... Die Hyalomma-Zecke, ursprünglich in wärmeren Regionen beheimatet, breitet sich auch in Deutschland aus – begünstigt durch den Klimawandel und den Vogelzug, über den sie eingeschleppt wird. Anders als heimische Zeckenarten ist sie deutlich größer, sehr mobil und geht aktiv auf die Suche nach einem Wirt.
Sie kann gefährliche Krankheitserreger übertragen, v.a. das Krim-Kongo-Hämorrhagische-Fieber-Virus und Rickettsia. Inzwischen wurden in Deutschland bereits erste Infektionen mit Rickettsia dokumentiert. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät deshalb zur Vorsicht: Wer sich im Freien aufhält, sollte lange Kleidung tragen, Insektenschutzmittel (Repellentien) verwenden und den Körper anschließend gründlich auf Zecken absuchen [1,2,3,4,5].
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Auch ihr Verhalten weicht stark von dem anderer Zeckenarten ab. Während der Gemeine Holzbock passiv auf einem Grashalm auf einen vorbeikommenden Wirt wartet, geht die Hyalomma-Zecke aktiv auf die Suche. Sie kann ihre bevorzugten Wirte – meist größere Säugetiere wie Pferde, Rinder oder auch Menschen – über mehrere Meter hinweg verfolgen. Dieses ungewöhnlich jagdähnliche Verhalten gilt unter Zecken als selten. ...
