Moringa Oleifera - noch eine antioxidante Superpflanze?

Hallo KateUta,

beneidenswert, wenn man den Meerrettichbaum direkt vor dem Haus stehen hat! Und schön auch, daß Du offensichtlich sämtliche verwertbaren Teile verträgst, im Gegensatz zu Deinen Kindern :) !

... Moringa ist in Europa nur in Pulverform zu kaufen. Weil durch die Trocknung und das Zermahlen der Blätter auch der Nährstoffgehalt entscheidend beeinflusst wird, sehen wir uns nur die Werte für das Pulver an. Im Internet kursieren Angaben wie 17 Mal so viel Kalzium wie Kuhmilch, 3 Mal so viel Kalium wie eine Banane, 9 Mal so viel Eisen wie Rindfleisch, mehr Vitamin C als Orangen, mehr Proteine als ein Ei und noch einiges mehr.

Das hört sich toll an, doch die Superkraft von Moringa verringert sich, wenn man genauer hinsieht. Verglichen werden dabei nämlich frische Produkte mit Moringa-Pulver, dem das Wasser entzogen wurde, wodurch die Nährstoffe höher konzentriert sind. Die Pflanze enthält all diese Nährstoffe – und das in großen Mengen – keine Frage. Jedoch nimmt kein Mensch täglich so viel Moringa auf, dass sich diese Wirkung völlig entfalten könnte.

100g Orangen, Karotten für Vitamin A oder Nüsse für den Omega 3 Haushalt sind jedoch realistischer und kompensieren so den höheren Nährstoffgehalt von Moringa – einfach, weil mehr davon gegessen werden kann. Tatsache ist also, dass Moringa zumindest in unseren Breitengraden nicht das perfekte Superfood ist. Aber Tatsache ist auch, dass die Blätter des Wunderbaums sehr nährstoffreich sind.

Was steckt drin in der Moringa?
Wie hoch der Nährstoffgehalt von Moringa-Pulver tatsächlich ist, hängt immer vom Trocknungsprozess, der Lagerung und den Bodenverhältnissen beim Anbau ab. Wir können also nur ungefähre Richtwerte geben, ein Blick auf die Packung oder die Informationsseite des Onlineshops liefert genauere Daten über das jeweilige Produkt.

Aber auch die ungefähren Werte sind durchaus interessant: Pro 100 g liefert Moringa-Pulver zum Beispiel rund 27 g Eiweiß, 2003 mg Kalzium, 28 mg Eisen, 870 mg Schwefel, 1324 mg Kalium, 16,3 mg Vitamin A, 20,5 mg Vitamin B2, 17 mg Vitamin C und 113 mg Vitamin E. Dazu noch jede Menge an 18 (von 20) verschiedenen essenziellen Aminosäuren. Als Nährstoffquelle ist Moringa also durchaus gesund, auch wenn in der empfohlenen Tagesdosis von 10 g nur ein Zehntel der angegebenen Nährstoffe steckt.
...
Beim Kauf solltest du unbedingt darauf achten, nur zu Bio-Produkte zu greifen. Damit ist nicht nur die Qualität höher, auch der ökologische Fußabdruck ist weitaus geringer. Die hierzulande erhältliche Moringa hat nämlich meist eine lange Reise aus Asien, Afrika oder Südamerika hinter sich. Europäische Bio-Produkte aus Teneriffa bietet zum Beispiel der Versandhändler Moringagarden (moringagarden.de/). Achtung bei Kapseln: Sie können Gelatine enthalten. ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

zum Nährstoffgehalt hatten wir hier schon einmal etwas:
den Nährstoffgehalt würde ich eher nicht als Argument für Moringa werten, denn man isst davon ja nicht Mengen im Bereich von mehreren 100 g wie zB. bei Gemüse (frisch), sondern eher (als Pulver) im mg- bis g-Bereich. Dem entgegen steht z.B. die Schärfe (ähnlich Meerrettich), wie ich es auch von meinen Zuchtversuchen weiß, wo ich immerhin vorübergehend mal ein Blatt pro Tag ernten konnte. Aber auch, dass es hier nicht in den Mengen (bezahlbar) verfügbar ist wie in den Ländern, wo es wächst.

Das ist ein m.E. verbreiteter Denkfehler bei den Superfoods, dass nicht berücksichtigt wird, wie viel man davon i.a. zu sich nimmt und verträglich zu sich nehmen kann. (...)

Auf Zentrum der Gesundheit gibt es einen in diesem Sinne kritischen Artikel, den wir offenbar bisher noch nicht hatten in diesem Thread:

(...)


Und im gleichen Beitrag auch dazu, wie ich den Moringa-Konsum für mich persönlich sehe:
Punkte machen die Superfoods sicherlich eher im Bereich spezieller sekundärer Pflanzenstoffe, von daher versuche ich auch, möglichst eine Vielfalt davon zu mir zu nehmen (z.B. regelmäßig mehrere Sorten heimisches Beerenobst, Wildkräuter, Gerstengras, Sprossen).

D.h. es ist für mich kein Medikament, das ich gegen irgendwelche Beschwerden einsetze, sondern eher ein Bestandteil der Ernährung und seit einiger Zeit auch Körperpflege, mit dem Ziel möglichst gesund und fit zu bleiben.

Gruß
Kate
 
Hola Aurelius,
entschuldige meine recht späte Reaktion auf Deine Anfrage.
Vor 8 Jahren bekam ich ein kleines Moringabäumchen geschenkt verbunden mit dem Hinweis, dass der tägliche Verzehr einiger Blätter am Morgen Kraft und Energie schenkt. Ich kannte den Baum und seine vielfältigen Anwendungen nicht und hab mir erst nach und nach einiges Wissen angelesen.
Ich erlitt vor 9 Jahren einen Schlaganfall und war ( neben weiteren Folgeschäden) über die Massen kraft- und energielos. Seit etwa 7 Jahren esse ich jeden Tag frische Blätter und trinke 1-2 Tassen Tee aus getrockneten Blättern und bin der Überzeugung, dass ich auch dadurch mehr Energie gewonnen habe.
Was den Cholesterinspiegel betrifft, wird Moringa ebenfalls eine senkende Wirkung zugeschrieben. Das kann ich meinem Falle allerdings leider nicht bestätigen. Aber jeder Metabolismus ist ja verschieden.
Die Samenkapseln haben einen, für meinen Gaumen, sehr unangenehmen Geschmack. Aber ich nehme 3-4 Samen für ein paar Tage, sobald sich eine Erkältung anbahnt; bisher immer mit gutem Erfolg fürs Immunsystem.

Die jungen Schoten verwenden wir in der Küche, einfach weil sie gut schmecken, praktisch als "Spargelersatz". Den gibt es hier leider nur im Glas.
Und zu guter Letzt, das Moringaöl: es ist einfach wunderbar für trockene, irritierte Haut.
Viel effektiver wäre es natürlich, die Samenkapseln direkt per Ölpresse zu verwerten, um konzentriertes Öl zu bekommen.Aber da habe ich bisher die Anschaffungskosten gescheut.
Hoffentlich konnte ich Dir mit meinen Infos ein wenig nützlich sein.
Mit herzlichen Grüssen, Uta.
 
Wo hast Du denn gepostet? Hier sehe jedenfalls auch ich nichts ;)

Gruß
Kate
 
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