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Hallo,
Dr. rer. nat. Ulrich Warnke von der Universität des Saarlandes in Saarbrücken ist ein profunder Kenner des nitrosativen Stresses (http://www.shv-umweltgeschaedigte.de/krankheitsbilder/4-krankheitsbilder/12-nitrosativerstress).
Er zählt schon länger den Mobil- und Kommunikationsfunk zu den Auslösern für nitrosativen und oxidativen Stress.
Während in den letzten Jahren meist nur die thermischen Auswirkungen Gegenstand der Mobilfunkstudien waren und in der Öffentlichkeit zur Sprache kamen, sind es in Wirklichkeit die nicht-thermischen Schädigungseffekte, die dem menschlichen Organismus zusetzen. In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift Umwelt - Medizin – Gesellschaft, einer Verbandszeitschrift mehrerer umweltmedizinischer Verbände, hat Dr. Warnke Studien aus der ganzen Welt gleich einem Puzzle zu einem großen Ganzen zusammengetragen und gibt darin eine umfassende Zusammenschau über den Stand der Forschung. Der Titel des Fachartikels lautet: „Ein initialer Mechanismus zu Schädigungseffekten durch Magnetfelder bei gleichzeitig einwirkender Hochfrequenz des Mobil- und Kommunikationsfunks“.
Ich wage eine Zusammenfassung dieses hochkarätigen physikalischen wie biochemischen Fachartikels, der mir eigentlich eine Nummer zu groß ist, mich aber wegen seiner Aussagekraft und Wichtigkeit für die Gesundheit doch sehr fesselt. Den physikalischen Bereich muß ich mangels Verständnis in den Details leider ausklammern, fasse aber die schädigenden Auswirkungen für den menschlichen Organismus zusammen. Deshalb bringe ich den Artikel auch hier in der Rubrik oxidativem/nitrosativem Stress und nicht unter der Rubrik Elektro-Smog. Ich hoffe, dass ich ihn inhaltlich richtig wiedergebe, da er nicht leicht verständlich ist.
Unzählige Studien weltweit haben schon seit Jahrzehnten belegt, daß Mobil- und Kommunikationsfunk oxidativen und nitrosativen Stress sowie andere nichtthermische Schädigungseffekte induzieren. Das Problem war bislang, dass nicht immer alle Studien, die Schädigungseffekte erbrachten, reproduzierbar waren, auch nicht innerhalb derselben Arbeitsgruppe. Es würde dem Wissenschafts-Verständnis widersprechen, die Ergebnisse deswegen als irrelevant einzustufen. Für die Forscher stellt sich vielmehr die Frage nach (dem oder) den unbekannten Faktoren, die das Zünglein an der Waage darstellen, die die Studien beeinflussen und die Reproduzierbarkeit verhindern bzw. sie sicherstellen würden.
Dr. Warnke ist diesen Faktoren auf der Spur. Er sieht als Voraussetzung für Schädigungseffekte im menschlichen Organismus das Zusammentreffen von bestimmten statischen und/oder niederfrequenten Magnetfeldern zusammen mit der Hochfrequenz des Mobil- und Kommunikationsfunks. Erst dadurch kommt es zu einer induzierten Verschiebung der Redox-Balance in Zusammenhang mit nitrosativem und oxidativem Stress.
Er spricht diesbezüglich von einem hoch plausiblen, experimentell untermauerten Modell mit weitgehend lückenlosem Wirkmechanismus, das die hohe Variabilität von Reaktionen und Effekten bei Organismen einschließlich des Menschen erklärt. Belegt ist das Modell bereits im Bereich der Magnetfeldorientierung: Wenn elektromagnetische Megahertz-Wellen die statischen Erdmagnetfeldlinien kreuzen, verlieren Vögel die Orientierung.
Der Beweis für das vorgestellte physikalische Modell gestaltet sich offenbar schwierig, ändert aber nichts daran, dass Mobilfunk bereits in vielen Studien oxidativen und nitrosativen Stress induziert hat. Auch im Netz ist eine Auflistung von Studien zu finden, die belegt haben, dass magnetische Felder und elektromagnetische Strahlung die Wirkung von Stickstoffmonoxid (NO) im Organismus anregen, sprich nitrosativen Stress erzeugen:
https://www.hese-project.org/de/emf/WissenschaftForschung/Warnke_Dr. rer. nat._Ulrich/20050527_NOListe.pdf
Als Mittelpunkt des Geschehens, in dem initial im menschlichen Organismus die Physik in die Chemie übergeht, sieht Dr. Warnke die Elektronenwanderung (Oxidation - Reduktion). Als Zwischenstadien entstehen dann immer wieder Freie Radikale: Moleküle mit einzelnen ungesättigten Elektronen auf der äußeren Umlaufbahn, die sich mit anderen Freien Radikalen (als Kationen und Anionen) zu Radikalenpaaren zusammenschließen, wobei eine Spinkopplung der beiden freien Elektronen stattfindet. Hieraus resultieren kurzlebige Verbindungen, die zwischen sogenannten Singulett- und Triplettzuständen hin- und herpendeln können.
Magnetfelder und Hochfrequenzschwingungen bewirken nun eine Spin-Umkehr und verschieben das Gleichgewicht zwischen Singulett- und Triplettzuständen. Folge ist eine signifikante Erhöhung des Triplettniveaus, welches eine verstärkte Freisetzung von Freien Radikalen sowie einen Anstieg des hoch reaktiven Singulett-Sauerstoffes bewirkt. Durch ein Zuviel an Singulett-Sauerstoff entsteht die gefürchtete Lipid-Peroxidation, welche auch zur Zerstörung von Teilen der DNA und zu Mutationseffekten führt. Zudem setzen die Triplett-Zustände toxische Substanzen frei. Bei Überdosierung dieser Noxen kommt es zu Schädigungen des Immunsystems, der Zellvitalität und der Gene.
Dr. Warnke beschreibt die exakten physikalischen Konstellationen, die eine Spinumkehr bewirken. Es geht um das Zusammenwirken von Resonanzen, Vektorwinkel und zufällige Konstellationen, die zusammen bisher messtechnisch nicht erfasst wurden. Diese Konstellationen bedeuten im Endeffekt, dass biologische Reaktionen auf statische Magnetfelder und Niederfrequenz-Felder vom jeweilig vorhandenen Hochfrequenzfeld abhängen, oder umgekehrt: dass die Wirkung eines Hochfrequenz-Feldes auf den Organismus abhängig ist von dem am momentanen Ort existierenden statischen Magnetfeld plus Niederfrequent-Feld. Alle bisher wissenschaftlich erbrachten Ergebnisse sprechen dafür, dass dieser physikalische Mechanismus der Initialprozess der Schädigung ist mit einer Verschiebung des Gleichgewichtes zwischen Singulett- und Triplett-Zuständen.
Eine weitere Folge von schwachen Magnetfeldern und/oder Hochfrequenz-Strahlungen ist, dass sie die Lebensdauer von Freien Radikalen verlängern, die Erzeugung von evtl. schädigenden Folgeprodukten verstärken, und die schnelle Neutralisierung der angeregten Zustände im Organismus verhindern.
Auch die ATP-Bildung in den Mitochondrien ist im Bereich der enzymatischen Synthese der Zellenergie ein Ion-Radikal-Prozess und kann durch technische Felder gestört werden. Die Folge ist bekannt: Der Zelle fehlt dann Energie, die Vitalität leidet. Auch die Aktivierung der Proteine durch die Phosphorylierung ist ein Radikal-Prozess und wird im Magnetfeld/Hochfrequenzfeld gestört.
Weiterhin kommt es durch Mobilfunkfrequenzen zu einer Aktivierung des Enzyms NADPH-Oxidase. NADH-Oxidase forciert die Bildung von NO (Stickstoffmonoxid) und stimuliert die Bildung von toxischem Wasserstoff-Peroxid, das ebenfalls die NO-Produktion um bis zu 100 % steigert. Es entstehen oxidativer und nitrosativer Stress. NO ist zudem selbst eine Freies Radikal und als Enzym-Blocker bzw. auch als Enzym-Aktivator gefährlich und muß ständig gegenreguliert werden.
Der Neurotransmitter NO steuert im Gehirn viele vitale Funktionen. Ist NO kurzfristig erhöht, steigert es die Konzentration, bei langfristiger Erhöhung werden durch das entstehende Peroxinitrit, ein NO-Abkömmling, die Molekülstrukturen zerstört sowie die vitalen Funktionen des Organismus angegriffen. Auch Veränderungen im EEG können unter Einfluß von Mobilfunk und anderer Hochfrequenz sichtbar werden, wie es in zahlreichen Studien belegt ist. Der Grund könnte sein: Wenn Neurotransmitter Teil eines Radikalpaar-Systems oder ein Produkt der Radikalpaar-Reaktion sind, werden Signale für Nervenzellen verändert.
Dr. Warnke zählt in einem längeren Abschnitt die vielen unterschiedlichen Wirkungen von NO und Peroxinitrit in direktem Vergleich auf, betreffend der Hemmung der mitochondrialen Atemkette, der verhinderten Apoptose, der Lipid-Peroxidation, der Prostaglandinsyhnthese, der Leukozyten-Adhäsion, und der Metalloproteinase. Er stellt klar, dass in erster Linie nicht der hohe Level an NO die gravierenden Schädigungen auslöst, sondern das nachfolgend gebildete Peroxinitrit.
Er zeigt dann weitere Schädigungen durch NO/Peroxinitrit auf:
- S-Nitrosylation der Thiolbindungen: Erschöpfung des Thiolpools kann zu Immunschwäche und Transformation in Tumorzellen führen (Anmerkung meinerseits: Laut Dr. Heinrich Kremer betrifft dies vor allem die Thiole Methionin und Cystein. Zuwenig Methionin führt zum Abfall von SAMe, zuwenig Cystein und zuwenig SAMe führt zu Glutathion-Verlusten. Nachzulesen in seinem Buch „Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin“.)
- Störungen der Blutsynthese
- Bindung von Eisen-Schwefel-Cluster, Zink und Kupfer-Zentren
- Enzymhemmung mit Folge mangelnder Energiebildung von ATP in den Mitochondrien
- Unterbindung des Zitronensäurezyklus durch Hemmung des Enzyms Aconitase
- Oxidation oder Nitration von Aminosäuren: Oxidation betrifft Methionin, Cystein, Tryptophan, Tyrosin. Nitration betrifft Tryptophan, Phenylalanin und Tyrosin (Anmerkung: Zuwenig Tryptophan führt zur Reduzierung von Serotonin und Melatonin, zuwenig Tyrosin und Phenylalanin führt zur Verringerung von Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin). Ob Oxidation oder Nitration stattfindet, ist abhängig von der Anwesenheit von Kohlendioxid, dem pH-Wert und anderen Faktoren der Mikroumgebung.
- Inaktivierung von Proteinen durch S-Nitrosylation: eNOS, iNOS, GAPDH, Procapasen und Caspasen, Typ-1-Calzium Kanalproteine, Proteine der Kationen-Kanäle wie Kalium-Kanäle. Folgen der Effekte der S-Nitrosylation sind die Hemmung von Glykolyse, Zitronensäurezyklus, Elektronentransport und oxidative Phosphorylierung (Folge pathologisches Energiedefizit)
- Inaktivierung von Enzymen und Ionenkanälen, z.B. Tryptophan-Hydroxylase (Schlüsselenzym in der Biosynthese von Dopamin und Serotonin)
- Nitrosierung von Tryptophan (Abfall der Nachfolgeprodukte Serotonin, Melatonin, NAD und NADP). Ein Mangel von Melatonin wurde schon oft im Einfluß von magnetischen und elektromagnetischen Schwingungen festgestellt.
Da oxidativer und nitrosativer Stress eine Vielzahl von unterschiedlichsten Erkrankungen zur Folge haben können, erklären sich auch die vielen verschiedenen Symptome und Erkrankungsbilder durch Mobil- und Kommunikationsfunk bei verschiedenen Menschen, die auffällig sind, wenn man Fallbeispiele studiert. (Anm.: Allein dem nitrosativen Stress werden inzwischen mehr als 200 verschiedene Erkrankungsbilder zugesprochen (Dr. Kremer s.o.)). In welche Richtung der oxidative oder nitrosative Stress beim einen oder anderen geht, welche Symptome oder Erkrankungen resultieren, ist abhängig von vielen, individuell verschiedenen inneren sowie äußeren Konstellationen. Diesem Thema ist ein eigener Abschnitt gewidmet, der die speziellen physikalischen Konstellationen einerseits aufzeigt sowie die Variabilität individueller innerer Reaktionen und Regulations-Fähigkeiten andererseits, welche zudem die mangelnde Reproduzierbarkeit der Versuchsergebnisse erklären.
Umfangreiche Tabellen und Auflistungen zum gesamten Schädigungsmechanismus runden die Veröffentlichung ab. Der gesamte Fachartikel umfasst ganze 11 Seiten Text, enthält also eine Fülle an Informationen mehr, als ich sie hier zusammenstellen konnte.
Im Index führt Dr. Warnke über 100 verschiedene Veröffentlichungen auf, darunter auch mehrere von ihm selbst zum Thema Mobilfunk: Er hat in mehreren neueren Zusammenfassungen seit 2005 die schädigenden Effekte von magnetischen und elektromagnetischen Auswirkungen zusammengestellt: Sie haben auch Auswirkungen auf die nächste Generation, z.B. durch Gentoxizität und verminderte Fruchtbarkeit.
Zusammenfassend ist noch einmal festzuhalten, dass es sich nicht um thermische Belastungen für Schädigungseffekte handelt, sondern um nicht-thermische durch zufällige Überschneidungen von Erdmagnetfeldern/technischen Magnetfeldern mit Hochfrequenzstrahlungen am betrachteten Ort, die dazu führen, dass Zellen durch Kaskaden-Effekte von Freien Radikalen überschwemmt werden und unterschiedlich große Regulations-Schwierigkeiten entstehen, dem entstandenen nitrosativen und oxidativen Stress zu widerstehen.
Der Grund für die nicht immer zustande gekommene Reproduzierbarkeit der Studien sieht Dr. Warnke in zufälligen Überschneidungen von Magnetfeldern zusammen mit den hochfrequenten Feldern des Mobil- und Kommunikationsfunks, die bisher nicht beachtet und deren Bedeutung nicht erkannt wurden, sowie in den individuellen antinitrosativen und antioxidativen Gegenregulations-Kapazitäten des Einzelnen, die von vielen inneren Faktoren abhängig sind.
Eine Zusammenstellung von Publikationen von Dr. Warnke zum Thema Mobilfunk/elektromagnetische Felder sind, falls sich jemand damit eingehender beschäftigen will, im Netz zu finden unter
human ecological social economical project
Die Ausgabe 3/2009 des umg-verlages bezieht sich schwerpunktmäßig auf die gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder. In Umwelt – Medizin – Gesellschaft kommen „unabhängige, kompetente, die Wahrheit verbreitende Autoren“ (Editorial 3/2009), Mediziner, Naturwissenschaftler und Forscher zu Wort. Zum 21-köpfigen wissenschaftlichen Beirat zählt auch Dr. Kuklinski. UMG
Ich bin bei den Recherchen für diesen Beitrag noch auf eine Äußerung Kuklinskis zur Elektro-Sensibilität gestoßen. Elektro-Sensibilität beruht laut Dr. Kuklinski auf einer Hirnstammstörung. Ursachen dafür können sein: 1. Halswirbelsäulenschäden, 2. Mitochondrienfunktionsstörungen (ererbt oder erworben) mit leichter geistig-körperlicher Erschöpfbarkeit.
Gigaherz Forum :: Thema anzeigen - Nitrosativer Stress.
Soweit die Informationen!
_______________________________________________________________
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Modell von Dr. Warnke zutrifft. Es ist einleuchtend und nachvollziehbar, und wäre die Erklärung für die vielfältigen unterschiedlichen Symptom- und Erkrankungsbilder unter Mobilfunk-Einfluß und der bisherigen mangelnden Reproduzierbarkeit.
Oxidativer und nitrosativer Stress sind beides Stressformen, von denen man weiß, dass sie durch Stressbelastungen unterschiedlicher Ursache auftreten können.
Dr. Warnke zählt als Ursachen für nitrosativen Stress z.B. auf: Nitrite/Nitrate/Nitrosamine aus Nahrungsmitteln sowie Antibiotika, Chemotherapeutika, Analgetika, die alle zu NO verstoffwechselt werden (erster Link s.o.).
Dr. Kuklinski erwähnt des weiteren: Xenobiotika-Expositionen, chronischer Psychostress, massive Infektionen/Impfungen, posttraumatische Genickgelenksschädigung und weitere NO-induzierende Medikamente wie Antihypertonika, Betablocker, Cholesterinsynthesehemmer, Fibrate, orale Antidiabetika, Potenzmittel, Antiarrhythmika, Protonenpumpenhemmer und NSAR (https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nitrosativer-stress_1.pdf).
Die Erhöhung von NO wird also ausgelöst durch biochemische Stressoren, pharmazeutische, toxische, immunologische, mechanische und psychische Stressoren, - da liegt es fast auf der Hand, dass es auch physikalische Stressoren geben muß, zumal es im menschlichen Organismus physikalische Prozesse gibt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Interaktionen von verschiedenen physikalischen Kräften sozusagen durch „physikalische Reaktionen“ neue/spezielle physikalische Kräfte-Verhältnisse entstehen, die sich nicht in jedem Falle vorteilhaft für die Biophysik im menschlichen Organismus auswirken. Vögel bekommen diese Kräfte bereits zu spüren: Ihr innerer Magnetkompass versagt unter Mobilfunk-Einfluß, sie sitzen orientierungslos im Trichter. Und nicht nur Vögeln geht es offenbar so, in einer anderen Quelle ist unter Mobilfunk-Einfluß auch von orientierungslosen Kranichen und Walen die Rede: https://www.mmg-assling.de/PDFs/VG-Nachrichten Juni 07.pdf
Nur weil der eigentliche Schädigungsmechanismus und die physikalischen Voraussetzungen für Schädigungseffekte noch nicht bis ins Letzte eindeutig belegt sind, kann man es nicht von der Hand weisen, dass schon viele Studien weltweit Schädigungseffekte erbracht haben. Es fehlen sozusagen nur noch ein paar Mosaiksteinchen, die die letzten Fragen noch ganz klären und die eigentlichen Knackpunkte des Wirkmechanismus’ aufzeigen.
Die eigenen Gegenregulations-Fähigkeiten entscheiden darüber, wann bei der Summe der Stressoren, die auf den einzelnen einwirken, der berühmte Punkt erreicht ist, an dem das Faß zum Überlaufen kommt. Was man heute noch wegstecken kann, kann morgen schon zuviel sein. Was der eine noch lange abfangen kann, ist dem anderen schon längst zuviel, weil seine Gegenregulations-Kapazitäten schon lange erschöpft sind. Antinitrosative und antioxidative Mikronährstoff-Programme stellen gleichzeitig Prophylaxe und Therapie dar, und können bei einem Zuviel an Stressoren die freigesetzten Freien Radikale und das erhöhte NO abfangen.
Eine andere Form der Prophylaxe ist das Ausmessen der auf seinen Wohnbereich einwirkenden elektromagnetischen Kräfte. Man kann dies durch erfahrene Baubiologen machen lassen oder mit ausgeliehenen Messgeräten selber tun. Ob es je Messgeräte geben wird, die die speziellen Konstellationen, von denen Dr. Warnke spricht, messtechnisch erfassen können, bezweifle ich im Moment, - vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt einmal. Es genügt aber auch, festzustellen, ob mehrere der oben genannten magnetischen und elektromagnetischen Felder als Belastung vorliegen. Bei zu hohen Messwerten könnte das Anbringen von Ableit- oder Abschirmmaterialien, oder das Suchen einer strahlungsärmeren Wohnung eine Alternative sein.
Ich habe vor einigen Wochen in der Rubrik Elektro-Smog einen Thread eröffnet, in dem Berichte gesammelt werden über gesundheitliche Erfolge nach Anbringen von Abschirm-Maßnahmen gegen Elektro-Smog. Eines ist jetzt schon erkennbar: Die positiven Auswirkungen auf den Schlaf stehen an vorderster Stelle.
https://www.symptome.ch/threads/sam...undheitlichen-erfolg-durch-abschirmung.61086/.
LG
Gini
Dr. rer. nat. Ulrich Warnke von der Universität des Saarlandes in Saarbrücken ist ein profunder Kenner des nitrosativen Stresses (http://www.shv-umweltgeschaedigte.de/krankheitsbilder/4-krankheitsbilder/12-nitrosativerstress).
Er zählt schon länger den Mobil- und Kommunikationsfunk zu den Auslösern für nitrosativen und oxidativen Stress.
Während in den letzten Jahren meist nur die thermischen Auswirkungen Gegenstand der Mobilfunkstudien waren und in der Öffentlichkeit zur Sprache kamen, sind es in Wirklichkeit die nicht-thermischen Schädigungseffekte, die dem menschlichen Organismus zusetzen. In der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift Umwelt - Medizin – Gesellschaft, einer Verbandszeitschrift mehrerer umweltmedizinischer Verbände, hat Dr. Warnke Studien aus der ganzen Welt gleich einem Puzzle zu einem großen Ganzen zusammengetragen und gibt darin eine umfassende Zusammenschau über den Stand der Forschung. Der Titel des Fachartikels lautet: „Ein initialer Mechanismus zu Schädigungseffekten durch Magnetfelder bei gleichzeitig einwirkender Hochfrequenz des Mobil- und Kommunikationsfunks“.
Ich wage eine Zusammenfassung dieses hochkarätigen physikalischen wie biochemischen Fachartikels, der mir eigentlich eine Nummer zu groß ist, mich aber wegen seiner Aussagekraft und Wichtigkeit für die Gesundheit doch sehr fesselt. Den physikalischen Bereich muß ich mangels Verständnis in den Details leider ausklammern, fasse aber die schädigenden Auswirkungen für den menschlichen Organismus zusammen. Deshalb bringe ich den Artikel auch hier in der Rubrik oxidativem/nitrosativem Stress und nicht unter der Rubrik Elektro-Smog. Ich hoffe, dass ich ihn inhaltlich richtig wiedergebe, da er nicht leicht verständlich ist.
Unzählige Studien weltweit haben schon seit Jahrzehnten belegt, daß Mobil- und Kommunikationsfunk oxidativen und nitrosativen Stress sowie andere nichtthermische Schädigungseffekte induzieren. Das Problem war bislang, dass nicht immer alle Studien, die Schädigungseffekte erbrachten, reproduzierbar waren, auch nicht innerhalb derselben Arbeitsgruppe. Es würde dem Wissenschafts-Verständnis widersprechen, die Ergebnisse deswegen als irrelevant einzustufen. Für die Forscher stellt sich vielmehr die Frage nach (dem oder) den unbekannten Faktoren, die das Zünglein an der Waage darstellen, die die Studien beeinflussen und die Reproduzierbarkeit verhindern bzw. sie sicherstellen würden.
Dr. Warnke ist diesen Faktoren auf der Spur. Er sieht als Voraussetzung für Schädigungseffekte im menschlichen Organismus das Zusammentreffen von bestimmten statischen und/oder niederfrequenten Magnetfeldern zusammen mit der Hochfrequenz des Mobil- und Kommunikationsfunks. Erst dadurch kommt es zu einer induzierten Verschiebung der Redox-Balance in Zusammenhang mit nitrosativem und oxidativem Stress.
Er spricht diesbezüglich von einem hoch plausiblen, experimentell untermauerten Modell mit weitgehend lückenlosem Wirkmechanismus, das die hohe Variabilität von Reaktionen und Effekten bei Organismen einschließlich des Menschen erklärt. Belegt ist das Modell bereits im Bereich der Magnetfeldorientierung: Wenn elektromagnetische Megahertz-Wellen die statischen Erdmagnetfeldlinien kreuzen, verlieren Vögel die Orientierung.
Der Beweis für das vorgestellte physikalische Modell gestaltet sich offenbar schwierig, ändert aber nichts daran, dass Mobilfunk bereits in vielen Studien oxidativen und nitrosativen Stress induziert hat. Auch im Netz ist eine Auflistung von Studien zu finden, die belegt haben, dass magnetische Felder und elektromagnetische Strahlung die Wirkung von Stickstoffmonoxid (NO) im Organismus anregen, sprich nitrosativen Stress erzeugen:
https://www.hese-project.org/de/emf/WissenschaftForschung/Warnke_Dr. rer. nat._Ulrich/20050527_NOListe.pdf
Als Mittelpunkt des Geschehens, in dem initial im menschlichen Organismus die Physik in die Chemie übergeht, sieht Dr. Warnke die Elektronenwanderung (Oxidation - Reduktion). Als Zwischenstadien entstehen dann immer wieder Freie Radikale: Moleküle mit einzelnen ungesättigten Elektronen auf der äußeren Umlaufbahn, die sich mit anderen Freien Radikalen (als Kationen und Anionen) zu Radikalenpaaren zusammenschließen, wobei eine Spinkopplung der beiden freien Elektronen stattfindet. Hieraus resultieren kurzlebige Verbindungen, die zwischen sogenannten Singulett- und Triplettzuständen hin- und herpendeln können.
Magnetfelder und Hochfrequenzschwingungen bewirken nun eine Spin-Umkehr und verschieben das Gleichgewicht zwischen Singulett- und Triplettzuständen. Folge ist eine signifikante Erhöhung des Triplettniveaus, welches eine verstärkte Freisetzung von Freien Radikalen sowie einen Anstieg des hoch reaktiven Singulett-Sauerstoffes bewirkt. Durch ein Zuviel an Singulett-Sauerstoff entsteht die gefürchtete Lipid-Peroxidation, welche auch zur Zerstörung von Teilen der DNA und zu Mutationseffekten führt. Zudem setzen die Triplett-Zustände toxische Substanzen frei. Bei Überdosierung dieser Noxen kommt es zu Schädigungen des Immunsystems, der Zellvitalität und der Gene.
Dr. Warnke beschreibt die exakten physikalischen Konstellationen, die eine Spinumkehr bewirken. Es geht um das Zusammenwirken von Resonanzen, Vektorwinkel und zufällige Konstellationen, die zusammen bisher messtechnisch nicht erfasst wurden. Diese Konstellationen bedeuten im Endeffekt, dass biologische Reaktionen auf statische Magnetfelder und Niederfrequenz-Felder vom jeweilig vorhandenen Hochfrequenzfeld abhängen, oder umgekehrt: dass die Wirkung eines Hochfrequenz-Feldes auf den Organismus abhängig ist von dem am momentanen Ort existierenden statischen Magnetfeld plus Niederfrequent-Feld. Alle bisher wissenschaftlich erbrachten Ergebnisse sprechen dafür, dass dieser physikalische Mechanismus der Initialprozess der Schädigung ist mit einer Verschiebung des Gleichgewichtes zwischen Singulett- und Triplett-Zuständen.
Eine weitere Folge von schwachen Magnetfeldern und/oder Hochfrequenz-Strahlungen ist, dass sie die Lebensdauer von Freien Radikalen verlängern, die Erzeugung von evtl. schädigenden Folgeprodukten verstärken, und die schnelle Neutralisierung der angeregten Zustände im Organismus verhindern.
Auch die ATP-Bildung in den Mitochondrien ist im Bereich der enzymatischen Synthese der Zellenergie ein Ion-Radikal-Prozess und kann durch technische Felder gestört werden. Die Folge ist bekannt: Der Zelle fehlt dann Energie, die Vitalität leidet. Auch die Aktivierung der Proteine durch die Phosphorylierung ist ein Radikal-Prozess und wird im Magnetfeld/Hochfrequenzfeld gestört.
Weiterhin kommt es durch Mobilfunkfrequenzen zu einer Aktivierung des Enzyms NADPH-Oxidase. NADH-Oxidase forciert die Bildung von NO (Stickstoffmonoxid) und stimuliert die Bildung von toxischem Wasserstoff-Peroxid, das ebenfalls die NO-Produktion um bis zu 100 % steigert. Es entstehen oxidativer und nitrosativer Stress. NO ist zudem selbst eine Freies Radikal und als Enzym-Blocker bzw. auch als Enzym-Aktivator gefährlich und muß ständig gegenreguliert werden.
Der Neurotransmitter NO steuert im Gehirn viele vitale Funktionen. Ist NO kurzfristig erhöht, steigert es die Konzentration, bei langfristiger Erhöhung werden durch das entstehende Peroxinitrit, ein NO-Abkömmling, die Molekülstrukturen zerstört sowie die vitalen Funktionen des Organismus angegriffen. Auch Veränderungen im EEG können unter Einfluß von Mobilfunk und anderer Hochfrequenz sichtbar werden, wie es in zahlreichen Studien belegt ist. Der Grund könnte sein: Wenn Neurotransmitter Teil eines Radikalpaar-Systems oder ein Produkt der Radikalpaar-Reaktion sind, werden Signale für Nervenzellen verändert.
Dr. Warnke zählt in einem längeren Abschnitt die vielen unterschiedlichen Wirkungen von NO und Peroxinitrit in direktem Vergleich auf, betreffend der Hemmung der mitochondrialen Atemkette, der verhinderten Apoptose, der Lipid-Peroxidation, der Prostaglandinsyhnthese, der Leukozyten-Adhäsion, und der Metalloproteinase. Er stellt klar, dass in erster Linie nicht der hohe Level an NO die gravierenden Schädigungen auslöst, sondern das nachfolgend gebildete Peroxinitrit.
Er zeigt dann weitere Schädigungen durch NO/Peroxinitrit auf:
- S-Nitrosylation der Thiolbindungen: Erschöpfung des Thiolpools kann zu Immunschwäche und Transformation in Tumorzellen führen (Anmerkung meinerseits: Laut Dr. Heinrich Kremer betrifft dies vor allem die Thiole Methionin und Cystein. Zuwenig Methionin führt zum Abfall von SAMe, zuwenig Cystein und zuwenig SAMe führt zu Glutathion-Verlusten. Nachzulesen in seinem Buch „Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin“.)
- Störungen der Blutsynthese
- Bindung von Eisen-Schwefel-Cluster, Zink und Kupfer-Zentren
- Enzymhemmung mit Folge mangelnder Energiebildung von ATP in den Mitochondrien
- Unterbindung des Zitronensäurezyklus durch Hemmung des Enzyms Aconitase
- Oxidation oder Nitration von Aminosäuren: Oxidation betrifft Methionin, Cystein, Tryptophan, Tyrosin. Nitration betrifft Tryptophan, Phenylalanin und Tyrosin (Anmerkung: Zuwenig Tryptophan führt zur Reduzierung von Serotonin und Melatonin, zuwenig Tyrosin und Phenylalanin führt zur Verringerung von Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin). Ob Oxidation oder Nitration stattfindet, ist abhängig von der Anwesenheit von Kohlendioxid, dem pH-Wert und anderen Faktoren der Mikroumgebung.
- Inaktivierung von Proteinen durch S-Nitrosylation: eNOS, iNOS, GAPDH, Procapasen und Caspasen, Typ-1-Calzium Kanalproteine, Proteine der Kationen-Kanäle wie Kalium-Kanäle. Folgen der Effekte der S-Nitrosylation sind die Hemmung von Glykolyse, Zitronensäurezyklus, Elektronentransport und oxidative Phosphorylierung (Folge pathologisches Energiedefizit)
- Inaktivierung von Enzymen und Ionenkanälen, z.B. Tryptophan-Hydroxylase (Schlüsselenzym in der Biosynthese von Dopamin und Serotonin)
- Nitrosierung von Tryptophan (Abfall der Nachfolgeprodukte Serotonin, Melatonin, NAD und NADP). Ein Mangel von Melatonin wurde schon oft im Einfluß von magnetischen und elektromagnetischen Schwingungen festgestellt.
Da oxidativer und nitrosativer Stress eine Vielzahl von unterschiedlichsten Erkrankungen zur Folge haben können, erklären sich auch die vielen verschiedenen Symptome und Erkrankungsbilder durch Mobil- und Kommunikationsfunk bei verschiedenen Menschen, die auffällig sind, wenn man Fallbeispiele studiert. (Anm.: Allein dem nitrosativen Stress werden inzwischen mehr als 200 verschiedene Erkrankungsbilder zugesprochen (Dr. Kremer s.o.)). In welche Richtung der oxidative oder nitrosative Stress beim einen oder anderen geht, welche Symptome oder Erkrankungen resultieren, ist abhängig von vielen, individuell verschiedenen inneren sowie äußeren Konstellationen. Diesem Thema ist ein eigener Abschnitt gewidmet, der die speziellen physikalischen Konstellationen einerseits aufzeigt sowie die Variabilität individueller innerer Reaktionen und Regulations-Fähigkeiten andererseits, welche zudem die mangelnde Reproduzierbarkeit der Versuchsergebnisse erklären.
Umfangreiche Tabellen und Auflistungen zum gesamten Schädigungsmechanismus runden die Veröffentlichung ab. Der gesamte Fachartikel umfasst ganze 11 Seiten Text, enthält also eine Fülle an Informationen mehr, als ich sie hier zusammenstellen konnte.
Im Index führt Dr. Warnke über 100 verschiedene Veröffentlichungen auf, darunter auch mehrere von ihm selbst zum Thema Mobilfunk: Er hat in mehreren neueren Zusammenfassungen seit 2005 die schädigenden Effekte von magnetischen und elektromagnetischen Auswirkungen zusammengestellt: Sie haben auch Auswirkungen auf die nächste Generation, z.B. durch Gentoxizität und verminderte Fruchtbarkeit.
Zusammenfassend ist noch einmal festzuhalten, dass es sich nicht um thermische Belastungen für Schädigungseffekte handelt, sondern um nicht-thermische durch zufällige Überschneidungen von Erdmagnetfeldern/technischen Magnetfeldern mit Hochfrequenzstrahlungen am betrachteten Ort, die dazu führen, dass Zellen durch Kaskaden-Effekte von Freien Radikalen überschwemmt werden und unterschiedlich große Regulations-Schwierigkeiten entstehen, dem entstandenen nitrosativen und oxidativen Stress zu widerstehen.
Der Grund für die nicht immer zustande gekommene Reproduzierbarkeit der Studien sieht Dr. Warnke in zufälligen Überschneidungen von Magnetfeldern zusammen mit den hochfrequenten Feldern des Mobil- und Kommunikationsfunks, die bisher nicht beachtet und deren Bedeutung nicht erkannt wurden, sowie in den individuellen antinitrosativen und antioxidativen Gegenregulations-Kapazitäten des Einzelnen, die von vielen inneren Faktoren abhängig sind.
Eine Zusammenstellung von Publikationen von Dr. Warnke zum Thema Mobilfunk/elektromagnetische Felder sind, falls sich jemand damit eingehender beschäftigen will, im Netz zu finden unter
human ecological social economical project
Die Ausgabe 3/2009 des umg-verlages bezieht sich schwerpunktmäßig auf die gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder. In Umwelt – Medizin – Gesellschaft kommen „unabhängige, kompetente, die Wahrheit verbreitende Autoren“ (Editorial 3/2009), Mediziner, Naturwissenschaftler und Forscher zu Wort. Zum 21-köpfigen wissenschaftlichen Beirat zählt auch Dr. Kuklinski. UMG
Ich bin bei den Recherchen für diesen Beitrag noch auf eine Äußerung Kuklinskis zur Elektro-Sensibilität gestoßen. Elektro-Sensibilität beruht laut Dr. Kuklinski auf einer Hirnstammstörung. Ursachen dafür können sein: 1. Halswirbelsäulenschäden, 2. Mitochondrienfunktionsstörungen (ererbt oder erworben) mit leichter geistig-körperlicher Erschöpfbarkeit.
Gigaherz Forum :: Thema anzeigen - Nitrosativer Stress.
Soweit die Informationen!
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Ich kann mir gut vorstellen, dass das Modell von Dr. Warnke zutrifft. Es ist einleuchtend und nachvollziehbar, und wäre die Erklärung für die vielfältigen unterschiedlichen Symptom- und Erkrankungsbilder unter Mobilfunk-Einfluß und der bisherigen mangelnden Reproduzierbarkeit.
Oxidativer und nitrosativer Stress sind beides Stressformen, von denen man weiß, dass sie durch Stressbelastungen unterschiedlicher Ursache auftreten können.
Dr. Warnke zählt als Ursachen für nitrosativen Stress z.B. auf: Nitrite/Nitrate/Nitrosamine aus Nahrungsmitteln sowie Antibiotika, Chemotherapeutika, Analgetika, die alle zu NO verstoffwechselt werden (erster Link s.o.).
Dr. Kuklinski erwähnt des weiteren: Xenobiotika-Expositionen, chronischer Psychostress, massive Infektionen/Impfungen, posttraumatische Genickgelenksschädigung und weitere NO-induzierende Medikamente wie Antihypertonika, Betablocker, Cholesterinsynthesehemmer, Fibrate, orale Antidiabetika, Potenzmittel, Antiarrhythmika, Protonenpumpenhemmer und NSAR (https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nitrosativer-stress_1.pdf).
Die Erhöhung von NO wird also ausgelöst durch biochemische Stressoren, pharmazeutische, toxische, immunologische, mechanische und psychische Stressoren, - da liegt es fast auf der Hand, dass es auch physikalische Stressoren geben muß, zumal es im menschlichen Organismus physikalische Prozesse gibt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Interaktionen von verschiedenen physikalischen Kräften sozusagen durch „physikalische Reaktionen“ neue/spezielle physikalische Kräfte-Verhältnisse entstehen, die sich nicht in jedem Falle vorteilhaft für die Biophysik im menschlichen Organismus auswirken. Vögel bekommen diese Kräfte bereits zu spüren: Ihr innerer Magnetkompass versagt unter Mobilfunk-Einfluß, sie sitzen orientierungslos im Trichter. Und nicht nur Vögeln geht es offenbar so, in einer anderen Quelle ist unter Mobilfunk-Einfluß auch von orientierungslosen Kranichen und Walen die Rede: https://www.mmg-assling.de/PDFs/VG-Nachrichten Juni 07.pdf
Nur weil der eigentliche Schädigungsmechanismus und die physikalischen Voraussetzungen für Schädigungseffekte noch nicht bis ins Letzte eindeutig belegt sind, kann man es nicht von der Hand weisen, dass schon viele Studien weltweit Schädigungseffekte erbracht haben. Es fehlen sozusagen nur noch ein paar Mosaiksteinchen, die die letzten Fragen noch ganz klären und die eigentlichen Knackpunkte des Wirkmechanismus’ aufzeigen.
Die eigenen Gegenregulations-Fähigkeiten entscheiden darüber, wann bei der Summe der Stressoren, die auf den einzelnen einwirken, der berühmte Punkt erreicht ist, an dem das Faß zum Überlaufen kommt. Was man heute noch wegstecken kann, kann morgen schon zuviel sein. Was der eine noch lange abfangen kann, ist dem anderen schon längst zuviel, weil seine Gegenregulations-Kapazitäten schon lange erschöpft sind. Antinitrosative und antioxidative Mikronährstoff-Programme stellen gleichzeitig Prophylaxe und Therapie dar, und können bei einem Zuviel an Stressoren die freigesetzten Freien Radikale und das erhöhte NO abfangen.
Eine andere Form der Prophylaxe ist das Ausmessen der auf seinen Wohnbereich einwirkenden elektromagnetischen Kräfte. Man kann dies durch erfahrene Baubiologen machen lassen oder mit ausgeliehenen Messgeräten selber tun. Ob es je Messgeräte geben wird, die die speziellen Konstellationen, von denen Dr. Warnke spricht, messtechnisch erfassen können, bezweifle ich im Moment, - vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt einmal. Es genügt aber auch, festzustellen, ob mehrere der oben genannten magnetischen und elektromagnetischen Felder als Belastung vorliegen. Bei zu hohen Messwerten könnte das Anbringen von Ableit- oder Abschirmmaterialien, oder das Suchen einer strahlungsärmeren Wohnung eine Alternative sein.
Ich habe vor einigen Wochen in der Rubrik Elektro-Smog einen Thread eröffnet, in dem Berichte gesammelt werden über gesundheitliche Erfolge nach Anbringen von Abschirm-Maßnahmen gegen Elektro-Smog. Eines ist jetzt schon erkennbar: Die positiven Auswirkungen auf den Schlaf stehen an vorderster Stelle.
https://www.symptome.ch/threads/sam...undheitlichen-erfolg-durch-abschirmung.61086/.
LG
Gini
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