Hallo Chiara,
da es hier ja vor allem um das Verhalten von Frauen auf Führungsebene ging, denke ich, dass es da die Mischung aus weiblichen Möglichkeiten ist mit männlichen Eigenschaften, die einer Frau in dieser relativ dünnen und männerbesetzten Luft helfen kann.
Ich erlebe Frauen oft als etwas verschwommen, wenn es um Formulierungen geht. Da können Frauen meiner Ansicht nach von Männern lernen: wenn erst einmal klar ist, was gewollt und gesucht wird , muss Frau das so klar und eindeutig formulieren, daß es kein Wenn und Aber mehr gibt.
Die Kommunikation auf einer Führungsebene ist für Frauen meiner Meinung nach noch schwieriger als für Männer: die gleichgestellten Diskussionspartner sind sehr dünn gesät, es wird wichtiger, keine Angriffsflächen zu bieten, die Zeit wird knapp. Da Frauen im allgemeinen meiner Meinung nach sehr viele Gedanken im Gespräch entwickeln, fällt in dieser dünnen Luft evtl. die Möglichkeit mehr oder weniger ganz weg, in Diskussionen Ideen und Konzepte gemeinsam weiter zu entwickeln. Statt dessen werden sie "auf den Tisch geknallt" - was wieder recht männlich ist, so nach dem Motto "Besser eine falsche Entscheidung als gar keine Entscheidung!".
Natürlich ist es ideal, wenn Frau sich entscheiden kann, welche Rolle sie übernehmen möchte. Allerdings scheinen mir da von der natürlichen Auslese her schon Grenzen gesetzt (vor allem durch den sozialen Hintergrund). Und mir gefällt auch dieses Entweder/Oder nicht:
ob Kinder erziehen und Haushalt führen oder Karriere machen
. Ich wünsche mir für Frauen, daß sie beides miteinander verbinden können, wie es für Männer im großen und ganzen ja noch gilt. Denn die Entscheidung, Kinder zu erziehen und Haushalt zu führen, bedeutet sehr häufig, daß damit die Karriere-Leiter endgültig weggeräumt wird.
Gegenseitige Unterstützung - egal ob bei Frauen durch Frauen/Männer oder bei Männern durch Männer/Frauen ist immer wünschenswert.
Gruss,
Uta