten. Bei der Stute kann die Milch- und Milchfettleistung verringert sein.

Aktivierung von Enzymen
Kupfer ist durch seine Beteiligung an der Aktivität des Enzyms Diaminooxidase wesentlich am Abbau von Histamin beteiligt. Histamin ist ein biogenes Amin und wird durch verdorbenes Futter oder durch Silage zugeführt und kann zu Allergien führen. Als Bestandteil der kupferhaltigen Superoxiddismutase arbeitet Kupfer als Coenzym beim Abfangen von Sauerstoffradikalen und hat damit eine Auswirkung auf die Stressresistenz und das Immunsystem.

Magnesium ist als Mengenelement ein so wichtiger Mineralstoff, dass er nicht nur in den Muskeln, sondern hauptsächlich zusammen mit Calcium und Phosphor in den Knochen und in den Zähnen gespeichert wird. Der Anteil an Magnesium im Knochen beträgt tatsächlich fast 12 Prozent.

Erstaunlich ist, dass sich ein Magnesiummangel im Blutbild oft erst dann zeigt, wenn bereits ein großer Teil (bis zu einem Drittel) der Reserven aus dem Knochen mobilisiert wurden. Dabei trägt das Magnesium in den Knochen zu verbesserter Elastizität und zum Aufbau der Knochenmatrix bei. Neben dieser strukturellen Bedeutung ist Magnesium auch Aktivator unzähliger Enzyme für den gesamten Stoffwechsel.

Am bekanntesten ist Magnesium für seine enorme Wichtigkeit für den Muskelstoffwechsel. Zudem fördert es die Verbrennung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten. Mit dieser Schlüsselrolle ist nur verständlich, dass das wichtigste Organ für den Magnesiumstoffwechsel die Leber darstellt. Als Enzymaktivator der Glutaminasen ist es im weitesten Sinne an der Stickstoffentgiftung beteiligt. Aber auch der Proteinstoffwechsel und die Bildung von DNA und RNA sind eng mit Magnesium verbunden. Damit wird klar, wie grundlegend wichtig Magnesium gerade für die Muskelbildung ist. Magnesium ist das Schlüsselelement, wenn es um eine lockere und gut arbeitende Muskulatur geht. Das gilt sowohl für die Skelett-, die Darm-Muskulatur als auch für den Herzmuskel.

Da Magnesium die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven herabsetzt wird es gerne als „Beruhigungsmittel“ eingesetzt. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn zunächst ein Magnesiummangel vorliegt, der Unruhe und Angstzustände auslöst.

Ein Magnesiummangel zeigt sich vorwiegend in Verspannungen und Angstzuständen. Die Pferde erschrecken schnell, empfinden Berührungen der Haut als unangenehm und stellen sich beim Reiten und in der Ausbildung ungeschickt an. Streicht man über die Haut des Pferdes, kann man die Verspannung der Muskulatur manchmal fühlen. Selbst das Auskratzen der Hufe kann bereits Schwierigkeiten machen. Diese Verspannungen können sich auch in den Verdauungsbereich übertragen, so dass es zu Verspannungskoliken führen kann. Der Magnesiummangel kann auch das Herz belasten, so dass es insbesondere - oft wetterabhängig - zu Kreislaufproblemen kommen kann, die wiederum Koliken auslösen können. Manche Pferde tun sich auch sehr schwer, Stuhl abzusetzen oder sie können es nur in kleinen Intervallen. Die Pferdeäpfel sind dann oft sehr klein, dunkel und fest.

Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die Durchblutung. Die Arterien (Blutgefäße), vor allem die vom muskulären Typ sind von einer feinen Muskulatur (glatte Muskulatur) umgeben, die dafür sorgt, dass der Blutdruck und damit die Durchblutung erhalten bleibt. Ein Magnesiummangel führt daher zu Durchblutungsstörungen, die sich auch in der Hautdurchblutung zeigen können. Viele Ekzemer leiden neben Zink- ebenso unter Magnesiummangel.

Werden Pferde starkem physischem oder psychischem Stress ausgeliefert, sorgen Adrenalin und Noradrenalin für einen raschen Fettabbau. Die so genannte Lipolyse führt zum Entstehen freier Fettsäuren, die irreversibel an Magnesium gebunden werden, was dann dem Körper nicht mehr zur Verfügung steht. Auch bei körperlicher Anstrengung gehen große Mengen Magnesium über den Schweiß verloren. Die Folgen sind vielfältig. Erhöhte Stressanfälligkeit, Übererregbarkeit und Verspannungen leiten einen Teufelskreis ein. Magnesium kann im Mangel in der Niere vollständig rückresorbiert werden bis der Harn kaum noch Magnesium enthält, was jedoch langfristig zu Problemen der ableitenden Harnwege führen kann (Harngries, Calciumoxalatsteine).
 
Ich schlampere ja gerade bewusst mit der NEM-Einnahme, um mal auszutesten, was wie auf mich wirkt. Festgestellt habe ich:

Ich hatte teilweise bis zum Nachmittag sehr kräftiggelben dunklen, klaren Urin (nicht B2-abhängig, Riboflavin färbt ja neongelb), obwohl ich viel (mind. 2-3 Liter, regelmäßig mehr). Als ich meine NEMs zurückgefahren habe, hatte ich nach dem Morgenurin noch 1x etwas dunkler, danach fast klar/hell wie Wasser.

Heute Test, nach dem Frühstück die hochdosierten Bs genommen, sonst nichts. Ergebnis: Wieder ewig lange kräftigen, gelben, leicht eingetrübter Urin. Vermutlich Abbau vom Homocystein-Abbau?!

Weiter mit der Pferdefrau Dr. Weyrauch.
[...]wie wichtig das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis in der Fütterung ist. Es sollte nicht unter 1: 1 und nicht über 3 :1 liegen.
Eine wichtige Funktion übernimmt Phosphor als Teil des Energieübertragungssystems und hat damit eine überragende Funktion im Muskelstoffwechsel. Als Adenosintriphosphat (ATP), welches sich unter Energiefreisetzung zu Adenosindiphospat umwandelt, liefert es dem Körper einen sanften Universalbrennstoff.

In jeder Zelle ist Phosphor reichlich vorhanden. Einerseits als Bestandteil der Erbinformation und andererseits in Form von Phospholipiden (einer Verbindung aus Phosphor mit Fetten) als Baumaterial für die Biomembran, der Schutzhülle der Zelle. Besonders Nervenzellen benötigen reichlich Phospholipide, da sie eine größere Zelloberfläche als andere Zellen haben.
In der Trächtigkeit und Laktation steigt der Phosphorbedarf von etwa 15 auf 30 bis 46 Gramm pro Tag. Der Bedarf an Phosphor ist – unter Berücksichtigung des entsprechend hohen Calciumbedarfs – bei Fohlen sehr hoch.
Eine knappe Phosphorversorgung durch die Fütterung mit überständigem Heu und Rüben kann zu Rachitis, erhöhter Knochenbrüchigkeit und Osteoporose, sowie Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen führen. Ein Überschuss an Phosphor kann bei gleichzeitigem Mangel von Calcium zur Knochenentmineralisierung führen.

Rationsberechnungen zeigen, das ein Phosphormangel eher weniger zu erwarten ist. Zudem ist die Resorption von Phosphor im Darm des Pferdes sehr hoch.

im Rahmen der Verdauung im Magen mit Hilfe von eiweißspaltenden Enzymen (Proteasen) wieder in die einzelnen Aminosäuren zerlegt. Die Resorption der zerlegten Proteine erfolgt im Dünndarm. Danach gelangen sie in die Leber, wo ein Teil der Aminosäuren entsprechend genetischer Vorgaben zu körpereigenem Eiweiß (zum Beispiel Muskeleiweiß) zusammengebaut werden oder der Energiezufuhr zugeführt werden.
Aus den verdauten Aminosäuren werden nicht nur Körpereiweiß wie Muskel- oder Bindegewebseiweiß aufgebaut. Das Eiweiß wird ebenso benötigt, um die Bildung und die Regeneration des Immunsystems, der Enzyme, Hormone, der Erbsubstanz (Nucleinsäuren) in den Zellkernen oder den Phospholipide zum Aufbau der Zellmembran zu ermöglichen. In Krisenzeiten wird Protein auch zur Energieversorgung (1 g Eiweiß liefert 17,2 kJ bzw. 4,1 kcal) herangezogen.
Aminosäuren bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und einer Stickstoffgruppe (N). Die Aminosäuren Methionin und Cystein verfügen zudem über eine Schwefelgruppe (S). Der Stickstoff wird allerdings im Körper nur zum Aufbau von Aminosäuren bzw. Proteinen genutzt und trägt auch in keiner Form zur Energiegewinnung bei. Die Stickstoffgruppe muss aus dem Körper entfernt werden, wenn er bei anfallenden Umbauarbeiten oder einer energetischen Verwertung des Proteins nicht mehr nötig ist. Dann wird er in Harnsäure und schließlich in der Leber in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden.

Zu viel Eiweiß kann belasten
Dieser Prozess ist nicht nur energieaufwendig. Der Umbau der Stickstoffgruppe der Aminosäuren in Harnstoff kostet unter anderem über das Enzym Arginase auch Manganreserven. Leber und Nieren müssen auf Hochtouren arbeiten, um den Überschuss an Stickstoff aus dem Körper zu entfernen. Werden Proteinfragmente aufgrund zu hoher Anflutungen nicht mehr im Dünndarm resorbiert, werden sie in den Dickdarm weitergeleitet und dort mikrobiell umgesetzt. Dabei entstehen Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Merkaptane (leicht flüchtige organische Verbindungen) sowie gefährliche biogene Amine (Histamin, Cadaverin etc.), die über die Darmschleimhaut aufgenommen werden und über die Leber abgebaut werden müssen.

Die übliche tägliche Eiweißzufuhr übersteigt allerdings in der Praxis die Empfehlung bei weitem. Daher wird eine Faustzahl von 2 Gramm pro Kilo Lebendgewicht als tolerierbar angegeben.

Der Eiweißbedarf steigt stark an bei hochträchtigen (mind. 500 Gramm pro Tag) und noch mehr bei laktierenden Stuten (bis 1200g) [2g/kg KG]. Erfahrungsgemäß kann durch eine höhere Eiweißqualität (mehr essentielle Aminosäuren) bei der Eiweißmenge gespart werden und so der Stoffwechsel der Stute entlastet werden. Auch heranwachsende Fohlen haben einen hohen Eiweißbedarf (um die 600g in den ersten drei Jahren).

Niedrige Eiweißgehalte im Blutbild sind kein Anzeichen für einen Eiweißmangel sondern für eine mangelhafte körpereigene Eiweißproduktion der Leber und werden gerne missinterpretiert.

Spannend! Denn selbst Strunz hat in diesem Artikel andere Töne verlauten lassen.

Die Energielosigkeit. Die Antriebslosigkeit. Die fehlende Motivation. Die Müdigkeit. Die Schlappheit.
Wenn die Biochemiker recht haben, müssen Sie dann auch ein tiefes Eiweiß haben. Tja. Haben Sie auch. Jedes Mal. Wann immer ich ein Eiweiß von 6,4, 6,5 mg% messe, - und das ist oft -, denke ich mir …
… der hat verloren.
Der kann das Leben ja gar nicht genießen. Dem fehlt ja diese Hüpf-Freude, diese überschäumende Antriebslust des vier-jährigen Kindes. Also Vorschlag: Erst Energie machen, dann hohes Eiweiß haben?
Wie man Energie macht? Du meine Güte. Belesen Sie sich halt über die Mitochondrien, über die Atmungskette und so weiter… Wenn der Körper alle 47 essentielle Stoffe hat, dann sprudelt er nur so. Und wenn ein einziger fehlt, haben Sie einen Schwachpunkt in der sogenannten Atmungskette, produzieren Sie weniger ATP, also Energie, und das drückt sich – wenn man diesem Gedanken glaubt – in tiefem Eiweiß aus.
Ich bin langsam wirklich hibbelig, dass mein Mangan endlich kommt. Ich bin mal gespannt, ob Zoll oder via Post direkt zu mir.

Bindegewebsschwäche
Proteine sind Bausteine, die dem Körper Form und Struktur geben. Die Hauptbestandteile unseres Stütz- und Bindegewebes, Kollagen und Elastin, sind komplexe, spiralförmige angeordnete und miteinander verschränkte Eiweißverbindungen, die die Form und Textur z.B. der Haut, Sehnen, Adern, Knochen und Gelenkverbindungen bilden. Für die körpereigene Synthese und die Funktionsfähigkeit dieser Eiweißverbindungen werden auch die Aminosäuren Lysin und Prolin zusammen mit Vitamin C benötigt. Die Balance zwischen Geschmeidigkeit und Stabilität ist das Kennzeichen eines gesunden Stütz- und Bindegewebes.

Ist diese Ausgewogenheit gestört, z.B. durch unzureichende Neubildung von Kollagen oder durch den Verlust von Kollagen im Laufe des Alterungsprozesses, werden die Folgen sichtbar: Die Haut wird schlaff und faltig, das Zahnfleisch blutet leicht, Wunden oder kleine Verletzungen brauchen länger, bis sie abgeheilt sind und selbst ein kleiner Stoß verursacht blaue Flecken.

Der verschlechtere Zustand des Kollagens hinterlässt nicht nur äußerliche Spuren, sondern kann sich in mangelnder Elastizität und Rissigkeit der Adern und Gefäße manifestieren, aber auch in einer Schwächung und zunehmender Brüchigkeit der Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke.

Zusammen mit Vitamin C sorgen Lysin und Prolin für ein gesundes Bindegewebe.
 
Noch mal ein kleiner Nachschlag:
Ein Mangel an Natriumchlorid führt zu Schwäche und Lustlosigkeit. Eine permanente Unterversorgung an Salz führt zu Durstlosigkeit und schlechter Verdauung. Eine Überversorgung mit Salz führt zu einer zu hohen Wasseraufnahme und dadurch zur Nierenbelastung.

Mit dem Spurenelement Zink verbindet der Pferdehalter glänzendes Fell, gute Hufe und ein gesundes Immunsystem. Mit Recht, denn Zink ist ein Schlüsselelement, das in viele Stoffwechselprozesse des Körpers eingreift.

Aber nicht nur für die Fruchtbarkeit, sondern auch für das anschließende Wachstum ist Zink wesentlich. So können Lebewesen mit einem vorliegenden Zinkmangel nicht in ihre genetisch vorbestimmte Größe wachsen und bleiben ab einem gewissen Alter (Menschen 21 Jahre, Pferde 7 Jahre) für immer klein. Zink ist vonnöten für die Ausbildung der Wachstumshormone, das Längenwachstum des Knochens und für die allgemeine Zellneubildung. Dazu zählt auch die Neubildung von Haar- und Haut- und Hornzellen, da Zink die Bildung von Keratin, der Eiweißverbindung, aus der Haar und Hufhorn bestehen, befördert.
Zink ist beteiligt an der Produktion von Immunabwehrzellen, die im Blut und der Lymphe krankmachende Erreger wie Bakterien, Viren und Pilze in Schach halten. Als ein bedeutender Faktor für die Kräftigung der körperlichen Immunabwehr ist es u.a. für die Bildung der T-Lymphozyten in der Thymusdrüse verantwortlich.

Aber auch der Aufbau und die Regeneration der Schleimhäute ist von Zink abhängig. Dazu zählen neben der Lungen- und Darm- auch die Gebärmutterschleimhaut. Ein Mangel an Zink kann sich in einer Sehschwäche äußern. Selbst die Verstoffwechselung von Vitamin A, dem „Sehvitamin“ ist zinkabhängig, so dass die alleinige Zufuhr von ß-Carotin für besseres Sehen oder die Fruchtbarkeit nur begrenzten Sinn macht. Schreckhafte, „geistersehende“ Pferde sollten also weniger gestraft, sondern erst mal besser gefüttert werden, möglicherweise ändert sich dadurch nicht nur die Sehkraft sondern auch das Nervenkostüm, denn ein Zinkmangel macht hippelig, unkonzentriert und nervös. Er führt beim Menschen bis in die Schizophrenie.
[...]
Ganz besonders gilt dies, wenn die Futterqualität nicht optimal ist und hohe Anflutungen an körperfremden Substanzen (Medikamente, Giftstoffe, Aromastoffe etc.) Leber und Darm belasten.

Hier leistet das Spurenelement Zink im Rahmen von verschiedenen Entgiftungsprozessen gerade beim Pferd große Arbeit. [HPU?!]

Stress ist ein wahrer Zink-Killer. Körpereigenes Cortison wird ausgeschüttet, das als natürlicher Gegenspieler zu Zink betrachtet wird. Zink geht weiterhin über den Schweiß, über Blut und über Wundwasser verloren (Operationen, Geburten, starker Mückenbefall).

Klassische Zinkmangelsymptome sind Haut- und Haarprobleme, beginnend mit mattem Haarkleid (bei Rappen oft in Form von Schuppenbildung zu erkennen), Schweifjucken, bis hin zum Sommerekzem. Typisch für den Zinkmangel ist vor allem der Juckreiz. Im Bereich des Horns treten Huffäule und Hufwachstumsstörungen auf.

Der Zinkmangel äußert sich ebenso in Form von Infektanfälligkeit, Abmagerung und Appetitlosigkeit, sowie schlechter Wundheilung. Sich wiederholende Erkältungskrankheiten und Mauke können ebenfalls auf ein Zinkdefizit hinweisen. Dazu gehören ebenso Viruserkrankungen (z.B. auch Herpes, Warzenbildung). Auch die Unfruchtbarkeit bei Hengsten (zu geringe Samenqualität und -dichte) kann u.a. mit einem Zinkmangel in Verbindung gebracht werden.

Eine beachtliche Zinkzufuhr ist nötig in der Zeit der Trächtigkeit und Laktation. Dabei nimmt sich das ungeborene Fohlen Zink aus den Zinkreserven der Stute. Zu hohe Zinkgaben im Vergleich zu Mangan und Kupfer im letzten Trächtigkeitsdrittel lassen die Fohlen oft zu groß wachsen.

Daher ist die Zinkfütterung vorwiegend in der frühen Trächtigkeit zu beachten, die Verhältnismäßigkeit unter den Spurenelementen muss beachtet werden. Wird die Stute in der Laktation mit hohen Zinkdosen gefüttert, wird Zink im Gegensatz zu Mangan, Kupfer oder Eisen dem Fohlen durch die Milch sofort weitergegeben. Durch Hautverletzungen, Geschwüre und Operationen werden große Mengen an Zink durch das Blut und Blutserum (z.B. Wundwasser) ausgeschwemmt.

Je hochwertiger die Zinkverbindung ist, desto schneller kann auch mit einer kleineren Dosierung ein Mangel ausgeglichen werden. Ein weiterer Vorteil qualitätvoller Zink- Aminosäure-Chelate ist, dass so Verdrängungsreaktionen, insbesondere die Verschiebung des Zink/Mangan-Verhältnisses in Grenzen gehalten werden können. Im Gegensatz dazu kann es durch die Zufütterung hoher und einseitiger Zinkmengen zu einer Störung des Mineralstoffgleichgewichts kommen, die sich nachteilig auf z.B. den Kupfer- oder Manganhaushalt auswirkt. Die Gabe von Zinkpräparaten kann durchgängig erfolgen, wenn die Grundmineralisierung gesichert ist. Eine kurmäßige Zinkzufütterung von 4 bis 8 Wochen ist unproblematisch und erfolgt im Allgemeinen im Fellwechsel, nach Operationen, Blutverlusten und zur Verbesserung der Wundheilung.
 
Hallo zusammen,

ich habe mir neben der spannenden Biochemielektüre aus eigener Betroffenheit auch immer so meine Gedanken dazu gemacht. Gesagt wird regelmäßig: Milch ist schlecht, weil: ist nur für die Kälber/Babies/Nachwuchs allgemein, enthält Suchtstoffe, Allergene, alles verstanden. In diesem kleinen Fenster wird es aber toleriert, quasi: Zielgruppengerechte Anwendung ist in Ordnung. Dann aber auch nur innerhalb der eigenen Art. Also Kuhmilch für Kälber und Menschenmilch für Säuglinge, wenn abgestillt, dann für den Rest des Lebens milchfrei etc. Wenn ich so an Strunz denke: Eier verteidigt er, Milch eher nicht (wegen der Unnatürlichkeit/nicht steinzeitlich genug und Laktose/Allergieneigung). Andere Konzepte verbieten auch Eier (wegen der Allergene) und Fleisch (wegen verschiedener Inhaltsstoffe (z.B. Neu5Gc in rotem Fleisch), Belastungen, etc.). Das scheint mir konsequent zu sein. Ich verstehe die Logik hinter der Veganismusempfehlung zunehmend. Nur: Viele Pflanzen beinhalten Abwehrstoffe und machen auch krank oder schaden zumindest langfristig. So kann ich mir auch die Abstufungen erklären und verstehe, wie man insgesamt beim Ergebnis, Frutarier zu sein, landen kann. Dann fällt mir spontan Steve Jobs ein. Okay, plakativ und nicht repräsentativ, einverstanden, das Ergebnis ist auch nicht nachahmenswert. Wenn ich diese Argumentation zielstrebig verfolge, wäre es für den Menschen am besten, Menschfleisch zu essen. Das dürfte moralisch nicht durchzusetzen sein, wäre aber immerhin frei von Allergenen und im Prinzip artgerecht. Unsere genetischen Verwandten, die Schimpansen, sind Kannibalen. Wenn wir uns jetzt alle angewidert geschüttelt haben, möchte ich von dieser überspitzten Schlussfolgerung wieder auf ein diskutierbares Niveau kommen. Was schwierig ist, weil die Ernährungsdebatte insgesamt ideologisch überladen ist. Was ich sagen will: Wenn ich argumentiere (ich denke an Strunz, den ich hochgradig schätze und mich gern durch seine News lese), in Eiern ist alles drin, was ein Küken zum Werden braucht, dann dürfte das analog für Milch auch gelten. Niemand, der sich ernsthaft damit beschäftigt und kein Verkaufsinteresse hat, würde behaupten, dass Stillen (okay, bei entsprechender Versorgung des Muttertiers) dem Nachwuchs nicht alles geben kann, was es braucht. Das beweist die Evolution schließlich seit Millionen (Wikipedia spricht von bereits 125) Jahren. Jetzt schlage ich einen Bogen zur Biochemie, versuche mich zumindest daran. Ich behaupte, dass Kühe, die gleichen, wenn nicht, dann zumindest annähernd die gleichen, stofflichen Bedürfnisse haben wie Menschen. Im Unterschied zum Menschen werden mittels der Magenvielfalt und drin hausender Bakterien aber mehr Vitamine produziert, die dann nicht zugefüttert werden müssen (da sind sie dennoch; ich denke da exemplarisch an B12). In der Viehzucht wird zugefüttert (abhängig von der Futtergrundlage, also nach Bedarf)
  • Mengenelemente: Calcium, Phosphor, Natrium, Magnesium, Schwefel, Kalium
  • Spurenelemente: Mangan, Selen, Zink, Kupfer, Cobalt (Rohstoff für B12), Jod
  • Vitamin A / beta Carotin, D3,Vitamin E
  • Biotin (bei Klauenschäden)
  • offtopic: interessant ist, dass B3 (Niacin) gegeben wird, um die Ketose zu vermeiden (gilt auch für Methionin und Cholin), ist nämlich gerade in der Laktationszeit nicht gewünscht (hemmt die Lipolyse (Fettabbau) und fördert den Energieumsatz)
  • Cholin, Betain, Methionin, L-Carnitin (Dipeptid (=Fett und 2 Aminosäuren) aus Methionin und Lysin; fördert Insulinbildung)
Derzeit wird nicht empfohlen die Fütterung von B1, B2, B6, B12, C, Omega 3, weil's das liebe Vieh über ausreichendes Raufutter zu sich nimmt, also damit versorgt ist und es weitergeben kann. Ich würde sagen: Da ist alles drin. Wie das nach dem Erhitzen aussieht, steht auf einem anderen Blatt, Vitamine sind ja teilweise ziemliche Weicheier, wenn's um Hitze (z.B. B12) und UV-Licht (z.B: B2) geht. Und die Empfehlung: „Direkt ans Euter“ dürfte im Alltag nicht sonderlich praktikabel sein für die meisten.

Ich hab gerade neben Schokolade einen Jieper auf Milch (kann ich mir jetzt zurechtargumentieren, dass Milch die Manganaufnahme fördert, passende Erklärungen finden sich immer (siehe Kannibalismusbeispiel oben), wenn man danach sucht; wobei Mangandefizit lediglich vermutet, jedoch nicht bewiesen ist). Meine persönliche Fütterung mit resistenter Stärke unterlasse ich seit einigen Tagen, ich habe auch keine übelriechenden Gase mehr und fühle mich insgesamt wohler. Niacin-Flushs sind auch nicht mehr aufgetreten. Insgesamt gerade NEM-arm und nicht sträflich nach Zeitplan in den letzten Tagen.

Zwischenstand: Ich glaube, dass die Mengenelemente die Grundvoraussetzungen sind für einen funktionierenden Körper (z.B. Muskeltätigkeit). Die heimlichen Stars des Körpers sind aber m.M.n. die Spurenelemente, gerade wenn es darum geht, den Stoffwechsel am Laufen zu halten (mit dem ganzen Pipapo, der dazu gehört, wie Entgiftung und Energiegeneration). Um die Wichtigkeit von Aminosäuren und Vitaminen wissen inzwischen viele, aber die Spurenelemente fristen meiner Ansicht nach bisher noch ein Schattendasein. Die ganzen Enzyme sind oft (immer? mir fällt gerade keines ein, das nicht, aber mein bescheidener Wissensstand ist da kein Maß) spurenelementabhängig und potenter als Vitamin C. Das erklärte auch, warum Linus Pauling (hochgeschätzt, keine Kritik an seinem Wirken) trotz Vit. C Hochdosen täglich am Ende (gut, im hohen Alter von 92 Jahren) dem Prostatakarzinom erlag(laut Strunz Vitamin E und Selen, wobei letzteres m.A.n. den Ausschlag gegeben hätte).

So, genug philosophiert, heute Abend mehr zu Schwefel und Selen, so der Plan. :wave:
 
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und vor allem: wo bekommt man artgerecht gefüttertes menschenfleisch in bio qualität? ;)

punkto artgerechter nahrung hab ich eher unverbindlich zum thema kleinvieh recherchiert. mammut war ja sicher nicht jeden tag am speiseplan.
also ameisen schmecken am anfang ein wenig sauer und dann süß. aber wie viel 100te braucht man für 1 mahlzeit? wie lange dauert es, bis man die gezüchtet hat. wie „erntet“ man sie effizient?
mehlwürmerzucht ist auch noch nicht aus dem rennen. die scheinen recht weit vorne in meiner machbarkeitsaufstellung auf.
heuschrecken und spinnen hab ich schon ausgeschlossen.
irgend welche maden?

aber generell bleibt der ekelfaktor hoch. auch wenn die eigenproduktion an bio-eiweiß sehr verlockend wäre...

ei ist für mich ein super lebensmittel. wenn es vertragen wird.
(seit dem jod/schildi bei mir passt, kann ichs bergeweise essen. bin soooo happy :))
freilaufende hühner sind sicher genial. in einer whg. halt nicht machbar..

milch: strunz verwendet ja auch whey. ich bin auch unschlüssig und beobachte weiter (während ich käse und co. geniesse ;))

lg togi
 
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