... nach paar Sätzen macht sozusagen mein Gehirn dicht.
Okay....ich geh mal 9 Jahre zurück hier im Thread
Rund um die Anthroposophie Beitrag #37
Rudolf Steiners Erkenntnisse sind seherische, "geschaute", hell-seherische Erkenntnisse. ...
" . . . die hellseherische Forschung, also das, was wir als die Quelle der anthroposophischen Weltanschauung bezeichnen, . . . "
(zitiert aus "Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte", 5. Vortrag)
Wenn einen das interessiert, hellseherische Erkenntnisse, Erkenntnisse sogenannter Höherer Welten, und wie das gehen soll, dass einem Dinge selber sagen, was sie bedeuten, was sie sind, und wenn man nicht meint, dass Anthroposophie eh nur verstaubte und versteinerte(!?) Dogmen zu bieten hat, denen man nur nachrennen oder sie auswendig lernen und nachbeten kann - dann könnte man ja versuchen, sich solchen Texten einmal langsam zu nähern, sie letztlich auch durchzuarbeiten.
Ich werde das mal versuchen, den Buch-Text aus Beitrag #293 - Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? - hier durchzugehen mit ein paar Anmerkungen, Kommentaren....
Ich fang mal wirklich mit dem Vorwort, der Vorrede an:
Diese Arbeit über die Entwickelung des Menschen zum Erfassen der übersinnlichen Welten ...
Die in ihr enthaltenen Mitteilungen über die Seelenentwickelung des Menschen ...
Nun, Steiner scheint für sich zu wissen, dass es das gibt "übersinnliche Welten", er stellt ja nicht die Frage, ob es sowas gibt, sondern wie man Erkenntnisse aus diesen Welten erlangen kann...durch eine "seelische Entwicklung des Menschen".
Zunächst soll denjenigen Personen etwas gegeben werden, welche sich hingezogen fühlen zu den Ergebnissen der Geistesforschung und welche die Frage aufwerfen müssen: Ja, woher haben diejenigen ihr Wissen, welche behaupten, etwas über hohe Rätselfragen des Lebens sagen zu können?
Also wenn man sowieso meint, dass das nie und nimmer möglich wäre, solche Lebensgeheimnisse zu ent-decken, aufzudecken, dann ist man vielleicht im falschen Buch
Die Geisteswissenschaft sagt über solche Rätsel etwas.
Wer die Tatsachen beobachten will, welche zu diesen Aussagen führen, der muß zu übersinnlichen Erkenntnissen aufsteigen.
Also "übersinnliche Tatsachen" zu beobachten, darum geht es.
Ob das so geht?
Er muß den Weg gehen, welcher in dieser Schrift zu schildern versucht wird.
Doch wäre es ein Irrtum, zu glauben, daß die Mitteilungen der Geisteswissenschaft für den wertlos seien, der nicht Neigung oder Möglichkeit hat, diesen Weg selbst zu gehen.
Steiner meint also, dass nicht jede-r unbedingt übersinnliche Erkenntnisse haben muss, um etwas von sogenannter Geisteswissenschaft zu verstehen.
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Und weiter, schon auf Seite 9
Ein schauender Mensch kann nicht ein jeder augenblicklich werden; eine rechte gesunde Lebensnahrung sind aber die Erkenntnisse des schauenden Menschen für jedermann.
Denn anwenden im Leben kann sie jeder. Und wer es tut, wird bald einsehen, was das Leben mit ihnen auf allen Gebieten sein kann und was es entbehrt, wenn man sie ausschließt.
Nach Meinung und Wissen Steiners also sind diese übersinnlichen Erkenntnisse "gesunde Lebensnahrung", und eigentlich eine "Entbehrung" für das Leben, wenn man sie nicht kennt!
Weil sie nach seiner Erfahrung einen Teil der Welt betreffen, einen "realen" Teil der Welt, und zwar den Geistigen Hintergrund der materiellen Welt, den "Urgrund" vielleicht.
Ich hatte es schonmal irgendwo geschrieben, für mich war ganz auffällig, dass ich an einem bestimmten Punkt des Lesens dieser Erkenntnisse nicht mehr "weiter fragen" musste. Nicht immer weiter nach Ursache und Grund und Sinn fragen musste. Ich hätte ja auch fragen können "Und was steht hinter diesen Geistigen Welten, wenn diese Geistigen Welten hinter der materiellen Welt stehen?" So könnte man theoretisch immer weiter (hinter-)fragen, so wie man auch im Materiellen immer kleinere Teilchen sucht und findet.
Mein "Inneres" fragte aber nicht weiter, es war irgendwie "zufrieden" und hatte ein deutliches Gefühl von "angekommen". Ankommen wollte ich schon viele Jahre vorher, bei anderen habe ich immer weiter fragen müssen, hier hörte "das Fragen" einfach auf! Seltsam.
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Soweit mal zu diesem Text von Rudolf Steiner über die Möglichkeit, oder auch den Weg, Erkenntnisse über, oder Ein-Sichten und Ein-Blicke in Übersinnliche Welten, in sogenannte Höhere Welten, zu erlangen, aber auch darüber, wie er selber zu solchen Erkenntnissen und Einblicken gekommen ist.
Als konkretes Beispiel hier, dass man das (vielleicht?) schon ungefähr verstehen kann, worum es Steiner geht dabei, und dass es nicht unbedingt nur "verschwurbelt"

ist, wenn man sich mal darauf einlässt, w a s und w o r ü b e r er eigentlich wirklich spricht und schreibt. Und eben nicht das, was seine Kritiker seit gut 100 Jahren m e i n e n, dass Steiner gemeint haben könnte. Sie haben vielleicht alle nichtmal dieses kleine Büchlein, mit nichtmal 150 Seiten eigentlichem Buchtext, gelesen (als Taschenbuch erhältlich, oder eben sogar frei verfügbar im Netz).
Steiner hat immer wieder gesagt und betont, dass er nicht der erste und auch nicht der einzige Mensch ist, der jemals solche Einsichten in übersinnliche Welten hatte, und dass z.B. auch die Schöpfungsgeschichte der Bibel seiner Ansicht und Ein-Sicht(!) nach auf solchen übersinnlichen Erkenntnissen beruht, wenn man es "versteht", entsprechend die alten Berichte, wie die Schöpfungsgeschichte, zu sehen. Wenn man will nachzulesen in "Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte".