Du beschreibst es sehr gut, das meiste kenne/kannte ich auch:
sinnleere
angststörungen
hemmungen gewisse dinge zu tun/anzugehen
schwache hirnleistung. gedächtnis voll im eimer
nicht fähig einen text zu lesen
emotionales empfinden war total verzerrt, ich hatte mitleid mit jedem
gefühl in einer blase zu leben
blickkontakt
Meine Angststörungen verschwanden übrigens auf einen Schlag mit KH freier Ernährung (speziell kein Getreide, Zucker) und den wichtigsten NEMs. Da waren völlig sinnlose Ängste dabei.
Blickkontakt wurde viel besser, wird aber ewig ein Problem bleiben, hab halt Züge von Autismus/ADHS
willst du mal 'brainfog' etwas beschreiben wie du das wahrnimmst?
Ich bin kein guter Erklärer. Ich schreib mal einfach ein paar Gedanken drauf los:
Das Wort Nebel beschreibt es einfach am besten, das Gehirn fühlt sich nebelig an, Punkt aus Schluss.
Alles ist verschwommen, man "sieht" nicht weit. Chaotisch, Gedanken verschwinden hinter dem nichts. Gedankenlosigkeit, weil der anschließende Gedanke aus dem Nebel einfach nicht auftaucht. Unfähigkeit irgendetwas weiterzudenken, da man nicht weiß wohin ("man im Nebel gehen soll"), man bleit also auf der Stelle eingehüllt von einer nebeligen Suppe.
Alles ist geistig anstrengend. Das Hirn arbeitet extrem langsam. Wenn man was wichtiges erledigen will (ein Gespräch, ein Denkproblem lösen, ein Formular ausfüllen), dann fühlt sich das an, als ob man 50 geistige Klimzüge auf einen Schlag machen muss, nur um die einfachsten Dinge zu erledigen, also extrem anstrengend und es muss alle Kraft zusammengenommen werden.
Manchmal extreme Antriebslosigkeit. Nichts erscheint machbar. Dringende Dinge werden kleingeredet, oder durch Ängste (Existenzangst, Rüge vom Vorgesetzten/Partner etc.) so arg, dass man sich entweder hinter dem Nebel versteckt oder in panikartigem Aktionismus die 50 geistigen Klimzüge durchführt in der Hoffnung, dann wieder seine Ruhe zu haben. Wenn man etwas macht, ist das Gefühl da, es sei sowieso ungenügend und der andere merkt, dass es nicht passt. Man fühlt sich wie ein Betrunkener, der auf einer geraden Linie balanzieren muss und alle schauen zu und merken die geistige Schwäche.
Es gibt auch Tage mit extremer Energie und einem Tatendrang. Die Phrase blinder Aktionismus passt da ganz gut. Es ist eine manische Hektik. Doch leider finde ich im Nebel nicht den Weg und ich irre umher, was auch frustriert. Man sieht sich sozusagen versagen.
Der Nebel betäubt auch irgendwie, er hüllt einen ein und zwingt dazu einfach nichts zu tun. Oder noch besser, man lässt sich von Film/Fernsehen berieseln. Am besten schauete ich immer wieder die gleichen 10 Filme (nur nicht nachdenken müssen) oder zappte wie wild und sinnentleert zwischen den Fernsehkanälen herum. Fernsehen ist die perfekte Gehirn-Droge.
Wenn das Gehirn arbeitet, dann sind es eher getriebene Gedanken, die immer wieder kommen und sich nicht bearbeiten/ lösen lassen. Konzentriert man sich auf eine Sache, schweift man ab, fängt sich in loops. Selbst diese Gedanken sind dann oft verschwommen.
Die Umwelt existiert nur verschwommen und dringt fast nicht zu einem vor.