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Cailly hat im Thread Cortisol und blanke Nerven ein brisantes und hochinteressantes Thema angesprochen, für das ich hier mal einen eigenen Thread eröffne.
Ich weiß nicht viel darüber, habe nur immer mal wieder dies und das gehört (die Hirnforschung ist ja recht aktiv im Moment), trage deshalb hier erstmal nur ein paar Kleinigkeiten zusammen:
Hier geht es um Cortisol:
Andererseits:
Der erhöhte Cortisol-Spiegel scheint wiederum in einem Zusammenhang mit Depressionen zu stehen:
Die Zitate stammen aus flowerpowers Beitrag https://www.symptome.ch/threads/cortisol-und-blanke-nerven.14545/#post-119891, Quelle :Sind blanke Nerven angeboren? : Textarchiv : Berliner Zeitung
Cailly schreibt dazu:
Hier eine Aussage von Dr. Bieger zu frühen Traumen als Risikofaktor für die Entstehung von Depressionen:
Das klingt so als wenn einige von vornherein schlechte Karten haben, was die "Stimmungslage" betrifft und man garnicht so viel dran machen kann... ? Andererseits habe ich in letzter Zeit immer mal wieder gelesen, dass das Hirn bis ins hohe Alter hinein formbar bleibt (wenn auch nicht mehr in dem Maß wie in der Kindheit). Ich denke, da ist noch vieles offen und auf keinen Fall sollte jemand mit ungünstiger Vorgeschichte den Kopf in den Sand stecken. Verbessern kann man die Situation wahrscheinlich immer und das wie es aussieht häufig auch mit natürlichen Mitteln.
Alles Gute für 2008 und überhaupt wünscht
Kate
Ich weiß nicht viel darüber, habe nur immer mal wieder dies und das gehört (die Hirnforschung ist ja recht aktiv im Moment), trage deshalb hier erstmal nur ein paar Kleinigkeiten zusammen:
Hier geht es um Cortisol:
Hier geht es also um einen Zusammenhang zwischen der Entstehung einer PTSD und niedrigen Cortisolspiegeln."Seit längerem weiß man, dass beim Entstehen der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) zu niedrige Cortisolwerte eine Rolle spielen", sagt Andreas Maercker, Mediziner und Psychologe an der Technischen Universität Dresden und Vorsitzender der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie. PTSD-Betroffene, so Maercker, begännen Wochen oder Monate nach einem belastenden Erlebnis unter Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen und sich aufdrängenden Erinnerungen zu leiden. "Untersuchungen haben mehrfach gezeigt, dass nach traumatischen Erlebnissen nicht alle Betroffenen an einer Belastungsstörung erkranken, sondern nur zwanzig bis dreißig Prozent von ihnen", sagt der Psychologe.
Andererseits:
(Hervorhebung von mir)"Studien an Affen und auch an Menschen belegen, dass traumatische Erlebnisse in den ersten Lebensjahren - also Stress - die CRH-Überproduktion verursachen können, welche wiederum zu einem erhöhten Cortisolspiegel führt"
Der erhöhte Cortisol-Spiegel scheint wiederum in einem Zusammenhang mit Depressionen zu stehen:
"Zahlreiche Studien belegen, dass depressive Patienten einen beständig erhöhten Cortisolspiegel aufweisen", sagt Sieglinde Modell, Forscherin am Münchener Max-Planck-Institut für Psychiatrie.
Die Zitate stammen aus flowerpowers Beitrag https://www.symptome.ch/threads/cortisol-und-blanke-nerven.14545/#post-119891, Quelle :Sind blanke Nerven angeboren? : Textarchiv : Berliner Zeitung
Cailly schreibt dazu:
das mit den Untersuchungen bezüglich der PTSD gilt nicht für Kindheitstraumata - insbesondere nicht für langjährige Traumatisierungen.
Diese für sich genommen können zu besagtem Ungleichgewicht im Cortisolspiegel führen - also schon eine reale somatische Reaktion auslösen...
Hier eine Aussage von Dr. Bieger zu frühen Traumen als Risikofaktor für die Entstehung von Depressionen:
Aus: gesundheitgestalten.de/fileadmin/user_upload/Neurostress/Stress-Depression-Burnout.pdfAls erworbene Risiken werden traumatische Erlebnisse in der Kindheit, psychische "Verletzungen" wie Verlust der Mutter, sexueller Missbrauch, Schockerlebnisse oder auch übermäßiger Stress gesehen. Sie können zu "Narben", morphologisch nachweisbaren Veränderungen der neuronalen Schaltung, zum Untergang von Nervenzellen und vor allem auch zur Hemmung der neuronalen Regeneration und Neubildung von Nerven führen. Die Hemmung der Neurogenese, der Neubildung voll funktionsfähiger Nervenzellen und Anpassung der Hirnleistung an aktuelle Anforderungen gilt heute als eines der wesentlichen erworbenen Merkmale der Depression. Man spricht von veränderter "Plastizität" des Gehirns. Die bleibenden strukturellen Veränderungen des Gehirns nach traumatischen Schockerlebnissen in der Kindheit, wenn die Plastizität und Formbarkeit des Gehirns noch verhältnismäßig groß sind, schaffen die Voraussetzungen für das spätere Auftreten der Depression, wenn erneut traumatische Ereignisse eintreten.
Das klingt so als wenn einige von vornherein schlechte Karten haben, was die "Stimmungslage" betrifft und man garnicht so viel dran machen kann... ? Andererseits habe ich in letzter Zeit immer mal wieder gelesen, dass das Hirn bis ins hohe Alter hinein formbar bleibt (wenn auch nicht mehr in dem Maß wie in der Kindheit). Ich denke, da ist noch vieles offen und auf keinen Fall sollte jemand mit ungünstiger Vorgeschichte den Kopf in den Sand stecken. Verbessern kann man die Situation wahrscheinlich immer und das wie es aussieht häufig auch mit natürlichen Mitteln.
Alles Gute für 2008 und überhaupt wünscht
Kate
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