Da die Homöopathie einen Heilerfolg stets nur "langfristig" in Aussicht stellt, kann eine irgendwann tatsächlich eintretende Besserung allemal der jeweiligen Behandlung zugeschrieben werden, auch wenn diese mit dem Krankheits- beziehungsweise Heilungsverlauf gar nichts zu tun hat.
Sollte im Übrigen eine Behandlung partout nicht anschlagen, haben Homöopathen häufig eine einfache Erklärung parat:
Dem Patienten, so heißt es dann immer wieder, standen keine "Regulationspotentiale" mehr zur Verfügung, sein Organismus sei durch "Miasmen" (griech.= Befleckungen) so sehr geschwächt oder blockiert, dass die homöopathische Therapie nicht mehr greifen könne. Bei "Miasmen" soll es sich um Schädigungen handeln, die etwa vererbt oder durch frühere schulmedizinisch-pharmazeutische Behandlungen (Antibiotika, Impfstoffe etc.) verursacht wurden.
Selbst Zustandsverschlechterungen ist vorgebaut: Diese sind häufig angeblich ein untrügerisches Zeichen dafür, dass die Behandlung wirkt. Tritt nach der sogenannten Erstverschlimmerung keine Besserung ein, werden dann wieder besagte "Miasmen" herangezogen, von denen "in unserem Kulturkreis" grundsätzlich jeder Organismus belastet sei.
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