Lymphozytentransformationstest (LTT) Befund. Und nun?

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Hallo Zusammen,
kennt sich jemand mit dem Lymphozytentransformationstest (LTT) für Infektionserreger aus? Habe diesen im Labor in Berlin machen lassen und die SI sind für einige Werte erhöht:

Parvovirus: 18,9
Chlamydien pneumoniae: 20,5
Candida: 22,7

Wie sollte ich nun tätig werden und zu welchem Arzt geht man da, einer der vor allem Ahnung hat?

Komme aus Stuttgart, vielleicht hat jemand eine Empfehlung?

Danke
 

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Bei welchem Arzt stellt man sich denn damit vor?
Internisten oder gleich in einer Klinik für Infektionserkrankungen?
 
Hallo, Germ.
Eine Klinik benötigt eine Klinikeinweisung eines Arztes. Also Internist wegen der Symptomatik.
Der LTT wurde vor über 10 Jahren ersatzlos aus dem Leistungskatalog gestrichen. Die dürfen den nicht mal ansehen. Das kommt davon, wenn man eigenständig Tests ohne ärztliche Begleitung macht. Warum hast Du den eigentlich geordert? Welche Symptomatik. Wer das Blut abgenommen hat sollte auch beratend zur Seite stehen. Wurde das Blut auch sach-und fachgerecht sofort ohne Kühlung an den Boten gegeben? Hast Du Antibiotika genommen oder Zahnamalgam noch drin weil der Candida aktiv ist?
Also:
Du hast diese Erreger aktiv. Der LTT ist ein Mass für die Aktivität diverser Immunreaktionen. Wenn Du einen Internisten hast, dem Du vertraust,dann kann man schulmedizinisch wenigstens die Chlamydien und den Zoster bestätigen. Der EBV ist schon komplizierter. Bei diesem Keim lautet die stereotypische Antwort, dass den jeder latent hat und der nie mehr loszuwerden ist. Wenn er aktiv wird ist das SCH... und hast Du Pech gehabt.
- Jetzt die schlechte Nachricht: Leider ist das die typische schwere Keimbelastung bei Borrelliose. Eine Borrelliose kommt nie alleine, sondern hat immer Begleitinfektionen im Schlepptau. Diese ganzen Keime trägt wirklich jeder in sich herum. Bei Immundefekten im Lyme-Umfeld (Lyme-Borrelliose ) werden sie meist munter. Ein LTT auf Borrelliose wäre da sinnvoller gewesen. Die andere Erklärung wäre schwere Keimbelastung bei schwer entzündlichen Gelenkserkrankungen. Da tummeln sich gerne Chlamydien und Yersinien.
https://www.shg-bergstrasse.de/mischinfektionen/
Der link von Oregano ist gut. Grab das ganze Forum durch. Mit dem Buhner Protokoll und mit Hilfe dieser site habe ich nach einem Jahr Kampf die Chlamydien bis jetzt wegbekommen. Siehe auch meinen Beitrag 7 in https://www.symptome.ch/threads/chlamydien-festgestellt-und-vitamin-mangel.138074/
Da ist auch ein link zu Buhner.
Bei Chlamydien rate ich ab von Antibiotika ausser im ersten Anfangsstadium. Die Biester sind wie alle intrazellulären Erreger nicht zu greifen und der Schulmedizin ein Mysterium. Du wirst sie auch damit nicht los, da drei unterschiedliche Lebensformen jede Antibiose unterwandern und Du dann kein Immunsystem mehr hast. Es gibt ganz wenig private Spezialisten welche sich auf Antibiosen bei Chlamydien spezialisiert haben. Die sind so geartet, dass Du es Dir aussuchen kannst, an was Du krepieren willst; an den ABs oder an den Biestern.
Bei sovielen unterschiedlichen Mischinfekten gilt es, einen klaren Kopf zu behalten, sich nicht verrückt machen zu lassen und einen Schritt nach dem anderen zu tun.
Es gab auch die Theorie, dass die Borrelliose im Gefolge des EBV mitzieht und dieser die eigentliche Grunderkrankung ist.
Tut mir leid, dass ich nur sowas dazu sagen kann.Bei diesen Keimen sind private Ärzte die Goldgräber der Nation. Wie gesagt, such Dir einen Internisten der am besten ein alter Schulfreund ist und sich auskennt. Sonst wird es teuer und bringt trotzdem nix.
Grüße, Bizzi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Forum von Oregano ist mir bekannt und da habe ich mich bereits informiert. Ich habe schon lange das Gefühl gehabt, dass eventuelle Infektionserkrankungen die Ursache meiner Beschwerden sind:

Symptome: Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden (Fibromyalgie), Lichtempfindlichkeit, trocken verstopfte Nase, trockene Augen, Unruhezustände (Angst/Panik).

Aufgrund der Empfehlungen aus dem Forum habe ich diese Untersuchung selbst veranlasst. Ich habe den Laborbefund auch der Internistin vorab geschickt und diese Antwort erhalten:

„Der LTT eignet sich überhaupt nicht als Suchtest für Ihre Fragestellung, sondern höchstens ergänzend zum klinischen Befund. Er sagt nämlich nur aus, ob sich Ihr Körper mit den entsprechenden Erregern beschäftigt. Das tut er natürlich auch, wenn Sie gar nicht erkrankt sind! So sind Parvo- und Epstein- Barr- Viren überall, und unser Immunsystem ist ständig damit beschäftigt, diese Erreger zu bekämpfen,damit sie uns nicht krank machen. Candida gehört zu den normalen Bewohnern der Darmflora; im Stuhl findet man sie nur, wenn sie ein gewisses Maß überschreiten, was sie anscheinend nicht tun. Da sie aber im Darm vorhanden sind, beschäftigt sich Ihr Immunsystem messbar damit. Auch C. pneumoniae (nicht zu verwechseln mit C. trachomatis, die sexuell übertragbar sind) werden über die Luft übertragen und von unserem Immunsystem in Schach gehalten. Sie können an diesem Test also nur sehen, mit was sich Ihr Immunsystem derzeit beschäftigt, mehr nicht. Darum werden diese Tests auch nur bei speziellen Fragestellungen verwendet. Für Sie brauchbare Informationen haben wir daraus nicht.
Ich würde Allergietests machen (z. B. Milben, Hausstaub) machen und die HWS/BWS orthopädisch begutachten lassen. Die ist bei den meisten von uns belastet, insbesondere, wenn wir viel mit dem Handy machen, und muss krankengymnastisch gestärkt werden.“

Vor 18 Jahren hatte ich mal eine Chlamydien Infektion, welche weiß ich nicht mehr. Ich glaube ich hatte damals zwei verschiedene Antibiotika einnehmen müssen. Auf Borreliose wurde zweimal getestet. alles negativ (EliSpot, IgG, IgM).

Ich bin schon sehr verzweifelt. Besonders dieses Brain flog nervt.
 
Hallo ppGerm,

auch wenn die Antwort Deiner Ärztin nicht unbedingt die ist, die Du erhofft hattest - nämlich eine eindeutige Ursachenfindung Deiner Probleme, finde ich ihre Antwort doch an sich schon toll, und ich finde sie auch durchaus schlüssig.

Also heißt es jetzt weiter suchen. Dabei wünsche ich Dir viel Glück !

Grüsse,
Oregano
 
... und die SI sind für einige Werte erhöht:

Parvovirus: 18,9
Chlamydien pneumoniae: 20,5
Candida: 22,7

Wie sollte ich nun tätig werden und zu welchem Arzt geht man da, einer der vor allem Ahnung hat?

Du hast mal gesagt, du hast auch Darmprobleme, Leaky gut. Ich würde mal da ansetzen, die üblichen Problemmacher Gluten und Milch meiden, ebenso rotes Fleisch wegen der Sialinsäure, dann Fluorid (Zahnpasta, Industriesalz).

Biologisches essen, damit der Darm geheilt und versorgt wird, anfangs vielleicht gedünnstete Schonkost und Braunhirse, Buchweizenkraut, Schachtelhalmtee, Vogelknöterich ... viele Beeren und Bitterstoffe.
Vor allem der Parvovirus scheint auch vielen Probleme zu machen, Hunden, Kühen und auch Menschen. Viele Hundehalter tragen auch zur Verbreitung bei, wenn sie ihre Hunde auf Kuhweiden kacken lassen... die weitere Verbreitung kann sich jeder selber ausmalen.
Ich glaube, diese ganzen Erreger hat jeder latent im Körper, sie machen vermehrt Probleme, wenn die verschiedenen Häute und Schleimhäute unterversorgt und von reizenden Stoffe gereizt und (oder) porös sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Germ.
Diese Internistin darf einen LTT nicht zur Kenntniss nehmen und auch nichts anderes sagen. Der LTT ist ein Tabu. Aber ein aussagekräftiges. Diese Ärztin hätte recht wenn, ja wenn Dein LTT nicht wäre. Nach meiner Meinung hast Du aktive Infekte. Ich weiss das weil ich genau dieselbe Problematik bei meinem Internisten erörtert habe. Dem war schon klar dass hier aktive Infekte am Kochen sind und uns beiden war klar dass er da nichts machen darf.
Du hast Symptome und da wird streng nach Leitrichtlinien und Schema F verfahren. Mach mit. Erstens weil diese Untersuchungen wenigstens etwas aussagen und Du zweitens ansonsten der mangelhaften Compliance bezichtigt wirst. Schaden tut es mal nicht. Der Schulmediziner als billiger Jakob. Parallel dazu brauchst Du jetzt doch einen anderen Arzt. Oder das Forum von Ilka.
https://www.chlamydiapneumoniae.de/forum/welche-diagnostik-2477
Sag mal, schaust Du Dir die links überhaupt an welche Dir nahegelegt werden? Eigentlich kann ich mich nur wiederholen.
Grab Dich ins Forum und ziehe eine Therapie nach Buhner durch mit Hilfe seines Buches und seiner website. Sonst hilft Dir da niemand und niemals ein Kassenarzt. Die Aussage wurde doch klar geliefert. Indirekt hat Deine Ärztin gesagt dass wenn Du damals mit AB behandelt wurdest dann kann da nix mehr sein, da ist auch nix und überhaupt ist das was anderes. Dieses Procedere kennen wir Betroffenen zur Genüge. Viele werden in die Klapse abgeschoben. Es ist üblich, dass man als Psycho hingestellt wird wenn Du Dir ausgerechnet chronische Persisterinfekte ausgesucht hast von denen die Leitlinien nichts wissen wollen. Pass bloss auf Dich auf .
Ich gebe Dir den eindringlichen Rat: Setze Dich auf Deinen Hintern und lese Dich so schnell als möglich in die gesamte Thematik ein. Infos zum LTT gibt es zur Genüge. Alleine hier in diesen Foren findest Du für mind. 1/4 Jahr genügend aussagekräftigen Lesestoff.
Hier ein veralteter link der immer noch wissenschaftlich korrekt ist.
https://lymeaware.free.fr/lyme/Webs.../dokumente/diagnostik_und_therapie_der_lb.pdf
Bei Verdacht auf Borrellien gilt genau dasselbe: Chronische Persisterform, Elispot und Elisa nicht aussagekräftig. Der LTT ist aussagekräftig. Der Westernblot auch so lala.
Am sichersten ist die gute alte Syphilisdiagnostik der Dunkelfeldmikroskopie.
Da muss ein menschliches Auge ans Okular was heutzutage zu aufwendig ist.
Ich sehe auch Deine Schwierigkeiten, Ärzte nicht mehr ernstzunehmen. Du solltest ganz schnell verstehen was hier läuft im System. Hier geht es um Kohle und um Richtlinien welche die Pharma etabliert hat. Ärzte sind genauso weisungsgebunden wie Bauern.
Grüße, Bizzi
 
Diese Internistin darf einen LTT nicht zur Kenntniss nehmen und auch nichts anderes sagen. Der LTT ist ein Tabu. Aber ein aussagekräftiges. Diese Ärztin hätte recht wenn, ja wenn Dein LTT nicht wäre. Nach meiner Meinung hast Du aktive Infekte. Ich weiss das weil ich genau dieselbe Problematik bei meinem Internisten erörtert habe. Dem war schon klar dass hier aktive Infekte am Kochen sind und uns beiden war klar dass er da nichts machen darf.

[...]

Ärzte sind genauso weisungsgebunden wie Bauern.
Klingt wie eine Verschwörungstheorie, findest du nicht? Ein Arzt kann diese Infekte sehr wohl auf Kasse therapieren, wenn er denn möchte und die Kompetenz hat. Falls es tatsächlich Probleme geben sollte, kann er die Medis auch privat rezeptieren. Orale Antibiotika kosten nicht die Welt, und der Arzt ist nicht verpflichtet sich an irgendwelche Leitlinien zu halten.

Welche Meinung man zum LTT vertritt, kann auch jeder Arzt selbst entscheiden. Das Problem ist, dass dieser Test noch eine Menge ungeklärter Fragen hat und bei weitem nicht so das Nonplus-Ultra ist, wie du hier suggerierst. Der Nachweis spezifischer T-Zellen im Blut ist eben nicht mit einer Erkrankung gleichzusetzen. Oder willst du behaupten, dass Germ eine Mischinfektion mit über 10 aktiven Erregern hat?

Am sichersten ist die gute alte Syphilisdiagnostik der Dunkelfeldmikroskopie.
Das ist Unfug. Das Problem bei der Borreliose ist ja, dass die Erreger nicht im Blut sind. Deshalb ist der Direktnachweis auch so schwierig. Wenn Top-Wissenschaftler Probleme haben den Erreger überhaupt in Versuchstieren zu finden, Heilpraktiker aber im Blut unter Dunkelfeld massenhaft davon finden, dann würde ich zu einem anderen Schluß kommen, denn dass das Borrelien sind.

Falls eine Borreliose im Raum steht würde ich primär auf den Western Blot aus zwei verschiedenen Labors setzen. Wenn der negativ ist, kann man notfalls einen LTT in Berlin machen lassen, behaftet mit verschiedenen Unsicherheiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessant, gilt das für jedes Medikament?
Es gilt m.W. für jede Erkrankung. Wenn es allerdings starke Evidenz in Form einer S3 Leitlinie für etwas gibt, der Arzt dem entgegen handelt und am Ende was passiert, hat er möglicherweise schlechte Karten, wenn der Patient klagt. Aber im Prinzip ist jeder Arzt sein eigener Herr und entscheidet, ob und mit was er behandeln will. Da die Borre Spezis aber häufig hunderte Patienten haben und viele davon auch iv-Antibiose bekommen, kommt dann früher oder später eine Regressforderung, weshalb die meisten nur noch privat rezeptieren. Wenn aber ein "normaler" Arzt ein paar chronische Borreliosefälle hat und die langfristig mit oralen Antibiotika behandelt, wird da wohl nichts passieren. Und wie gesagt gibt es für den Arzt immer die Möglichkeit, privat zu rezeptieren.
 
Es gilt m.W. für jede Erkrankung. Wenn es allerdings starke Evidenz in Form einer S3 Leitlinie für etwas gibt, der Arzt dem entgegen handelt und am Ende was passiert, hat er möglicherweise schlechte Karten, wenn der Patient klagt.


Genau, so ähnlich habe ich es mir schon gedacht.
Deswegen wird es schwer sein den Arzt zu überzeugen bzw. der Arzt wird sich meistens auf die sichere Seite begeben.
Bei Doxy sehe ich kein großes Problem aber es gibt zum Beispiel auch Antibiotika die schlimmstenfalls einen bleibenden Gehörschaden/Taubheit als Nebenwirkung hinterlassen und dieses Phänomen ist garnicht so selten vorgekommen.
 
In einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung klärt der Arzt den Patienten über den "Versuchscharakter" der Therapie und etwaige Risiken auf. Er kann sich das ja auch schriftlich bestätigen lassen, dass der Patient ausdrücklich eine Therapie abweichend von den Leitlinien wünscht.

Kranke Menschen unbehandelt wegschicken, nur damit man "auf der sicheren Seite" ist, finde ich jedenfalls das Letzte und da muss man sich dann schon fragen, ob man überhaupt beim richtigen Arzt ist. Aber ich kann da gut reden, weil ich vermutlich in dieser Beziehung den besten Arzt überhaupt habe.
 
Hallo an alle
Nicht ich rede Unfug, sondern Ihr.
1.) Dunkelfeldmikroskopie: Da wird ein dicker Bluttropfen tagelang beobachtet, bis Erreger aus den Erys herausschlüpfen. Es sind intrazelluläre Erreger. Damit wurde Syphilis immer korrekt diagnostiziert. Ich darf daran erinnern, dass es für Borrelliose und alle anderen intrazellulären Erreger , wozu auch Chlamydien gehören, bis jetzt keine aussagefähigen Labortests gibt.
2.) Ein Arzt, der jenseits der Leitlinien behandelt, macht sich eines Kunstfehlers schuldig. Bei Kassenpatienten geht es garnicht, da Die Kasse dann nichts zahlt. Bei privaten Patienten geht es solange gut, bis der Patient vor Gericht zieht weil die Therapie nichts geholfen hat. Dann wird der Arzt in die Pflicht genommen. Gebührenrückerstattung und Schadensersatz wegen eines Kunstfehlers.
3.) Rein theoretisch hat Markus recht, dass der Arzt die Therapie entscheidet. Praktisch sind diese Zeiten vorbei. Kein Arzt riskiert es gerne , vor den Untersuchungsausschuss zitiert zu werden.
4.)
Falls eine Borreliose im Raum steht würde ich primär auf den Western Blot aus zwei verschiedenen Labors setzen. Wenn der negativ ist, kann man notfalls einen LTT in Berlin machen lassen, behaftet mit verschiedenen Unsicherheiten.
.
-Jedes Labor hat sein eigenes Testkit. Ein Labor findet astronomische Werte, ein zweites überhauptkeine und ein drittes findet grenzwertiges.
Das ist der Grund, warum man sich tunlichst ein Labor aussuchen sollte und dann bei diesem bleiben.
Es gibt kein sicheres Laborergebniss als Direktnachweis bei diesen Erregern.

Grüße, Bizzi
 
Wikipedia schreibt unter Medizinische Leitlinie unter anderem:

Sie sind – anders als Richtlinien – nicht bindend und müssen an den Einzelfall angepasst werden.

Zu dem anderen Zeug nehme ich jetzt nicht nochmal Stellung, es bleibt aber dabei, dass es genauso Falschaussagen sind wie die Aussage zu den Leitlinien. Glauben darf natürlich jeder was er will. Mein Arzt hat schon tausende Patienten mit chronischen Infektionen behandelt und vor irgendeinen Ausschuß wurde der meines Wissens noch nie gezerrt. Mir scheinen das Ammenmärchen zu sein, die manche Ärzte verbreiten, um eine Rechtfertigung zu haben, kranke Menschen im Regen stehen lassen zu können. Wer etwa anderes behauptet, möge bitte den Beleg über einen solchen "Untersuchungsausschuß" liefern. Wie gesagt kann es zu Regressforderungen kommen, wenn der Arzt viele Patienten hat und dadurch irgendwann schlafende Hunde weckt. Dann kann er aber immer noch die Medikamente privat rezeptieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur dass Borrelien im chronischen Stadium kaum im Blut sind und daher nur selten mit Dunkelfeldmikroskopie zu finden sind (also viel falsch-negativ, soviel zu "immer korrekt" @Bizzi)
Meiner Meinung nach geht bei Borreliose nur eine Richtung: Hat man sie nachgewiesen, dann hat man es bei einem guten Test auch. Wenn man sie nicht nachweisen kann, heißt es aber gar nichts. Ist dann zwar blöd, weil man genauso schlau ist wie vorher, aber na ja. Da kann man nur auf die Symptome schauen.

@ppGerm: Ich finde die Aussage der Ärztin nicht völlig schlecht, es ist nur die Frage, wie man sie interpretiert. Der LTT grenzt mögliche Erreger ein, und wenn man erhöhte Werte hat und entsprechende Symptome, dann behandelt man sie eben. Nur aufgrund LTT nicht. Ist auch möglich, dass die Werte nicht so hoch ausfallen, weil das Immunsystem geschwächt ist und gar nicht soviel Power gegen die Erreger setzen kann. Dann muss man eben das Immunsystem stärken (oder Sachen, die es schwächt abstellen) und versuchen, von außen die Erregerlast zu senken.
Wegen dem Candida kann ich aber gar nicht zustimmen: Man findet sie auch bei Befall selten im Stuhl, weil man da das Glück haben muss, die Probe genau an einem Nest zu nehmen. Es gab hier mal einen Thread, wo jemand von einem Test schrieb, dass man DNA von Parasiten nachweisen kann, was viel sicherer ist als ein direkter Nachweis. Ich würde vermuten, dass das bei Candida auch geht. Wie gut ein LTT auf Candida ist, dazu kann ich aber nichts sagen.
Es spricht aber doch nichts dagegen, im Sinne einer gesunden Lebensführung gegen die in Verdacht stehenden Erreger vorzugehen. Zudem würde ich auch pflanzliche Mittel à la Buhner nehmen.

Von Deinen Symptomen würde ich ja eher an Borreliose denken.

Bzgl. dem dringend sich selbst belesen kann ich Bizzi nur zustimmen.

Viele Grüße
 
Hallo an alle
1.)
Was ja dann der Beleg ist, dass der Test nichts taugt.
Ich rede hier vom den Tests der Leitlinien: westernblot, elispot und anderen. LTT wird nur von einigen privaten Speziallaboren angeboten.
2.) Apropos Leitlinien: Heute werden im Deutschlandfunk in der Sendung " Sprechstunde" ab 10.00 Uhr die neuen Leitlinien zu rheumatoider Artheritis vorgestellt. Für diejenigen, welche nicht wahrhaben wollen, was Leitlinien sind.
Sie sind – anders als Richtlinien – nicht bindend und müssen an den Einzelfall angepasst werden
Da muss so formuliert werden. Der Praxisalltag sieht etwas anders aus.
Natürlich kann ich es nicht beweisen, weil das in den Grauzonen stattfindet. Mit meinem Internisten habe ich ein sehr gutes Verhältniss. Von daher weiss ich das. Es ist eben der Unterschied von Theorie und Praxis.

tausende Patienten mit chronischen Infektionen behandelt ( na, na, na,) und vor irgendeinen Ausschuß wurde der meines Wissens noch nie gezerrt.
Glaubst Du dass der diese Info ins Wartezimmer hängt?
3.)
Nur dass Borrelien im chronischen Stadium kaum im Blut sind und daher nur selten mit Dunkelfeldmikroskopie zu finden sind (also viel falsch-negativ, soviel zu "immer korrekt" @Bizzi)
Ich weiss, dass die nicht im Blut schwimmen. Die sind in den Blutzellen, wenn sie denn dort sind. Da schlüpfen sie nach einigen Tagen raus, weil die Zellen absterben.
4.)
Meiner Meinung nach geht bei Borreliose nur eine Richtung: Hat man sie nachgewiesen, dann hat man es bei einem guten Test auch. Wenn man sie nicht nachweisen kann, heißt es aber gar nichts. Ist dann zwar blöd, weil man genauso schlau ist wie vorher, aber na ja. Da kann man nur auf die Symptome schauen.
So ist auch die Vorschrift: Die Symptome sind entscheidend. Weil es keinen aussagekräftigen Test gibt. Nicht einen. Weder anerkannt noch nicht anerkannt.
Markus, Du redest Blödsinn aus der grauen Theorie heraus. In der med. Fachwelt, die sich mit dem Thema der intrazellulären Erreger beschäftigt,hat der LTT eine Trefferquote von 89 %. Du wirst nochmal krepieren an deinem blindem Glauben an die Allmacht der Medizin. Du hast ja nicht den Hauch einer Ahnung.
5.) Germ:
Stephen. H. Buhner:Lyme Borrellise natürlich heilen, Herbapress,
ISBN: 978-3-946245-05-6
Es sind ja nicht nur die Behandlungsprotokolle. Buhner hat pinselig recherchiert. Auch in chin. medizinischen Datenbanken. Alle Quellen sämtlicher Forschungspublikationen sind angegeben. Man kann bei Bedarf im Pubmed nachlesen, wenns reicht mit der Sprache.
Es ist alles noch viel schlimmer. Nur erfährt man das natürlich nicht in örtlichen Käseblättchen.
Grüße, Bizzi
 
Markus, Du redest Blödsinn aus der grauen Theorie heraus. In der med. Fachwelt, die sich mit dem Thema der intrazellulären Erreger beschäftigt,hat der LTT eine Trefferquote von 89 %. Du wirst nochmal krepieren an deinem blindem Glauben an die Allmacht der Medizin. Du hast ja nicht den Hauch einer Ahnung.
Ich habe jedenfalls die einschlägige Literatur studiert und mich auch mit v. Baehr persönlich ausgetauscht. Du kannst von mir aus aber glauben, was du willst.

Dass mein Arzt mehrere tausend Patienten behandelt hat ist übrigens eine Tatsache. Er dürfte der Arzt mit der meisten Erfahrung in Deutschland sein und macht das seit 20-30 Jahren. Der hat mir noch nie gesagt, dass er mich nicht behandeln dürfe, und Rezepte bekomme ich teils privat, teils auf Kasse. Aufgrund der Vielzahl der Patienten kann er oft nicht mehr auf Kasse rezeptieren, weil es dann zum Regress kommt. Aber ein normaler Arzt, der nur ein paar solche Chroniker hat, kann das sehr wohl, wenn er denn will und das ggfs. auch begründen kann. Ansonsten geht auf Privatrezept alles. Das ist keine graue Theorie, sondern tägliche Realität. Von daher sind deine Verschwörungstheorien, die du hier teilweise verbreitest, für die Patienten nicht zielführend. Du nimmst damit dem Arzt die Verantwortung, indem du dunkle Mächte verantwortlich machst. Ich sehe aber ständig, dass man als Arzt eben doch einiges machen kann, wenn man bereit ist auf Widerstand zu stoßen. Bei Ärzten, die nur den Rubel rollen und gemächliche Tage sehen wollen, mag das etwas anders aussehen.
 
Markus
Du bezichtigst mich der Verschwörungstheorien. Nichts liegt mir ferner. Pragmatismus.
Natürlich geht auf Privatrezept alles ( fast). Das hängt aber von der roten Liste ab, nicht von Leitlinien und da geht es um die GKK-Zahlungen. Privatrezepte habe ich auch oft genug bekommen.
Es geht um was anderes: Diagnstik und folgende Behandlung. Da gibt es Leitlinien. Vielleicht ist Deine Diagnose schon alt und steht. Da ist der Fall klar. Bei unklaren Krankheiten welche labormässig im Prinzip nicht recht zu greifen sind hat man heutzutage sehr schlechte Karten. Der LTT ist ein gutes Beispiel. Der war doch mal vor vielen Jahren im Leistungskatalog der GKK. Da wurden viele Borrelliosefälle diagnostiziert. Dann wurde er rausgenommen und die Anzahl der Betroffenen sank in die Tiefe. Das ist keine Verschwörung, sondern es geht einfach nur ums Geld.
Natürlich darf der Arzt frei handeln. Der Patient auch und der gewinnt dann auch jeden Prozess gegen seinen Arzt, wenn sich der nicht an die Richtlinien gehalten hat.
Große private Behandlungszentren dieser schwierigen Krankheiten haben von Juristen ausgearbeitete Aufnahmepapiere. Und eine Rechtsabteilung. Eine normale Facharztpraxis kann das nicht leisten. Deshalb hält sie sich an die Leitlinien.
Bizzi
 
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