Hallo Ela!
wie sieht es Deiner Erfahrung nach mit dem Erhalt von Vitamin B12 aus? Wenn ich jetzt 10 Tage hintereinander spritze - wie geht es dann weiter. Wie oft soll ich mein Blu untersuchen lassen und wieoft muss ich weiterspritzen.
Das ist pauschal schwer zu sagen. Ich denke mal, dass die 10 Spritzen
noch nicht reichen werden, um für einen gut gefüllten Speicher zu sorgen.
Ich würde mal eher so 20 - 30 in enger Folge anpeilen und dann einfach
den Zyklus langsam strecken (alle 2 Tage, alle 3 Tage, ...). Du müsstest
nach einiger Zeit schon ein gutes Gefühl entwickeln, wann deine Pegel
zu niedrig werden (die Morgenfrische lässt wieder nach, die Reizbarkeit
steigt an ...) und dann die Zyklen wieder verengen. Nach Auffüllen der
Speicher und Reparatur der Schäden sind so 1 bis 4 Spritzen pro Monat
gängige Dosierungen.
Ich würde da mehr auf mein Gefühl als auf Blutuntersuchungen bauen. Das
kostet ja alles auch Geld und ist eigentlich nur hilfreich, um dem Problem
(extremer Mangel) mal auf die Schliche zu kommen.
Nach meiner Erfahrung haben ja die letzten Spritzen zwar den Spiegel wieder angehoben (auf einen guten Wert - 128). Der war dann aber nach 4 Wochen wieder runter. Warum ist das so? Wohin verschwindet das B12?
Das verschwindet nicht, sondern wird verbraucht und eingelagert. Eine
Blutuntersuchung kurz nach dem Spritzen ist völlig witzlos, da Du dann
immer Bestwerte erhalten wirst (das B12 ist noch in der Verteilungsphase
im Blutkreislauf). Spannend ist dann erst wieder ein Wert so etwa drei
bis vier Wochen nach der letzen Spritze, und da hast Du das (zu erwar-
tende) Ergebnis, dass sich der Holo-TC nur unwesentlich verbessert
hat, da nur wenige Spritzen und die noch mit dem eh schlecht wirksamen
Cyanocobalamin gegeben wurden.
Sollte ich wöchentlich spritzen, oder zweimal die Woche? Eigentlich ist doch die Regel zum Erhalt nur noch einmal im Monat zu spritzen - und das in meinem Fall ein Leben lang.
Lebenslänglich mit hoher Wahrscheinlichkeit, aber die konkrete Dosis
wage ich nicht wirklich vorauszusagen. Wohl eher in Richtung 1-2 x
die Woche. Ich würde wie gesagt ganz auf mein Gefühl vertrauen.
Und wenn ich nun zwei Spritzen die Woche brauchte, um mich wohl
zu fühlen, dann würde ich die nehmen und mir nicht die geringsten
Sorgen um die hohe Dosis machen!
Hast Du eigentlich auch Probleme mit Deiner Schilddrüse?
Gott bewahre! Das wär's was mir noch zum Glück fehlen würde!

Trotzdem habe ich mich wahrscheinlich durch das Bodybuilding in
einen B12-Mangel manövriert und profitiere derzeit deutlich durch
das Spritzen. Das ist in meinem Fall besonders interessant, da ich
schon seit gut 10 Jahren mit täglich rund 1mg B12 oral supplementiert
habe, was zumindest bei verschärften körperlichen Anstrengungen
nicht gereicht hat!
Bei mir wurde diese vor 2,5 Jahren zur Hälfte entfernt aufgrund eines gutartigen Knotens. Laut meinen Werten bin ich gut eingestellt, nehme tgl. 112 Euthyrox. Nach meiner Meinung fingen meine Probleme aber ca. 5 Monate nach der Operation an.
Ich kann dir da nur meine allgemeine Einstellung zum Thema sagen. In
meinen Augen gibt es keine Körperteile, die man ungestraft abmontieren
könnte. Und ein "Einstellen" mit einer festen Menge Thyroxin ist ja besten-
falls eine grobe Annäherung an das, was der Körper selbst über eine
in Homöostase gut funktionierende Hormonsteuerung tun würde.
Im Hashi-Forum beobachte ich jedenfalls extrem viele B12-Probleme,
ohne damit sagen zu wollen, dass der Rest der Bevölkerung nicht auch
zu relativ großen Teilen mit (unerkannten) Problemen zu kämpfen hätte.
Bin von Arzt zu Arzt. Wurde als psychisch labil abgestempelt, würde mir alles nur einbilden. Beschwerden wie meine gäbe es nicht, bzw. wären nicht zu erklären.
Das ist leider immer noch eine in DE sehr gängige Erfahrung, weil viele
Ärzte Vitalstoffmängel einfach nicht auf dem Radar haben. Das ist traurig,
denn was man mit simpler und preiswerter Supplementierung nur der
wichtigsten Dinge (VC, VD, B12, Magnesium, Zink) in vielen Fällen be-
wirken kann, ist mehr als erstaunlich. Und in der Regel nebenwirkungsfrei!
Will deshalb die Sache selbst in die Hand nehmen und bin deshalb über Erfahrungen von anderen sehr dankbar. Irgendwie fühlt man sich im Stich gelassen und keiner versteht was man durchmacht.
Deine Geschichte ist alles andere als ein Einzelfall. Und ich bin für mich
schon lange zur Erkenntnis gekommen, dass man die Gesundheit in die
eigene Hand nehmen muss, wenn man nicht Gefahr laufen will, mit wehenden
Fahnen unterzugehen. Und ich hätte auch genug anderes zu tun, als
mich da laufend zu belesen und zu experimentieren!
Diese fürchterlichen unerklärlichen Schmerzen und weiteren typischen Sympthome sind zum verzweifeln. Meine Familie tut mir leid. Habe zwei kleine Kinder, die meine volle Aufmerksamkeit brauchen.
Das wird jetzt alles besser! Und denke wie gesagt auch an viel Vitamin C,
lasse einen Blutwert an VD (25(OH)D3) bestimmen und supplementiere
großzügig wenigstens Magnesium und Zink.
Viele Grüße
Heinz