Hallo Kayen , das ist aus deinem Buch . Seite 24/ 25
https://steinerdatenbank.de/doppelseitig/STQ2009-GA010-A4.pdf
Man kann wohl sagen , möchte man den Weg gehen , ist schon ziemlich am Anfang , erstmal Schluß mit lesen .
Ich gehe mal den Text durch, so wie ich ihn verstehe
Wer
höhere Erkenntnis sucht, muss sie in sich erzeugen. Er muss sie selbst seiner Seele einflößen.
Das kann man nicht durch Studium. Das
kann man nur durch das Leben.
Die Grundlagen sind erstmal nur, wie in der Schule eine Theorie.
Ob man die Theorie verstanden hat, wird sich später dann, nach und nach in Lebens-Erfahrungen zeigen oder auch nicht.
Wer Geheimschüler
werden will, muss sich daher energisch
zur devotionellen Stimmung erziehen.
Das Wort "Geheim" finde ich hier schon einmal sehr gut.
Eine Umschreibung dafür, dass man nicht überall heraushängen lässt, was man gerade lernt ; zumal Andere wahrscheinlich sowieso wenig dafür Interesse zeigen werden(wenn sie nicht zufällig auch diesen Weg mitgehen) und man sich vor Anderen dann auch nicht "erhöht".
Jetzt zu einer devotionellen Grundstimmung:
Devotion ist ja nichts anderes als erst einmal die "Hingabe" zu irgendetwas. Mich Hingeben kann ich nur, wenn ich meine innere Haltung danach ausrichte.
Also nicht sofort, bei wem auch immer, innerlich in einen Widerspruch gehe, sondern meine innerlichen negativ Tendenzen versuche in positive Tendenzen umzuwandeln oder auch könnte man neutrale Tendenzen einnehmen. Spart m.E. eine Menge Energie.
Das wird später im Buch noch besser erläutert - ist aber auch schwieriger zu verstehen, gebe ich gerne zu.
Was meinst du , wie lange es wohl dauert , das umzusetzen ( Textausschnitt) ? Was oder Wem gegenüber soll ich mich zur devotionellen Stimmung erziehen ?
Der achtfache Pfad, welcher hier von R. Steiner wohl für gut befunden wurde, dauert schon ein Leben, vielleicht sogar mehrere

Dies wird er wohl anfänglich aber nicht so darstellen, um nicht zu demotivieren

Er glaubt auch an die Wiedergeburt; insofern bereitet man sich dann auch schon aufs nächste Leben vor.
Also ein 6-wöchiger Crashkurs in ein leidbefreites Leben sind Anthroposophie und Buddhismus definitiv nicht.
Und die devotionelle Stimmung darf man hier nicht so über-bewerten, dass man gebückt und mit eingezogenem Kopf durch die Gegend läuft und niemals mehr widersprechen darf.
Sondern dieser Grundstein einer devotionellen Grundstimmung ist vielmehr sich bei Sturm nicht aus den Wurzeln heben zu lassen, sondern sich geschmeidigst durch die Böen zu bewegen. Es ist ein ruhig bleiben können, gelassener reagieren bei Auseinandersetzungen.
Oder auch auf das Lesen des Buches bezogen.
Du bist neutral betrachtet erstmal nur Leser und kein Geheimschüler der den Weg gehen muss oder in den sonstigen Weg mit aufnehmen muss.
Man kann das Gute aus dem Buch mitnehmen und anderes erst einmal getrost beiseite legen.
Das ist nicht mein Ratschlag (Theosophie zuerst ), sondern der Rudolf Steiners

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Ich weiß, Du hast erst einmal nur seine Empfehlung mit-geteilt