Entzug von Benzodiazepin erfolgreich beendet

Liebe Karde,
ich verstehe nicht ganz, was Du mit
denn ich gab ja meine ganze Energie in das was sich gerade präsentierte
meinst.
Ist es so, dass Du sofort auf Ereignisse um Dich herum, z.B. auf Bedürfnisse anderer ansprichst? Dass Du sofort Dich da hinein hängst, um etwas Gutes zu bewirken? Eine Freundin von mir ist so. Sie sagt von sich selbst, sie lebt immer das Leben der anderen.

Ich bin nicht so. Meistens bin ich sehr vorsichtig, was das Leben anderer angeht. Es geht mich ja nichts an. Wenn ich gefragt werde, denke ich darüber nach, bzw. wenn ich um Hilfe gebeten werde, versuche ich, die Hilfe zu geben. Sonst nicht. In meiner Jugend hatte ich mal ein Phase, da habe ich die Unterstützung angeboten, auch wenn sie nicht angefragt wurde. Das tue ich in der Regel nicht mehr. Ich bin auch sehr abwehrend, wenn andere versuchen, mein Leben zu leben. Mit meiner Freundin muss ich das immer wieder klarstellen.
, vor allem aber gab ich sie in all die Arbeiten im Job..
Hast Du Deinern Job gerne getan? Dann musst Du sehr traurig sein, dass Du ihn aufgrund Deiner gesundheitlichen Beeinträchtigung nicht mehr ausüben kannst. Oder? Vielleicht hast Du Dich auch selbst überfordert? Dann tut Dir sicher eine Pause auch ganz gut, oder empfindest Du sie eher als Leere, als Verlust?
Für mich wurde es neu, als ich mich mit meinen Bedürfnissen anfing auseinander zu setzen, was ja immer noch andauert, da bin ich dabei nach und nach herauszufinden, was ich brauche, was tut mir gut. Das sind für mich schon Ziele, die viel Aufmerksamkeit brauchen.
Ja, das kann ich verstehen. Wie schaffst Du es, Deine Bedürfnisse herauszufinden?
Oder Achtsamkeit im Alltag üben
Das ist so ein neues Modewort für mich. "Achtsamkeit". Was sich wohl dahinter verbirgt? Vielleicht für jeden Menschen etwas anderes? Ich denke dabei an die Worte Achtung, achten, achtgeben, aufmerksam sein. Was wohl zutrifft?
auch Du spürst was Dir gut tut :)
Früher hat mir Alleinsein und bestimmte Beschäftigungen gutgetan, Zeit haben. Heute ist es anders. Das Gefühl von Wohlbefinden stellt sich manchmal spontan und kurz ein. Es ist nicht festzumachen. Oft denke ich im Nachhinein, es tat mir gut, meinen "inneren Schweinehund" zu überwinden, meine Ängste, meine Handlungshemmung. Es ist ein Erfolgserlebnis, aber mein Körper sagt mir anderes.

Es kann sein, das genau das die Nachwirkungen der Medikamente sind, die ich so unterschätzt hatte. Also ein Ziel habe ich, keine Pillen mehr! Nur ein Gutes hat die Sache, ich kann ein wenig besser verstehen, was Sucht ist und vor allem was Entzug ist.

Vielleicht sollte ich das kennenlernen, warum auch immer.

Lieben Gruß
LieberTee
 
Liebe Libbi,

du denkst, dass du nicht normal bist, weil du nicht weisst, welche Ziele du hast.

Ich denke, dass es vielen anderen genau so geht, manche wissen es noch gar nicht.
Ich kenne genügend Menschen, die in der Freizeit, also wenn sie nicht arbeiten müssen, nicht wissen, was sie tun könnten, damit sie sich was Gutes tun.
Es dreht sich weitestgehend alles um die Arbeit. Wenn Leerlauf ist, wird schnell was gesucht, damit dieser überwunden wird. Es gibt genügend Menschen, die mit der freien Zeit nichts oder nicht viel anfangen können.
Ich selbst kann mich auch noch gut daran erinnern, dass ich in der Vergangenheit oft nicht wusste, was ich tun kann um mir Gutes zu tun.
Gutes, was ich früher, vor der "Arbeitswut" getan hatte, war nur noch in der Erinnerung gut. In diesen Zeiten hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr dazu.
Ich denke, viele wissen vielleicht noch, was sie nicht wollen, aber nur wenige wissen, was sie wollen.

Diese Leere machte mir Angst! Die Arbeit, die Ablenkung ist nicht mehr vordergründig da! ABER das ist der magische Moment ;o) Sich selbst kennenlernen, herausfinden, was einem im Herzen gut tun könnte. WENIGER ist MEHR!!!

Das Gefühl mit dem schwarzen Loch könnte das Gefühl der Leere, der Unsicherheit sein. Kann auch sein, dass durch das fehlende Benzo dieses Gefühl verstärkt wird. Ich habe auch so ein komisches Gefühl im Magen, nicht immer, aber ab und an.... ich nenne es "flauer Magen".
Ich denke, dass es bei mir so zu trift, aber es wird in der letzten Zeit immer besser und ich hoffe es hält weiter an!

Finde heraus. was deine Bedürfnisse sind, auch wenn du noch nicht das entsprechende Gefühl dazu hast. Versuche es umzusetzen, du wirst sehen, mit der Zeit kommt auch wieder das RICHTIGE Gefühl dazu!

Liebe Grüße und viel Erfolg auf deiner Entdeckungsreise!
BEN


...was meinst du? Libbi mit Flügeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
ACHTSAMKEIT - ja, ein Wort, was in unseren Tagen des öfteren Verwendung findet.

Ich habe es aus Büchern, die sich mit dem Buddismus beschäftigen.
Ich verstehe darunter, dass man im Jetzt lebt, dass man die täglichen Dinge bewusst tut, ohne mit seinen Gedanken ständig in der Vergangenheit oder der Zukunft zu sein.
Achtsamkeit bedeutet für mich auch, meine Sinne bewusst für den aktuellen Moment zu schärfen.
Ich verstehe auch darunter, dass wir unser "Schubladen-Denken" (Erfahrungen aus der Vergangenheit oder Anerzogenes) hinterfragen und WAHRnehmen was ist und nicht was unser Kopf daraus macht.

BEN
 
Hallo Ben
wünsche Dir aus ganzem Herzen, alles Liebe und viel Kraft.

Lieber Tee
versuche so zu Antworten, das zitieren ist einfach noch zu kompliziert für mich, aber auch das so antworten auf viele Fragen, braucht sehr viel Konzentration.

Ist es so, dass Du sofort auf Ereignisse um Dich herum, z.B. auf Bedürfnisse anderer ansprichst? Dass Du sofort Dich da hinein hängst, um etwas Gutes zu bewirken?
--- ja früher war ich so, mit Leib und Seele, bis ich mich vor 18 Jahren Selbständig machte, anfing mich umzuschulen, und das machte was mir Freude bereitete.

Hast Du Deinern Job gerne getan?
--- ich hatte immer gerne und viel gearbeitet (das brachte mich weg von mir)
--- meine erste Tätigkeit Pferdepflegerin, da war ich "ich" und liebte das Leben
--- danach als Angestellte im Spielsalon, Service, Büro bis zur Direktionssekretärin habe ich immer alles mit vollstem Einsatz getan
--- später war ich auch Reinigungsfrau um nebst meiner Selbständigkeit meine Umschulung zu zahlen, den Beruf als med.Masseurin und Therapeutin in Alternativmedizin machte ich sehr gerne.

Vielleicht hast Du Dich auch selbst überfordert?
--- ja, mit allem was auf mich hereinbrach, überforderte ich mich masslos.
zu viele Anforderungen von aussen, und ich hatte damals nicht die Kraft mich zurückzunehmen, und für meine Gesundheit einzustehen. Meine Bindungen an die Familienmitglieder wurde so schwierig, und ich versuchte mit aller Kraft Klarheit zu schaffen, was leider scheiterte, da man mich nicht mehr respektierte.

als Leere, als Verlust?
--- nein, ich wende mich mir zu, erkenne, das andere Werte im Leben wichtig sind

Wie schaffst Du es, Deine Bedürfnisse herauszufinden?
--- indem ich mir Zeit für mich nehme, in mich rein höre, schaue was mir gut tut, wo ich mich wohl fühle, wo ich mehr Energie bekomme, zb.auch über Kreativität

Das ist so ein neues Modewort für mich. "Achtsamkeit". Was sich wohl dahinter verbirgt?
--- jeden Moment die volle Aufmerksamkeit dem zuwenden was ich mache, und auch achtsam sein auf meine Wahrnehmung
zb. In der ACHTUNG jedes Momentes ein SAME KEIMT.
"wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich schlafe, dann schlafe ich"

Also ein Ziel habe ich, keine Pillen mehr!
--- was ist es was dahinter ist, möchtest Du unabhängig sein, möchtest Du mit Deinen wahren Gefühlen in Kontakt kommen, zu irgend etwas wird Dich das "keine Pillen" mehr führen.
vielleicht ist das noch nicht klar, dann halte es aus, es wird sich sicher noch zeigen

Nur ein Gutes hat die Sache, ich kann ein wenig besser verstehen, was Sucht ist und vor allem was Entzug ist. Vielleicht sollte ich das kennenlernen
--- ja, Du kannst es noch nicht wissen, es ist eine Erfahrung, die Dir niemand nehmen kann, evtl. kannst Du ja mal andere in dieser Situation besser verstehen und unterstützen.

Ganz liebe Grüsse
KARDE
 
Liebe Libbi,
du denkst, dass du nicht normal bist, weil du nicht weisst, welche Ziele du hast.
...was meinst du? Libbi mit Flügeln?

Zum Namen Libbi fällt mir nur lauter Alberkram ein...:D

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Hallo Ben und Karde,

ich versuche mal, dahinter zu kommen, was alle mit "Achtsamkeit" meinen und was ich darunter verstehen könnte.
...WAHRnehmen was ist und nicht was unser Kopf daraus macht.
Also nicht interpretieren, meinst Du? Das ist verflixt schwer, denn den Kopf abstellen, das schaffe ich nicht!!! Hab schon alles versucht, es klappt nicht. Alles was ich bestenfalls schaffe ist, meine Interpretation zu hinterfragen.
jeden Moment die volle Aufmerksamkeit dem zuwenden was ich mache, und auch achtsam sein auf meine Wahrnehmung
zb. In der ACHTUNG jedes Momentes ein SAME KEIMT.
"wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich schlafe, dann schlafe ich"
Das habe ich auch im Buddhismus gefunden. Ich stimme dem zu, ganz sicher, es macht mich jedoch nicht glücklich.

Ich habe oben geschrieben, ich habe nach etwas gesucht und wußte nicht, wonach. Ich schätze, ich habe nach dem "Sinn" gesucht. Du, Karde, hast an einer anderen Stelle geschrieben, wir können nur mit unserem Körper hier schöpferisch sein. Das sehe ich ganz genau so. Es ist also der Sinn des "Lebens", des irdischen Daseins, schöpferisch tätig zu sein. Klar, zweifellos.

Jetzt aber weiß ich, ich suchte nicht nach dem Sinn, der war mir schon längst klar, ich suchte nach dem "Glück". Das ist weitaus schwieriger. Achtsamkeit ist es nicht.

Warum gibt es Menschen, die leicht glücklich sind und andere, denen es schwer fällt, Glück zu empfinden?

Ist die mangelnde Fähigkeit, Glück zu empfinden, eine Ursache für viele Ersatzbefriedigungen (Kaufrausch, Drogensucht, andere Süchte...)? Das frage ich mich gerade.

Nun habe ich herausgefunden, dass es sich um "Ersatzbefriedigungen" handelt und dies kommerziell benutzt wird. Ich bin also keineswegs die einzige...

Aber, wenn es sich um Ersatzhandlungen handelt, was fehlt dann wirklich? Da bin ich noch nicht hintergekommen. Aber auch ich bin ja auf dem Weg. Ich lasse nicht nach.

Lieben Gruß
LieberTee

P.S. @Karde Zitieren, Du drückst bei dem Beitrag unten auf zitieren. Wenn Du das aufteilen willst, mache ich es so, dass ich oben in der Leiste auf die eckige "Sprechblase" drücke (nen dem kleinen Bild mit den Bergen: Grafik einfügen) dann erscheint zweimal das Wort QUOTE, jeweils in eckigen Klammern. Das zweite quote mit dem Strich (/QUOTE) davor gibt das Ende eines Zitats an. Das Erste (QUOTE) ohne Schrägstrich davor, steht am Anfang. Du kannst entweder den zu zitierenden Text reinkopieren oder die QUOTE-zeichen entsprechend woanders hin setzen. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich. :kiss:LT
 
Zum Thema Glück habe ich gerade ein schönes Zitat gefunden: „Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ Albert Schweitzer. Ich habe es gleich verwendet, um meine Signatur zu ändern.

Wenn man aber nicht glücklich ist, bzw. keine Glück empfinden kann, dann ist auch nichts da, was man teilen könnte. Das ist mir dazu eingefallen.

Ist es womöglich dasjenige, was uns fehlt, die Fähigkeit, Glück zu empfinden, die uns so sehr trennt, als Menschen? Ist das die Ursache, die uns in Konkurrenz, kriegerische Auseinandersetzungen und Abhängigkeiten treibt, so dass wir "das Eigentlich" nicht mehr sehen können?

Ist die Sucht nichts weiter, als die Suche nach Glück?

Lieben Gruß
Lieber Tee
 
Zum Namen Libbi fällt mir nur lauter Alberkram ein...:D
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Lustig, irgendwie hatte ich auch immer ein Dose mit Glücksklee im Hinterkopf, obwohl Libbys und Glücksklee anscheinend verschiedenen Marken Konservenmilch sind .

Huch, beinahe hätte ich Konserven"mensch" geschrieben - freudsche Fehlleistung:confused:

LieberTee
 
Lieber Tee
momentan ist meine Konzentration nicht so stark. Aber Du hast einige Sachen geschrieben, die ich voll und ganz mit Dir teile.
Glücklich sein ist für mich auch damit zusammen, sich Freuen können, so auch wenn ich es schaffe jemandem anderem eine Freude zu machen, bin ich auch Glücklich
manchmal sagt man viel Glück, dieses Glück ist wohl für jeden etwas anderes, je nachdem was ihn glücklich macht.
Mich machen zb. auch Momente glücklich, wo ich mich verbunden fühle mit meinen Tieren, Pflanzen, wenn jemand mich versteht etc. Momente wo ich im Jetzt bin, indem was da gerade stattfindet, Harmonie in und ausserhalb von mir sehe/empfinde, so aber auch zb. in vergangenen Jahren, wo ich ganz viel liegen musste, konnte ich auch glücklich sein an einem Vogel der vor dem Fenster ein Lied "für mich" sang. Als es gar nichts gab (?) dachte ich an schöne Zeiten zurück, die mich evtl. sogar zum Lachen brachten.

Mir kam eine Karte in die Hand, die mir eine Freundin nach Weihnachten schenkte, da steht von Mutter Teresa
Jeder Tag ist Weihnachten
auf der Erde, jedes Mal,
wenn einer dem anderen
seine Liebe schenkt,
wenn Herzen Glück
empfinden, ist Weihnachten

Liebe Grüsse
KARDE
 
Hi Ben , auch von mir toi toi toi. ... Weiter so und Glückwunsch. Du schaffst das. Habe heute genau 2 Monate (hatte letztes Jahr aber auch schon mal 3!!). Geht es Dir denn gut? Seltsam ist , dass es mir in meinen 2 Wochen Urlaub tatsächlich schlechter ging als in der Arbeit. Schwindel. Übelkeit und ein total depressives Gefühl. Starkes Ohrensausen. Aber ich packe das. Wir packen das. Gruß an Euch alle. Auch wenn ich mich mit meinen Problemen ziemlich zuruckgezogen habe , da meine Befindlichkeit zum Lotteriespiel wurde. An Euch liegt mir was.
 
Hallo Ulli, mir geht es recht gut. Schlafen geht immer besser, Angstniveau niedrig, depressive Stimmung kaum vorhanden. Aktuell habe ich ab und an kurzen Schwindel, innere Unruhe (aber schon weniger als früher), mal mehr oder weniger Herzrhythmusstörungen (Doppelsystolen). Bin aktuell sehr zufrieden und hoffe es bleibt so und wird mit der Zeit stabil und noch etwas besser.
Ich wünsche euch allen, dass es euch gut geht und ihr eueren WEG findet!
BEN
 
Schwindel. Übelkeit und ein total depressives Gefühl. Starkes Ohrensausen.

ich ab und an kurzen Schwindel, innere Unruhe (aber schon weniger als früher), mal mehr oder weniger Herzrhythmusstörungen (Doppelsystolen).

Hallo Ben und Ulli,

schön, dass ihr Euch hier meldet, gerade habe ich an diesen Thread gedacht und somit auch u.a. an Euch.

Genau die Symptome, die ihr schildert, habe ich auch. Vor allem aber derzeit körperliche Symptome wie Ohrenrauschen, schneller Herzschlag, Magenprobleme, Übelkeit. Bin nicht so sonderlich depressiv und auch nicht sonderlich von Angst, bzw. Panik (sofort auf Holz klopfen:D) geplagt. Eher stellt sich ein wages Gefühl von Fatalismus ein.

Gerade habe ich darüber nachgedacht, dass ich einen verflixt schlauen Körper habe. Er schmerzt mich, so dass ich von seelischem Druck abgelenkt bin. Andere müssen sich dafür weh tun. Mein Körper übernimmt das von selbst. Insofern sollte ich mich saumäßig dankbar sein. Aber diese Symptome nerven natürlich auch. Fahrad fahren geht nicht wegen Herzklopfen und Schwindel. Autofahren ist zu teuer, also sitzenbleiben. Was soll mir das denn nun schon wieder sagen????:confused:

Na ja, ich habe in dem anderen Sucht Thread gelesen, auch Scheitern kann...
Ich bin auf dem Weg. Immer noch ziellos auf dem Weg.

Komisch finde ich, dass mir die Abstinenz von den Pillen gar nichts ausmacht. Ich meine, bisher konnte es mir noch so schlecht gehen, ich war nicht im geringsten versucht, mal wieder eine einzuschmeissen. Nun ja, ich bin sowieso kein Pillenesser, vielleicht liegst ja auch daran. Oder es ist Trotz, keine Ahnung:confused: Warum nur kann ich meine anderen Süchte nicht auch so loswerden????

Wo sind eigentlich alle anderen, Liz, Marlene und da waren doch noch mehr. Wo seid ihr? Auch wenn ihr Rückfälle habt, ist doch nicht schlimm, Scheitern kann dazugehören. Man kann doch jeden Tag von neuem beginnen. Den Satz in dem Thread https://www.symptome.ch/threads/sucht-geister-und-die-ueberwindung.83292/page-7#post-832306 fand ich gar nicht so übel.

Gott will ich allerdings nicht werden, nur frei von all den Beschwerlichkeiten. Das wäre allerdings schon irgendwie geradezu "göttlich".;) Bis dahin vertraue ich auf mich und Gott. Ich muss ihn manchmal auch ein Stück entfernt neben mir haben, damit ich einen Ansprechpartner habe und nicht nur mit mir selbst reden muss. Auch ein kleiner Trick, warum sollte nur mein Körper tricksen können, das kann ich schon lange!

Meldet Euch!

Euch allen weiterhin Durchhaltewillen und Kraft!

Lieben Gruß
Li-Te;)

P.S. Ben, was ist mit Deinem Fleck? Ist alles weg? Ich drücke Dir ganz doll den Daumen, dass Du nicht noch mal unters Messer musst. Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ihr alle,

ich möchte mal kurz einen Lagebericht abgeben. Keine Benzos oder ähnliches Pharmaziegift seit 1,5 Monaten!!!!:freu::freu::freu:

Mir geht es wieder gut, Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden, die anscheinend auch meine "Herzbeschwerden" verursachten (es drückt halt alles Unverdaute aufs Herz:eek:)), sind nahezu verschwunden. Keine Extrasystolen mehr und auch die Atembeschwerden sind besser geworden. Um das wirklich mal gut in den Griff zu bekommen, müsste ich wohl mit meiner zweiten Sucht, dem Rauchen endlich anfangen aufzuräumen.:eek:) Ich geb ja noch nicht auf...:rolleyes:

Mein Job ist gut angelaufen. Ich glaube, so wie ich es angepackt habe, war es genau richtig, ich habe mich vollständig auf meine Intuition verlassen, das war es. Ich kann sein wie Wasser (danke für Deine Gedanken, Sternenstaub, falls Du das nicht liest, mag es auf anderem Weg bei Dir ankommen...), ich kann flexibel sein und mich anpassen, ich kann mich in den Strom des Fließens begeben, ich kann auch tragen, zutrauen, Vertrauen geben....Es ist gut. Vielleicht ist es der Job, der auf mich gewartet hat...Es gibt mir Mut und auch wieder Sicherheit, auch im Hinblick auf meine materielle Sicherheit. Die habe ich wohl zu lange vernachlässigt und nicht für wichtig genug befunden. Ich bin auf dem Weg.:)

Lieber Ben, was macht Dein Fleck, ist alles gut? Ich habe ein kleine wenig Sorge, weil Du verschollen bist. Ich denke an Dich und sende Dir gute Gedanken. Es wird alles gut, ganz bestimmt!

Grüße auch an alle anderen, die diesen Thread leider verwaisen lassen. Ich hoffe, Euch geht es allen gut. Gebt nicht auf, ihr schafft es, egal wie schnell oder langsam, egal ob mit Rückschlägen, jeder Tag ist eine neuer Tag!

Ich setzt Euch hier noch ein Lied herein, dass ich sehr ermutigend finde, obwohl ich nicht kirchlich oder religiös bin. Aber dieser Mensch war schon ein besonderer....



Wir sind von guten Mächten umgeben, das sehe ich auch so, wie wir sie auch immer nennen mögen, wir dürfen vertrauen.

Ich wünsche Euch Mut und Durchhaltewillen!:kraft:

Lieben Gruß
Libbi :lachen2:eek:der Liberté oder LieberTee, je nach VorLiebe ;)
 
Hallo Leute ,ich denke auch dass diese Seite etwas verkümmert. Allerdings muss man seine Probleme oder Standortbestimmungen nicht permanent anderen mitteilen. Solange wir auf einem guten Weg sind. ...
Ich persönlich schätze es schon ,von anderen zu hören. Bei mir dreht sich viel um diesen Entzug und da ist alles was an Erfahrungen von aussen kommt wichtig und motivierend.
Ich habe bald 10 Wochen und immernoch Probleme wie Ohrensausen ,Schwindel , Morgenubelkeit. Tagsüber wird es immer besser und am Abend fühle ich mich ganz o.K. - bin zwar immer ab Nachmittag schlapp. Kann aber auch am Wetter oder meinen Betablockern liegen ,die ich gegen den hohen Blutdruck nehmen muss.
Aber ich bin zufrieden und es passt soweit.
Ben : Wie gehts Dir? Du bist echt verdächtig ruhig. Gruss an alle
 
Hallo Ben und natürlich auch Ihr anderen lieben mehr oder weniger Leidensgenossen,
also ich bin auf 103 Tage ohne "Gift" gekommen.Muß jedoch nach meinem letzten Bericht, bei dem es mir ja recht gut ging leider wieder sagen, eine tiefe Depression hat mich befallen. Mir macht nichts Freude, eigentlich möchte ich mich nur hinlegen und nichts denken. Dabei habe ich große Angst, um mich ist es dunkel und ich habe Probleme es mir gutgehen zu lassen.Mich auf die Terrasse zu legen und einfach die Sonne zu genießen, fällt mir sehr schwer und dann die dunkle Watte um mich. Nein, es ist überhaupt nicht schön, was ich jetzt empfinde. Ich hoffe, dies alles liegt am Entzug, aber so ging es mir eigentlich noch nicht. Die Psyche spielt verrückt. Die anderen Symptome, Tinnitus, wieder schlechter Schlaf, leichte Unruhe usw. sind leichter anzunehmen. Aber dieses Dunkel um mich ist einfach schlimm.
Ich hoffe sehr, dass Dir lieber Ben, das Dir das erspart bleibt. Ich kann nur sagen, Entzug ist nichts für Feiglinge. Aber jetzt habe ich genug gejammert, liegt mir eigentlich nicht, aber es macht die Seele etwas leichter.
Bis bald,
Marlene


Ich bin zwar eher eine "stille" Mitleserin, mache mir aber ein wenig um Marlene Gedanken.

Wenn Du magst, liebe Marlene, gebe mal einen kurzen Pieps, wie Dein Verlauf gerade so ist.

Sei gedrückt liebe Marlene und
liebe Grüße an ALLE und viel :kraft:

Herzlichst
Kayen
 
Liebe Kayen,

nun habe ich sofort ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ca. 40 Tage nicht gemeldet habe. Ich war einige Wochen unterwegs und konnte nur am Abend mal zu Euch "reinschauen", die Umgebung war nicht dazu angetan, auf meine Befindlichkeiten einzugehen. Also sorry !?
Wegen der schlimmen Depression, die mich befallen hatte, war ich bei bei meiner Ärztin und sie hat mir dringend geraten, Trimipramin zu nehmen. Ist wohl ein AD und soll mir bei der Depression sowie beim Einschlafen helfen.
Also die Depression hat sich "erledigt" und das Einschlafen klappt unter dem Medikament meist gut. Durch das turbulente Tun in den letzten Wochen war ich von mir und meinem Befinden völlig abgelenkt. D.h. ich habe nicht mehr in meinen Körper hineingehört und nicht jede Reaktion, die evtl. durch den Entzug aufgetreten ist, registriert. Und siehe, es klappte ganz wunderbar.
Seit zwei/drei Tagen bin ich wieder etwas unruhiger und "zappeliger" und das Einschlafen klappt nicht so leicht. Ich nehme zur Zeit 10 - 15 Gr Trimipramin am Abend vor dem Schlafengehen. Das muß reichen, dazu weiterhin viel Sport und jede mögliche Betätigung in Haus und Garten. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten werde ich in Kürze auch wieder aufnehmen, das hilft anderen und schafft mir ein gutes Gefühl. Ich denke, das Schlimmste und Schwerste ist geschafft und den geringen Einbruch seit drei Tagen mit der Unruhe usw. ist bald behoben. Eigentlich denke ich nicht mehr an Benzo und wenn, dann bedaure ich, dass ich den Entzug nicht schon vor einigen Jahren angestrebt habe. Wie dem auch sei, ich bin sehr froh, das das jetzt hinter mir liegt und
wir alle (Ben, Liz, Ulli und Ihr anderen) den Rest auch noch bewältigen.
Irgendwann im Herbst,( 6 Monate nach dem Entzug) werde ich zu div. Untersuchungen in die Uniklink bestellt, um genau zu schauen, welchen Schaden die jahrelange Benzoeinnahme im Gehirn (!!!) verursacht hat. Man darf gespannt sein, was oder ob da etwas zu sehen oder zu messen ist.
In diesem Sinne Euch allen liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg,

Marlene
 
Hallo Marlene,

ich bin auch froh, dass Du Dich wieder gemeldet hast und es Dir mit Deinen Depressionen etwas besser geht. Ich wünsche Dir für Deine ehrenamtliche Tätigkeit viel Glück. Ich kann es sehr gut verstehen, eine Aufgabe hilft auch mir weiter.

Hast Du schon einmal überlegt, wegen Deiner Depressionen eine Therapie zu beginnen? Es kann schon hilfreich sein, nicht immer alles wieder runterzudrücken und es allein bei den Antidepressiva zu lassen. Die willst Du ja sicher auch nicht auf Dauer nehmen.

Liebe Grüße und alles Gute für Dich!

LieberTee
 
Hallo LieberTee, danke für Deine Zuwendung. Ja, ich habe im September einen Termin bei meiner Ärztin (Neurologin) und werde das mit der Therapie mal ansprechen. Wie Du ja weißt, sträubt sich alles in mir, jetzt derartige Medikamente zu nehmen.
Ich betrachte das Trimipramin jetzt als Hilfe der 1. Wahl gegen die Depression und natürlich auch als Hilfe zum Einschlafen. Du hast Recht, es kann nicht für die Zukunft sein.
Liebe Grüße, Dir auch alles Liebe und Gute
Marlene
 
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