Histaminbildung vor oder nach dem Kochen schneller?

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17.09.10
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Hallo Ihr Lieben!

Ich versuche mich histaminarm zu ernähren, habe in der Küche auch viel geändert und ich glaube, es tut mir auch gut. Ich muss dazu noch sagen, dass ich beim falschen Essen Hitzewellen mit Schwitzen und manchmal auch Schwindel oder Müdigkeit bekomme, aber mir tut nichts Weh und ich muss auch nicht sofort auf die Toilette rennen. Daher habe ich einen gewissen Raum zu Experimentieren.

Eine Frage hätte ich, da ich dafür bisher nirgend eine Antwort fand.

Wann bildet sich schneller Histamin: vor oder nach dem Kochen?
Selbst wenn ich das Essen frisch koche, lag meine Möhre/ Gemüse/Fleisch (eigentlich alles) schon tagelang im Kühlschrank in der 0 Grad Schublade. Auch das Gemüse, dass ich einkaufe liegt nicht erntefrisch im Laden, dazu kommt noch, dass ich nicht jeden Tag ausreichend Zeit habe richtig zu kochen und einkaufen. Und auch die Gemüsemengen, die man im Laden kaufen kann, kann ich nicht in einer Runde verarbeiten. (z.B. von Stangensellerie brauche ich immer nur 2-3 Stängel, manchmal brauche ich 10-14 Tage bis alles weg ist. Allerdings steht bei mir vieles in der 0 °C Schublade.)

Was ist also besser?
1. Die Einzelteile (Gemüse, Fleisch, Eier) meines Essen stehen naturbelassen im Kühlschrank rum bis zum Kochen. Nach dem Kochen rasch runterkühlen, Reste einfrieren? (Mangels Zeit ist bei mir die Regel.) Oder

2. Die Einzelteile schnell verkochen, dann rasch runterkühlen und evtl noch im Kühlschrank tagelang stehen lassen?

Die optimale Lösung wäre sicher: schnell verkochen, schnell einfrieren - aber es gibt vieles (überwiegend Gemüsezeug), was ich nicht einfrieren mag, weil es danach einfach nicht mehr schmeckt. Und so esse ich öfters was vom Vortag, manchmal auch vom Vor-Vortag, auch wenn es nicht sein sollte. (Suppe für die ganze Woche zu kochen habe ich schon abgestellt.)

Kennt jemand die Antwort?

Wie managt Ihr das Kochen neben Vollzeitjob (und Haus und Garten und und und), habt Ihr irgendwelche Tricks, die einem Zeit sparen können?

Vielen Dank für Eure Beiträge!
 
Hallihallo,
generell generieren eher tierische Lebensmittel Histamin (klassisch Fleisch oder Fisch).
Frisches Gemüse nicht. Manche Gemüsesorten sind "Histaminliberatoren", triggern also Histaminausschüttung im Körper (haben aber selber kein Histamin). Klassisch: Tomaten, Erdbeeren.

Fleisch würde ich eher kochen und dann im Kühlschrank aufbewahren oder noch besser im TK aufbewahren. (Rinderhack verwende ich entweder am selben Tag oder gebe es ins TK Fach, auch wenn ich es erst am Folgetag benötige. Allerdings hat das ja auch eine große Oberfläche/daher eher die Tendenze allerlei mikrobiologische Prozesse zu durchlaufen).

Hast du schon versucht deine Histaminthema zu therapieren? Ich/wir hatten es viele Jahre lang und sind es quasi los (dank Jod, Kupfer etc.).
(und ja, bei Histaminbomben reagieren wir auch, aber das ist vernachlässigbar).

Ev. reagierst du auch auf bestimmte Antinährstoffe und nicht primär auf Histamin.

lg togi
 
Hallo Togi!

Vielen Dank für die Tipps, dass ich in der ersten Linie auf Tierische achten muss, hilft mir schon viel. Ich hatte bisher recht oft die fertig gekochten bunten Eier aus dem Supermarkt gegessen. Zuhause, im Büro, unterwegs - manchmal waren sie auch schon 4-5 Wochen alt, weil ich dann auch mal zwei Pakete auf einmal gekauft habe. (Ich hasse einkaufen, gehe lieber seltener und kaufe mehr.) Oder Fleisch am Wochenende gebraten und 5 Tage lang gegessen, weil das Huhn doch größer war als gedacht. Oder Leberwurst genascht, bis zu 200 g am Tag. Ich habe sogar selber welche eingekocht, weil ich sie so mag und ich wollte es dann ohne Zusätze.

Warum ist die Oberflächengröße beim Fleisch wichtig? Braucht die Histaminbildung Sauerstoff?

Ich kämpfe mit meinen "Attacken" seit über einem Jahr. Früher hatte ich öfter mal "allergische Reaktionen", wo ich dann innerhalb von Minuten rote juckende Ausschläge bekommen habe, ich sah aus wie ein Erdbeertörtchen. Der Auslöser war aber immer mal was anderes. Ich hatte damals schon an Histamin gedacht, aber mein Hausarzt war dafür nicht wirklich empfänglich. Gut, ich konnte Sauerkraut und Banane/Tomate ohne Probleme essen, aber dann hatte ich mich mit 2 Toffeffees fast umgebracht - war nicht so HIT typisch.

Auf jeden Fall fing ich irgendwann mit LowCarb an und dann gab es keine Reaktionen mehr, das war echt schön. Dann hatte ich 2 KH-reiche Wochen und beim zurückstellen auf LowCarb ging es richtig los. Ich hatte täglich bis zu 20 Hitzewellen mit Schwitzen- nach dem Essen am häufigsten, aber auch im Schlaf und ohne Essen. Ich war bei 4 Ärzte, alle meinten, das wären die Wechseljahren. Keiner wollte mir zuhören, dass es mit dem Essen was zu tun hat. Monat für Monat hatte ich täglich weniger und wenig heftiger Hitzewellen, aber immer noch 5-10 mal am Tag.

Ich hatte auch meinen Blutzucker parallel gemessen, er war so gut wie nie normal, auch nachts noch 130 und abends auch mal 160 obwohl ich da seit Stunden nichts gegessen hatte. Diabetes habe ich aber nicht, Langzeitzucker ist ok (5,4).

Irgendwann fand ich hier den Jodprotokoll (habe eine SD Unterfunktion) und fing mit Jod und die NEMs an, dann Ernährung umgestellt (noch mehr Gemüse, etwas weniger Fleisch, Kokosfett + Algen) und mich für einen Onlinekurs angemeldet. Bei der letzten Blutabnahme hatte ich laut Arzt eine Überfunktion, was auch das Schwitzen und Hitze erklären könnte. Also setzte ich Algen + Tabletten ab (musste ich), es ging mir dann einen Tick besser, aber nicht wirklich viel.

Und jetzt bin ich wieder bei Histamin angekommen, weil mir (endlich!) auffiel, dass diese Hitzeattacken sich genau so anfühlen, wie früher der Anfang von einer allergischen Reaktion - nur hierbei kommen keine Ausschläge mehr.

Ich habe mir also wieder DAO Tabletten besorgt (die haben mir früher nicht geholfen, aber vielleicht hätte ich zwei nehmen müssen), Jod wieder nur über die Haut, und versuche nur "frisch" zu essen. Fleisch friere ich jetzt scheibenweise ein (danke für den Tipp), Restessen auch portionsweise fürs Büro, Eier werden jede Woche frisch gekauft und die Sachen, die nach meiner Ernährungstagebuch Hitze bei mir auslösen meide ich. Und die letzte Woche hatte ich tatsächlich fünf Mal nüchtern Blutzucker unter 100! Davor vielleicht 1-2 Mal im Monat. Ich hoffe, dass ich die Quelle des Übels endlich gefunden habe und mich da rauswurschteln kann.

Wegen Antinährstoffe mache ich mich auch noch schlau, Danke Dir!
 
Ich hatte täglich bis zu 20 Hitzewellen mit Schwitzen- nach dem Essen am häufigsten, aber auch im Schlaf und ohne Essen. Ich war bei 4 Ärzte, alle meinten, das wären die Wechseljahren. Keiner wollte mir zuhören, dass es mit dem Essen was zu tun hat.

Es gibt Zusammenhänge zwischen Histamin und den Sexualhormonen; Frauen mit HI haben z.B. nach meinem Informationsstand oftmals weniger Probleme in der Schwangerschaft und auch im Verlauf des Zyklus schwankt es. Insofern ist Wechseljahre / verstärkte Histaminprobleme wohl kein Entweder-Oder.

Siehe z.B.


und weitere, die Du über die Suche finden kannst.
 
Hallo Braunkappe,
nur zur Sicherheit: Selen nimmst du? (Jod muss IMMER gut mit Selen flankiert werden, sonst kann die Schilddrüse gar nicht anders als mit ÜF zu reagieren).

Interessant, dass die Rückkehr von high carb auf low carb nichts gebracht hat/die Symptome weiter Ärger gemacht haben :unsure:
Aber wenn es die Schilddrüse war, ist die ja unabhängig von Zucker/Ketonen eine mögliche Schwachstelle/Ursache.

Wir (Kind und ich) hatten längere Zeit Probleme mit Histamin. Bei mir wurde es durch Borreliose ausgelöst und hab jahrelang rumgedoktert um draufzukommen, dass ich mir das Problem selbst am Köcheln gehalten habe, da ich zu viel Zink genommen habe (bzw. dadurch Kupfer dann zu kurz kam). Leider sind kupferhaltige Lebensmitteln meist auf der "Histamin-no-go-Liste" - dadurch vermute ich halten viele ihr Histaminproblem am Köcheln.

Mich hat überrascht, dass mein Kind auf Keto auch eine Phase mit extremer Histaminproblematik hatte. Auslöser dürfte eine Histaminbombe/problematisches Fleisch gewesen sein (+ auch 1-2 Tage Darmprobleme) und damit Entleerung der DAO. Die Tage danach war er super heikel. Da ging eher Pute, Huhn. Rotes Fleisch gar nicht. Dank Kupfer war der Spuk dann schnell vorbei. Interessanter Weise hat ihm Daosan auch nicht geholfen (allerdings hatte ich nur sehr alte Restbestände von mir da. Die waren ev. nicht mehr wirkungsvoll?)

So wechselhaft wie du es beschreibst, kannte ich es bei uns viele Jahre lang. Teilweise Tomate, Thunfisch/Fisch, Erdbeeren absolut problemlos auch in großen Mengen. Dann wieder Reaktionen auf Kleinstmengen.
Mein Erklärungsansatz: solang dein DAO Fass recht voll ist, verträgst du auch histaminreicheres oder Liberatoren, wenn DAO Fass grad leer ist, reagierst du auf Kleinigkeiten.
Da kann auch Stress, schlechter Schlaf, Infekt... das DAO Fass leeren!

Schilddrüsenentzündung ist auch enormer Stress für den Körper. Da wäre es auch kein Wunder, dass DAO Fass leer ist, weil ja dauernd Histamin das System flutet. Ev. war das mit KH/keine KH eher zeitlicher Zufall/Verstärker und das Jod der Auslöser?

Ich denke nur mal laut: deine Schilddrüse braucht Selen, Jod und ein paar weitere Co-Faktoren (B2, B3, D3, Vit A, Vit C, Eisen, Salz), um Hormone zu basteln. Meines Wissens ist bezügl. "Überreaktionen" nur das Selen kritisch zu sehen. (bei anderen Mängeln wird eher zu wenig Hormon produziert). Ein weiterer Faktor könnte ein hormonproduzierender Knoten in der Schilddrüse sein (das würde sich im Ultraschall zeigen).

So wie die Schilddrüse div. Nährstoffe braucht, verhält es sich auch bei DAO, (dem Enzym das Histamin abbaut).
Man braucht für die DAO Erzeugung Kupfer (und vermutlich weitere Nährstoffe, da hab ich noch nichts gefunden, das diese auflistet) UND einen funktionierenden Darm. (DAO wird zum Großteil vom Darm erzeugt). Also wäre auch folg. Szenario möglich: durch KH (nach längerer Meidung derselbigen) sind div. Pathogene im Darm explodiert (Klassiker wären auch Pilze). Auch das könnte DAO Produktion behindert haben, da der Darm überfordert war. Ev. wäre da ein Ansatz zumindest ein paar Tage (1-2 Wochen) Carniovre zu machen (um Dickdarm komplett zu entlasten/heilen zu lassen)? Und dann wieder zurück zu Keto/Gemüse etc.

Darm/Verdauung und Schilddrüse ist ja auch ein direkter Konnex.

Blutzucker schießt rauf, wenn Nebennieren gefordert sind, Adrenalin, Cortisol (Stress) hoch ist. Und wenn der Darm Stress hat, hat der Körper Stress... (ich kenn das von mir - Blutzucker kann auf 120 hochschießen, ohne dass ich KH esse, wenn der Stresslevel hoch ist. Glucogenese sei dank...).

Auf genug Fettzufuhr schaust du? Wenn dem Körper Fett als Energiequelle fehlt,muss er auf Glucogenese zurück greifen. Ich muss ausreichend Fett zu mir nehmen, da mein Körper auf meine Fettdepots unzureichend zugreifen kann. Da ev. mal grob nachrechnen, ob Ration Eiweiß/Fett bei dir passt. (Fett ist wichtig fürs gesamte Hormonsystem und eben als Energiequelle/um Ketone zu erzeugen).

Soweit mal ein paar Ideen, an welchen Schrauben du noch drehen könntest.

lg togi
 
Hallo!

Vielen Dank für die tollen Infos.

@togi:
Die ganze NEMs (auch Selen) für die Schilddrüse nehme ich schon länger, zugegeben immer wieder mit 1-2 Wochen Pausen dazwischen.

Kupfer habe ich bisher gemieden, weil ich eine Schwermetallvergiftung (von Zahnplomben) hatte / habe und viel Kupfer hindert die Ausscheidung von den übrigen Schwermetallen. Inzwischen habe ich es aber bestellt, bin mal neugierig wie es bei mir wirkt, ich fange erst mal klein an.

Schilddrüsenentzündung habe ich zum Glück nicht, aber kalte Knoten, die aber seit Jahren nicht wachsen und nichts produzieren. Allerdings schlafe ich leider sehr schlecht, max. 4 Stunden und ganz oft nicht Mal das am Stück. Melatonin o.ä. hilft mir auch nicht.

Fett – denke ich- esse ich genug. Ich koche seit ca. 1 Jahr nur mit Kokosöl + Olivenöl und bin damit recht großzügig. Ich esse an Fleisch überwiegend Pute (da weniger Lektine drin, als im Huhn), manchmal auch Rind, Fisch öfters, Schwein nur in absoluten Ausnahmefällen (ich mag den Geruch einfach nicht). Gemüse und Salat bis zum Abwinken. Und leider-leider rutscht mir manchmal noch die Hand aus und dann gibt es auch mal Kekse oder „Schoki“ (nur weiße).

Die Carnivore-Diät ist auch ein interessanter Ansatz, ich denke, dass ich Paar Tage durchhalten könnte, bin aktuell an Infos Sammeln und Sortieren.

Letztendlich ist es so, dass ich mit meinen aktuellen Hitzewallungen so weiterleben könnte, da sie deutlich weniger und besser geworden sind, als am Anfang. Ja, sie sind natürlich lästig, aber diese Besserung lässt mich auch denken, dass ich sie evtl. auch ganz wegkriegen kann. Vor allem betrachte ich sie als Hinweis, dass bei mir etwas nicht in Ordnung ist und ich will den Grund beseitigen und wieder gesund werden und irgendwann wieder mal Sachen essen, die aktuell "verboten" sind.

An hohe Blutzucker habe ich als erstes gedacht, weil mir auffiel, dass ich keine Hitzewellen habe, wenn ich stundenlang körperlich arbeite (Gartenarbeit, Putzen usw.). Ich dachte mir, dass der Zucker dann sofort verbraucht wird und so keine Hitzeschübe mehr auslösen kann.


@Kate:
Ich habe mich nie dagegen gewehrt, dass ich die Wechseljahre habe. Ich fand es aber zum Kotzen, dass die Ärzte dann einem gar nicht mehr zuhören und es sich bequem machen. Meine Gynäkologin hat mir sofort Hormone aufgeschrieben, da ging es mir erst recht schlecht, nach 3 Tage (und Durchlesen der möglichen Nebenwirkungen) habe ich sie abgesetzt. Ich ackere mich noch durch die Links, habe bisher noch nicht alles geschafft. Danke!
 
Hallihallo,
Kupfer habe ich bisher gemieden, weil ich eine Schwermetallvergiftung (von Zahnplomben) hatte / habe und viel Kupfer hindert die Ausscheidung von den übrigen Schwermetallen. Inzwischen habe ich es aber bestellt, bin mal neugierig wie es bei mir wirkt, ich fange erst mal klein an.
Ja, Kupfer soll heikel sein. Meine schlimmsten Histaminprobleme hatte ich, das war Kupfer enorm hoch. Konnte vermutlich nicht verstoffwechselt werden (da hatte ich allerdings so viele Baustellen/Mängel, dass es mich heute nicht mehr wundert).
Deswegen hatte ich immer großen Respekt vor Kupfer - bis ich es dann mal probiert habe, und es mir gut getan hat. (+ da ich ja jahrelang Zink genommen habe, da war der Verdacht nahe, dass sich mein Kupferproblem im Hintergrund gelöst haben könnte).

Schilddrüsenentzündung habe ich zum Glück nicht, aber kalte Knoten, die aber seit Jahren nicht wachsen und nichts produzieren.
Knoten könnten durchs Jod verschwinden. (zumindest gibt es Berichte im Netz, bei denen es so war). Wobei - wenn die nichts tun, stören sie ja auch nicht.
Vermutlich werden sie auch in Autophagiephasen kleiner/verschwinden? (ganz ohne Jod). :unsure:
Allerdings schlafe ich leider sehr schlecht, max. 4 Stunden und ganz oft nicht Mal das am Stück. Melatonin o.ä. hilft mir auch nicht.
Ev. mal Gaba probieren. Hr. Togi hat sich seit Jahren mit Schlafproblemen geplagt. Er hat Diabetes. Sein Thema war, dass er zwar immer schon schnell eingeschlafen ist, aber nach wenigen Stunden wach wurde, und dann nicht mehr einschlafen konnte bzw. das Gefühl hatte nur zu dösen. Auch häufigere WC Besuche waren phasenweise ein Thema. Melationin hat ihm auch kaum geholfen/hat er kaum gemerkt, Gaba (auch zB so Beruhigungstropfen aus der Apo mit Passionsblume, oder eben GABA Pulver) hat ihm gut geholfen.
Er ist nun relativ spontan auf Keto gewechselt. Meinte vorab - Gemüse muss ein. Kaum eine Woche später und er scheint das vergessen zu haben... Die ersten Nächte waren schlimmer, nun schläft er das erste Mal seit Jahren durch (erst 3 Nächte, aber für ihn ist das wie ein Weltwunder). Da vermute ich profitiert er vom niedrigen Zuckerspiegel und davon, dass er massiv entwässert hat.
Mal sehen wie es weiter geht/ob das so bleibt.

Unter Keto gibt es mWn beide Varianten - jene, bei denen ihr Schlaf viel besser/tiefer wird und genau das Gegenteil (bzw. auch ein Wechsel nach einigen Monaten oder Jahren von gut nach nicht mehr so gut).

Somit: wenn du schon gut Keto-adaptiert bist, kann es auch einen umgekehrten Effekt geben. Es gibt einige Langzeit-Carnivores, die auch mit Schlafproblemen kämpfen. In das Thema (inkl. Lösungen) habe ich allerdings noch nicht reingeschaut.
Auch das wäre imho ein aufklebbares Glucosemessgerät wichtig, um zu schauen, was passiert wenn/kurz bevor du wach wirst. (ob BZ zu stark abfällt und dann als Stressreaktion wieder ansteigt - und du dadurch putzmunter bist, so gegen 3h früh oder was sich da tut).

Die Carnivore-Diät ist auch ein interessanter Ansatz, ich denke, dass ich Paar Tage durchhalten könnte, bin aktuell an Infos Sammeln und Sortieren.
Es ist erstaunlich, wie leicht es den meisten (inkl. mir) fällt. Sobald man Keto adaptiert ist, ist es leicht. (Allerdings hab ich Jahre gebraucht um es bewusst zu probieren. Weil es einfach so "unlogisch"/seltsam ist - durch unsere Sozialisierung). Wichtig wäre imho mal das Erlebnis, wie es dir mit leerem Dickdarm geht. (das war/ist für mich das "Wow-Erlebnis" schlechthin. Fett + Eiweiß wird komplett/fast ausschließlich im Dünndarm verdaut. Im Dickdarm kommt davon kaum was an (natürlich auch abhängig von der Portionsgröße).
Fett rutscht nur durch, wenn man mehr nimmt, als Galle vorhanden ist. Damit kann man bei Bedarf auch Stuhlgang steuern (mehr Fett --> rascherer Stuhlgang).
Wenn dein Dickdarm ein Thema hat, müsste sich der "nichts zu tun für den Dickdarm"-Effekt sofort positiv auswirken/dir mehr Energie verschaffen.

An hohe Blutzucker habe ich als erstes gedacht, weil mir auffiel, dass ich keine Hitzewellen habe, wenn ich stundenlang körperlich arbeite (Gartenarbeit, Putzen usw.). Ich dachte mir, dass der Zucker dann sofort verbraucht wird und so keine Hitzeschübe mehr auslösen kann.
Ev. mal 14 Tage einen Glucosemonitor tragen, um zu schauen ob das ein Thema bei dir ist (wenn ja, in welchen Settings).

Ich weiß nicht genau warum/welche Mechanismen dahinter stecken, aber ich habe öfter in der Keto-/Carnivore Welt gelesen, dass Hitzewallungen bzw. generell Wechseljahreprobleme (Haarwuchs etc.) entweder stark gemindert sind oder ganz wegfallen. In jüngeren Jahren hatte ich hormonelle Themen. Vegetarisch gar 10 Jahre keine Mens (da dürften einfach nur zu viele Nährstoffe bei mir gefehlt haben). Und so "Klassiker" wie Hitzewallungen nach einer Tasse Kaffe. Das ist on/off geblieben und war mal stärker, mal schwächer.
Mit rundum-Vitaminen wurde es viel besser, aber meiner Erinnerung nach war es nicht ganz weg (vA nach der Schwangerschaft, kann ich mich an Hitzewallungen nach Kaffee erinnern).
Nun - mit 53 (unter Keto/Carnvirore - vA ohne Gemüse) habe ich regelmäßige (viel schwächere) Mens, endlich keine PMS mehr und keine Hitzewallungen/keinerlei "typische Wechseljahreprobleme". Mal sehen, ob noch was kommt...

lg togi
 
Hallo,
ich wollte mich nochmal kurz zurückmelden.

Ich habe eine "3-Tage nur Eiweiß+Fett" Diät gemacht. Hat mir gut geschmeckt, leider hatte ich in diesen Tagen viel mehr Hitzeschübe als beim Mischkost, daher denke ich, dass ich Kohlenhydrate doch irgendwie brauche - selbst wenn es in Gemüseform ist. Schlaf wurde auch nicht besser, wobei die 3 Tage dafür evtl. auch zu kurz waren.

Mir ist noch aufgefallen, da ich im Sommerurlaub viele Tage ganz ohne Hitze und Schwitzen hatte, nur morgens nach dem Aufstehen ab und zu mal. Dann ist mir eingefallen, dass ich in dieser Zeit regelmäßig Nystatin (gegen Candida) genommen habe. Also will ich nochmal eine Nystatin-Runde machen und gezielt gucken, ob das mir was bringt.
 
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