Moin catlady,
das, was ich schrieb, sollte nicht wie ein Vorwurf klingen, höchstens eine Anregung sein. Ich selbst hätte mit 40ig mehr machen sollen, deshalb klingt es möglicherweise so warnend, sorry. Dass Du Acerola und Magnesium etc. nimmst, ist bestimmt gut für Dich, vor allem, wenn Du es selbst im positven Sinne merkst. Da machst Du offensichtlich schon viel mehr, als ich damals.
Ich bekam mit 40ig Jahren eine HIT. Wußte aber lange nicht, was eine HIT ist. Zuerst Nüchternschmerz im Oberbauch rechts, dann verschwand das und ich bekam jedesmal nach dem Essen Oberbauchbeschwerden. Dann bemerkte ich allmählich, dass ich kein Brot mit Hefe vertrug, dann vertrug ich aufeinmal bestimmte Käsesorten nicht mehr, rohe Tomaten, Geräuchertes, Fettes auch nicht. Naja, irgendwann habe ich kapiert, das ist eine HIT und mein Essen allmählich umgestellt.
Dann verschwanden die Schmerzen zu 80%. Mein Arzt tippte auf Einbildung und seelische Probleme. Zwei Jahre später hatte ich nach einem sportlichen Volkslauf Sehnenschmerzen, die nicht mehr weggingen. Bis heute kann ich deshalb keine Stiefel oder hohen Schuhe tragen. Ich wurde außerdem stressempfindlich. Alkohol führte zu Schlaflosigkeit, ebenso Telefonieren nach 17:00 Uhr. Vier Jahre später bekam ich einen Tinnitus. Und nochmal 4 oder 5 Jahre später so ein ständiges Kribbeln in den Füssen, kurze Zeit später auch in den Händen. Für alles gab es trotz zahlreicher Untersuchungen keine schulmedizinische Diagnose.
Dann Auftreten einer CMD nach der Extraktion eines Zahnes incl. Brücke. Die CMD war so schmerzhaft, dass ich in 8 Monaten 10 Kilo los wurde. Als ich die CMD größtenteils überwunden hatte, bekam ich die Diagnose einer manifesten Osteoporose. Da habe ich mich gefragt, warum ich auf einmal Calcium und Vitamin D zu mir nehmen soll, wo doch vorher angeblich alles in Ordnung war. Hab einiges gelesen und bin zu dem Schluß gekommen, dass niedriggradige Entzündungen für fast alles die Ursache sein müssen.
Die Entzündungen werden von einem Immunsystem ausgelöst, dass in eine Art Dysbalance geraten ist. Diese Entzündungen lösen z.B. nitrosativen und auch oxidativen Stress aus, den man bekanntlich messen kann. Hier im Forum war auch öfter mal die Rede von einem TH1/TH2 Shift, was das Immunsystem angeht. Leider hab ich da nicht viel von verstanden. Neulich fand ich was Interessantes dazu, was vielleicht die Lücke etwas füllt, die ich da habe. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Immunantworten.
Der Mensch hat sich (u.a. auch?) aus urzeitlichen Aracheen entwickelt. Diese sollen u.a. im Darm und in der Mundschleimhaut des Menschen vorkommen. Ob auch woanders, weiß ich nicht. Bei Gefahr stoßen diese Bakterien NO aus, um den Feind zu vernichten. Das ist eine urzeitliche Art der Immunabwehr, die der Mensch noch aus der Frühzeit übernommen hat. Wen es interessiert, hier was zu den urzeitlichen Arachaeen:
https://studyflix.de/biologie/archaeen-2068
Bisher wurden im Gegensatz zu Bakterien keine pathogenen, also krankheitserregenden Arten innerhalb der Archaeen entdeckt. Allerdings fördern manche Arten teilweise das Wachstum pathogener Bakterien, was beispielsweise bei entzündetem Zahnfleisch nachgewiesen wurde. Du kannst Archaeen unter anderem im menschlichen Darm oder im Mund in der Zahnflora vorfinden.
Diese Mikroben finden aufgrund ihrer besonderen Stoffwechselvielfalt häufig Anwendung in der Biotechnologie oder Medizin. So sind Methanogene beispielsweise an der Bio-Gas-Gewinnung beteiligt.
Bei Sauerstoffnot stellt der menschliche Körper auf aerobe Glykolyse um und das Archae-bakterielle Notfallprogramm wird ausgelöst....
https://www.narayana-verlag.de/homo...Heinrich-Kremer.06884_1Inhaltsverzeichnis.pdf
Die Studien beweisen Folgendes: Da bereits kurzfristige Sauerstoffnot (Hypoxie oder Pseudohypoxie) bei anaeroben Bewegungsprogrammen gesunder Versuchspersonen zur Inaktivierung der Atmungskette der Mitochondrien führt (ATP kann nicht gespeichert werden, also
muss auf aerobe Glykolyse, sauerstoff-unabhängige enzymatische ATP-Produktion im Zellplasma umgeschaltet werden) wird das archae-bakterielle genetische Notfallprogramm ausgelöst mit der Folge der Mobilisierung der Proteinreserven in der Skelettmuskulatur zum Umbau der Aminosäuren in Pyruvat/Glukose
für den stark erhöhten Zuckerbedarf bei der Glykolyse. Das Resultat ist der beobachtete Verlust an Körperzellmasse (BCM) und der blockierte Austausch von Cystein und Glutamin aus der Skelettmuskulatur gegen Glutamat aus dem Plasma.
Gleichzeitig wird die Spaltung von Cystein in Sulfat und Protonen in der Leber wegen des erniedrigten Cystein-Spiegels vermindert. Die Protonen fehlen, um den ersten Schritt der Harnstoffbildung aus Arginin in der Leber zu hemmen. Dadurch steigt der Harnstoffexport und der Arginin-Spiegel sinkt. Es wird aber auch die Glutathion-Bildung in der Leber ohne Hilfe der Protonen aus der Cystein-Spaltung stark verringert, der Glutamin- Spiegel im Plasma nimmt ab. Verminderte Cystein, Glutamin- und Arginin-Werte im Plasma sowie erhöhte Glutamat- und Harnstoff-Werte sind die charakteristischen Laborbefunde des Wasting Syndroms (Dröge 1997 b). Gleichzeitig vermindert sich der Glutathion-Spiegel durch erhöhten Verbrauch infolge prooxidativem Stress durch zunächst gesteigerte NO- und ROS-Bildung bei Hypoxie und Pseudohypoxie, durch verminderte Neusynthese infolge Cystein- und Glutamin-Mangel und durch Störung des Enzym
Jetzt weiß ich auch, warum der Körper
in Notzeiten Proteinreserven aus der Skelettmuskulatur holt. Genau das habe ich bereits 16 Jahre vor meiner Diagnose der Osteoporose an mir bemerkt. Die Unterhautfettschicht am Handrücken, an den Fingern, an den Schultern, am Dekoltee verschwand immer mehr. Schliesslich auch das Unterhautgewebe an den Oberschenkeln. Abbau überall!!! Die Ringe fielen mir von den Fingern. Wenn das kein
Wasting-Syndrom ist, dann weiß ich nicht...
Erst fehlte Sauerstoff (Stress, wenig Bewegung, keine Ahnung..), dann fehlte in der Folge Zucker, Protonen (also positiv geladene Elektronen) fehlten auch. Die braucht man, um ein ausgeglichenes Redoxgleichgewicht im Körper zu haben. Ein ausgeglichenes Redoxgleichgewicht ist ein Zeichen von Gesundheit. Die Elektronen kommen vor allem von Glutathion und Cystein. Fehlen diese (wenn z.B. die Muskulatur abgebaut ist) sind zu wenig Elektronendonatoren vorhanden, um Radikale im Körper zu entschärfen.
Jetzt ist die Frage, was hilft dagegen. Das kann ich natürlich nur aus meiner Sicht zum Teil beantworten. Acerola und Magnesium ganz sicher, vorausgesetzt der Ferritin-Wert ist nicht höher als er sein soll. Acetyl-Cystein hilft manchen, anderen aber nicht. Ist auch ein Elektronendonator. Selbst Vitamin K2 ist ein Elektronendonator bzw. ein Antioxidationsmittel bzw. ein Reduktionsmittel, das Elektronen weiter geben kann. Wenn Du Vitamin D3 nimmst, würde ich Dir empfehlen, deshalb zusammen mit Vitamin D3 oder am besten jeden Tag Vitamin K2 einzunehmen, auch wenn Du nichts Positives dabei feststellen kannst.
viele Grüsse