Kann nichts mehr essen, extreme Unverträglichkeiten und Darmproblem

Diesen Artikel kann ich sehr empfehlen, danke für den Hinweis!

Für mich einer der Kernsätzte:
Aus Studien wissen wir aber, dass sowohl Polysaccharide als auch Oligosaccharide dazu in der Lage sind, die Degranulation von Mastzellen zu unterbinden und damit die Freisetzung von Histamin und anderer Mediatoren zu blockieren (Folkerts et al.,2018). Gleiches gilt für die bei der Fermentation der Ballaststoffe durch unser gastrointestinales Mikrobiom entstehenden kurzkettigen Fettsäuren (z.B. die Butyrate der Buttersäure). Ich kann dir also nur ans Herz legen, deine SCD oder Paleodiät mit reichlich Leinsamen, Broccoli und Kohl zu würzen! Für wen diese Möglichkeit aufgrund fortgeschrittener Darmpathologie (noch) keine Alternative ist, der sollte sich über gut verträgliche Präbiotika (z.B. das Zaubermittel Bimuno) Gedanken machen.

Da liege ich ja schon mal mit den Zutaten Flohsamen und Inulin für meinen Frühstücksbrei goldrichtig.

Dieser Artikel sollte m.E. auch im Thema Mastzellen stehen!
 
"Feststellung Nummer eins sollte also lauten: Wir müssen an unserer gastrointestinalen Artenvielfalt, der Zusammensetzung der Darmflora und der Stärkung unserer Darmbarriere arbeiten!"

Ich vermute es geht viel einfacher: statt Vielfalt hilft eventuell reduzieren auf das, was wirklich notwendig ist.
Der Körper braucht in 1 Linie EIWEIß und FETT. Dementsprechend geringe Diversität im Darm ist notwendig, um nur mal die essenziellen Stoffe optimal aufnehmen zu können.
Nur funktionierender Magen/Dünndarm notwendig.
Dickdarm kann heilen/hat Pause.

Siehe zB hier: https://www.symptome.ch/threads/ket...rb-lchf-carnivore.145691/page-17#post-1372121

(das mit hoher Diversität/Vielfalt hat aus meiner Sicht den Hintergrund, dass Mensch mit "egal was" er zu essen findet, überleben kann/das Beste draus machen kann. Also ein "Notfallprogramm". Wenn er optimale Nahrung findet (Eiweiß, FEtt, ein paar KH) braucht er keine hohe Diversität.
Man hat mMn die Wahl - Qualität statt Quantität. Oder Vice versa.

lg togi
 
Der Darm hat auch noch andere Aufgaben als nur das Essen zu verdauen, insbesondere für das Immunsystem. Daß ein vielfältiges Mikrobiom in jeder Hinsicht gesünder ist als ein "spezialisiertes" oder verarmtes, dürfte inzwischen unbezweifelbar sein.
 
Ich tendiere auch eher zu dieser Ansicht (#64). Es gilt ja in Bezug auf Körperorgane wohl auch oftmals "use it or loose it" und beim Dickdarm ist es vermutlich schon empfehlenswert, ihn nicht zu "verlieren" in seiner Funktion - auch wenn vielleicht bei einem Menschen sein ganzes Leben lang ein "Notfallprogramm" im von togi geschilderten Sinne nicht nötig sein wird.

Das ist jetzt Teil einer Grundsatzdiskussion, die wir anderswo gezielt führen (siehe z.B. Die "gesündeste Kostform" - Aspekte Vollständigkeit, gesundheitliche Risiken/Vorteile, Nachhaltigkeit, Evidenz). Es ist aber hier im Thread meine ich auch nicht unwichtig, da Du, togi, oft sehr gewiss & sicher 'rüberkommst, und sich ein Leser m.E. doch etwas damit auseinandersetzen sollte. Zumindest vor einer Durchführung über einen längeren Zeitraum, also nicht nur als Krisen-Diät.
 
Hallihallo,
Ich tendiere auch eher zu dieser Ansicht (#64). Es gilt ja in Bezug auf Körperorgane wohl auch oftmals "use it or loose it" und beim Dickdarm ist es vermutlich schon empfehlenswert, ihn nicht zu "verlieren" in seiner Funktion - auch wenn vielleicht bei einem Menschen sein ganzes Leben lang ein "Notfallprogramm" im von togi geschilderten Sinne nicht nötig sein wird.
Zum "use it or loose it" fand ich drüben im verlinkten Thread die Hadza sehr spannend - die "tauschen" ihre Darmflora je nach Saison einfach aus. Jene Darmbakterien, die bei uns als "besonders gesund" gelten, haben die gar nicht.
Aber sie essen "vom Boden". Bekommen auf dem Weg immer genau die Bakterien mitgeliefert, die sie brauchen.

Und ich plädiere ja nicht dafür den Dickdarm zu verlieren, sondern ihn in Ruhe heilen zu lassen. Das geht imho in dem Fall am besten durch Schonung (hätten Prä-/Probiotika, Ballaststoffe super Wirkung, würde es kaum Menschen geben die auf Carnivore umsteigen. Die Prä-/Probiotika, Ballaststoffe brauchen "mechanisch gesunden Darm". Den hat kaum jemand von den älteren Chronikern. Ich kenn 20jährige, die mit Divertikel kämpfen... Wie willst du das ohne Schonung ausheilen lassen? Leitlinienmedizin kennt keine Heilung, nur symptomfreie Phasen).

Ziel ist ja nicht gesunden Darm ruhig zu stellen, sondern WENN Probleme da sind, einen gut lebbaren Ausweg zu sehen. Statt "möglichst vielfältigem Speiseplan" hinterherzujagen, zu sehen, dass man auch mit wenig (de facto 2 Nahrungsmittelgruppen) den Körper perfekt ernähren kann. Der signalisiert das auch mit großer Zufriedenheit und Heilung.

Das ist jetzt Teil einer Grundsatzdiskussion, die wir anderswo gezielt führen (siehe z.B. Die "gesündeste Kostform" - Aspekte Vollständigkeit, gesundheitliche Risiken/Vorteile, Nachhaltigkeit, Evidenz). Es ist aber hier im Thread meine ich auch nicht unwichtig, da Du, togi, oft sehr gewiss & sicher 'rüberkommst, und sich ein Leser m.E. doch etwas damit auseinandersetzen sollte. Zumindest vor einer Durchführung über einen längeren Zeitraum, also nicht nur als Krisen-Diät.
Ja, da bin ich ganz bei dir: sich vorab und während dessen immer wieder gut zu informieren und EIGENVERANTWORTLICH Lebensstilmodifikationen vornehmen.
(und auf Befinden achten - es hat keinen Sinn einen Weg zu gehen, bei dem es einem schlecht geht in der Hoffnung, dass es bei einem auch IRGENDWANN funktioniert. Verbesserungen sollten SCHNELL spürbar sein und ANHALTEN. Wenn es einem nicht gut geht - egal womit - an Änderung denken).

lg togi
 
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