Ketogene Ernährung/Low Carb/LCHF/Carnivore

Bonus-Sternderl für alle, die aus moralisch/ethischen Gründern ihre Gesundheit opfern indem sie kein Tierfleisch oder Tierprodukte essen.
Hm, ich komme aus einer Bauernverwandtschaft mit viel Getreide und sehr wenig Fleisch. Meine Tante ist 90, null Medikamente, überzeugte Vegetarierin (keine Veganerin) und topfit, sie pflegt immer noch ihren 2500 m2 großen Garten (Hanglange) ganz alleine. Wenn sie krank ist und ich ihr Hühnerbrühe bringen möchte, sagt sie, sie trinkt lieber Rotwein, das ist ihr Stärkungmittel 😁 Sie ist nicht die einzige, die Art von Ernährung ist in meiner Verwandtschaft verbreitet. Das Dogma (man wird krank, wenn man kein Tierfleisch isst) stimmt einfach nicht. Und wir sind sehr langlebig, 90 bis 100 Jahre ist sehr verbreitet.

Was auffällt in meiner Verwandtschaft, ist, dass frisch gekocht wird, vorwiegend aus eigenem Garten, kein fast Food und natürliche Lebensmittel.
 
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Hallihallo,
Hm, ich komme aus einer Bauernverwandtschaft mit viel Getreide und sehr wenig Fleisch. Meine Tante ist 90, null Medikamente, überzeugte Vegetarierin (keine Veganerin) und topfit, sie pflegt immer noch ihren 2500 m2 großen Garten (Hanglange) ganz alleine. Wenn sie krank ist und ich ihr Hühnerbrühe bringen möchte, sagt sie, sie trinkt lieber Rotwein, das ist ihr Stärkungmittel 😁 Sie ist nicht die einzige, die Art von Ernährung ist in meiner Verwandtschaft verbreitet. Das Dogmas (man wird krank, wenn man kein Tierfleisch isst), stimmt einfach nicht. Und wir sind sehr langlebig, 90 bis 100 Jahre ist sehr verbreitet.

Was auffällt in meiner Verwandtschaft, ist, dass frisch gekocht wird, vorwiegend aus eigenem Garten, kein fast Food und natürliche Lebensmittel.

Du beziehst Dich auf den ersten Teil meiner Aussage (vor mir nun in kursiv formatiert), es fehlt der zweite - ebenso wichtige Teil (von mir nun fett formatiert):

Bonus-Sternderl für alle, die aus moralisch/ethischen Gründern ihre Gesundheit opfern indem sie kein Tierfleisch oder Tierprodukte essen. Jeder wie er/sie mag. Wenn es euch im Reainkarnationszyklus ein paar Stufen rauf schmeisst - Gratuliere!
(wer fit/gesund ist mit pflanzlichem Eiweiß - super. Freut mich! Habs lang genug versucht. Nicht zum Laufen gebracht. Freue mich für jeden, der es schafft
😊
).
(warum der Smiley so groß ist, weiß ich nicht...)

Mein Thema ist ja nicht: "alle MÜSSEN Fleisch essen". War es nie.
Und mein Thema sind nicht jene, bei denen es GUT FUNKTIONIERT, sondern, wie ich auch schrieb, um jene, die ihrer Ideologie "ihre Gesundheit opfern".

(zB wie Reinhard im "Kostform Thread" geschrieben hat- super, wenn sein Mikrobiom ihn mit pflanzlicher Ernährung mit manchmal Fleisch und Fisch "blühen und gedeihen lässt". Oder die veganen Bodybuilder, die sich energiegeladen/gesund fühlen.)

Mein Thema ist: wer krank ist/chronische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen... hat, die "renitent" sind (keine Ruhe geben. Durch bisherige Maßnahmen (Nahrung, div. Mittelchen) nicht ausreichend geheilt werden konnten), hat mit Keto oder gar Carnivore/Lions ein meiner Meinung nach sehr potentes Werkzeug.
(wer gesund ist, oder aus moralischen Gründen für sich beschlossen hat keine tierischen Produkte zu essen/diese Kostform für sich nicht nehmen kann - passt!)

Und dazu passend: was Deiner Tante gut tut, muss mir nicht gut tun/für mich nicht funktionieren. (und umgekehrt wäre für sie ein "Carnivore Schwenk" vermutlich genau so suboptimal. Never change a running system :).)

(umgekehrt ist auch nicht gesagt, dass JEDER mit Carnivore, Lions, Keto... diese tollen Heilerfolge, von denen ich so viel höre, lese und es selbst so erlebe, auch in der Form profitieren kann. Ich vermute, dass es da ebenso "Therapieversager" geben wird - nur liest man von denen einfach nichts. Das Thema Carnivore ist recht neu. Wird interessant sein, was sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten zeigen wird. (die "Vegan-Leidenden" werden meinem Empfinden nach auch "erst jetzt" immer mehr (oder mir fallen sie mehr auf, da sie in die Keto/Carnivore Community rüberschwappen?). Bzw. haben ja die wenigsten YT Kanäle oder sonst. Social Media Präsenzen. Aber wenn mal ein Video/ein Bericht auftaucht, dann neigen doch viele dazu, zu kommentieren und ihre Erlebnisse zu schreiben).

Aktuell ist mein Stand: von Vegan findet man einige, die um 180 Grad gewendet nun Carnivore machen. (sicher eine Minderheit, aber drum geht es ja - nicht jede Ernährungsform passt für jeden. Vermutlich gibt es noch viele Ex-Veganer, die nicht so radikal umgestiegen sind, sondern nun vegetarisch leben oder Omnivore sind.)

Umgekehrt ist mir noch kein einziger Carnivore/Lions untergekommen, der auf Vegan umgestiegen wäre. (manche nehmen dann wieder Mipros oder Gemüse, Kräuter... mit rein. Vermutlich gehen auch manche auf Omnivore zurück. Aber Carnivore --> Vegan, oder vegetarisch ist mir noch nicht untergekommen).

Wir werden sehen, wie es weitergeht. 😊

lg togi
 
Etta Anderson hat ein Buch geschrieben: From Carnivore to Herbivore. Ihre Reise zum Veganismus.

Ich denke nicht, dass sie die einzigste ist, die diesen Weg gegangen ist.
 
gehören in einen Thread nicht alle Aspekte, die das Threadthema betreffen?
Auch Vor- und Nachteile?

Es gibt auch etliche Nachteile der ketogenen Ernährung, die auch erwähnenswert sind für Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten.

Ich hatte nun schon öfter gelesen, dass die angeblichen Vorteile der ketogenen Diät nur vorübergehend seien und die positiven Veränderungen nur kurzfristig anhielten.
Sei es das Abnehmen, Diabetes, Alzheimer usw.
und die Zellen lebenswichtiger Organe können schneller altern, wenn diese Ernährung auf Dauer praktiziert würde.


Hier noch ein kritisches Video dazu, das beide Seiten aus ärztlicher Sicht beleuchtet: Vor- und Nachteile

 
Etta Anderson hat ein Buch geschrieben: From Carnivore to Herbivore. Ihre Reise zum Veganismus. Ich denke nicht, dass sie die einzigste ist, die diesen Weg gegangen ist.

Ganz neu auf dem BuchMARKT? Große Zielgruppe?
Die Autorin war zunächst Hairstylistin (Friseuse?), ging dann in den Bereich "Sales" und setzte nun ihren Lebenstraum um: Autorin für ein Magazin sowie für Filme.
- pardon -

gehören in einen Thread nicht alle Aspekte, die das Threadthema betreffen?

Wenn´s unübersichtlich wird, kann ein neuer Thread leicht Abhilfe schaffen. ;-) Dieser Absatz z.B. scheint mir inhaltlich "unübersichtlich":
Ich hatte nun schon öfter gelesen, dass die angeblichen Vorteile der ketogenen Diät nur vorübergehend seien und die positiven Veränderungen nur kurzfristig anhielten.
Sei es das Abnehmen, Diabetes, Alzheimer usw.
und die Zellen lebenswichtiger Organe können schneller altern, wenn diese Ernährung auf Dauer praktiziert würde.

Hegedüs schon wieder - autsch, das musste doch nicht sein:
Hier noch ein kritisches Video dazu, das beide Seiten aus ärztlicher Sicht beleuchtet: Vor- und Nachteile
 
jene, die ihrer Ideologie "ihre Gesundheit opfern".

als ich damals peu a peu auf vegan umgeschwenkt bin, war der ethische Aspekt ein Teilmotiv. Mir hat dabei auch ein Familienmitglied imponiert, das im Alter von 8 Jahren beschlossen hat, seine Freunde nicht zu essen und seitdem konsequent dabei geblieben ist (30 Jahre her).

Als ich dann bemerkt hab, dass meine Pickel, Migräne, Magen-Darmbeschwerden, Krankheitsanfälligkeit u. einiges mehr gingen, bin ich gerne dabei geblieben. Alles paar Wochen ein bißchen Fleisch ist ok (solange nichts vom Schwein), das verrtrage ich auch.

Aber nur ein bißchen Milchprodukt, oder Ei (ein Stück Kuchen reicht schon) und ich fühl mich sofort wieder so krank wie mein ganzes Leben davor, als ich die Hauptursache dafür noch nicht wusste.

Richtig schlecht gehts mir auch nach Transfetten, die lauern aber auch überall in nicht-tierischen Produkten.

Unter den heutzzutage normalen älteren Leutchen (ab Mittelalter), die täglich ne halbe Tasse voll Tabletten nehmen müssen, um am Leben zu bleiben, finde ich eig ausschliesslich "Hausmannsköstler", sprich Fleisch u. Tierprodukte-lastig
 
Zuletzt bearbeitet:
Hegedüs schon wieder - autsch, das musste doch nicht sein:
Das ist Weigl nicht Hegedüs.

Und ja das Buch von Etta Anderson ist neu - zuerst muss sie diese Erfahrung auch gemacht haben, um darüber schreiben zu können. Und warum sollten andere das nicht?

In YouTube gibt es viele Videos zu "Why I quit Carnivore" - ob sie dann vegan oder vegetarisch weiter gingen, ist eine andere Frage, aber es zeigt, dass es eben nicht so überzeugend gewesen sein muss, dass es beibehalten wurde.

Einige beklagten dabei einen Energiemangel und starke Müdigkeit, sodass sie vorige Leistungen beim Workout nicht mehr erreichen konnten.
 
Wuhu,
: https://www.fitbook.de/gesundheit/ketogene-ernaehrung-erkrankungen

Hier noch ein kritisches Video dazu, das beide Seiten aus ärztlicher Sicht beleuchtet: [KETO] Vor- und Nachteile
Hegedüs schon wieder - autsch, das musste doch nicht sein:
Das ist Weigl nicht Hegedüs.

naja, etwas Neues oder mutmaßlich Negatives, was nicht bisher schon im Thread erwähnt/besprochen wurde, hat auch der bzw das Axel-Springer-Fitbook nicht auf Lager...
 
Kalzium... Theorie, warum Carnivore mit recht wenig Kalzium auskommen (muss ich noch überprüfen, ob sie tatsächlich "gut fahren" auf Dauer): wenn man Gemüse isst, wird Kalzium uA dazu verwendet Oxalate zu neutralisieren.
...
Oxalate Fortsetzung:
 
Diesmal eine Frau, 42, seit >20 Jahren CFS/ME (hat nach einem Infekt begonnen. EBV und wenn ich's richtig im Kopf hab dann auch noch Borreliose. Da bei Bedarf bitte selbst reinhören).

Am Anfang konnte sie noch arbeiten. Die letzten 7 Jahre nicht mal mehr das Haus verlassen. Tagesenergie war oft nach Haarewaschen verbraucht. (und oft musste es ohne Haarewaschen gehen, da sie nur Energie für Haare oder Zähneputzen hatten. Zähne haben dann jeweils gewonnen).

Vom Kopf bis Fuß Schmerzen, Brainfog, div. neurologische Probleme. Viele Symptome. Am Schlimmsten war die massive Erschöpfung.

Sie war Krankenschwester und auch gut im Recherchieren, also hat sie ihre ganze Energie darauf verwendet, eine Lösung zu finden/um sich zurück ins Leben zu kämpfen. Sie hat alles versucht - div. Nahrungsergänzungen, sich intensiv mit div. Kräuterkuren auseinandergesetzt, unzählige Ärzte aufgesucht. Unmengen an Geld für div. Therapieversuche ausgegeben (zum Glück konnte ihr Mann ihr finanziell vieles ermöglichen).

Bezügl. Ernährung hatte sie "alles durch" - auch AIP (Autoimmunprotokoll), low carb/Keto (allerdings mit Gemüse und vA FettARM), Vegetarisch, Vegan (da hat sich ihr Zustand massiv verschlechtert), dann zurück zu "alles essen", weil sie so frustriert war, dass nichts wirklich geholfen hat.
Keto/Low Carb war am Besten, aber auf niedrigem Niveau/keine wirkliche Lösung.

Da sie an den meisten Tagen einfach nicht mehr SO leben wollten, hat sie ein Ultimatum an Gott/höhere Macht gestellt - ihr entweder zu helfen wieder gesund zu werden, oder diese Welt zu verlassen. Da poppte das erste Mal ein Carnivore Video auf. Von dem Moment an hat es dennoch gedauert, bis sie es probiert hat, da sie sich dachte, Keto hatte sie ja schon probiert und das hat nicht wirklich einen wesentlichen Unterschied gemacht.

In einer ähnlich dunklen Stunde, nach einem weiteren Stoßgebet, kam wieder ein Carnivore Video in ihre Blase und da sie in der Zwischenzeit als weitere Diagnose (auf einer langen Liste von Diagnosen) eine chronisch entzündliche Darmerkrankung "dazu bekommen" hat, fiel ihr das Carnivore (Lions) Video ein, dass sie davor gesehen hatte (von den Petersons - das Mädl, das seit Kindheit an massive Arthritis hatte, div. Gelenke ausgetauscht bekommen hat. Nur mehr im Rollstuhl unterwegs war - bis sie dank Lions das erste Mal in ihrem Leben ein normales Leben leben konnte, sogar Mutter wurde). Da Peterson auch eine Darmerkrankung "on top" hatte, sah sie die Parallelen und probierte Carnviore (sie isst nur Rind und Eigelb/die Kombi funktionert für sie).

Es hat nicht mal 1 Woche gedauert, bis ihr 24/7 Brainfog einfach WEG war. Alle anderen Symptome sind mehr oder weniger rasch besser geworden.
Sie macht es erst einige Monate, und meinte dass sie ca. 50% geheilt ist (noch genug Luft nach oben, wenn sie sich mit anderen - Gesunden - vergleicht. Allerdings wenn sie sich anschaut, wie sie die letzten Jahre "gelebt" hat, ist ein kleines Wunder geschehen. Sie kann in Geschäfte reingehen. Einkaufen. Sich wieder ihrer Leidenschaft - dem Malen - widmen. Ihre "Leine" wird länger und länger (sie fühlte sich wie an einer kurzen Leine, die sie im Haus hielt).

Sie hat immer noch Crashes, wenn sie sich zu viel zumutet. Allerdings vergehen die von selbst innerhalb weniger Stunden, max. 1-2 Tagen. Oft kann sie sich innerhalb des selben Tags wieder soweit erholen, dass sie weitere, normale Tagesaktivitäten setzen kann.

Neben den "großen" Effekten fallen ihr auch so viele kleine auf - Haut ist toll geworden/gesund. Haare wachsen endlich wieder etc.

Da sie selbst so viel probiert hat und Geld ausgegeben hat, ist es ihr ein großes Anliegen CFS/ME Betroffenen den Tipp mit Carniovore zu geben. Sie meinte, sie hätte nie geglaubt, dass die Lösung so einfach sein könnte.

Von allen (von mir) Gehörten war sie die Erste, die meinte sie würde so gerne alle möglichen Sachen essen/wieder einen reichen Speiseplan haben. Aber da diese eingeschränkte Ernährung ihr so viel Leben zurückgegeben hat, wird sie sich hüten was anderes zu testen/ihre Erfolge aufs Spiel zu setzen.

Quelle: YT Kanal "no carb life", How Carnivore gave me my life back.

***
Falls die Info nicht schon irgendwo steht, @Panacea machte (zumindest bis 2021) Keto. (finde den Post von ihr auf die Schnelle nicht. Suchfunktion "hängt" bei mir leider manchmal).
Ev. meldet sie sich ja mal und berichtet.

Und ein weiterer Post zum Thema CFS/ketogene Ernährung passend: https://www.symptome.ch/threads/lit...chen-und-therapien.61959/page-23#post-1040962

lg togi
 
Bei Chris Masterjohn habe ich eine sehr schöne und völlig einleuchtende Erklärung für solche Heilerfolge gefunden:

Wenn Menschen scheinbar magische Heilungen von Gesundheitsproblemen wie psychiatrischen Erkrankungen, Dysautonomie, Müdigkeit oder hartnäckigen Darm- oder Hautproblemen mit etwas wie einer ketogenen Diät, 2000 Milligramm Thiamin pro Tag oder einer anderen extremen Veränderung von Makro- oder Mikronährstoffen erleben, dann treffen sie zufällig die zuvor vernachlässigten Bedürfnisse eines oder mehrerer heterozygoter Polymorphismen in ihren Stoffwechselgenen.

Das Problem besteht darin, dass die Menschen ihre Erfahrungen mit anderen teilen, aber nicht verstehen, dass ihre Reaktion idiosynkratisch [= nur auf sie persönlich zutreffend] ist. Andere machen es ihnen nach, in der Hoffnung auf die gleichen Ergebnisse, und machen stattdessen genau die gegenteilige Erfahrung, was manchmal Monate oder Jahre eines schwierigen Weges zur Genesung zur Folge hat.
Quelle: https://chrismasterjohnphd.substack.com/p/unlocking-performance-and-longevity (nicht frei zugänglich)
 
Du mißverstehst, was ich sagen wollte. Natürlich ist es gut, so etwas auch zufällig für sich herauszufinden. Es ist nur nicht auf andere übertragbar. Zwar sagt Togi das selbst auch immer, gleichzeitig kann man unterschwellig in diesem Thread schon raushören, daß Carnivore und Keto generell was Supertolles seien.
 
Beim derzeitigen Stand der Schulmedizin bleibt einem gar nichts anderes übrig, als über Versuch und Irrtum seinen Weg zu finden. Wo wäre togi wohl gelandet, hätte sie sich der Hybris und Borniertheit der Schulmedizin ausgeliefert?
Womöglich vollgestopft mit Medikamenten wie es halt meistens ist, wenn man nur den Arzt fragt, da ist nur Fleisch essen die bessere Option.
Du mißverstehst, was ich sagen wollte. Natürlich ist es gut, so etwas auch zufällig für sich herauszufinden. Es ist nur nicht auf andere übertragbar. Zwar sagt Togi das selbst auch immer, gleichzeitig kann man unterschwellig in diesem Thread schon raushören, daß Carnivore und Keto generell was Supertolles seien.
Ja, das kam für mich auch so rüber im Thread, wie wenn jetzt alle nur mehr Fleisch essen sollen. @togi, danke, dass Du das hier klargestellt hast.

Der Threadtitel ist ein allgemeiner, ich finde es schon wichtig, wenn das Thema in eine einseitige Richtung geht, dass dann immer wieder differenziert wird. Anders, wenn es sich um einen persönlichen Thread mit persönlichen Erfahrungsberichten handelt wie zB der von Malk, auch von ihm mit nur Fleisch: (Meine Radikaldiät - hier ging es nur um Malks Geschichte), hier würde ich es nicht richtig finden, wenn dauernd korrigierend eingehakt wird.

Im Malks persönlichen Thread war klar, dass es Malks ganz persönliche Diät ist, mit der es halt ihm so gut geht. Wobei selbst Malk im Thread immer wieder auf die Problematiken seiner einseitigen Diät hingewiesen hat, er vermittelte nicht, dass seine Diät eigentlich für alle das beste wäre. Deshalb finde ich Deine Klarstellung, Togi, wichtig. Kann natürlich sein, dass es nur für mich so rüberkommt, jemand anders fasst das wieder ganz anders auf.
 
Wenn man es von der Menschheitsgeschichte her betrachtet, ist eine fleischbasierte Ernährung mit viel frischem Gemüse naheliegend, schließlich waren unsere Vorfahren Jäger und Sammler. Die Umstellung auf Ackerbau mit einer zunehmend kohlenhydratbasierten Ernährung hat eine Zunahme von vielen Krankheiten gebracht, die sich heute noch an den Skeletten nachweisen lassen. Der alte Fritz hat schließlich den Zucker als Volksdroge etabliert, der alles noch viel schlimmer gemacht hat. Von daher ist ein Verzicht auf Kohlenhydrate naheliegend und die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich gesundheitliche Verbesserungen ergeben.

Ketogene Ernährung ist also kein Schuss ins Blaue, sondern lässt sich sehr gut begründen.

Das Problem ist allerdings, dass die Fleischproduktion zu viele Ressourcen verbraucht und es dafür mittlerweile zu viele Menschen gibt. Deswegen sind für mich Möglichkeiten interessanter, mit denen man den menschlichen Stoffwechsel so optimieren kann, dass er seine Energie auch ohne die bekannten gesundheitlichen Gefahren aus Kohlenhydraten beziehen kann. Deswegen finde ich z. B. Methylenblau als Stoffwechselkatalysator so interessant ...
 
Ketogene Ernährung ist also kein Schuss ins Blaue, sondern lässt sich sehr gut begründen.
Ich halte für besser begründbar, daß der normale Stoffwechsel der Menschheitsgeschichte einer war, der immer effizient zwischen Fettverbrennung und Glucoseverbrennung umschalten konnte. Daß keine Kohlenhydrate gegessen wurden, ist für mich nicht plausibel. Fast könnte man fragen, warum unser Stoffwechsel überhaupt diesen Weg besitzt, wenn der Mensch Jahrhunderttausende primär in Ketose gelebt hätte.
 
Wuhu,
das
... der normale Stoffwechsel der Menschheitsgeschichte einer war, der immer effizient zwischen Fettverbrennung und Glucoseverbrennung umschalten konnte...

hatte togi ja auch schon mehrmals erwähnt - das klingt ja auch am plausibelsten - wo allerdings auch immer das Thema von (früher zwangsweisen) "Fasten"-Zeiten dazu kommt...
 
wo allerdings auch immer das Thema von "Fasten"-Zeiten dazu kommt...
Klar, das meine ich ja auch mit Umschalten. Aber dauerhaft ketogene Ernährung ist was anderes.

Die Hazda in Afrika (Jäger und Sammler) gelten ja bekanntlich als Modellethnie für frühmenschliche Ernährung. Sie essen (gemessen als Anteil an der Nahrungsenergie):

NahrungsquelleAnteil
Baobabfrucht14 %
Wurzelknollen13 %
Nüsse, Steinobst & Hülsenfrüchte13 %
Beeren & Feigen9 %
Honig11 %
Großwild25 %
Vögel & Kleines Wild7 %
Durch Tauschhandel (von Landwirtschaft treibenden Nachbarvölkern) erworbene Nahrungsmittel8 %

Pflanzliche Nahrung liefern Wurzelknollen diverser Arten (z. B. Vigna fructescens, Vigna macrorhyncha, Coccinia sp., Eminia entennulifa, Ipomoea transvaalensis, Vatoraea pseudolablab), der Afrikanische Affenbrotbaum (Adansonia digitata) oder Baobab mit seinen Früchten, Beeren (von Pflanzenarten wie Cordia crenata und Schwesternarten derselben Gattung, den Sternbüschen Grewia bicolor und Grewia villosa oder vom Zahnbürstenbaum (Salvadora persica) und andere Früchte (wie die des Marula-Baumes oder Elefantenbaumes, Sclerocarya sp. u. a.) und essbare Blätter. Maulbeerfeigen (Ficus sycomorus) sind eine höchst beliebte Speise bei Pavianen wie bei den Hadza, die sie unter den Bäumen aufsammeln oder herabschütteln.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hadza#Nahrungserwerb

Ich sehe da nichts vom Fehlen von Kohlenhydraten.
 
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