Ernährung bei Nitrostress (nach Kuklinski u.a.)

Hallo zusammen!

Du [Kate, Anm. Karolus] hattest gefragt, welche problematischen Biozide bei biologischen Anbau verwendet würde. Fr. S. sprach u.a. von Quecksilber :eek:. Ob das stimmt, weiß ich nicht.

Meine Aussage, dass Fr. S. davon gesprochen habe, dass im Bioanbau gesundheitsschädigende Stoffe wie u.a. Quecksilber verwendet worden seien, hat hier die Wogen etwas höher schlagen lassen. Deshalb zur Klärung einige Anmerkungen.

Da ich nicht zu 100% ausschließen konnte, dass mich womöglich mein Gedächtnis (mal wieder) getäuscht haben könnte, habe ich bei einem zumindest damaligen Mitglied der SHG nachgefragt. Fr. S. hat also in der Tat damals behauptet, dass im Bioanbau Quecksilber verwendet worden sei. Diese Aussage von Fr. S. geschah vor etwa 1 Dekade, kann sich also nicht auf die heutige Gegenwart beziehen.

Das SHG-Mitglied habe aufgrund diese Aussage von Fr. S. bei einem Biohersteller oder - vertreiber nachgefragt. Dieser habe ausgesagt, dass sie Quecksilber verwendet hätten. Auf welchen Zeitpunkt sich diese Aussage bezog, weiß ich nicht.

Hier ist der Wiki-Artikel, aus dem ich aber nicht richtig schlau werde, ob Quecksilber heute noch in der Landwirtschaft eingesetzt werden darf: Quecksilber ? Wikipedia:

"Die konventionelle Landwirtschaft verwendet Quecksilberverbindungen als Beizmittel für Saatgut. In Deutschland wurde die Verwendung von Quecksilber hierfür 1984 verboten."

1. Warum das Präsens im ersten Satz? Dürfen außerhalb Deutschlands noch Quecksilberverbindungen als Beizmittel für Saatgut verwendet und dann ggf. importiert werden?

2. Gibt es womöglich noch andere Verwendungsmöglichkeiten für Quecksilber (-verbindungen) in der Landwirtschaft in Deutschland, die erlaubt wären?

3. Wie sieht es in der "Bio-"landwirtschaft aus?

Viele Grüße
Karolus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben,

jetzt habe ich mich die letzten Tage fleißig eingelesen und sogar den ganzen Ernährungsthread durchgeackert! Mir schwirrt der Kopf und teilweise blicke ich immer noch nicht durch.
Wie ist das jetzt mit dem Obst. Die Aussage, kein Obst, aus dem man Wein machen kann, ist nicht sehr präzise. Schließlich kiann man aus fast allem Wein machen, wenn man genügend Zucker zusetzt.
Laut dem Logi Guide, den mir Dr. K. empfohlen hat, gehen fast alle Früchte, außer Bananen und Weintrauben und noch zwei oder drei Sorten.
Habe mir bisher immer ein wenig von meinen ohne Zucker eingemachten Pflaumen (bio, ausm Garten) ins Joghurtmüsli reingemischt. ist das jetzt schon zuviel des Fruchtzuckers :confused:
In Salzburg hatte ich nur gut eine Stunde Zeit und das bei meiner langen Krankengeschichte und nem dicken Stapel von Befunden.
Blöderweise nehme ich auch eher zu und ich habe bald nix mehr anzuziehen. Wenn bei Karolus sich ein Bäuchlein unterm T-shirt wölbt, dann hat das wenistens noch Platz, aber wenn die Hosen nicht mehr zu gehen oder alles nur noch schrecklich kneift...
Muß Vielleicht das Fett wieder etwas reduzieren.

Viele Grüße, Brigtka
 
Liebe Brigitka!

Wenn bei Karolus sich ein Bäuchlein unterm T-shirt wölbt, dann hat das wenistens noch Platz, aber wenn die Hosen nicht mehr zu gehen oder alles nur noch schrecklich kneift...
Muß Vielleicht das Fett wieder etwas reduzieren.

Nicht dass sich hier im Netz noch irgendwelche zweifelhaften Gerüchte verbreiten;). Unzweifelhaft richtig wäre: "... gewölbt hatte...".

Inzwischen geht es mir ja schon deutlich besser. Ich komme aus dem Bett raus und kann mich viel mehr draußen bewegen. Außerdem meide ich Mehlprodukte, Reis und auch Fruchtzucker weit entschiedener als vorher und habe allerdings auch mein Spätstück etwas reduziert.

Herzliche Grüße
Euer Karolus :kraft:
 
Guten Morgen, :morgenkaffee:
das mit den Früchten, aus denen man Wein machen kann, bezieht sich natürlich auf "ohne Zuckerzusatz", also nur mit dem fruchteigenen Zucker. Welche Früchte gemieden werden müssen ergibt sich aus der Schwere der Kohlenhydratverwertungsstörung (neben der Frage einer FI, die ja auch vorliegen kann). Ich muss ganz ohne leben :mad: mit der Ausnahme Avocado.
Daneben leiste ich mir nur noch ab und an Beeren, z.B. Himbeeren oder Goji(saft).


Ich habe übrigens auch wieder abgenommen, nicht alles, aber das ist auch nicht das Ziel.
 
Laut dem Logi Guide, den mir Dr. K. empfohlen hat, gehen fast alle Früchte, außer Bananen und Weintrauben und noch zwei oder drei Sorten.
Habe mir bisher immer ein wenig von meinen ohne Zucker eingemachten Pflaumen (bio, ausm Garten) ins Joghurtmüsli reingemischt. ist das jetzt schon zuviel des Fruchtzuckers :confused:

Hi Brigitka,
also mir hat Dr. K. explizit Pflaumen verboten!!!
Ebenso wie Äpfel und Birnen.
Und Weintrauben und Bananen.

Erlaubt sind alle Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren etc. und auch Honigmelone, Granatapfel, Avocado, Mango.

LG
Jonie
 
Hallo zusammen,

Danke für die schnellen Antworten.

@ jonielady ...überhaupt keine Pflaumen? Und ich habe noch so viele in der Kühltruhe, da hat meine inzwischen an Krebs verstorbene Mutter noch mitgeschnippelt :mad:

@ Rudi Die individuellen KHvertungsstörungen, das leuchtet ein. Kann ich aus meinem Einnahmeplan von 200 mg Benfotiomin, B12 1mg + ca doppelte Dosis des Ratiopharm Komplexes täglich und 3x die Woche zusätzlich 1mg MethylB12 eventuell indirekt darauf schließen?
Noch eine FI zu haben macht alles ja noch komplizierter. Habe schon gelesen, daß Du nur noch ziemlich wenig verträgst.

Habe die letzten Tage total rotiert wegen dem Lecithin. Bin noch nicht zur Bestellung gekommen, habe aber schon ein bißchen was rausgefunden, was Euch wahrscheinlich auch interessieren könnte. Jetzt muß ich erst mal Essen machen und dann raus, Vitamin D tanken ,natürliches :)

Liebe Grüße, Brigitka
 
@ jonielady ...überhaupt keine Pflaumen? Und ich habe noch so viele in der Kühltruhe, da hat meine inzwischen an Krebs verstorbene Mutter noch mitgeschnippelt :mad:

Also mir hat er zumindest Pflaumen total verboten.

Er meinte, man kommt dann nach einer halben Stunde in ein Zuckertief und hat einen riesen Appetit auf mehr Zucker, was ja aber schlecht ist.

Insofern kannst Du das vielleicht auch selber für Dich testen - ich merke das zum Beispiel bei einem Apfel. Vertrage ich überhaupt nicht.
Ist deutlich zu spüren, insofern evtl. einfach Selbstversuch?

LG
Jonie
 
Hallo Jonie,

das mit dem austesten ist ein guter Tip. Da ich es bisher ganz gut bis zum Mittagessen ausgehalten habe, werden geringe Mengen im Müsli versteckt wohl gehen, separat mit Sahne (dabei kann ich das Fett mit der Fruchtsäure besser verdauen, denn ich habe fast keine Magensäure) bekomme ich eher Hunger und werde mir das dann verkneifen.

Liebe Grüße, Brigitka

PS werde jetzt im Ergänzungsmittethread vom Lecithin berichten.
 
Hallo zusammen,

ich habe gestern im DM-Drogeriemarkt ein "weißes" Mandelmus entdeckt: dm-Homepage Deutschland - Alnatura: Mandelmus.

Gekostet hat es im 250 g-Glas knapp 6 Euro und ist damit etwas mehr als halb so teuer wie das von Rapunzel. Mein erster Vergleich: Farbe etwa gleich (das von Rapunzel ist etwas gelblicher), Konsistenz etwa gleich (vielleicht ein ganz kleines bisschen flüssiger), Geschmack etwa gleich :)

Es wird auch aus Bio-Mandeln hergestellt, die durch Blanchieren enthäutet wurden. Unterschied ist sicherlich, dass hier nur die weniger strengen EU-Bio-Richtlinien eingehalten werden. Wie relevant das ausgerechnet bei Mandeln ist, weiß ich nicht.

Gruß
Kate
 
Nicht LOGI-Kost, sondern Pro-Mitomed-Ernährung

Kuklinskis Ernährung bei nitrosativem Stress: Nicht LOGI-Kost, sondern Pro-Mitomed-Ernährung

Ich beziehe mich hier auf den (neueren) Kuklinski-Artikel

Praxisrelevanz des nitrosativen Stresses
2. Mitteilung: Therapie internistischer Erkrankungen

ab Seite F50

zu finden u.a. hier: https://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/nitrosativer-stress_2.pdf

Es ist ja hier bekannt, dass Dr. K. die Einschränkung der Kohlenhydrate (150 bis 200 g werden in dieser Quelle genannt) als Kernstück der Therapie NO-induzierter Stoffwechselstörungen sieht, da Kohlenhydrate (mit hoher glykämischer Last) energetisch nicht verwertet werden können und den nitrosativen Stress und die Laktazidose verstärken. Gleichzeitig sollte die Ernährung nach Dr. K. mehr von den "richtigen" Fetten enthalten - damit sind gemeint Fette mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter Milchfett, Fisch, Nüsse und Mandeln und Brotaufstriche daraus, Oliven- und Rapsöl -, denn "Fette entkoppeln die oxidative Phosphorylierung (...), Ketone können bei kohlenhydratarmer Kost vom Hirn energetisch verwertet werden" und "entfalten lang anhaltende Sättigungseffekte".

In dem genannten Artikel beklagt Dr. K. sich "Die Patienten nehmen die Kohlenhydratrestriktion nicht ernst" :eek:) und beschreibt die Folgen auch kurzfristiger "Ernährungssünden" in Form des Wiederaufflammens etlicher Symptome. Er bezeichnet es als Trugschluss, einen Diätfehler durch nachfolgende straffe Diät wieder gut machen zu wollen, denn jeder übermäßige Zuckeranstieg nach dem Essen schädige im Zusammenhang mit einer reduzierten mitochondrialen Energiegewinnung (mt-ATP-Synthese) die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse irreversibel.

Die sogenannte LOGI-Kost mit Ihrer Empfehlung 50% Fett / 25% Eiweiß / 25% komplexe Kohlenhydrate - mit einem Schwerpunkt auf Obst – wird nach Dr. K. den Anforderungen nicht gerecht. Aus seiner Sicht sollte der Konsum an glukose- und fructose-haltigem Obst drastisch reduziert werden. Fructose aktiviere die Lipogenese (biologische Fettsäuresynthese) und die postprandiale, d.h. nach dem Essen auftretende, Lipämie (weißliche Trübung des Blutserums oder -plasmas, die durch Fettstoffe und bestimmte sehr kleine Lipoproteinpartikel entsteht) und fördere den Fettansatz - und wird ausgerechnet von Diabetikern und Übergewichtigen häufig als glukosefreier "Zuckerersatzstoff" benutzt. Zudem werde der notwendige erhöhte Fettkonsum bei der LOGI-Kost nicht ausdrücklich betont.

Als Bezeichnung der von ihm und seinen Kollegen vorgeschlagenen Ernährung schlägt Dr. K. Pro-Mitomed-Ernährung vor.

Was mich gerade etwas irritiert (weil es nicht zu oben genannten Aussagen zu passen scheint), ist, dass in Wikipedia Fructose als wichtiger Vertreter der Ketone genannt wird :confused: Für mich ist auch bisher der Begriff "Ketone" nicht wirklich greifbar - weiß jemand von Euch Bescheid?

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate,
ich versuche es:

Bei Fructoseintoleranz ist oft im Dünndarm das Transportsystems "GLUT-5" gestört, das die Fructose in die Dünndarmzellen und damit in die Blutbahn schleusen soll. Diese Störung kann vererbt oder erworben sein (und kann dann wieder aufgelöst werden).
Deshalb ist es nicht wichtig, ob Fructose ein Keton ist oder nicht, sondern ob das Transportsystem da ist.

Ketogene Kost erzeugt einen eher basischen Stoffwechsel, während Aldehyde einen Säureüberschuß produzieren. Darum mißt K. Methanol in der Ausatmungsluft, weil es bei der unvollständigen Verwertung der Aldehyde (=Gegensatz der Ketone) entsteht. Darüber sieht man, wie ehrlich jemand bei der Aussage "ich esse Logi-Kost" ist. :)

Ich hoffe, dass es verständlich ist. Sonst kann es vielleicht noch jemand besser.
 
Oh, Mist, Yael. Dann kann Kuki messen, wie man seine Ernährungsumstellung einhält? :eek:) Ich habe für Sept. einen Termin ausgemacht, auch um einige Werte zu überprüfen. So hatte ich mir das ja nicht gerade vorgestellt. Allerdings wäre es schon gut zu wissen, ob die durchgeführte Umstellung "reicht".

Von Fangfragen, die er stellt, habe ich auch schon gehört...:rolleyes:

LG Karolus
 
Hallo ihr :eek:)-Sünder,
und vielen Dank an Kate für die sehr gute Zusammenfassung. Mir ist dadurch einiges klarer geworden.

Das hier
denn jeder übermäßige Zuckeranstieg nach dem Essen schädige im Zusammenhang mit einer reduzierten mitochondrialen Energiegewinnung (mt-ATP-Synthese) die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse irreversibel.
ist allerdings der Hammer. Ich kann diese Überlastung der Bauchspeicheldrüse tatsächlich direkt spüren, falls ich einmal etwas falsches gegessen habe. Es knockt mich jedesmal aus. Oh, oh - und dann gleich irreversibel. :mad::mad: Definitiv, das wird mir nicht mehr passieren!!
 
Ui, hab ich da jetzt wirklich richtig gelesen? (hab s schon 3x gelesen und glaubs nicht so ganz).:cool:

Mit jedem Stück Kuchen oder Schokolade werden die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse irreversibel geschädigt.:schock:

LG

Angie

P.S. Karolus, bitte erzähl doch mal von den Fangfragen.:popcorn:
 
Also: ein Forumsmitglied soll er sehr nett und etwas suggestiv gefragt haben, dass sie doch bestimmt ab und an mal Weißbrot esse, da es doch so gut schmecke :)))

Das Forumsmitglied soll die Prüfung übrigens bestanden haben und wird weiter von ihm betreut :klatschen

LG Karolus
 
Ich bin nicht so der Freund von der angeblichen Konsequenz "irreversibel", glaube das auch nicht so recht.
Außerdem frage ich mich ernsthaft, ob es denn hier mit KH armer Diät wirklich jemandem besser geht. Gibts hier einen? Bisher habe ich eigentlich nur Gegenteiliges gehört. Mich schließt das ein, ich vertrage KH besser als Fett. Hatte allerdings auch normales Lactat/Pyruvat Verhältnis.

In der Theorie mag das alles plausibel klingen, aber praktisch?
 
Mit jedem Stück Kuchen oder Schokolade werden die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse irreversibel geschädigt.:schock:
LG
Angie

So ist es, leider. In den USA gab es mal Versuche, die Insulin-produzierenden Inselzellen zu transplantieren. Das war schwierig und hielt nur für ein paar Jahre. Insulin brauchten die Patienten trotzdem auch in dieser Zeit.

Jetzt bringt mich diese HWS auch noch um Schokolade, Kuchen und Eis.:mad: Aber ich arbeite an zuckerfreiem Schokoladeneis aus griechischem Joghurt (40% Fett).
 
Aber ich arbeite an zuckerfreiem Schokoladeneis aus griechischem Joghurt (40% Fett).
*neidisch werd*

@Tobi: Auf deine Frage muss ich mich leider melden. Ich würde hier nicht so hysterisch schreien, wenn ich diese Kohlenhydrate nicht am eigenen Leib spüren würde. Gleich nachdem sie in den Magen gekommen sind, beginnt die Bauchspeicheldrüse auf der linken Seite zu schmerzen, kommen sie dann in den Zwölffingerdarm, bin ich wie abgemeldet und kann mich einfach nur noch hinlegen. Ich lebe seit 15 Jahren damit. Ohne KH verschwindet das Problem völlig.
Ich könnte sofort in die Küche gehen und es provozieren, werde ich aber nicht mehr machen. :holzhack::holzhack:
Fett kann ich den ganzen Tag essen, aber ich muss ja mein Gewicht halten. :eek:)
 
Aber Rudi, wenn du schon 15 Jahre damit lebst (und immer noch lebst ;)), dann ist das doch eigentlich zumindest ein Zeichen, dass keine irreversible Schädigung eingetreten ist? Oder hast du bereits irgend welche nachweislichen Schäden an der Bauchspeicheldrüse?
 
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