Ketogene Ernährung/Low Carb/LCHF/Carnivore

Kalzium... Theorie, warum Carnivore mit recht wenig Kalzium auskommen (muss ich noch überprüfen, ob sie tatsächlich "gut fahren" auf Dauer): wenn man Gemüse isst, wird Kalzium uA dazu verwendet Oxalate zu neutralisieren.
Daher kam man auf rel. hohen Kalziumbedarf (ca. 1.000mg). Unter Carnivore ist es ein Bruchteil davon (ich muss mal rechnen, wie viel tatsächl. reinkommt, wenn man keine Mipros isst. Schätze 100-200. Muss da, wie gesagt, noch genauer tracken).

Umgekehrt: wenn man keine Oxalate isst, kommt der Körper mit viel weniger Kalzium aus. Bzw. noch genereller: wenn keine Antinährstoffe mehr reinkommen, spart sich der Körper diverse Reparatur-/Neutralisierungs-/Ausscheidearbeiten....

Oxalate können sich an folg. Stoffe binden:
  • Aluminium
  • Ammonium
  • Eisen
  • Kalzium
  • Kalium
  • Kobalt
  • Magnesium
  • Mangan
  • Natrium
  • Quecksilber
  • Zink

Hmmm... Und Vit C wird ja auch zu einem Teil in Oxalsäure abgebaut. Somit hätte ich zumindest auf dem Weg voll sein müssen mit Oxalat? Aber Vit C hat mir fast immer geholfen/mir wäre nie aufgefallen, dass Symptome durch Vit C mehr geworden wären. :unsure:

Ich hab keine Erinnerung an Oxalatdumping-Symptome bei mir. (ist allerdings schon so lange her, dass ich Keto begonnen habe. Und rückblickend war ich schon länger kein Gemüsekaiser mehr.)

Kindi hatte rückblickend mögliche Oxalatdumping Symptome. Die könnten aber genau so gut Wachstumssymptome gewesen sein oder dass in den Knochen was eingebaut wurde/der Knochenstoffwechsel viel zu tun hatte.
(Einfach unfassbar, wie gut sich sein Kiefer/sein Biss in den wenigen Wochen selbst repariert/ausgeglichen hat. Ich bin nur mehr am Staunen. Carnivore Ärzte schwärmen, dass Kinder, die gut mit Fleisch versorgt sind/von Anfang an Fleisch in beliebigen Mengen bekommen, gesunde Kiefer haben/keine Zahnspangen brauchen. Beim Kindi waren die vorderen Schneidezähne leicht überlappt. Das wird auch als "klassisches HPU/KPU" Symptom genannt. Sobald er auf Carnivore war, hat Kiefer enorm "gearbeitet". Nun sind alle Zähne straight. Biss Ober- und Unterkiefer passt noch nicht optimal. Bin gespannt was sich da noch tun wird/was Zahnarzt das nächste Mal sagt).

Ich glaube ich verstehe nun besser, warum man unter Carnivore mit vergleichsweise wenig Vitaminen und Co. auskommt - Protein+Fett (essenziell) wird in mehr oder weniger optimaler Form aufgenommen. Die Verdauung muss nicht strampeln, um aus Pflanzen Eiweiß rauszuholen und Ballaststoffe und Antinährstoffe aus dem Körper zu kriegen/zu neutralisieren. Dadurch verbraucht der Körper weniger Mikronährstoffe.

Da wir bei effizient sind, wäre überlegenswert, ob (nach gewisser Dickdarm-Heilphase) ballaststoffärmere KH als Energiequelle mit ins Programm kommen (als Obst, vA Beeren).
Im Wechsel mit Ketose - somit hin und wieder Beeren/Obst "Fieste" (wie in der freien Wildbahn - wenn grad was reif ist, futtert man das, solange es da ist (1, 2, 3 Tage) und dann gibt es nicht mehr davon und man geht wieder in Ketose.... :unsure:
Obst will gegessen werden. Daher wird es sich kaum durch Antinährstoffe schützen (bzw. muss ich mal schauen, wer da wie geschützt ist. Es gibt jene Obstsorten, die von möglichst vielen verschiedenen gegessen werden wollen und jene, die sich ihre Esser sehr genau aussuchen (weil sie zB bestimmte Enzyme benötigen, um eine neue Pflanze ausbilden zu können. Und diese Enzyme haben dann nur wenige Lebewesen.
Die meisten Säugetiere essen daher nur sehr wenige Nahrungsmittel/haben sich (bzw. ihr Verdauungstrakt hat sich...) stark spezialisert.

lg togi
 
während du in so engagierter Weise Fleischkonsum propagierst... Hast du auch mal überlegt, was das eigentlich aus ethischer und umweltpolitischer Sicht bedeuten würde bei 8 Mrd Menschen und dass das alles nicht schon mehr als schlimm genug ist ?

Davon abgesehen stimmen die Thesen mAn einfach nicht.

In den Nachkriegsjahren beispielsweise sank der Konsum tierischer Produkte wg Nichtverfügbarkeit gegen Null und gleichzeitig die Herzkreislauferkrankumgem. (die Krebsepidemie , die bis heute rasant steigt, kam dann später auch mit dem ähm Wohlstand.. wie in anderen Ländern)
 
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Wuhu,
während du in so engagierter Weise Fleischkonsum propagierst... Hast du auch mal überlegt, was das eigentlich aus ethischer und umweltpolitischer Sicht bedeuten würde bei 8 Mrd Menschen und dass das alles nicht schon mehr als schlimm genug ist ?

ja, ein Punkt, über den man lange diskutieren (und hoffentlich nicht streiten) kann/soll/muss - allerdings ist das hier nicht der passende Thread dazu...

Was immer vergessen wird, wenn jemand die Fleisch-Only-Vorteile (wie hier im passenden Thread) beschreibt: So eine absolute Fleisch-Ernährung sollte man ohnehin nicht als eine Dauer-Ernärung planen, sondern eher als Therapie-Form (für X Wochen/Monate/Jahre vorerst), wenn bisher alles andere gescheitert ist;

Dass man nach einer Besserung/Heilung dieser schlimmeren Zustände dann auch wieder zu einer "normaleren" Ernährung zurückfinden kann (bzw sollte - es gibt vermutlich auch da Ausnahmen), hat ja ua @evalesen bereits gut dargestellt...

In den Nachkriegsjahren beispielsweise sank der Konsum tierischer Produkte wg Nichtverfügbarkeit gegen Null und gleichzeitig die Herzkreislauferkrankumgem. (die Krebsepidemie , die bis heute rasant steigt, kam dann später auch mit dem ähm Wohlstand.. wie in anderen Ländern)

Naja, da könnte man auch meinen, es gab in den Nachkriegsjahren zu wenig Zeit, um über Krankheiten überhaupt nachzudenken, blankes Überleben und "Aufbau" war ja an der Tagesordnung - und die wenigen alten Ärzte, die noch praktizieren konnten, wurden weniger aufgesucht;

Also wenige Ärzte bzw wenige bis keine Medikamente und Impfungen, die sie "verordnen" hätten können - das ist ja ua eine der Haupt-Todes-Ursachen, also von den Medikamenten selbst verursacht...

Und für die schleichende Vergiftung, um schwerwiegende Krankheiten wzB Krebs eher auslösen zu können, sind viele Medikamente und wohl auch Impfungen (nebst anderen Vergiftungen über industrielle Nahrungsmittel, Wasser- und Luft-Verseuchungen) sicherlich ebenso nötig...
 
Davon abgesehen stimmen die Thesen mAn einfach nicht. In den Nachkriegsjahren beispielsweise sank der Konsum tierischer Produkte wg Nichtverfügbarkeit gegen Null und gleichzeitig die Herzkreislauferkrankumgem. (die Krebsepidemie , die bis heute rasant steigt, kam dann später auch mit dem ähm Wohlstand.. wie in anderen Ländern)

Da kommen ja schon mindestens 2 verschiedene Kausalitätshypothesen infrage:
1.) wie eine Kaskade: N --> K --> H
oder
2.) wie eine Verzweigung: N --> K sowie N --> H

Im 2. Fall wären H nicht durch K begründet, sondern H wären durch N begründet (d.h. durch andere Faktoren, wie alibiorangerl schrieb). Oder die Zahlen begründen sich sogar durch den II. Weltkrieg selbst; dazu im Ärzteblatt (Dtsch Arztebl 2004; 101(27): A-1960 / B-1637 / C-1571):
Der Zweite Weltkrieg hinterließ 1,8 Millionen Witwen und 2,5 Millionen Halbwaisen in Deutschland (4) – nach US-amerikanischer Schätzung in Europa circa 20 Millionen Halbwaisen (11).
Von den Eltern der o.g. 2,5 Millionen Halbwaisen beispielsweise lebte die Hälfte nach dem Krieg nicht mehr und konnte schon deshalb in den nächsten beiden Jahrzehnten weder eine Herzkrankheit entwickeln noch an einer solchen sterben.

Die Kausalitätsfrage ist verzwickt und lässt sich vermutlich nicht pauschal auf einen Umstand zurückführen, v.a. nicht für so große Zahlen im Maßstab einer Landesbevölkerung. Jedenfalls diskutieren wir hier ja eine selbst erworbene Erkrankung durch eigenes Verhalten, d.h. chronologisch kommt zuerst das fragliche Verhalten, dann folgt daraus irgendwann der eigene Gesundheitszustand (z.B. Erkrankung + Diagnose + Behandlung; oder aber Tod - übrigens auch ohne vorherige Diagnose/Behandlung). Es geht uns hier ja schließlich nicht um einen Zusammenhang zwischen Ernährungsstil von Herrn X und Gesundheit von Herrn Y.

Deshalb finde ich solche sehr viel konkreteren Fallschilderungen wie die von togi wesentlich plausibler, weil dort das Verhalten der einen Person nicht "vermischt" wird mit dem späteren Befinden einer anderen Person. (Und natürlich bleiben dann immer noch Unklarheiten übrig: Gab es noch andere Faktoren im eigenen Verhalten/Leben? Wie viel Zeit zwischen "Ursache" und "Wirkung" nimmt man an: unmittelbar, mittelfristig, Spätwirkungen?)

Denn diese Vermischung (qua Anonymisierung) ist leider die Kehrseite von Statistiken. Das bemängelte seinerzeit eine praktizierende Chemoonkologin mit Bezug auf die quantitativ großen Studiendaten; sie war damit sehr unzufrieden und ihr fehlten diese Informationen - ihr Anspruch war qualitativ höher. :)
 
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ja, ein Punkt, über den man lange diskutieren (und hoffentlich nicht streiten) kann/soll/muss - allerdings ist das hier nicht der passende Thread dazu...
Weshalb nicht?
Die Überschrift lautet: "Ketogene Ernährung/Low Carb/LCHF/Carnivore"

dieser Aspekt gehört doch durchaus zum Thema dazu:

während du in so engagierter Weise Fleischkonsum propagierst... Hast du auch mal überlegt, was das eigentlich aus ethischer und umweltpolitischer Sicht bedeuten würde bei 8 Mrd Menschen und dass das alles nicht schon mehr als schlimm genug ist ?
Das finde ich sogar einen der wichtigsten Punkte, den @zui11 hier anspricht.

Damit sich zunehmend mehr Menschen so Fleisch lastig bzw. Fleischprodukte lastig ernähren könnten,
müssten noch mehr Tiere gemästet und gequält werden.

Der Konsum ist jetzt bereits viel zu hoch für das Tierwohl.

Was immer vergessen wird, wenn jemand die Fleisch-Only-Vorteile (wie hier im passenden Thread) beschreibt: So eine absolute Fleisch-Ernährung sollte man ohnehin nicht als eine Dauer-Ernärung planen, sondern eher als Therapie-Form (für X Wochen/Monate/Jahre vorerst), wenn bisher alles andere gescheitert ist;

So denke ich auch, eine Dauerlösung kann Carnivore nicht sein, weder für Mensch noch Tier.
 
Haupt-Thema ist es nicht, das stimmt @alibiorangerl
aber durchaus ein wichtiger Aspekt, der erwähnenswert ist.

Es lesen auch fremde Leute hier im Forum mit und denen sollte es auch bewusst gemacht werden dürfen; welche fatalen Folgen diese Ernährung hat.
 
Wuhu,
... ein wichtiger Aspekt, der erwähnenswert ist.

ja, was gefühlt alle 2 Seiten passiert...

Es lesen auch fremde Leute hier im Forum mit und denen sollte es auch bewusst gemacht werden dürfen; welche fatalen Folgen diese Ernährung hat.

Ja, natürlich, doch ich denke da auch an Menschen, bei denen das die letzte Möglichkeit ist, um (jedenfalls kurzfristig, nicht unbedingt auf Dauer) einen ernährungstechnischen Teufelskreis durchbrechen zu können und div schlimmste Krankheiten endlich bessern/heilen zu können...

Denen das von vornherein bzw gleichzeitig ausreden bzw vermiesen zu wollen, ist nämlich auch nicht gut.
 
Ich unterstreiche das. Wir haben hier die Einteilung in Rubriken und Threads und die Vorteile des www, dass man hin-und-her-verlinken kann, und möchten diese gern nutzen. Vielleicht magst Du das respektieren, @Mara1963.
 
Carnivore mag zwar im Titel dieses Threads mit drin stehen, ist aber fast zum Hauptthema geworden, bzw. gefühlt ein Feldzug gegen KH und massive Propaganda für Fleischkonsum, auch wenn immer wieder zwischendrin eingeworfen wird, haja es gibt sie ja die gesunden Veganer, aber das "aber" klingelt mehr als eine Kirchenglocke in den Ohren.

Zudem dann noch ernährungsgeschichtlich immer wieder aufgewartet wird um das "Schreckgespenst" KH zu füttern und einen Heiligenschein um das Fleisch zu legen. Obwohl doch soll es nur ein Tipp dafür sein um mögliche Krankheiten zu heilen?

Ich halte das teilweise für überzogen, einseitig und nicht zeitgemäß überdacht und könnte gerade stillen Mitlesern ein falsches Bild (auch über die Ernährung in der Menschheitsgeschichte) vermitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher wird es sich kaum durch Antinährstoffe schützen (bzw. muss ich mal schauen, wer da wie geschützt ist. Es gibt jene Obstsorten, die von möglichst vielen verschiedenen gegessen werden wollen und jene, die sich ihre Esser sehr genau aussuchen (weil sie zB bestimmte Enzyme benötigen, um eine neue Pflanze ausbilden zu können. Und diese Enzyme haben dann nur wenige Lebewesen.
Was dabei wieder einmal vergessen wurde: Die Menschheit hat seit mehreren Tausend Jahren ein Projekt laufen, das in der Selektion und Züchtung von Pflanzensorten besteht, die viel weniger von diesen Abwehrstoffen enthalten als von der natürlichen Evolution hervorgebracht. Eine Orange oder Banane heute hat nichts mehr damit zu tun, was Affen dereinst an wilden Früchten finden konnten. Eine Mohrrübe hat nichts mehr damit zu tun, wie eine wilde Möhre verdaulich oder unverdaulich ist. Blattspinat hat so gut wie nichts mehr damit zu tun, in welchem Maß die wilde Ausgangspflanze "gesund" oder ungesund war.
 
, bzw. gefühlt ein Feldzug gegen KH und massive Propaganda für Fleischkonsum, auch wenn immer wieder zwischendrin eingeworfen wird, haja es gibt sie ja die gesunden Veganer, aber das "aber" klingelt mehr als eine Kirchenglocke in den Ohren.

Disclaimer eben. An sich völlig korrekt. Bewertung als "Feldzug" kann am Filter des Lesers liegen.

Carnivore mag zwar im Titel dieses Threads mit drin stehen, ist aber fast zum Hauptthema geworden
und könnte gerade stillen Mitlesern ein falsches Bild (auch über die Ernährung in der Menschheitsgeschichte) vermitteln.
Na wenn die LowCarb-Fraktion in eigener Sache derzeit weniger zu schreiben hat als die Carnivore-Fraktion bzw. weniger als in früheren Zeiten, dann kann man das nun mal schlecht der Carnivore-Fraktion anlasten (die engagiert & inhaltsstark argumentiert und z.Zt. durch ungefähr eine Person vertreten ist). Jeder schreibt ja schließlich selbst.

Und wie wär´s denn endlich mal mit dem eigenen engagierten Thread "CONTRA Ketogene Ernährung/Low Carb/LCHF/Carnivore" oder "Warnung vor..."? Und dann von hier aus immer mal kurz verlinken? Oder wollte etwa jemand diesen Thread hier am liebsten schließen/zerschießen??? (symptome.ch dürfte im Prinzip ein Minderheiten-Forum sein - sind "interne" Minderheiten hier aber nicht allen genehm?)

Zudem dann noch ernährungsgeschichtlich immer wieder aufgewartet wird um das "Schreckgespenst" KH zu füttern und einen Heiligenschein um das Fleisch zu legen. Obwohl doch soll es nur ein Tipp dafür sein um mögliche Krankheiten zu heilen?
nicht zeitgemäß überdacht

Phylogenese... artgerecht... Das sind die Fragen dahinter.
Es ist ja doch sehr überdacht (und für manchen womöglich goldrichtig, ggf. eine zeitlang). Vielleicht einfach der Zeit voraus?
 
weil es hier nicht Haupt-Thema ist, doch bisher dauernd einfließt.

Ein passender Thread ist zB https://www.symptome.ch/threads/fleisch-ja-oder-nein.7215/
Das nicht, Orangerl, aber @togi, es kommt zumindest für mich so rüber, wie wenn tierische Lebensmittel eigentliche archaische Ernährung ist und unsere Vorfahren keine Ballaststoffe aßen und das ist definitiv nicht der Fall:


Das menschliche Genom hat sich seit dem Auftauchen des verhaltensmäßig modernen Menschen in Ostafrika vor 100-50 x 10(3) Jahren kaum verändert; genetisch ist der Mensch noch immer an die damals konsumierten Nahrungsmittel angepasst. Die besten verfügbaren Schätzungen lassen darauf schließen, dass diese Vorfahren etwa 35 % ihrer Nahrungsenergie aus Fetten, 35 % aus Kohlenhydraten und 30 % aus Proteinen bezogen. Gesättigte Fette trugen etwa 7,5 % der Gesamtenergie bei und schädliche Transfettsäuren trugen nur vernachlässigbare Mengen bei. Die Aufnahme mehrfach ungesättigter Fette war hoch, das Verhältnis n-6:n-3 näherte sich 2:1 (im Vergleich zu 10:1 heute). Die Cholesterinaufnahme war beträchtlich, vielleicht 480 mg/d. Kohlenhydrate kamen aus wild angebauten Früchten und Gemüsen, was etwa 50 % der Energieaufnahme ausmachte, verglichen mit der heutigen Energieaufnahme von 16 % bei den Amerikanern. Hoher Obst- und Gemüsekonsum und minimaler Getreide- und Milchkonsum machten die Ernährung der Vorfahren basenhaltig, im Gegensatz zu den heutigen säureproduzierenden Mustern. Honig machte 2-3 % der Energiezufuhr aus, verglichen mit den 15 % zugesetzten Zuckern, die heute dazu beitragen. Der Ballaststoffkonsum war hoch, vielleicht 100 g/Tag, aber der Phytatgehalt war minimal. Die Aufnahme von Vitaminen, Mineralien und (wahrscheinlich) Phytochemikalien war typischerweise 1,5 bis 8 Mal so hoch wie heute, mit Ausnahme der Aufnahme von Natrium, im Allgemeinen <1000 mg/Tag, also viel weniger als die von Kalium.
Warum der Darm so krank ist, dass er keine Fasern mehr verträgt, ist ein anderes Thema - und genau hier ist Ketogen/Carnivore eine gute Antwort und auf jeden Fall einen Versuch wert, bevor man Medikamente schluckt oder gar - wie @togi sagt, noch mehr Fasern isst. Langzeit ist es ein Experiment und sicher nicht ein ultimativer Ansatz.

Der Thread selbst ist toll und auch die Erfahrungsberichte finde ich spannend, der Ansatz ist leider viel zu wenig bekannt.
 
Was dabei wieder einmal vergessen wurde: Die Menschheit hat seit mehreren Tausend Jahren ein Projekt laufen, das in der Selektion und Züchtung von Pflanzensorten besteht, die viel weniger von diesen Abwehrstoffen enthalten als von der natürlichen Evolution hervorgebracht. Eine Orange oder Banane heute hat nichts mehr damit zu tun, was Affen dereinst an wilden Früchten finden konnten. Eine Mohrrübe hat nichts mehr damit zu tun, wie eine wilde Möhre verdaulich oder unverdaulich ist. Blattspinat hat so gut wie nichts mehr damit zu tun, in welchem Maß die wilde Ausgangspflanze "gesund" oder ungesund war.

Was dabei wiederum vergessen wurde:
Dass dieses Projekt z.B. zu Tomaten führt, denen auch der größte Teil an Vitamin C verloren gegangen ist - geschenkt. (VC wird vermutlich auch nicht das Einzige sein in der Reihe der zuträglichen Inhaltsstoffe - denn was wissen wir schon von der Komplexität der Natur... einen Bruchteil vermutlich.) Deren eigener Enzymhaushalt der die Schale abbauenden Enzyme beraubt ist, damit die Tomaten schön lange lager-/transportfähig sind und auch vollreif länger am Strauch hängen bleiben, bis der Gartenbesitzer aus seinem Urlaub zurück ist - Hauptsache Optik. Apropos vollreif: Da muss man nichts mehr sagen, hat sich ja rumgesprochen.

Das Einzelbeispiel Ötzi zeigte sehr konkret, wie es (unter Einsatz technisch-wissenschaftlicher Mittel!) unzutreffenderweise zur Behauptung einer pflanzenbetonten Ernährung in einer Gesellschaft ohne Schriftzeugnisse kommen konnte (togi schrieb).

Und wie gehen 35% und 50% mathematisch jetzt unter einen Hut (s. evas Quelle)?
Schätzungen lassen darauf schließen, dass diese Vorfahren etwa 35 % ihrer Nahrungsenergie aus Fetten, 35 % aus Kohlenhydraten und 30 % aus Proteinen bezogen. [...] vielleicht 480 mg/d. Kohlenhydrate kamen aus wild angebauten Früchten und Gemüsen, was etwa 50 % der Energieaufnahme ausmachte
 
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die LowCarb-Fraktion in eigener Sache
Eigener Sache - ich kann nachvollziehen, wenn man selbst gute Erfahrungen mit Carnivore (gerade?) gemacht hat/macht und das in euphorischer Form mitteilen will und als Ansatz zum Heilen von Krankheiten sieht.

Aber es ist ein Unterschied von den eigenen Erfahrungen damit (seit wie lange bestehen diese eigentlich? ) zu berichten oder irgendwelche anderen Videos und Berichte zu listen, die nicht nachprüfbar sind.

Und gleichzeitig eben auch Aussagen zu machen, die so nicht haltbar sind.

Gerne mehr persönliche Erfahrungsberichte von Mitgliedern zu dem Thema Heilen von Krankheiten durch diese Ernährungsumstellung.
 
während du in so engagierter Weise Fleischkonsum propagierst... Hast du auch mal überlegt, was das eigentlich aus ethischer und umweltpolitischer Sicht bedeuten würde bei 8 Mrd Menschen und dass das alles nicht schon mehr als schlimm genug ist ?
Wenn Du das diskutieren möchtest, scheinen mir folg. Threads passender:


***
Einfach weil ich den Eindruck habe, dass ein paar Punkte immer noch nicht klar ist/hier anhand von falschen Narrativen Finger wund geschrieben werden:

  • Lions: nur Fleisch + Fett + Salz - so gut wie 0 KH
  • Carnivore: alles vom Tier (auch Mipros) - so gut wie 0 KH
  • LCHF: Low Carb High fat (pflanzlich + tierisch)
  • LowCarb: wenige Carbs - können genug sein, um die meiste Zeit im Zuckerstoffwechsel zu laufen
  • Keto: sagt nur aus, welchen Stoffwechsel man fährt (in dem Fall: Ketone (=Energie) aus FETT!!! (nicht aus Fleisch. Auch pflanzliche Produkte sind ok. Es gibt auch vegetarische lchf/Keto
***
Bio/Nachhaltig pflanzlich könnte ich mir nicht leisten (Preise in Ö sind so horrend raufgegangen - geht einfach nicht mehr). Bio/nachhaltig Carnivore spart unterm Strich (mir/uns als Familie) viel Geld. (es geht um Nährstoffdichte/optimale Nährstoffversorgung).
Mit Lions komme ich mit 200 Euro/Monat gut aus.
Mit Carnivore geht es in Richtung 300 Euro/Monat.
Keto (mit hohem Gemüseanteil, so wie ich es lange on/off gelebt habe) - wären es aktuell ca. 600-700 Euro/Monat).

***
Es geht generell nicht um "viel Fleisch" - es geht um optimale Proteinversorgung (aus welchen Quellen auch immer).
Energie (hier in diesem Thread) vA aus FETT (statt KH).
***
Meine Aufgabe ist es nicht, ein Thema von allen Seiten/ausgewogen in diesem Rahmen abzuhandeln (auch wenn diese "Forderung" immer wieder mal hier und in anderen Threads kommt).
Ich teile meine Recherchen/meinen aktuellen Wissensstand/meinen SUBJEKTIVEN aktuellen Interessen. Und aktuell ist mein Thema von "Keto" in Richtung Carnivore/Lions geshiftet. Nicht mehr und nicht weniger.
(wer mag soll sich seinen Omnivore/Vegetarisch, Vegan/Raw.... was auch immer Thread eröffnen und kann ja bei Überschneidungen (zB Kranheit X mit Hilfe von Y geheilt) hierher verlinken. Und so für mehr subjektiv gewünschte Vielfalt sorgen. Nicht wahr?

Das Forum lebt durch ein MITEINANDER. Ja, man darf, kann unterschiedliche Meinungen haben. Je mehr zum Thema AUS ERFAHRUNG oder AUFGRUND VON RECHERCHEN schreiben, desto besser.

Dieses ewige auf Nebenschauplätze ablenken/moralisieren finde ich nervig.
Bonus-Sternderl für alle, die aus moralisch/ethischen Gründern ihre Gesundheit opfern indem sie kein Tierfleisch oder Tierprodukte essen. Jeder wie er/sie mag. Wenn es euch im Reainkarnationszyklus ein paar Stufen rauf schmeisst - Gratuliere!
(wer fit/gesund ist mit pflanzlichem Eiweiß - super. Freut mich! Habs lang genug versucht. Nicht zum Laufen gebracht. Freue mich für jeden, der es schafft (y) 😊 ).

Und bitte dieses Muster (das im Vit C und Jodthread und ohnehin eh immer vorkommt) einfach lassen.
(und ja, ich weiß, jeder versucht sein Bestes. Nicht jeder checkt worüber ich schreibe... Es ist, wie es ist. Fazit: das Moralisieren führt zu nichts. Danke!)

lg togi
 
Eigener Sache - ich kann nachvollziehen, wenn man selbst gute Erfahrungen mit Carnivore (gerade?) gemacht hat/macht und das in euphorischer Form mitteilen will und als Ansatz zum Heilen von Krankheiten sieht. Aber es ist ein Unterschied von den eigenen Erfahrungen damit (seit wie lange bestehen diese eigentlich? ) zu berichten oder irgendwelche anderen Videos und Berichte zu listen, die nicht nachprüfbar sind.
Gerne mehr persönliche Erfahrungsberichte von Mitgliedern zu dem Thema Heilen von Krankheiten durch diese Ernährungsumstellung.

Hm, das sollte man aber schon noch nachvollziehen können:

Denn das Einzelbeispiel togi&family wurde, wenn ich mich recht erinnere, als Einzelbeispiel marginalisiert. Es wurde gefragt, wieso es nicht mehr Erfolgsberichte gäbe. Das Einzelbespiel war so nett, diesem Wunsch entsprechend weitere Einzelbeispiele zusammenzutragen. Leider melden sich die Millionen YTer nicht hier im Forum an; sie haben ja bereits ihre Plattform gefunden und sind in dieser Form gut präsentiert/auffindbar. So what?!

"Mitglieder/persönlich" - das hier ist ein sog. Forum. Weißt du? Das ist genauso virtuell wie ein Video - nix zertifiziert. Genaugenommen könnte ein Video sogar noch konkreter sein (wenn es nicht bilderzeugende KI usw. gäbe).

Und gleichzeitig eben auch Aussagen zu machen, die so nicht haltbar sind.

Dass Carnivore manchem eine Zeitlang hilft, der mit dem vegetarischen/veganen Credo leider nicht weiterkam? Scheint ja wohl Tatsache zu sein.
 
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arnivore manchem eine Zeitlang hilft, der mit dem vegetarischen/veganen Credo leider nicht weiterkam?
Schön, wenn es nur diese Aussage gewesen wäre, aber nachdem doch einige Mitglieder bei manchem eingehakt haben, scheint es wohl nicht nur diese gewesen zu sein und das habe ich auch nicht gemeint.

In YouTube uä. also doch gut vertreten und nur im Forum eine Minderheit? Umso mehr würde ich mich hier darüber freuen, davon zu lesen und Fragen stellen zu können.
 
Es ist die mittlerweile klare Grundaussage, in deren Rahmen togi ihre Beobachtungen einordnet. WENN andere Miglieder irgendwelche Teilaspekte/Details rausgreifen, ist das sicherlich okay - togi antwortet gern, wie es scheint. WENN andere Mitglieder aber togis Grundeinordnung negieren und ihr was-auch-immer in den Mundlegen, dann ist das imho NICHT okay. Das habe ich gemeint. Sind wir uns einig?

Weder "würde" noch "freuen" liegen logischerweise in togis Verantwortung und sind fairerweise auch nicht bzgl. eines "Feldzuges" ihrerseits interpretierbar.

Natürlich kann sich (irgendwann) herausstellen, dass der ein oder andere Aspekt oder auch das Große Ganze nicht der Weisheit letzter Schluss waren. Aber das gilt ja bereits für die anderen Ernährungsformen - sofern man diese eben absolut setzt und Andersartiges zu tabuisieren trachtet. Wie togi auch gestern wieder explizit schrieb:

Bezügl. "nicht an Ernährungsstilen festhalten, die einem nicht gut tun" - das muss natürlich für alle Ernährungsstile/Kostformen gelten: wenn etwas keinen deutlichen Aufwärtstrend ermöglicht, oder einen nicht auf hohem Niveau hält, muss man schauen, warum nicht. Nahrung ist da, um uns zu stärken, gesund zu machen und nicht um uns Probleme zu machen. (zB bei Keto - alle um mich hatten so viel Energie. Meine war besser, aber nicht gut - Gemüse hat blockiert. Und ich hab Jahre gebraucht, um da draufzukommen... Und ja, kann sein, dass der Trend sich bei mir auch im Lauf der Zeit wieder ändert - mein Körper dann wieder andere Taktik braucht. Wir werden sehen...).
 
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