Nebennierenrindenschwäche?

AGS Typ 5, das ist zwar selten, aber nur weil es fast nie diagnostiziert wird (Ich bin zufällig darauf gestossen
AGS ist ein sehr spezielles, eher seltenes Krankheitsbild bei einem erwachsenen Mann, und, soviel ich weiß, hat man da andere typische Symptome als nur eine NNR-Schwäche. Es macht mehr Sinn, zuerst an nicht so Seltenes zu denken – z.B. seine Auslandsaufenthalte.
Wenn der Körper langfristig zu wenig Cortisol zur Verfügung hat, führt das irgendwann zum CFS.
Wenn der Körper tatsächlich langfristig zu wenig Cortisol hat, führt das zu allen möglichen Störungen, aber bisher sieht es so aus, daß Brians NN-Rinden lediglich schwächeln.

Und die Ursache von CFS ist nicht Cortisolmangel!

einen Arzt zu finden, der sich mit dieser Problematik auskennt, ist mehr als schwierig. Ich habs inzwischen aufgegeben.
Ich frage mich, was so eine entmutigende Aussage soll.
Vor vielen Jahren habe ich auch mal einen Versuch mit Hydrocortison gestartet aber nicht vertragen. Ich nehme jetzt Prednisolon.
Auch diese Aussage in der Form finde ich zum jetztigen Zeitpunkt nicht sonderlich hilfreich. Kann es sein, daß du zu sehr von deinem eigenen Fall ausgehst?

Und wenn man irgendwann gar nicht mehr weiterkommt, finde ich es durchaus sinnvoll, sich mit dem Thema CFS auseinander zu setzen.
Bis heute, und das seit mindestens 25 Jahren (!) weiß niemand, was ME/CFS eigentlich ist, und mit den entsprechenden Untersuchungen wird man so gut wie immer fündig, sodaß es diese „Ausschlußdiagnose“ nicht braucht. Das belegen viele Beispiele hier im Forum.

Manchmal frage ich mich, warum user nicht einfach mal was stehenlassen können.
 
Hallo Luft,
der Fokus bei AGS Typ 5 liegt bei "wird selten diagnostiziert"!!

Und AGS ist nicht gleich AGS (5 Typen) und es gibt auch late onset AGS.

Bei CFS weiß inzwischen jeder (auch die Forscher und Experten), dass es verschiedene Auslöser gibt. Man findet aber viele hilfreiche Info`s, gerade auch was die NEM angeht.

Ansonsten bin ich hier weg (sorry Brian), das muss ich mir nicht antun.
 
Hallo Gabi

Ich denke Luft wollte dich nicht persönlich angreiffen sonder nur mit seinem Wissen argumentieren. Ich schätze es sehr, wenn ich verschiedene Meinungen erhalte. So kann ich mir selbst ein besseres Bild machen. Von AGS habe ich hier zum ersten mal gelesen. Ich finde es jedoch sehr interessant und werde es sicher Hinterkopf behalten um es ggf. zu untersuchen. Ich würde mich also freuen, wenn du weiter deine Meinung einbringst.
 
Hallo Luft

Danke viel mals für die vielen Infos. Ich habe mir eine Liste gemacht von Tests, welche ich durchführen werden. Ich hoffe so kann ich herausfinden was der Auslöser ist.

Ich bin im Moment bei folgender Liste:

* FT3
* FT4
* TSH
* Schilddrüsen-Antikörper: MAK (TPO), TAK, TRAK
* Infektionen
* Chlamydien
* Borrelien
* Co-Infektionen
* Yersinein usw.
* LTT-Infektionen
* Schwermetallbelastungen (Schwermetall-Provokationstest)
* Vollblut nach Mineralien untersuchen
* ACTH Stimulations Test
* 17-OH-Progesteron
* Cortisol
* Aldosteron
* ACTH basal
* CRH-Test (CRH-Lysin-Vasopressin-Test)
* GnRH-Test (LHRH-Test)
* Insulin-Hypoglykämie-Test

Kann sich jemand das tiefe Dopamin und Estradiol erklären? Hängt dies mit der NNR zusammen?
 
Bei mir helfen auch Lakritz und Kaffee, habe Gewichtszunahme am Bauch, also eher ein zu niedriger Cortisolspiegel? in der Früh. Eine Abnahme tagsüber ist ganz normal.
 
In der Zwischenzeit habe ich folgende Tests gemacht.

Eppstein Barr Virus (EBV)
Minerale, Blutwerte
Hormone
Schilddrüse
Jod
Borrelien
DMPS Test
Kupfer Test

Ich habe mal an zwei verschiedenen Tagen eine Kupfer Tablette genommen um zu testen, was passiert. Dies war noch vor dem DMPS Test. An beiden Tagen hatte ich dann so ein komisches Gefühl (eine mischung aus: schwamming, verlangsamt, angetrunken) im Kopf. Daher überlegte ich ob ich ev. zu viel Kupfer habe.

Ich bin etwas weniger müde, aber ich habe absolut keine Motivation, was bei diesem tiefen Dopamin wohl nicht erstaunt. Wie kriege ich das Dopamin wieder hin? Hat jemand damit Erfahrung?
 
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Hallo Brian3

oh, du warst ja echt fleißig.

nur kurz (habe im Moment wenig Zeit)

Du hast eine deutliche Schwermetallbelastung:

Urin 2 ug/gKRea
Aluminium sehr hoch 157.68 (< 40)
Chrom hoch 10.31 (< 4)
Quecksilber 9,39 (< 6.0)
etwas Nickel 12.15 (< 10)

Und die Schilddrüsenwerte FT4, FT3 sind relativ niedrig im Normbereich, angestrebt werden Werte oberhalb der Mitte des Normbereichs.
Vermutlich liegt das allein an deinem ausgeprägten Jodmangel.
Zwar verstehe ich die Darstellung der drei Werte im Jod-Test nicht ganz und weiß auch nicht, was ein erniedrigtes Kreatinin im Zusammenhang der Testmethode bedeutet, aber für mich sieht das wie ein deutlicher Jodmangel aus.

In der Vollblutanalyse
fällt im Blutbild das deutlich zu hohe MCV auf, das läßt an einen Vitamin B12-Mangel denken.
Niedriges MCHC kann sein: z.B. Eisenmangel, B6 Mangel u.a.
CRP hs zeigt Entzündung an

Die Ergebnisse der Vollblutanalyse sonst sind erfreulich gut: da ist nach meinem Verständnis nur das zu niedrige Zink das einzig wichtige Ergebnis, das eine wirkliche Konsequenz hat. Magnesium etwas zu hoch, da würde ich mir nichts bei denken, bzw. das einkalkulieren, falls du das substituierst. Selen wird durch den Zusatztext erklärt. Und das sehr niedrige Calcium: da habe ich letztes Jahr einen Vortrag von einem Laborarzt gehört, der diese Analysen selber durchführt, der sagte, daß es für Natrium und Calcium in der Vollblutanalyse keine wirkliche Aussage gibt. Wenn Calcium, verändert sei, dann müsse man das im Serum messen und schauen, ob sich der Mangel oder die Erhöhung bestätigt.
 
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Hallo Luft

Ja, ich habe dank dem DHEA wieder etwas mehr Durchsetzungskraft. Danke für deine schnelle Antwort.

Die Schwermetalle kann ich leider erst am Montag mit einem Arzt besprechen.

Das Jod wurde bei mir einmal im Serum in einmal im Urin gemessen.

Meine Ärztin hat gemeint, dass ich einen Jodmangel habe. Der Arzt meinte ich habe keinen Mangel, da mein Serum Wert gut sei und der Urin Wert vom Essen abhängt. Er sagte noch, wenn ich am Tag zuvor einen Fisch gehabt hätte wär der Wert nicht so tief. Da mein Serum Jod nur etwa in der Mitte ist bin ich mir sicher, dass es nichts schadet, wenn ich davon etwas zu mir nehme.

Je nachdem wie viel Wasser man trinkt sieht der Kreatinin Wert anders aus. Das heisst dieser Wert wird verwendet um die anderen Parameter im Verhältnis auszurechnen. Der Kreatinin Wert kann jedoch auch noch auf anderen Dinge hinweisen.

Ich werde meinem Vitamin B Komplex wieder einnehmen. Das Eisen sollte laut meiner Ärztin gut sein.
 
Hallo Brian3

Die originäre Messung für B12 ist Methylmalonsäure oder Holotranscobalamin, das erhöhte MCV ist nur ein Hinweis. Wenn du das noch messen läßt, würde ich auf jeden Fall auch noch Homocystein bestimmen lassen. Mußt du mal nachlesen.

Der Wert von Jod im Serum hat keinerlei Aussagekraft. Jod im 24-Stunden Urin ist der von der WHO anerkannte Test. Ich weiß nicht, ob das bei dir ein 24.-Std.-Urin war.

Jod: Der Bezug auf Kreatinin ist mir schon klar, aber ich habe erst jetzt kapiert, daß die dritte Zeile ein Quotient sein soll. Das kannte ich bei Jodmessungen bisher nicht.

Creatinin 3.1 mmol/l (3.45-22.9)
Jod 0.25 µmol/l (0.8-1.5)
/Creatinin 0.08 mmol/l / µmol/l (0.02 – 0.29)

Ein Quotient präzisiert Messungen. Dein Wert ist noch im Normbereich des Quotienten, aber auch da ganz unten.

Wenn das ein 24-Stunden Urin war, dann hast du definitiv einen Jodmangel. Und mit Jod schadest du dir in keinster Weise, im Gegenteil! Zum Beispiel Jod in Bezug zur Schilddrüse: deine SD-Werte sind ja "im Normbereich" (und damit für die meisten Ärzte unauffällig). Aber sie sind ziemlich unten im Normbereich, und das bedeutet: wenn sie etwas höher (im Normbereich) wären, dann könnte dies dein Wohlbefinden durchaus steigern. Und für so eine Konstellation, wo noch gar nicht viel aus dem Ruder gelaufen ist (du hast ja sogar Reverse T3 messen lassen), ist sehr häufig allein Jodmangel der Grund. Darüberhinaus braucht der gesamte Körper Jod. Kontraindikation ist nur eine Allergie auf Jod, und bei Hashimoto oder Basedow muß man vorsichtig sein und sich das genau überlegen. Aber deine Autoimmun-Antikörper sind alle im Normbereich.
 
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Die Methylmalonsäure habe ich schon Okt 2015 bestimmen lassen.

Das Jod wurde im ersten oder zweiten Morgenurin gemessen. Da bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Über das Homocystein werde ich mich noch informieren.

Das Kupfer sieht laut neu Hinzugefügten Test oben auch nicht sehr gut aus. Ich hatte jedoch eine kmische Reaktion, als ich Kupfter noch vor dem Labortest versuchsweise genommen habe. Dies konnte ich leider auch noch nicht mit dem Arzt ansehen. Darum werde ich mit der Substitution noch bis zum Arzttermin warten.

Ich habe gelesen, dass man bei einem Kupferüberschuss zum Teil sehr tiefe Werte misst. Kennst du dich damit aus?

Meine Ärztin hat mir noch Korallenkalzium gegeben um den Spiegel zu erhöhen. Ich habe das Gefühlt, dass es mir ein wenig Energie gibt, aber ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen.
 
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Die Methylmalonsäure war normal.

Jodmessung: Ich habe nochmal nachgelesen: Jod im 2. Morgenurin ist auch möglich („wenn die Messung im 24.-Std. Urin nicht möglich ist“)
Das Kupfer sieht laut neu Hinzugefügten Test oben auch nicht sehr gut aus
Kupfer finde ich ein schwieriges Thema, da habe ich selber noch etliche ungeklärte Frage. Aber sowohl hohes als auch niedriges Kupfer können Symptome machen, wobei hohes Kupfer nach meinem bisherigen Wissen die schwerwiegenderen Symptome macht.
Ich habe gelesen, dass man bei einem Kupferüberschuss zum Teil sehr tiefe Werte misst. Kennst du dich damit aus?
Dies verstehe ich nicht ganz: bei Überschuß mißt man tiefe, also niedrige Werte??

Meine Ärztin hat mir noch Korallenkalzium gegeben um den Spiegel zu erhöhen

Bei Kalzium geht es auch um Vitamin D ....
Und: alle Mineralien stehen miteinander mehr oder weniger in Abhängigkeiten, was der Arzt bei Verordnungen bedenken muß, um nicht mehr Ungleichgewichte zu schaffen.
Ich bin etwas weniger müde, aber ich habe absolut keine Motivation, was bei diesem tiefen Dopamin wohl nicht erstaunt. Wie kriege ich das Dopamin wieder hin? Hat jemand damit Erfahrung?

Ich habe jetzt keinen Dopaminwert gesehen, aber damit kenne ich mich nicht aus, das müßten Andere beantworten.

Noch zu den EBV-Werten. Das spricht meiner Meinung nach für eine abgelaufene (alte) Infektion. VCA-IgG persistiert lebenslang und EBNA-1 IgG sieht man auch bei einer alten Infektion.

Immer alles mit Vorbehalt, bin weder Arzt noch HP.
 
Vitamin D3 nehme ich schon lange in relativ hoher Dosis (5000UI) ein, aber es hat den Wert nur sehr wenig erhöht.

Bei einem Kupferüberschuss kann es vorkommen, dass dieses in Organen eingelagert wird und daher der Kupferwert im Blut erniedrigt ist. Soviel ich weiss sollte das Coeruloplasmin etwas mehr Aufschluss darüber geben. Bei einer Seite eines Labors habe ich gelesen, dass bei einem ungünstigen Kupferwert noch das Kupfer im Urin gemessen werden sollte.

Den Dopaminwert siehst du im ersten Beitrag.

Die Ärztin hat mir gesagt, dass der neue EBV Test zeigt, dass der Virus wieder aktiv ist. Sie hat mir dann Kapseln für eine eine Mikroimmuntherapie gegeben.
 
Vitamin D3 nehme ich schon lange in relativ hoher Dosis (5000UI) ein, aber es hat den Wert nur sehr wenig erhöht.
Vit D/Calzium funktionieren besser mit z.B. Magnesium, Vit K2, aber da wissen andere besser Bescheid (z.B. derStreeck). Ich selber vertrage seit Jahren kein Vit D und weiß bis heute nicht warum.

Bei einem Kupferüberschuss kann es vorkommen, dass dieses in Organen eingelagert wird und daher der Kupferwert im Blut erniedrigt ist.
Wenn du mir da einen Link schicken könntest, das würde mich interessieren.
Auch bei deinem Provokationstest (DMPS) ist nicht viel Kupfer rausgekommen.
Ja, Coeruloplasmin-Bestimmung gehört zur Überprüfung des Kupferstoffwechsels ... darüber weiß margie im Forum mehr.

Was ich nur noch zu Kupfer und Dopamin weiß, ist, daß Kupfer eigentlich streng im Körper reguliert ist und in einem engen Bereich gehalten wird (von Metallotheonin). Kupfer ist ein Co-Faktor bei der Synthese von Noradrenalin und Noradrenalin wird aus Dopamin synthetisiert. Wenn Leute einen wirklich hohen Kupferspiegel haben, was bei dir ja aber nicht der Fall ist, dann bedeutet das, daß sie hohes Noradrenalin haben und wenig Dopamin und das soll z.B. für Depression und ADHD prädestinieren.

16. Juli - ich formuliere den letzten Satz um: Das heißt, daß es bei Leuten mit einem wirklich hohem Kupferspiegel, bei denen auch eine Störung des Enzyms Metalltheonein vorliegt, zu einem hohem Spiegel and Noradrenalin und einem niedrigen Spiegel an Domapin komen kann, was ein Grund für Depression und ADHD sein kann.
Die Ärztin hat mir gesagt, dass der neue EBV Test zeigt, dass der Virus wieder aktiv ist.
Das würde mich SEHR intessieren, woran sie das festgemacht hat?

(p.s. Habe ab morgen ca 10 Tage keinen PC)
 
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Das Korallenkalzium nehme ich immer mit Magnesium und Vitamin D ein.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich einen Kupfermangel habe. Aber bevor ich Kupfer nehme möchte ich einfach einen Überschuss mit Sicherheit ausschliessen. Wegen meiner komischen Reaktion auf das Kupfer bin ich da etwas vorsichtig. Oder ist es ev. normal, dass man so reagiert bei Kupfereinname mit einem Kupfermangel?

Hier ist ein Artikel zu Morbus Wilson. Es gibt jedoch noch andere Gründe für einen Kupferüberschuss.

Beim EBV Test sind die zwei Parameter in Rot markiert.
 
Beim EBV Test sind die zwei Parameter in Rot markiert.

Die hatte ich gesehen, aber aus diesen zwei Werten kann man sehr sicher nicht auf eine Reaktivierung schließen. Dazu hatte ich geschrieben:
Das spricht meiner Meinung nach für eine abgelaufene (alte) Infektion. VCA-IgG persistiert lebenslang und EBNA-1 IgG sieht man auch bei einer alten Infektion.

EBNA zeigt immer eine alte Infektion an.
Typisch für eine abgelaufene Infektion sind:
VCA-IgG
EBNA1-IgG
Genaus das zeigt dein Befund. Und das EBNA-1 IgG ist noch nicht mal so sehr hoch.
Für eine frische Infektion müßten auch die VCA-IgM erhöht sein.

Die Diagnostik einer Reaktivierung ist schwierig, aber so viel ich weiß, gehört unbedingt die Bestimmung von EA (Early Antigen) dazu, auch wenn dieser Parameter inzwischen als eher unzuverlässig gilt.

Rezidivierende Infekte und die reaktivierte EBV-Infektion

Bei Verdacht auf eine Reaktivierung ..... sollten dem Untersuchungsauftrag folgende vollständige Anforderungen beiliegen:


1. EBV-VCA-IgG AK (IFT)

2. EBV-VCA-IgM AK (IFT)

3. EBV-EA-IgG AK (IFT)

4. EBV-EBNA-IgG AK (IFT)


Wie aus diesem Untersuchungsauftrag an das Labor hervorgeht, werden vier Werte angefordert, um eine klare diagnostische Aussage über eine reaktivierte EBV-Infektion machen zu können. Meistens ist das EBV.VCA-IgG AK (IFT) in seinem Titerwert erhöht. Das entspricht einer durchgemachten EBV-Infektion.
 
Mit dem EBV kenne ich mich zu wenig aus. Die Ärztin sollte sich eigentlich damit auskennen. Sie macht sehr oft solche Untersuchungen. Die Vollblutuntersuchung habe ich beim Labor orthoanalytic.ch gemacht.
 
Wäre es eventuell möglich, dass ich einen Morbus Wilson habe? Kennt sich da jemand aus?
coeruloplasmin: 0.18 g/l (0.15-0.30)
Kupfer im Vollblut: 0.70 mg/l (1.1-1.2)

Beim Provokationstest sieht man auch noch einen Kupferwert.
 
Hallo Brian,


das Coeruloplasmin ist ja an der unteren Grenze, wobei ich nur den Normbereich von 0,20 bis 0,60 kenne und vermute, dass der bei Dir angegebene Normbereich vom Labor abgeändert wurde.

Das Kupfer im Vollblut ist ja völlig außer der Norm.
Das Zink ist erniedrigt.
Blutarmut hast Du keine, obwohl Du vermutlich einen Mangel an Vitamin B12 und/oder Folsäure haben könntest (der hohe MCV-Wert deutet darauf hin).
Ich habe nun nicht alles gelesen:
Wurde mal Vitamin B12 und Folsäure im Blut untersucht?

Ich würde das niedrige Coeruloplasmin und das erniedrige Kupfer im Vollblut nicht als Kupfermangel interpretieren, sondern vielleicht sogar als Hinweis auf zuviel Kupfer.
Beim M. Wilson prüft man das Kupfer im Serum und nicht im Vollblut.
Wäre das Kupfer im Serum erniedrigt und das Coeruloplasmin so niedrig wie bei Dir, so würde man einen Verdacht auf M. Wilson auf jeden Fall damit haben.
Ich vermute mal, dass das Kupfer im Serum bei Dir auch sehr niedrig ist, weil das Kupfer im Vollblut niedrig ist.
Jedenfalls ist es so, dass ein M. Wilson zu einer chronischen Kupfervergiftung führt, dass aber das Kupfer in den Organen wie der Leber ist und im Blut das Kupfer lange niedrig oder erniedrigt ist.
Leider machen viele Ärzte bei der Interpretation der Kupferwerte den Fehler, dass sie bei niedrigen Werten automatisch von einem Mangel ausgehen.
Dass das aber völlig daneben sein kann, zeigt sich beim M. Wilson, wo eben die erniedrigten Kupferwerte sogar typisch sind.

Dass das Zink als Gegenspieler zu Kupfer aber erniedrigt ist und dies davon kommen kann, dass Du zuviel Kupfer hast, d. h. das Kupfer das Zink also verdrängt hat, so spricht m. E. auch das zu niedrige Zink dafür, dass Du zuviel Kupfer hast.
Zink und Kupfer verdrängen sich gegenseitig.
Zinkmangel ist dazu noch sehr häufig (oft bei Leberkranken) und Kupfermangel sehr selten.

Bei einem Kupfermangel bekommt man eine Blutarmut. Die hast Du nicht. Also spricht das auch nicht dafür, dass Du einen Kupfermangel hast.

Das Kupfer im DMPS-Test ist zwar nicht sehr auffällig, aber das muss nicht heißen, dass bei Dir nicht doch etwas mit dem Kupferstoffwechsel nicht stimmt.


Ich würde zunächst mal das Kupfer im Blutserum und gleichzeitig das Coeruloplasmin untersuchen lassen.
Aus beiden Werten kann man noch das sog. "freie Kupfer" mit einer Formel errechnen.
Die Formel findet man hier:
Diagnose - Morbus Wilson e.V.

Nimmst Du Zink ein? Wenn ja, wieviel und wie lange schon?
Wenn ja, so würde das Zink das Kupfer beeinflussen.
Zink sollte man längere Zeit abgesetzt haben, wenn man diese Werte bestimmt.

Auch sollte man die Blutuntersuchung nicht machen, wenn man eine Entzündung oder einen Infekt hat, weil beides die Werte erhöhen kann.

Ein 24h-Sammelurin auf Kupfer wäre nach einer evtl. wiederholten Bestimmung des Serum-Kupfers und des Coeruloplasmins ein evtl. nächster Schritt.
Wiederholt deshalb, weil die Werte auch oft schwanken können.

Allerdings ist beim Sammelurin auf Kupfer die Fehlerquote bei den Laboren relativ hoch. Es kann passieren, dass das eine Labor das 3-fache des anderen Labors ermittelt. Das ist unbefriedigend dann, wenn die Werte nicht eindeutig hoch sind und man dann evtl. nicht viel schlauer als vorher ist.

Sind denn die Leberwerte auffällig oder grenzwertig?
Oder ist die Leber oder die Milz im Ultraschall auffällig?


lg
margie
 
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