Wie sag ich es meiner Frau

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30.06.10
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und "langjährige Beziehung und Sex". Das waren die beiden Überschriften, unter denen ich mein Herz ausgeschüttet habe. Begonnen hatte alles mit einer Krise vor meinem 40. Geburtstag.

10 Jahre danach….

2009 habe ich mich und Euch gefragt: „Wie sage ich es meiner Frau?“ Wie sage ich ihr, dass ich unglücklich bin? Unglücklich, weil wir nur dann Sex haben, wenn ich aktiv werde. Unglücklich, weil ich dadurch das Gefühl habe, nicht begehrt zu werden. Fünf Jahre vorher habe ich eine schwere persönliche Krise durchlitten: Burnout – Phase oder Midlife – Crisis? Beides hing auch mit meiner Ratlosigkeit im Umgang mit der Passivität meiner Frau zusammen. Oder anders ausgedrückt: Meine Frau hat sich durch meine berufliche und sexuelle Aktivität zu sehr unter Druck gesetzt gefühlt.
Ich habe viele Anregungen durch das Forum zu meinem Beitrag bekommen und ich habe tatsächlich auch viele Ratschläge umgesetzt. Ich habe mit meiner Frau offen gesprochen, ich habe eine Therapie gemacht, ich habe den Druck von meiner Frau genommen und meine Aktivitäten schrittweise und dann massiv eingestellt. All das hat meiner Frau sehr geholfen!

Vor zehn Jahren bin ich auf die Vierzig zugegangen, nun gehe ich auf die Fünfzig zu. Damals habe ich das letzte Drittel meines Lebens nahen sehen. Danach bleiben mir jetzt noch zehn Jahre. Mein Pessimismus ist unverändert. Geändert hat sich meine Einstellung zur Situation. Mich ängstigt die Konsequenz dieser Auffassung nicht mehr und um ehrlich zu sein, glaube ich auch nicht mehr so recht daran. Die letzten zehn Jahre waren die ereignisreichsten Jahre meines Lebens und die letzten fünf Jahre die intensivsten. Vor drei Jahren habe ich beschlossen, mein Leben wieder so zu gestalten, wie ich es für richtig halte. Ich habe wieder alle Aktivitäten aufgenommen, die mir wichtig waren und sind. Seither geht es mir ausgezeichnet! Meine Frau halte ich auf ihren Wunsch aus diesen Aktivitäten heraus. Sie sagt, sie sei sehr glücklich, einen zufriedenen und erfolgreichen Ehemann und einen verantwortungsbewussten, liebevollen Vater für ihre Kinder zu haben. Und sie ist der Meinung wir hätten häufiger als einmal im Monat Sex. Was gelegentlich tatsächlich stimmt! Sie strahlt große Zufriedenheit aus!

Beim Nachlesen meines Beitrags und der vielen Antworten ist mir besonders eine Antwort aufgefallen und wahrscheinlich unterbewusst in Erinnerung geblieben. Auf meine Frage, ob ich nicht erwarten könne, dass sich auch meine Frau um unser erotisches Verhältnis bemühen müsse, war die kurze und klare Antwort: Nein! Es hat etwas gedauert, bis ich diese provokante und nicht näher erläuterte Antwort verstanden habe. Und gerade heute ist mir darüber die alles übergreifende Bedeutung dieses Sachverhaltes klar geworden: Ich kann weder von meiner Frau erwarten, dass sie etwas an meiner Situation ändert, noch kann ich vom Rest der Welt erwarten, dass er sich in irgendeiner Weise meinen Wünschen anpasst. Klingt trivial, aber es zu verstehen und es dann tatsächlich zu leben und die Konsequenzen daraus zu ziehen sind zwei Schritte, die erst verinnerlicht werden müssen.

Eine weitere Erkenntnis auch aus meiner Therapie ist, dass ich verstanden habe, dass es mich am meisten stört, wenn man sein Potenzial nicht ausschöpft. Meine Kinder unterstütze ich dabei nach Kräften, bei anderen, eingeschlossen meiner Frau, erlaube ich mir einen einmaligen Hinweis und danach überlasse ich es jedem selbst, daraus zu machen was er will. Ich habe mit meiner Frau über meine Erwartungen und Wüsche gesprochen. Geändert hat sich von ihrer Seite her wenig, aber ich halte das aus. Aushalten können: Ein wesentliches Ergebnis meiner Therapie!

Nur meine eigene Situation muss ich nicht aushalten. Die kann ich aktiv ändern! Das habe ich getan und seither geht es mir einfach unglaublich gut! In erotischer Hinsicht hat sich an meinem Verhältnis zu meiner Frau absolut nichts verändert. Sie ist passiv, genügsam und mit dieser Situation sehr zufrieden. Welchen Grund gibt es also, daran etwas zu ändern? Für sie mit Sicherheit gar keinen und alles deutet darauf hin, dass wir auch künftig in gewohnter Form gelegentlich guten Sex miteinander haben werden. Und für mich? Ich werde nicht versuchen, sie zu verändern und ich werde auch nicht erneut mit ihr über meine Vorstellungen sprechen, was mir in unserer partnerschaftlichen und sexuellen Beziehung fehlt. Ich habe meinen Wunsch nach einer aktiven Partnerin, nach Kreativität beim Sex, nach Ausschöpfen und Abrufen meines erotischen Potentials, nach Bestätigung, nach mehr Sex erfüllt. Ich habe seit drei Jahren Beziehungen mit anderen Frauen. Keine originelle Lösung des Problems, aber wen interessiert Originalität? Es geht darum, glücklich zu sein. Meine Frau ist glücklich und ich bin es auch! Und meine Geliebten sind es auch! Anfängliche Skrupel und Nervosität haben sich gelegt.

Gewissensbisse? In der Zeit meiner Krise habe ich meine zunehmende Gefühllosigkeit beklagt, jetzt schützt sie mich. Ich spüre kein Selbstmitleid mehr und keine Scham. Umgeben von glücklichen Menschen und ich mittendrin. Wofür soll ich mich da schämen? Meine Frau bekommt genau das, was sie will. Die tägliche Routine eines ausgeglichenen, zufriedenen Ehemanns, der sie nicht unter Druck setzt und seine beruflichen Aktivitäten alleine auslebt, die erotische Routine eines entspannten Ehemanns mit enormem Selbstvertrauen, der ihr einmal im Monat genau den Sex bietet, der sie glücklich macht und einen Vater, der sich intensiv um die Kinder kümmert.

Was bekomme ich? Ich mache was ich will, lebe mein Potential voll aus und erlebe vollständige erotische Befriedigung. In diesem Punkt habe ich mich gegen die Ratschläge der meisten Forumsteilnehmer gewandt. Aber ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass sich in meinem Leben genau das widergespiegelt hat, was sich in meinem Bett abspielt. Ich hatte meine Aktivitäten total zurückgefahren und mich den Wünschen und Bedürfnissen meiner Frau angepasst. Ich hatte meine Wünsche, Träume und mein Potential nicht gelebt. Das hat mich erdrückt und krank gemacht. Davon habe ich mich auch mit Hilfe meiner Frau befreit, die mich in unseren Gesprächen ermuntert hat, wieder aktiv zu sein, mit der Bitte, sie nicht darin einzubinden. So habe ich es gemacht und so funktioniert es für mich jetzt nicht nur im Berufsleben, sondern auch im Sexualleben.

Es stimmt, eine Beziehung kann nach 20 Jahren nicht so sein wie im ersten Jahr. Und nach 20 Jahren ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, etwas Neues an einem Partner zu finden, mit dem man intensiv gelebt und geliebt hat. Auch gibt es keine Unsicherheiten, Irritationen und Überraschungen mehr. Die Gier lässt nach oder ist erloschen. Und wer das alles von seinem Partner erwartet, überfordert ihn. Ich habe aber genau daran Interesse und ich hasse Routine. Ich habe in den letzten zwei Jahren vollständig mit der Routine gebrochen und habe eine neue Welt für mich und vor allem mich selbst neu entdeckt.

Vor allem habe ich aber verstanden, dass es der falsche Weg ist, sich selbst zu verbiegen in der Hoffnung, man würde mit dieser Veränderung irgendjemanden glücklich machen. Ich habe mich von dem Druck befreit, meine Frau oder mich selbst zu verändern und gelernt, die Option in Kauf zu nehmen, dass meine Ehe daran scheitern könnte. Wem nützt eine Ehe, wenn ich in der Psychiatrie oder vorzeitig auf dem Friedhof ende? Ich bin glücklich, meine Kinder sind glücklich, versorgt und in drei Jahren erwachsen und aus dem Haus. Meine Frau ist glücklich und ich mache obendrein noch andere Frauen glücklich. Eine Situation mit vielen Gewinnern.

Vor zehn Jahren hatte ich noch Angst vor der Zukunft. Jetzt, zehn Jahre älter, ist mir die Zukunft unwichtig. Ich habe meinen Weg gefunden, intensiv gelebt und alles erlebt, wovon ich geträumt habe. Ich bin finanziell unabhängig, gesund und erfolgreich. Ich werde respektiert und ein bisschen bewundert. Das tut gut und es macht stark. Auf die Vierzig bin ich mit Selbstzweifeln, Ängsten, Wut und Verzweifelung zugegangen. Auf die Fünfzig gehe ich mit Gelassenheit und großer Zufriedenheit zu. Es geht mir gut. Alles was jetzt noch kommt, ist obendrauf!

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Fleming / gatinhho
 
Wie sag ich es meiner Frau...........

Hallo Fleming/gatinhho,

schön, wieder von Dir zu hören und daß es Dir so gut geht! Das freut mich sehr für Dich.

Nur eine Frage dazu: weiß Deine Frau, daß Du inzwischen eine Lösung für Dein unausgelebtes erotisches Potential gefunden hast?

Grüsse,
Oregano
 
Wie sag ich es meiner Frau...........

Hallo Fleming,

ich war mir über den anderen Nick nicht bewusst... naja, oder hab´s vergessen, als ich jedoch anfing Deinen Beitrag zu lesen musste ich gleich an Deine Geschichte denken ;).

Es freut mich wenn es Dir gut geht und Du mit Dir ein Arrangement treffen konntest mit welchem Du zufrieden bist. Trotzdem, ich möchte kein Miesepeter sein :eek:), habe ich Zweifel, dass Du damit im inneren Deines Herzens glücklich bist.

Dennoch wünsche ich Dir das und auch Deiner Familie, in diesem Zusammenhang interessiert mich aber die gleiche Frage wie Oregano... :confused:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo gatinhho
Ich kenne nicht Deine ganze Geschichte, sondern nur den oberen Beitrag.
Es ist spannend....auf der einen Seite kommt mir während dem Lesen der Gedanke hoch nach dem moraliaschen 'ja gehts eigentlich noch'....auf der anderen Seite schreibst Du selber, dass so alle glücklich und zufrieden sind. Und nun frage ich: Wer kann das schon von seinem Leben in solch einer Ueberzeugung schreiben?
Ich gönne Dir von Herzen Deine Zufriedenheit und ich hoffe sehr, dass Du diesen Zustand beibehalten kannst, egal wie (aber vorausgesetzt keinesfalls zum Leid anderer!)

Liebe Grüsse
FataMorgana:wave:
 
Hallo Flemming,

herzlich Dank für Deinen sehr ehrlichen Bericht. Hut ab! Durch die Ehrlichkeit Deiner Darstellungen habe ich ihn auch sehr gerne gelesen.

Die Frage, die sich für mich beim Lesen stellt ist. . . Du schreibst Deine Frau wirkt sehr zufrieden. Sagt sie Dir auch direkt, dass sie Dich noch liebt und fühlst Du Ihre Liebe noch?

Ansonsten würde mich auch interessieren, inwiefern Deine Frau von Deinem erotischen Liebesleben weiss, natürlich ohne Bewertung.


Liebe Grüsse
Kayen
 
Hallo Fleming


wer es nicht geschafft hat in 20 Ehejahren seine Frau aus der Passivität herauszuholen, sie zu begeistern für Eigeninitative, der hat für mich den passiven Part..

dies ist keine Kritik, würde ich mir nicht anmaßen.. es ist nur meine Meinung..

ich wünsche euch alles Gute mit eurem **Beziehungsmodell** das es lange gut geht..ohne Herzschmerz, und Ungleichgewicht im Wohlfühlbereich..

liebe grüße darleen:wave:
 
Puh, irgendwie lag es mir die ganze Zeit auf der Seele, die letzten 2 Jahre - wenn auch kurz - zusammenzufassen. Offene Baustellen nagen irgendwie an mir. So habe ich mich heute den ganzen Tag erleichtert gefühlt!

Zu Euren Beiträgen:
Ob meine Frau etwas weiß? Gott bewahre, nein! Und ich werde alles tun, dass Sie es nie erfährt. Es wäre demütigend und niederschmetternd für sie. Sie würde aus allen Wolken fallen! Und das ist das letzte was ich möchte. Aber sie könnte es natürlich irgendwie herausfinden, wenn ich unvorsichtig bin oder das Schicksal es so will. Und dann? Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Was wäre, wenn ich alles anders gemacht hätte? Das Schicksal hätte auch seinen Lauf genommen. Allerdings hätte ich mir dann vorwerfen müssen, dass ich mich passiv in mein Schicksal ergeben hätte.

Wer sich die gewaltige Mühe gemacht hat, alles zu lesen, weiß, dass dieses Schicksal auch die Möglichkeit eingeschlossen hat, mich umzubringen. Ich habe die Möglichkeit sowohl rationell als auch emotional mehrfach abgewogen. Es war eine Grenzerfahrung und ich habe gelernt, dass ich ich es niemals tun werde.

Man kann mich also für einen Scheißkerl halten - moralisch ist das, was ich tue mit Sicherheit nicht - , aber ich handel nicht aus einer Laune heraus. Ich habe eine große Verantwortung für meine Kinder und für meine Familie. Und um dieser Verantwortung gerecht zu werden zu können, muss ich auch meiner Verantwortung mir gegenüber gerecht werden. Was bringt der Familie ein kranker, schlecht gelaunter oder toter Vater?

Meine Kinder stehen an erster Stelle. Sie brauchen mich und ihre Mutter. Sie brauchen eine intakte Familie. Ich glaube auch, dass unsere Familie intakt ist, auch wenn einige empört sein werden, dass ich das sage. Aber die perfekte Familie / Beziehung gibt es nicht. Schaut Euch dieses Forum an, die Millionen anderer Forum, schaut Fernsehen, lest Bücher. Ja, auch in unserer Familie gibt es ein Problem. Und dieses Problem habe ich gelöst. Wie lange das gut geht? Keine Ahnung! Sind zwei Jahre nicht eine lange Zeit? Auf jedenfalls ein guter Anfang. Oder gibt es hier jemanden, der die dauerhafte Patentlösung kennt und lebt?

Hätte ich mich trennen sollen? Wäre das die richtige Lösung gewesen? Auch dafür gibt mir keiner eine Garantie. Es gibt niemanden in unserer Familie, unserem Freundes- und Bekanntenkreis, der das verstanden hätte und ich hätte es nicht verantworten können. Meine Frau, meine Kinder, unsere Familie unser Freunde wären nicht nur traurig und entsetzt, sondern auch richtig wütend. Man schmeißt Dinge, die im Grunde funktionieren nicht einfach weg.

Also was kümmert mich die Moral? Soll ich wegen der Moral eine Katastrophe der einen oder anderen Art auslösen?

Und was ist mit der Liebe, fragt Kayen. Ich führe ein Doppelleben (an ein paar Tagen für ein paar Stunden im Monat / Jahr), das stimmt. Fällt es mir schwer, danach meine Frau in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, mit ihr zu schlafen. Überhaupt nicht! Ich habe sie lieb. Es ist eine schreckliche Vorstellung für mich, sie zu verletzen oder zu verlassen. Wir verstehen uns auch nach 20 Jahren gut und respektieren uns. Ich bin Stolz auf ihre Erfolge im Beruf, finde sie attraktiv und sie ist eine grandiose Mutter und liebevolle Ehefrau. Ich bin gerne mit ihr zusammen (im Bett und in der Öffentlichkeit). Leider zu selten, was aber mit Sicherheit nicht an mir liegt. Aber ich werde nicht mehr darum betteln, darüber mit ihr sprechen, es thematisieren oder sonst irgendwas. Ihr genügt es und es macht sie verrückt, dass ich nicht zufrieden damit bin. Also sorge ich dafür, dass ich zufrieden bin!

Wenn man mich aber fragt, ob ich ein Grummeln im Bauch bekomme, wenn sie mich ansieht, ob ich ein Ziehen in den Lenden bekomme, wenn sie mich berührt, ob ich ich Herzflattern bekomme, meine Gedanken rasen und davontreiben, muss ich leider sagen: Nein!

Das passiert nur, wenn ich das Gefühl habe, begehrt zu werden! Und das stellt sich bei Routine und Passivität des Partners bei mir nicht ein. Liebe ich dann die Frau, bei der das passiert? Ist das nicht wieder zu wenig, um von Liebe zu sprechen? Oder liebe ich unterschiedliche Frauen auf unterschiedliche Art und Weise?

Sicher ist, wenn ich zu Hause bin, hat meine Frau einen ausgeglichenen, in sich ruhenden Ehemann, der ihr, wenn sie es möchte, im Bett das gibt, was sie braucht, ohne dass er das Gefühl hat, ihm würde etwas fehlen. Ich bin total entspannt. Ich habe erotisch alles was ich brauche, bekomme Bestätigung ohne Ende, bin voller Energie und Tatendrang.

Meine Gefühle waren eingefroren und nun bin ich wieder zu neuem Leben erwacht. Warum sich bei mir kein schlechtes Gewissen einstellt, kann ich allerdings nicht erklären. Das nehme ich einfach so hin.

Ein guter Abschuss für einen guten Tag. Ich wünsche Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht.

Fleming
 
wer es nicht geschafft hat in 20 Ehejahren seine Frau aus der Passivität herauszuholen, sie zu begeistern für Eigeninitative, der hat für mich den passiven Part..

Wer nach 20 Jahren immer noch nicht begriffen hat, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Leben zufrieden sind und ihre Ansprüche nicht immer in den Himmel schrauben müssen und dass man Menschen nicht versuchen sollte zu ändern..........ist ein Dummkopf!
 
Wer nach 20 Jahren immer noch nicht begriffen hat, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Leben zufrieden sind und ihre Ansprüche nicht immer in den Himmel schrauben müssen und dass man Menschen nicht versuchen sollte zu ändern..........ist ein Dummkopf!


wer vor 20 Jahren nicht erkannt hat wie seine Frau in Wirklichkeit ist..hat sie nicht richrig kennengelernt;) Aber sich dann auch nicht wundern, wenns nicht passt..

Ändern muss man gar Keinen..(vieleicht hätte man sie aber etwas begeistern können für etwas Initative?)..es bleibt doch nichts im Stillstand..es entwickelt sich doch Jeder weiter in der Ehe /Beziehung..oder nicht?

grußlos.;)
 
Ja, man hätte sie mit Sicherheit begeistern können. Aber das hätte vielleicht Einfühlsamkeit und Arbeit erfordert. Das aber zur richtigen Zeit, jetzt ist vermutlich das Kind längst in den Brunnen gefallen (sie hat kaum bzw. nur noch wenig Lust). Vielleicht weiß sie auch längst, was er so treibt, sagt es nur nicht.

Normalerweise haben Frauen Gründe für Unlust, und leider ist i.d.Regel der Mann, der es nicht bringt, der Hauptgrund für die Unlust der Frau. Noch "leiderer" trauen sich Frauen nicht, das auszusprechen - die Frau des TE scheint so zu sein, so, wie er sie schildert ("genügsam, anspruchslos".)

Natürlich ist es dann als Mann einfacher, sich bei verschiedenen anderen Frauen das zu holen, was die eigene nicht bieten kann(?)/mag. Gründe interessieren dabei nicht, die Tatsache, dass sie nicht so sexuell funktioniert, wie er es will/braucht, reicht aus. Da von Liebe zu sprechen, ist der blanke Hohn.

So denken Männer. Leider. Immer noch. Das wird sich auch, solange es solche "Fälle" Millionenfach gibt, nicht ändern. Leider gibt es auch genug Frauen, die mit verheirateten Männern was anfangen - aber man weiß ja nicht, was er seinen "Geliebten" (oder sollte ich besser schreiben: Harem?) alles so erzählt.

Ebenfalls grußlos, W.
 
Hallo Flemming,

Und was ist mit der Liebe, fragt Kayen. Ich führe ein Doppelleben (an ein paar Tagen für ein paar Stunden im Monat / Jahr), das stimmt. Fällt es mir schwer, danach meine Frau in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, mit ihr zu schlafen. Überhaupt nicht! Ich habe sie lieb. Es ist eine schreckliche Vorstellung für mich, sie zu verletzen oder zu verlassen. Wir verstehen uns auch nach 20 Jahren gut und respektieren uns. Ich bin Stolz auf ihre Erfolge im Beruf, finde sie attraktiv und sie ist eine grandiose Mutter und liebevolle Ehefrau. Ich bin gerne mit ihr zusammen (im Bett und in der Öffentlichkeit). Leider zu selten, was aber mit Sicherheit nicht an mir liegt. Aber ich werde nicht mehr darum betteln, darüber mit ihr sprechen, es thematisieren oder sonst irgendwas. Ihr genügt es und es macht sie verrückt, dass ich nicht zufrieden damit bin. Also sorge ich dafür, dass ich zufrieden bin!


Meine Frage, hinsichtlich Liebe, war anders gemeint.

Spürst und fühlst "Du Ihre" Liebe? Oder siehst Du nur Ihre Zufriedenheit?


Herzlichen Gruss
Kayen
 
Wie Du das handhabst, Fleming, ist wirklich Deine Sache. Aber - finde ich - trotzdem auch die Sache Deiner Frau.
Denn es könnte ja sein, daß sie auch andere Gedanken im Kopf hat, die sie nicht äußert oder weiter denkt, weil sie glaubt, daß Du zufrieden und glücklich bist so, wie es aussieht.
Aber so, wie es aussieht, ist es ja in Wirklichkeit nicht. Und so kann sie auch nicht entscheiden, ob sie sich nicht doch ein paar "fremde" Gedanken machen sollte oder nicht.

Gruss,
Oregano
 
Für mich hört sich das nach einer angenehmen Lösung für beide Seiten an. Leider stammt die Schilderung nur von einer Seite;)
Ich hoffe, Flemming, du achtest penibel darauf, sämtliche Ansteckungsmöglichkeiten von deiner Frau fern zu halten?

Allerdings sind hier auch mehr als zwei Leute beteiligt. Hast du bedacht, dass jmd aus deinem "Harem" womöglich mehr als eine Nacht will, dir nachspioniert, schwanger wird, irgend etwas macht..., so dass deine Frau und Kinder doch eines Tages mit deinem 2. Leben konfrontiert werden?

LG
 
Ich frage mich gerade...kann denn eine Lösung, die auf einer Lüge basiert tatsächlich eine Lösung sein? Oder ist es vielmehr eine einseitige, egoistische Lösung?
Es ist Deine Lösung. Nicht Eure!

Wenn Ihr beide ein Problem in der Ehe habt, dann solltet Ihr beide nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Und nicht jeder für sich selbst. Womöglich noch auf Kosten des anderen.

Wüßte Deine Frau von Deinen gelegentlichen Liebschaften und würde das tolerieren, wäre es sicher die perfekte Lösung. Doch so...auf Lug und Trug basierend...das kann dauerhaft nicht gut gehen.

Schade.


Gruß,
Putzteufelchen
 
Hallo Fleming,

Du schilderst die ganze Angelegenheit sehr positiv, für Dich scheint alles bestens zu sein, was aus Deiner Sicht nachzuvollziehen ist. Ob sich jedoch eine Ehe auf einer solchen Basis auf Dauer halten kann, möchte ich bezweifeln.
Die Anmerkungen meiner Vorschreiberinnen kann ich nur unterstützen. Es geht um vieles - angefangen von Ansteckungsmöglichkeiten, eventuellen außerehelichen Schwangerschaften etc. bis hin zu dem Moment, in dem Deine Aktivitäten auffliegen... hierbei denke ich nicht nur an Deine Frau, sondern auch an Eure Kinder.

Es ist Deine Entscheidung, wie Du Dein Leben einrichtest, da möchte Dir sicher niemand dreinreden. Es liegt mir auch fern, zu urteilen:).

Könntest Du Dir vorstellen, dass sich auch für Deine Frau eine "Umorientierung" positiv auswirken könnte - hinsichtlich sexueller Aktivitäten? Wie würdest Du damit umgehen, wenn SIE mit einem anderen Partner wieder Freude an den Dingen haben könnte, die sie bei Dir weniger braucht? Das ist jetzt eine ganz ernst gemeinte Frage (das Thema "gleiches Recht für beide" möchte ich mal außen vor lassen:rolleyes:); es könnte ja sein, dass auch sie eine Abwechslung braucht?

Liebe Grüße,
Malve
 
Hm... also einen Mann, der sowas schreibt:

Fällt es mir schwer, danach meine Frau in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, mit ihr zu schlafen. Überhaupt nicht! Ich habe sie lieb. Es ist eine schreckliche Vorstellung für mich, sie zu verletzen oder zu verlassen. Wir verstehen uns auch nach 20 Jahren gut und respektieren uns.

und gleichzeitig mehrfach notorisch und bewusst fremdgeht, weil er meint, er "brauche das", den verurteile ich. Ja, dazu stehe ich.

Hier lebt sich wieder einer aus, hier zieht wieder ein Mann seinen sexuellen Egoismus durch, auf Kosten seiner "Ehefrau", die er angeblich liebt. Sowas verurteile ich, und das werde ich auch immer wieder tun. Es reicht. Frauen wurden lange genug sexuell ausgebeutet. Genau das tut dieser Mann. Und das verurteile ich.

Entweder Ehe, dann aber auch richtig, monogam, und mit allen Konsequenzen, oder eben Trennung. Er pickt sich das Beste raus, aus der Ehe, und von seinen "Geliebten", Konsequenzen zieht er nicht. Alles unangenehme, alle Kompromisse, die auch Männer (!) machen müssen, umgeht er geschickt und pickt sich überall, von jedem Menschen (hier: Frauen) das Beste raus. Ausnutzen, Benutzen, nenne ich das, und das verurteile ich.
Die Krönung der Unverschämtheit ist, wenn solch ein Mann dann noch behauptet, er liebe seine Ehefrau. ... hier fehlt jetzt wieder der Wut-Smiley.

W.
 
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