Lähmung der mitochondrialen Energiegewinnung durch andauernde Ammoniaküberlastung

Lähmung der mitochondrialen Energiegewinnung durch andauernde Ammoniaküberlastung

Hallo Rudi,

Willst du behaupten, bei Fäulnisbakterien und Ammoniak aus dem Dickdarm steckt ursächlich immer eine Lebererkrankung dahinter? Die Darmflora kann doch auch aus ganz anderen Ursachen geschädigt sein. (Sympatikusstress, Antibiotika, psych. Stress, Ernährung/Alkohol usw.)
Ich meine, man sollte bei diesem Thema auch überlegen wie der Weg der Nahrung durch den Verdauungstrakt ist. Zuerst passiert die Nahrung den Magen, gelangt von dort in den Zwölffingerdarm. Hier tritt erstmals die Funktion der Leber in Erscheinung über die Gallenflüssigkeit. Sind Störungen bei Leber und Galle (die Galle hängt ja sehr eng mit der Leber zusammen), dann werden sich die hier bereits bemerkbar machen. Die Nahrung hat aber noch lange nicht den Dickdarm erreicht. Bis sie den Dickdarm dann erreicht, hat die Leber bereits ein paar "Vorarbeiten" erledigt. Eine schlechte Leber macht diese Vorarbeiten unzureichend.
Wenn also der Nahrungsbrei den Dickdarm erreicht, ist dieser schon "vorbearbeitet". Ist die Leber gut, dann sind das optimale Voraussetzungen für den Dickdarm, denn dann wird der Nahrungsbrei dort in optimaler Verarbeitung an kommen.
Ist die Leber aber schlecht, hat dies sicher Einfluss auf den im Dickdarm ankommenden Nahrungsbrei und dann kann wohl auch der Dickdarm das nicht mehr "reparieren" und die Folge sind dann wohl diese vermehrten Fäulnisbakterien bei Leberkranken.
Ich stelle mir so die von der Leber ausgehenden Fehlfunktionen, wenn es um diese Fäulnisbakterien geht, vor.
Ich bin Laie und vielleicht ist in meinem Denkmodell etwas falsch. Aber dass bei Leberkranken ammoniakproduzierende Bakterien die Regel sind, das ist offenbar schon sehr lange bekannt, denn man setzt die Laktulose und das Paromomycin für diese Zwecke offenbar schon länger ein. Früher gab man anstelle von Paromomycin Neomycin.


Wenn die Fäulnisbakterien Folge einer Lebererkrankung sind, wie wirkt die kranke Leber auf den Dickdarm ein? Welche Enzyme fehlen da? Das können doch nur über die Galle ausgeschüttete Stoffe sein, oder gibt es noch andere Wege?
Ja, ich vermute, wie oben beschrieben, dass es über die mit der Galle ausgeschütteten Stoffe abläuft. Bin aber nur Laie und vielleicht übersehe ich da auch einen anderen Vorgang der bewirkt, dass Leberkranke mehr Ammoniak haben.
Ammoniak ist ja der Stoff, der bei den Alkoholikern, die eine Leberzirrhose habe, die "geistige Umnachtung" bewirkt, die so bezeichnet wird, weil man sie vorwiegend bei Alkoholikern kennt, die aber jeden anderen Leberkranken genauso treffen kann. Diese Vorgänge sind eine Auswirkung der sog. hepatischen Enzephalopathie.

Da man bei der hepatischen Enzephalopathie auch verschiedene Aminosäuren einsetzt (Ornithin, Leucin, Valin, Isoleucin - die hochdosierten Präparate heißen Hepa-Merz und Falkamin) könnte man daraus ableiten, dass diese Aminosäuren bei Leberkranken wohl auch fehlen. Und es scheint, wenn ich mich betrachte, so zu sein.
Ich ließ mal vor meiner Therapie des M. Wilson die Ausscheidung von Aminosäuren im 24 Stunden-Urin messen. Die Ausscheidung war bei 9 von 17 gemessenen Aminosäuren deutlich erhöht, der höchste Wert war Leucin und da hatte ich einen um das 10-fache über dem Normwert liegenden Wert. Auch sehr auffällig war Ornithin, da war der Wert fast 4-fach erhöht.
Daraus schließe ich, dass man als Leberkranker wohl auch einen Mangel an verschiedenen Aminosäuren hat und das Fehlen diese Aminosäuren muss sich ja im Körper auswirken.

Und noch eine Beobachtung bei mir:
Immer wenn ich Laktulose einnehme, gehen meine Durchfälle zurück, obwohl Laktulose von vielen ja als Abführmittel eingesetzt wird. Ich vermute, dass sich die Fäulnisflora bei mir reduziert und das die Ursache für den Rückgang der Durchfälle ist.

Daher lautet mein Apell an diejenigen mit erhöhten Fäulnisbakterien:
Behaltet Eure Leber im Auge, da könnte eine mögliche Ursache für Eure Beschwerden liegen.


Was die Ammoniakbestimmung angeht:
Ammoniak soll ein extrem empfindlicher Wert sein.
Das Blut muss innerhalb von 30 Minuten bei +4 Grad Celsius ( ! ) zentrifugiert werden. D. h. das kann eigentlich nur ein speziell darauf eingerichtetes Labor, anschließend sollte das Plasma tiefgefroren werden, aonsonten ist die Haltbarkeit, wenn es bei einer Temperatur von +2 bis +8 Grad Celsius gelagert wird, nur 2 Stunden.
Alle Ärzte, mit denen ich bisher über die Bestimmung von Ammoniak-Werten unterhielt, haben mir gesagt, dass es fast unmöglich sei, bei einem Patienten mit hepatischer Enzephalopathie dies mit einem erhöhten Ammoniakwert zu belegen.
Bei Patienten ohne diese hepatische Enzephalopathie ist Ammoniak in der Regel nicht erhöht. Hat man eine richtige hepatische Enzephalopathie so ist man kaum noch reisefähig, d. h. der Besuch eines Arztes ist dann wohl nur noch in Begleitung möglich. Es gibt aber sicher auch die "beginnende" hepatische Enzephalopathie, die ich bei mir ab und an auch schon bemerkt habe.

Wenn Kuklinski es daher schaffen sollte, erhöhte Ammoniakwerte zu messen, dann würde mich interessieren, wie er das anstellt.

Gruß
margie
 
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Hallo margie,
danke erst mal für die Erklärungen.
Wenn Kuklinski es daher schaffen sollte, erhöhte Ammoniakwerte zu messen, dann würde mich interessieren, wie er das anstellt.
Dr. K. hat in seinem Umweltzentrum einen Prof. Bleyer, der mit einem Gasspurenmonitor (des IUT Institut für Umwelttechnologien GmbH Berlin) Atemluft-Analysen durchführt. Einmal einen Sack aufblasen, und schon hat Dr. K. die Werte für Stickstoffmonoxid, Ammoniak, Ethanol und Schwefeldioxid. Schlimm fand er bei mir "nur" NO und Ethanol :bier:.

Ammoniak lag bei 2,6 mcg/m³, ich hatte jedoch schon einige Jahre Darmsanierung hinter mir.
 
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Hallo Rudi,

Dr. K. hat in seinem Umweltzentrum einen Prof. Bleyer, der mit einem Gasspurenmonitor (des IUT Institut für Umwelttechnologien GmbH Berlin) Atemluft-Analysen durchführt. Einmal einen Sack aufblasen, und schon hat Dr. K. die Werte für Stickstoffmonoxid, Ammoniak, Ethanol und Schwefeldioxid. Schlimm fand er bei mir "nur" NO und Ethanol :bier:.

Ammoniak lag bei 2,6 mcg/m³, ich hatte jedoch schon einige Jahre Darmsanierung hinter mir.
Das mit der Atemluft-Analyse kenne ich vom Lungenarzt betr. NO. Da hatte ich einen erhöhten Wert.
Dass man Ammoniak auch so messen kann, wußte ich nicht.

Auch ich habe viele Jahre Darmsanierung hinter mir bzw. ich saniere ständig meine Darmflora, wobei ich mich immer nach den Darmflorauntersuchungen richte. Dennoch habe ich stets erhöhte Werte bei den Fäulnisbakterien wie z. B. den Clostridien und auch oft bei den Klebsiellen, d. h. diese ganze Sanierung hat es nicht geschafft, diese Bakterien zu beseitigen. Vielleicht wären sie noch viel höher, wenn ich nichts einnehmen würde, das nehme ich ganz stark an.

Gruß
margie
 
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Auch ich habe viele Jahre Darmsanierung hinter mir bzw. ich saniere ständig meine Darmflora, wobei ich mich immer nach den Darmflorauntersuchungen richte. Dennoch habe ich stets erhöhte Werte bei den Fäulnisbakterien wie z. B. den Clostridien und auch oft bei den Klebsiellen, d. h. diese ganze Sanierung hat es nicht geschafft, diese Bakterien zu beseitigen.
Clostridien habe ich auch noch nach all den Jahren. :eek:)
 
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Hallo Rudi und Margie,

Chlostridien an sich sind auch nicht per se schlecht oder schlimm. Es kommt immer nur auf das Mengenverhältnis und auf die Unterart an. In der Regel wird kein menschlicher Darm je absolut frei von Chlostridien sein!

LG Martinus
 
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hlostridien an sich sind auch nicht per se schlecht oder schlimm. Es kommt immer nur auf das Mengenverhältnis und auf die Unterart an. In der Regel wird kein menschlicher Darm je absolut frei von Chlostridien sein!
Sicher, bis zu einer bestimmten Menge sind Clostridien normal.
Die Labore nennen bei den Untersuchungen immer den Normbereich, bis zu dem die Clostridien normal sind. Wenn man aber diesen Normbereich um eine Mehrfaches überschreitet und das Labor von sehr starker Vermehrung spricht, dann sind sie schlimm, weil man weiß, dass sie Ammoniak produzieren und der wiederum macht Störungen im Gehirn (hepatische Enzephalopathie).

Gruß
margie
 
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Hallo zusammen :)

Martinus schrieb:
Ich habe jetzt die letzen Tage jeden Tag einen Granatapfel zu mir genommen und muss sagen, dass die mir äußerst gut bekommen! Ich bekomme danach immer sehr weiche Haut ...
Wow, Martinus :fans:

Martinus schrieb:
Versteh ich jetzt nicht, Kate... mein Granatapfel ist bei mir und nicht unter Rudi... - jedenfalls sehe ich meine noch hier.
Da bin ich beruhigt :)

Rudi Ratlos schrieb:
...wie machst du das mit den Kernen bei Granatäpfeln. Ich hatte mal so einen gekauft, bin jedoch an den irrsinnig vielen Kernen gescheitert.

Martinus schrieb:
ich esse sie einfach mit. Im Gegensatz zu anderen Kernen in Früchten finde ich die Kerne im Granatapfel sogar recht wohlschmeckend, sie sind leicht "sahnig" im Aroma :) - also einfach: Augen zu und durch. Als Ballaststoffe sind die sicherlich auch ganz gut zu gebrauchen, oder?
Die "Kerne" sind die Frucht :D:D:D Diesen hilfreichen Tipp bekam ich in meinem Naturkostladen. Rezeptempfehlung: Einfach als "süße Note" mit in den Salat tun. Ich stehe zwar im Allgemeinen nicht so auf süß, aber in Kombination mit einigen eher etwas bitteren Salatarten (Radiccio, Chinakohl – auch sparsam eingesetzt) finde ich das ganz reizvoll. Der Rest sind Schale und "Zwischenhäute", die schmecken nicht, sind aber wohl in Jacobs Granatapfelsäften auch drin, weil sie wichtige Stoffe enthalten.

Martinus schrieb:
Weiß eigentlich jemand, ob einer der J-Dynastie irgendwo praktiziert und konsultierbar ist? Würde mich mal interessieren.
Über Dr Jacobs Institut - Institut und die Teleauskunft fand ich:

Der Drittälteste, Dr. med Karl Otto Jacob, arbeitete acht Jahre als wissenschaftlicher Assistenz unter Prof. Wollheim an der Universitätsklinik Würzburg. Nach einer fast zweijährigen psychiatrischen Zusatzausbildung leitete er 18 Monate ein Kneipp-Sanatorium, bevor er sich in Tauberbischofsheim als Internist und Arzt für Naturheilverfahren niederließ.

Jacob K. O. Dr. Internist
Richard-Trunk-Str. 3
97941 Tauberbischofsheim
Fon 09341 36 33

Während seiner über 50 jährigen ärztlichen Tätigkeit wurde ihm immer bewusster, wie viel besser und effektiver es ist, vorzubeugen als zu heilen. Dieses Verständnis gab er an seinen Sohn Ludwig Manfred Jacob weiter, der sich nach seiner Approbation als Arzt schwerpunktmäßig der komplementärmedizinischen Forschung mit Schwerpunkt Prävention und Regeneration widmet.
Jacob Ludwig Dr.
Kurt-Schumacher-Str. 49
65232 Taunusstein
06128 48 75 59

Dazu gehört dann noch die von Martinus schon genannte Dr. Jacob´s Medical GmbH in Taunusstein, deren Geschäftsführer Ludwig Jacob ist und die u.a. einen Granatapfelsaft vertreiben.

In Krebs und Granatapfelsaft - Prostatakrebs-Diskussionsforum wird ein Artikel von Ludwig Manfred Jacob erwähnt: Granatapfel: Prävention und adjuvante Ernährungstherapie bei Krebserkrankungen, für den auch ein Abstract angegeben wird (Prostatakrebs-Diskussionsforum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Krebs und Granatapfelsaft). Demnach rückte der Granatapfel in den letzten Jahren mit über 200 Veröffentlichungen in den Blickpunkt der Forschung. Im Granatapfelsaft wurden in vitro, in vivo und in klinischen Studien überzeugende antioxidative, antiinflammatorische, antiarteriosklerotische und antikanzerogene Wirkungen nachgewiesen, ebenso eine verbesserte Herzmuskeldurchblutung und Reduktion von arteriosklerotischen Ablagerungen in der Karotis, das ist nach dem Roche-Lexikon die paarige (= beidseitige) gemeinsame Kopf-Arterie im Halsbereich (siehe: Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage). Vermutlich auch für Menschen mit instabiler HWS interessant, die nach K. und V. die Durchblutung der durch das Foramen magnum ("großes Hinterhauptsloch") laufenden Arterien beeinträchtigen kann :idee: Bei der Hemmung der Entzündungsprozesse scheinen zwei körpereigene Substanzen eine Rolle zu spielen, die nach Pall wichtige Funktionen im NO/ONOO-Zyklus haben: Der Transkriptionsfaktor NF-kappa-B und TNF-alpha (Tumor-Nekrose-Faktor; ein Zytokin). Die Wirkung scheint nicht auf bestimmten isolierten Verbindungen zu basieren, sondern auf der Synergie aller natürlichen Inhaltsstoffe der Frucht, die Zellsignalwege und epigenetisch die Genexpression und –regulation beeinflussen.

ErikaC schrieb:
Ammoniakauswirkungen zweifle ich auch nicht an – nur ist es wirklich das Fleisch? Oder sind es nicht doch eher die Relationen zwischen Fleisch/vielen Kohlenhydraten und Obst/Gemüse?
Da ist vermutlich was dran. Allerdings hängt das eine mit dem anderen ja zusammen, mehr Fleisch bedeutet – bei gleicher Kalorienzufuhr – weniger von etwas anderem, in der Realität wohl oft von Gemüse. Nach meinem Eindruck ist das für Viele nur Beilage und da auch mengenmäßig an letzter Stelle. Was mir dazu noch einfällt, ist die Schilderung eines Forumsmitgliedes mit Fructoseintoleranz, das "schwefelstinkende Abgase" - wie ich sie nach zuviel Fleisch bekomme - nach zuviel Fructose schildert. Bei wurde zu der Zeit, zu der ich viel von diesen "Abgasen" hatte, auch eine erhöhte Fäulnisflora festgestellt und ich hatte – siehe oben – über einige Wochen hinweg mehr Fleisch gegessen als sonst. Kaum hörte ich auf damit, hörte auch die Gasbildung auf. So vermute ich, dass dieser spezielle faulige Schwefelgeruch vom Ammoniak kam und es sieht so aus, als wenn dies auf verschiedenen Wegen entstehen kann. Bei mir war es kürzlich wohl der Quark bzw. das Milcheiweiß.

Dein Link aus diesem Beitrag: https://www.symptome.ch/threads/lae...ammoniakueberlastung.34855/page-2#post-224009 funktioniert leider nicht! Könntest Du den noch mal überprüfen?

ErikaC schrieb:
Bisher dachte ich übrigens, dass Rapsöl auch erhitzt werden darf – im Gegensatz zu Oliven- oder Leinöl.
Ich wiederum dachte, dass O-Öl recht hitzebeständig sei...

ErikaC schrieb:
Dies dürfte auch die Erklärung sein, warum in einigen Studien ein erhöhter Verzehr von alpha-Linolensäure mit einem erhöhten Prostatakrebsrisiko einhergeht. Diese omega-3-Fettsäure ist in der Verarbeitung besonders empfindlich, was leider kaum bekannt und beachtet wird.
Dieser Erklärung kann ich nicht folgen. Das Prostatarisiko sehe ich keineswegs im erhöhten Verzehr von (unsachgemäß behandelter) alpha-Linolsäure, sondern in der zu geringen Zufuhr von Obst und Gemüse, also zu wenig Antioxidantien. Auch ohne alpha-Linolsäure ist das Prostatarisiko erhöht, wenn zu wenig Obst und Gemüse gegessen wird.
Dennoch könnte sie dazu beitragen. Diese Dinge sind wohl selten monokausal. Ich möchte hier auch noch einmal anregen, Studien sehr kritisch zu sehen. Es passieren dort – meiner Vermutung nach oftmals sogar unabsichtlich – viele Fehler! (Siehe https://www.symptome.ch/threads/med...fehler-in-design-auswertung-von-studien.7686/). Ein ganz banaler Fehler, der von Jacob erwähnt wird und vermutlich oft passiert, ist eine (für die Fragestellung) zu kurze Studiendauer:
Jacob schrieb:
Studien mit kurzer Laufzeit bescheinigen der proteinreichen Diät Abnehmerfolge und wenig Nebenwirkungen, denn kurzfristig kann auch eine sehr proteinreiche Diät vom gesunden Organismus kompensiert werden.
(Meiner Ansicht nach auch bei der jüngsten Handystudie gegeben, deren Ergebnisse die Handyhersteller und –nutzer vermeintlich entlastet hat.) Es gibt aber auch viel vertracktere Fehler in Studiendesign und Rechenansatz, die u.U. zu völlig verdrehten Ergebnissen führen. Diese würden die meisten Menschen wohl nicht einmal beim Lesen der Orginalstudie finden.

Auch das finde ich übrigens brisant, denn meist höre ich Anderes:
Jacob schrieb:
Im Jahr 2005 wurde in der bisher einzigen ordentlichen Studie mit 454 Inuiten ein weiterer Mythos entthront: Eskimos sind durch ihre fischreiche Ernährung nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt, obwohl sie hohe Omega-3-Fettsäure-Spiegel im Blut haben (47)
Als Literatur-Quelle mit Nr. 47 wird angegeben:
Ebbesson SO, Risica PM, Ebbesson LO, Kennish JM. (2005). Eskimos have CHD despite high consumption of omega-3 fatty acids: the Alaska Siberia Project.. Int J Circumpolar Health.. 64(4):pp. 387-95.

Das von Erika erwähnte Zitat
Insbesondere bei Omega-3-Fettsäuren ist auf eine sehr schonende Verarbeitung zu achten. Wer Omega-3-Fettsäure-reiche Lebensmittel (z. B. Leinöl, Hanf, Raps, Fisch, Rindfleisch aus Weidenhaltung, Wild), unsachgemäß zu hell, zu warm oder zu lange lagert oder sie sogar – wie häufig praktiziert – brutzelt und brät, erzeugt besonders krebserregende Stoffe, wie z. B. Lipidperoxide.
hat mir auch zu denken gegeben. Bei den Pflanzenfetten ist es ja kein Problem, sie kalt zu konsumieren, aber beim Fleisch und Fisch? Da bleiben dann ja nur noch salzig eingelegte Sardellen im Glas, eingelegte Heringe und Sushi...? Oder weiß jemand genaueres, wie die kritische Temperatur ist? Vielleicht ist Kochen ja ok, aber Braten nicht?

Margie schrieb:
Wenn ich dann noch sehe, dass manche hier im Forum sehr viel Geld für Heilpraktiker ausgeben, obwohl sie gar nicht richtig wissen, welche Krankheit sie denn nun haben, dann denke ich, hat man mehr davon, wenn man das Geld in eine vernünftige Diagnostik investiert und nicht in Heilpraktiker, die überwiegend nur mit nicht anerkannten Methoden arbeiten und die Diagnose einer schulmedizinisch anerkannten Krankheit gar nicht durchführen können oder wollen.
Margie, wie schonmal gesagt denke ich, dass Du da Vorurteile hast. Ich habe schon mehrfach im direkten Umfeld gehört, dass ein HP bei jemandem eine Krebserkrankung vermutete, die sich bestätigte – nachdem derjenige jahrelang von Ärzten Verlegenheitsdiagnosen (vegetative Dystonie u.a.) zu hören bekommen hat. Von einem HP, der mir persönlich bekannt ist, hörte ich, dass er eine folgenreiche Fehldiagnose durch gründliche Diagnostik entlarvte. Heute sind es leider nach meinem Eindruck oft Heilpraktiker und Privatärzte, die sich Mühe machen und Zeit nehmen für eine gründliche Diagnostik und Entwicklung einer individuellen Behandlungsstrategie und den Patienten dazu noch freundlich und menschlich behandeln. Natürlich muss man auch da genau hinschauen.

Rudi Ratlos schrieb:
Aber es gibt wohl zwei Szenarien:
Leberkranke, die durch Ammoniak zusätzlich geschädigt werden
Nicht Leberkranke, bei denen Ammoniak die Lebermitochondrien killt.
Ich denke, das ist so. Wobei es sicher noch mehr als die zwei gibt.

Die RMS scheint mir gut zu bekommen, mein Darm ist wieder ruhiger geworden, der Stuhl hat eine ziemlich ideale Konsistenz.

Amla-Beeren konnte ich im Naturkostladen bisher nicht entdecken, sondern nur (in getrockneter Form) im Web bei Ayurveda-Anbietern. Ich werde nochmal im Reformhaus schauen.

Gruß
Kate
 
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Hallo Kate,

wow! Toller Beitrag. Da hast du mal wieder deine Zeit genutzt und gründlich recherchiert! Danke!

Ich habe leider keine Zeit, wirklich was dazu zu schreiben, aber insbesondere deine Ausführungen zu Fleisch/Fructose/Milcheiweiß und faulig riechenden "Abgasen" sowie Fäulnisflora sind genau das, was meine Chinesen schon seit Jahren aus Erfahrung sagen und in ihrer Klinik propagieren. Danke!

Übrigens habe ich den Granatapfelkonsum etwas heruntergefahren, weil ich den Eindruck hatte, die Leber war etwas überlastet. Es scheint eine wirklich sehr starke Entgiftungsunterstützung statt zu finden.

LG Martinus
 
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Hallo allerseits,

leider schaffe ich es zurzeit nicht, alles zu lesen und auf alles zu antworten -schade!

Zufällig bin ich heute auf einen Artikel von Nicolai Worm gestoßen, in dem auch etwas über Ammoniak steht (leider kann man nichts rauskopieren):

www.cma.de/extensions/modules/phoenix/phoenix_download.php?id=851

Das bestätigt mir einmal wieder, dass Eiweiß wichtig und nicht schädlich ist. Bedeutend ist aber andererseits ein hoher Konsum von Obst und Gemüse. Die Relation Eiweiß, Fett zu Obst und Gemüse ist entscheidend, ob gesund oder ungesund.

Viele Grüße
Erika
 
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Hallo Erika,
interessanter Artikel. Er geht aber irriger Weise von der Annhame aus, in der Steinzeit hätten die Menschen noch in natürlicher Eingebundenheit gelebt, wären auf die Art ihrer damaligen Ernährung biologisch voll angepasst gewesen.

Das verkennt das Elend, in dem sich die Menschen schon damals befanden und das schließlich zu dem führte, was wir heute sind.
 
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Hallo Rudi,

welches Elend meinst du und wo führte das hin?
Na, die Tatsache, dass wir nicht mehr in natürlicher Eingebundenheit, sondern nur noch über kulturell/technische Vermittlung leben können.

Geführt hat uns das in einen Konstrukt- und Prothesenfetischismus. Wir ersticken unter den Dingen, die wir uns schaffen, um leben zu können.
 
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Hallo Rudi,

ja, heute leben wir nicht mehr in natürlicher Eingebundenheit und machen uns damit krank. Wir sind extremer als früher den Risiken von oxidativem Stress ausgesetzt - einmal durch mehr Schadstoffe / Umweltbelastungen und auf der anderen Seite durch eine Ernährung, die weniger neutralisierende Schutzstoffe zur Verfügung stellt. Deshalb ist es heute ganz besonders wichtig, die Ernährung zu optimieren und ggfls. Nahrungsergänzung zu nehmen. Ich bin eigentlich ziemlich überzeugt, dass man damit Gesundheit erhalten kann, wobei Prävention immer einfacher als Heilung ist.

Viele Grüße
Erika
 
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Hier ein ein Artikel für die Neandertaler im Zusammenhang mit Mitochondrien, Energiegewinnung und "Kurzschluss" im Kraftwerk der Zellen.

Vielleicht hatten die Neandertaler ja auch Stress. ;)

wissenschaft.de - Kraftwerksprobleme im Neandertal


Liebe Grüße
Anne S.
 
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Hier ein ein Artikel für die Neandertaler im Zusammenhang mit Mitochondrien, Energiegewinnung und "Kurzschluss" im Kraftwerk der Zellen.
Hallo Anne,
"ein Artikel für die Neandertaler" unter uns? :D Das fühle ich mich glatt angesprochen, auch bei mir klappt die Wärmeproduktion (dank Dr. K.) wieder gut, aber ohne Kraft frei zu setzen. Mir geht es wie einem Neandertaler kurz vor seinem Aussterben? :eek:

Dazu fällt mir ein, dass Neandertaler sich zu einem sehr hohen Anteil (90%) von Fleisch ernährt haben sollen - womit wir beim Thema andauernde Ammoniaküberlastung währen.
 
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Immer wenn ich Laktulose einnehme, gehen meine Durchfälle zurück, obwohl Laktulose von vielen ja als Abführmittel eingesetzt wird. Ich vermute, dass sich die Fäulnisflora bei mir reduziert und das die Ursache für den Rückgang der Durchfälle ist.
Hallo margie,
hast du auch Erfahrungen mit Lactulose-Einläufen?
Wenn ja, wie machst du das?

Auf Leber-info.de wird behauptet, die Wirkung auf Ammoniak sei nur bei Einläufen sicher nachgewiesen:
Wirksamkeitsnachweis:
Die Senkung des Ammoniaks im Blut konnte nur eindeutig für Lactulose- Einläufe gezeigt werden.

Im Pflegewiki steht dazu folgendes:
Lactulose-Einlauf

Bei dekompensierte Leberzirrhose mit Koma kann ein Lactulose-Einlauf sehr hilfreich sein. Dazu werden etwa 300 ml Lactulose (Bifiteral®) mit 700 ml Wasser verdünnt und körperwarm langsam verabreicht. Der Einlauf soll so lange wie möglich, mindestens aber 5 Minuten im Darm gehalten werden. Dieser Einlauf wird 2x täglich gegeben.
 
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Hallo zusammen,
ich habe den Lactulose-Einlauf nun ausprobiert. Die Erfahrungen habe ich als eigenes Thema unter Morbus Wilson gestellt (Leberprobleme sind schulmedizinisch das Hauptanwendungsfeld für Lactulose-Einläufe).
https://www.symptome.ch/threads/der-lactulose-einlauf.44515/#post-266766

Vordem hatte ich auch das RegEnergetikum von Dr. Jacobs getestet. Die entblähende Wirkung ist hoch beeindruckend. Zwei, drei Schluck und es herrscht eine fast beängstigende Ruhe. Mir tut es sehr gut. Andere Wirkungen waren kurzfristig noch nicht zu spüren.
Es schmeckt recht erfrischend, hat einen angenehmen Nachgeschmack und taugt so auch als Erfrischungsgetränk.

Da es stark verdünnt wird, hält eine Flasche fast einen Monat, so relativiert sich auch der Preis. Es kostet zudem nicht mehr als die vergleichbare Menge reine RMS. Ich nehme es weiter. :bier:
 
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Ich schubs das mal hoch. Hat jemand, was dieses Thema betrifft, ERfahrungen mit Rizinusoel (ala Gerold).
 
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Danke für den großartigen Link mit dem Artikel von Dr. Jacobs.

Ich nutze momentan die rechtsdrehende Milchsäure von Agenki. Werde aber in Zukunft auch mal das Probiotikum von Dr. Jacobs testen. Bin auf die Wirkung gespannt..
 
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Ich schubs das mal hoch. Hat jemand, was dieses Thema betrifft, ERfahrungen mit Rizinusoel (ala Gerold).
Hallo Zirtone, Rizinus habe ich leider nicht vertragen. Mir war jedesmal so extrem übel, dass ich wieder aufhören musste, bevor positive Veränderungen zu spüren waren.
 
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