Hyperhidrose (starkes Schwitzen) Endoskopische Transthorakale Symphatektomie (ET
Auch ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg in ein unbeschwerteres, schweißfreies Leben! Gerade bei solch "unbekannten" Krankheiten (ist ja so - viele (Haut)Ärzte sind damit überfordert) wie die Hyperhidrose oder die Bromhidrose muss man einfach alle Möglichkeiten ausprobieren, auch um hinter die Ursachen zu kommen. Manchmal sind es auch ganz profane Dinge. Ich trinke heute z.B. keinen Kaffee mehr und esse auch nicht mehr scharf. Beides hat meine HH offenbar sehr beguenstigt!
Hier noch mal eine ausführliche Info zu dem leider weit verbreiteten Märchen, Antitranspirante auf AlCl-Basis wären überaus schädlich* oder gar krebserregend: Diese
Panikmache kursiert schon ein paar Jahre lang im Internet, meist in verschiedenen Sprachen, in Foren und auch als eMail. Besonders hinterhaeltig ist, dass sich oft eine angeblich honore Person als Absender der
Kettenmail ausgibt, z.B. als eine gewisse Elizabeth Morin, Dept. of Medicinal Chemistry, Merck Frosst Canada & Co. (ihr könnt ja mal bei Merck nachfragen, ob es die wirklich gibt *g*). Die ganze Sache ist mittlerweise als
Hoax deklariert worden und wird auch so gelistet:
TU-Berlin * Hoax-Info Service - Hoax-Liste. Das
Deutsche Krebsforschungszentrum/KID bestätigt unter der Überschrift "Keine Panik: Diese Krebsrisiken sind widerlegt!":
Deos und Antitranspirantien: Als Risiko verkannt?
Wer schön sein will, darf nicht schwitzen: Genügten noch vor wenigen Jahren Wasser und Seife, später vielleicht noch Deos, die Körpergeruch verhinderten, müssen es heute meist schon so genannte Antitranspirantien sein, die die Schweißbildung hemmen. Und schon geisterte das erste Krebs-Gerücht durch das Internet: Vor allem die Antitranspirantien sollten für Brustkrebs verantwortlich sein, so eine Ketten-E-Mail, die seit einigen Jahren in verschiedenen Sprachen durch das Netz kreist.
Einen wissenschaftlichen Beleg für die Behauptung gibt es nicht. Weder werden über den Schweiß Schadstoffe aus dem Körper geleitet, die sich ansonsten im Körper ansammeln würden, noch wirkt sich ein Deo oder ein Antitranspirant auf den Stoffwechsel aus oder ist mit den bekannten hormonellen oder genetischen Risikofaktoren für Brustkrebs verknüpft.
Bekannt ist lediglich - wie bei allen Kosmetika und Körperpflegemitteln - die Gefahr der Allergiebildung oder der Unverträglichkeit. Menschen mit empfindlicher Haut sollten bei Problemen deshalb auf andere Produkte wechseln. Auch beobachten Radiologen gelegentlich, dass in die Haut aufgenommene Bestandteile der schweißhemmenden Kosmetika in der Mammographie zu sehen sind. Bei guter Durchführung der Untersuchung sind diese Einlagerungen jedoch von auf Brustkrebs hinweisenden verdächtigen Gewebeveränderungen zu unterscheiden.
Neue Nahrung erhielten die Gerüchte über das Risiko von Deos, als eine deutsche Fachgesellschaft eine Pilotstudie aufgriff und gegenüber Journalisten vor Risiken warnte: Eine international anerkannte Fachzeitschrift veröffentlichte eine Studie, nach der sich in den entnommenen Tumorproben von 20 Brustkrebspatientinnen Rückstände von Konservierungsmitteln fanden, die auch in Deos und anderen Kosmetika verwendet werden. Von diesen Substanzen ist seit kurzem bekannt, dass sie hormonähnlich wirken können. Die Herausgeber der Fachzeitschrift wiesen in einem Kommentar jedoch darauf hin, dass daraus nicht automatisch ein Zusammenhang abgeleitet werden kann: Weder wurde untersucht, ob sich diese Stoffe auch bei gesunden Frauen im (Fett-)Gewebe finden, noch ist der Mechanismus geklärt, über den die Krebsentstehung beeinflusst werden könnte. Sie forderten weitere Forschung, für eine Empfehlung sei es noch viel zu früh. Auf diese Vorläufigkeit der Ergebnisse beziehen sich bisher auch alle weiteren Kommentare, noch haben sich keine weiteren Hinweise auf ein besonderes Brustkrebsrisiko ergeben.
Quelle:
Keine Panik: Diese Krebsrisiken sind widerlegt
Der KID zitiert hierbei die Aussagen der zuständigen Ämter des Bundes, so das Bundesamt für Risikobewertung BfR (
BfR - Bundesinstitut für Risikobewertung), wie auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte BfARM (
https://www.bfarm.de). Das BfR informiert den Verbraucher über mögliche identifizierte und bewertete Risiken, welche Lebensmittel, Stoffe und Produkte bergen und kann auch direkt für Detailfragen kontaktiert werden.
In englischer Sprache findet sich auf den Webseiten des National Cancer Institute NCI eine ausführliche und aktuelle Bestandsaufnahme zum Thema Antitranspirante und Brustkrebs: "Antitranspiratien/Deodorants and Breast Cancer":
Antiperspirants/Deodorants and Breast Cancer - National Cancer Institute
Die führende britische Wohltätigkeitsorganisation gegen Brustkrebs "breakthrough breast cancer" (
Breakthrough - A UK Charity: Our vision is a future free from the fear of breast cancer) hat zu dem Thema eine englischsprachige Grundinformation herausgegeben die eine Gefahr ebenfalls verneint. Die Broschüre kann man als PDF herunterladen:
Breakthrough - Deodorant, Antiperspirants and Breast Cancer Risk: The Facts
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* Selbst ich glaube, dass eine
dauerhafte Anwendung von AlCl nicht gesund sein kann. Bei einer lokalen und zeitlich in Intervallen begrenzten Anwednung würde ich mir jedoch keine Sorgen machen. Ich wende es nur unter den Achseln an - mit sehr großem Erfolg. Die Fläche meiner Achseln macht etwa nur 2 bis 3% meiner gesamten Hautoberfläche aus. Deshalb glaube ich, dass mein Körper an anderen Stellen noch genügend Schwitzen kann und dort meinetwegen auch Giftstoffe ausscheiden kann.