Morbus Wilson?

Themenstarter
Beitritt
06.01.18
Beiträge
21
Halllo liebe Leute,

Mir geht es seit August letzten Jahres sehr schlecht und leider brachten sämtliche Arztbesuche kein Ergebnis.
Mir ist aufgefallen, dass ich seit nun etwa 2 Jahren keinen Alkohol mehr vertrage, ich bekomme daraufhin psychotische Symptome (!). Zum Supergau kam es allerdings eben erst letzten August nach einer Laser-Augen OP. Bei der OP ist alles gut gegangen allerdings 6 Tage danach bin ich plötzlich komplett zusammen gebrochen. Ich musste ständig gähnen, mir war schwindelig und dann fingen auch noch übelste Sehstörungen, Migräne, epileptische Anfälle und Panikattacken an. In dieser Zeit hatte ich auch noch ein Antibiotikum eingenommen, allerdings fingen diese Symptome VOR der Einnahme des Antibiotikums bereits an. Die nächsten Wochen wurde es nicht besser, ganz im Gegenteil. Ich bekam übelste Panikattacken, der ganze Körper spielte verrückt. Seitdem ist es nur marginal besser geworden: hinzugekommen sind jetzt noch Nervenschmerzen und Kribbeln in Armen und Beinen und Schmerzen vor allem im Rücken und am Herzen. Dazu kommt ein stromartiges Gefühl im Kopf und Hals. Und nun warum komm ich auf Morbus Wilson: Ich hatte 7 Jahre eine Kupferspirale liegen und meine Gesundheit schien mit der Einlage bergab zu gehen. Angefangen hatte es damals mit einer Kohlehydratunverträglichkeit. Mittleweile scheine ich auch Histaminprobleme zu haben.
Könnte es Morbus Wilson sein? Meine Leberwerte sind allerdings völlig ok was mir vollkommen unlogisch erscheint bei den ganzen Beschwerden.
 
Hallo Dorli,

von der Symptomatik her gibt es sicher noch andere Krankheiten als ein M. Wilson, die hinter Deinen Beschwerden stecken könnten.
Neurologische Krankheiten gibt es immens viele und sicher kann man diese Beschwerden auch bei einigen davon haben.
Sicher ist das mit der Kupferspirale ein kleiner Hinweis, dass evtl. mit dem Kupferstoffwechsel etwas nicht stimmen könnte.

Wenn Du nicht gerade Hormone zur Verhütung anwendest und auch kein Zink, Vitamin C oder Molybdän einnimmst, dann könnte man ja die für M. Wilson wichtigen Werte bestimmen?
Das Serum-Kupfer und das Coeruloplasmin sind die beiden wichtigsten Werte.
Manchmal ist bei Menschen mit M. Wilson die Alkalische Phosphatase (AP) sehr niedrig oder erniedrigt. Wurde dieser Wert bei Dir schon mal bestimmt?
Sind die Leberwerte wie GPT, GGT, Bilirubin, LDH, GLDH eher im unteren Normbereich?
Ist die Cholinesterase (CHE) mal bestimmt worden? Hier wären niedrige Werte relevant für ein Leberproblem.
Manche Menschen mit MW haben eine niedrige Harnsäure und manche einen niedrigen Phosphatwert.
Gibt es dazu bei Dir Auffälligkeiten?
Histaminprobleme gibt es bei Leberkranken schon häufiger. Aber auch dafür kann es andere Ursachen auch geben.

Ohne weitere Hinweise kann man also schlecht sagen, dass nur ein M. Wilson in Betracht kommt. Dazu benötigt man dann eben weitere Untersuchungen.

lg
margie
 
Hallo Margie,

Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe gestern einen DMPS Test machen lassen. Ergebnis bekomme ich leider erst in 4 Wochen. Ich hatte davor leider einige Wochen Vitamin C und Zink eingenommen und erst ein paar Tage davor abgesetzt. Hoffentlich wird dadurch das Ergebnis nicht zu sehr verfälscht :/
Danach fühlte ich mich kurzzeitig gut und später dann überkam mich eine extreme Müdigkeit so wie bei meinem ersten "Anfall" damals. Das hat also definitiv was im Körper ausgelöst.

Meine letzten Leberwerte waren:
AST(GOT): 22 (5-31)
ALT(GPT): 20 (5-34)
g-GT: 15 (6-42)
alk. Phosph.: 67 (37-145)
CHE: 7.7 (3.9-10.8)
LDH: 156 (20-247)

Im letzten Blutbild waren Thrombozyten und Leukozyten sehr niedrig und Ketone im Urin. Cerulosplasmin ist leider noch nie bestimmt worden.

Denkst du dass dieser extreme Müdigkeit nach dem DMPS Test auf ein Leberproblem hinweisen könnte obwohl meine Werte so gut sind?

Danke, LG

Doris
 
Hallo Dorli,


beim DMPS-Test bekommt man sehr wenig Chelatbildner. Ob diese Menge starke Beschwerden auslöst, ist eben die Frage.
Vielleicht kann man "Nebenwirkungen" bekommen. Ich weiß aber nicht sicher, welche Nebenwirkungen dabei am wahrscheinlichsten sind. Irgendwo las ich mal, dass eine Hämolyse möglich sei. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Ich denke aber, dass das bei nur einer Gabe des DMPS kaum wahrscheinlich ist.

Hämolyse heißt, dass die roten Blutkörperchen früher absterben. Da diese den Sauerstoff transportieren, könnte bei weniger roten Blutkörperchen eine Müdigkeit dadurch auftreten. Aber das ist nun eine eher vage Theorie.
Womöglich kam die Müdigkeit auch von was anderem. Vielleicht leitet DMPS auch Kalium aus und bei einem Kaliummangel wird man auch müde.
Müdigkeit ist schon ein mögliches Symptom einer kranken Leber.
Aber wie gesagt, kann man aus anderen Gründen eben auch müde sein.

Wie sieht es bei Dir mit einem evtl. Eisenmangel aus?
Bei Frauen ist der ja oft ein Grund für eine Müdigkeit.

Wird beim DMPS-Test auch das Kupfer bestimmt?
Das wäre schon interessant, wobei der DMPS-Test aber nicht geeignet ist, einen M. Wilson zu beweisen.

Zink vermindert das Kupfer noch sehr lange nach dem Absetzen, je mehr Du genommen hast, umso eher.
Vitamin C verringert das Coeruloplasmin und das dürfte auch auf das Kupfer sich auswirken.

Die oben geposteten Werte sehen eigentlich unverdächtig aus. Die AP ist zwar nicht arg hoch. Aber sehr niedrig ist sie auch nicht. Allerdings kann sie von einigen Faktoren auch beeinflusst werden, die mit einem M. Wilson nichts zu tun haben.

Niedrige Thrombozyten und auch niedrige Leukozyten kann es bei einem MW schon mal geben.
Aber dies kann auch wiederum bei anderen Störungen vorkommen.
So können niedrige Thrombozyten bei einem Mangel an Vitamin B12 und an Folsäure auch auftreten.
Niedrige Leukozyten kann man bei einem Virusinfekt auch haben.

Ja, es ist schwer anhand einzelner Symptome schon zu sagen, was man haben könnte. So einfach ist es in der Medizin sicher ganz selten.

Vielleicht bekommst Du ja noch andere Ergebnisse mit denen man vielleicht mehr aussagen kann?

Lg
margie
 
Hallo dorli87,

8 Deiner Symtome deuten auf Borelliose hin.

Hier findest Du eine "Basis-Therapie bei Borreliose"
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/borreliose.html

Wichtig wäre auch, dass Du Dein Immunsystem stärkst.
Bsp. mit Coenzym Q10, B-Komplex, Vitamin A,C,D & E, den Vitalstoffen Selen, Zink und Omega-3 und
den Gewürzen Ingwer,Zimt, Oregano, Cayennepfeffer u.a.

Und für die eingenommen Antibiotika würde nachträglich ich ein Probiotikum nehmen.

Deine "Alkohol-Unverträglichkeit" kann indirekt mit einem möglichen Folgeproblem (Beeinträchtigungen der Schilddrüse) der Borreliose zu tun haben.

Alles Gute
P.S. auch Stress solltes Du vermeiden
 
Vielen Dank für die Antwort. An Borreliose dachte ich auch schon, der Bluttest war allerdings negativ. Meine Vermutung geht eher Richtung Schwermetalle. Hatte auch beruflich leider viel mit Giften und Metallen zu tun und letztes Jahr auch zweimal Vergiftungssymtome (Übelkeit und Erbrechen) nach dem Verzehr von Fisch bzw. Meeresfrüchten.
 
@docwho:


8 Deiner Symtome deuten auf Borelliose hin.

Hier findest Du eine "Basis-Therapie bei Borreliose"
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/borreliose.html
Man sollte vor einer Therapie erst mal die Krankheit diagnostizieren, oder?

Wenn man all die vielen Krankheiten behandeln wollte, für die man Symptome hat, würde das doch zu enormen Schäden führen, weil man NIE alle diese Krankheiten auch haben kann, auf die -zufällig- einige der vorhandenen Symptome passen könnten.

Wichtig wäre auch, dass Du Dein Immunsystem stärkst.
Bsp. mit Coenzym Q10, B-Komplex, Vitamin A,C,D & E, den Vitalstoffen Selen, Zink und Omega-3 und
den Gewürzen Ingwer,Zimt, Oregano, Cayennepfeffer u.a.
Ohne nachgewiesene Mängel, das alles einzunehmen, ist genauso fragwürdig.
Die fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K) werden im Körper gespeichert und ein Überschuss dieser Vitamine kann zu Überdosierungserscheinungen führen.
Vitamin A zum Beispiel ist leberschädlich, wenn man davon zuviel hat.

Wenn Dorli vorhaben sollte, sich auf M. Wilson untersuchen zu lassen, sollte sie dazu so wenig als möglich einnehmen.
Denn einige der genannten Vitamine/Mineralstoffe würden die Diagnostik verhunzen.
Außerdem verträgt nicht jeder Gewürze und Gewürze haben ein gewisses Allergiepotential.

Alkoholunverträglichkeit kann auch unterschiedliche Ursachen haben.

Und für die eingenommen Antibiotika würde nachträglich ich ein Probiotikum nehmen.
Das halte ich für nicht falsch, wenn man zuvor eine Stuhluntersuchung zur Feststellung evtl. Mängel in der Darmflora und dann gezielt die Probiotika auswählt.
 
Ich habe eine Haarmineralanalyse machen lassen und als einziges war Kupfer stark erhöht. Ich versuche mich gesund zu ernähren und vermeide jeglichen Stress. Dennoch geht es mir von Tag zu Tag schlechter. :( Auf das Ergebnis des DMPS Tests muss ich leider noch 3 Wochen warten. Wenn es eine "normale" Kupfervergiftung wäre sollten die Symtome doch nach Ziehen der Spirale langsam zurückgehen oder?
Eine Stuhluntersuchung wird gerade gemacht. Laut Arzt habe ich auch eine Darmdysbiose.
 
Habe gestern Abend Sauerkraut gegessen. In der Nacht starkes Herzklopfen, die Augen Jucken wie verrückt. Tinnitus stärker und Kopfdruck. Ich vermute also starke Histaminprobleme. Kann das wirklich nur durch eine Darmdysbiose kommen? Hat jemand Anhnung?
 
Hallo dorli87,

Du solltest die erwähnten Probiotika bald nehmen. Deine aktuellen Symptome könnten mit Clostridien zu tun haben, welche wegen Antibiotika -möglicherweis - zugenommen haben.
In der Nacht starkes Herzklopfen, die Augen Jucken wie verrückt. Tinnitus stärker und Kopfdruck.
Probiotika schützen vor clostridien-assoziierter Diarrhoe! - infekt.ch

Alles Gute
P.S margie: "Bsp." bedeutet "beispielsweise" und heisst nicht, dass sie das alles einnehmen soll.
 
Ich nehme sie schon, nur leider hilft es nichts. :/ Ich hoffe bei der Stuhluntersuchung kommt was brauchbares heraus.
 
Update: Habe Gendefekte bei den Entgiftungsenzymen. Mein Körper lagert Giftstoffe wie Metalle und Pestizide verstärkt ein. Als ich im Sommer dann noch einige Medikamente hintereinander eingeworfen habe, brachte das das Fass zum überlaufen. Leider hatten mir die Ärzte ein Medikament nach dem anderen verschrieben und mich somit immer mehr und mehr vergiftet :( Ob die Schäden sich bessern steht in den Sternen....
Habe mich stark wiedergefunden in den Berichten auf https://floxiehope.com/
Dort berichten Leute über ihre Vergiftungen durch Antibiotika. So hat es bei mir auch angefangen.

Kann man den Titel der Diskussion noch irgendwo ändern? Ich glaube nämlich dass das Thema vielleicht für andere Forumsteilnehmer auch interessant sein könnte...
 
Oben