Männer sind rational, Frauen sind emotional?
Danke für die engagierten Beiträge.
Stjdjj: hallo, deine Antwort klingt emotional berührt und rational kontrolliert.
Gestern Nacht sprach ich noch mit Hänsel über ein verbreitetes Phänomen, das ich hier beschreibe, aber damit nicht generalisieren möchte.
Männer setzen auf die Kraft ihrer Vernunft – sie gestalten mit Logik ihr Inneres und regeln damit ihr Außen. Frau dagegen setzen auf die Kraft ihrer Intuition, nehmen im Außen wahr und versuchen damit, ihre inneres Bewegtsein zu regeln. Ist da was dran?
Flowerpower1: der Gedanke von „Überlegenheit“ und „Unterlegenheit“ ist wohl ein fundamentaler Aspekt. Da kommt Dynamik, Kampf ins Spiel –
und aus rational wird Rationalisieren, und
aus emotional wird emotionalisieren.
ShadowLady: Eine Erklärung der Andersartigkeit von Mann und Frau über das Tätigsein von Hirnregionen, na ja. Da darf ich wohl fragen, Wer oder Was die verschiedenen Hirnabteilungen aktiviert. Und: verfolgt die Trennung des Einseins einen Zweck? Und: kann durch die Trennung nun EIN Problem von zwei Seiten betrachtet werden?
Flowerpower2: der Link/Buchtipp ist gut, danke. Wenn ich den Autor richtig verstehe, meint er, das Gespaltensein der Frau (in Eva und Lilith) sei verantwortlich auch für zentrale Probleme bei Mann und Kind. Hörte sich für mich so an, als sei das ein weiterer Versuch, DIE Schuldfrage klären zu wollen.
MisterX1: ich finde, zum „Hampelmann“ gehören immer ZWEI ! – in diesem Fall zuzulassen, dass „Frau“ an irgendwelchen Fäden ziehen KANN, und dass dann ein bestimmtes Gefühl entsteht. Oder?
Horaz, du schreibst zum Frau-und-Mann-Miteinander: Es sind tiefgreifende Lebensprinzipien, die sich berühren. Ich bin schon sehr neugierig auf deine weiteren Einlassungen dazu. Ist deine Meinung gar, der „Kampf“ der Geschlechter sei einer (Höheren) Vernunft unterworfen?
Soullove: Klar, mit Weisheiten ist gut argumentieren, aber wird damit auf der Lebensebene ein einziges Problem im Miteinander gelöst? Vielleicht gelingt es uns hier ja, mehr Licht auf das Ur-Wesen Frau zu richten, um für Frau und Mann einerseits Selbstverständnis und andererseits Selbstwert zu mehren. Vielleicht mag das Erkennen „gegenseitiger“ Bedürftigkeit dabei hilfreich sein?
Valentin, du schreibst:
Frauen lasst euch nicht entmutigen in einer Welt, in der nur Leistung zählt, wir Männer wären ohne eure Fürsorge echt aufgeschmissen. Und Männer lasst euch nicht von eurem Weg abbringen, ihr könnt auch ohne Aggressivität bestimmend und ohne Prahlerei stark sein.
Damit rührst du an einem für mich wichtigen Thema: Frauen leisten sehr viel – und nehmen es nicht wahr. Keine Ahnung, woran das liegt, aber mich macht es irgendwie wütend.
MisterX2: In unserer Zeit herrscht doch ein Geist, wo niemand sich mehr als kurzfristig unterdrücken lassen muß. Nicht mal in einer lieblosen Beziehung muß man leben. Viele tun es trotzdem, vielleicht aus Angst. Aber wen willst du für die eigene Angst beschuldigen?
Was fühlt ihr bei der folgenden analytischen Betrachtung:
Mann verweigert die Verantwortung für sich selbst und weist Frau für Beziehungsprobleme die Verantwortung zu – und Frau hat (zu?) schwer an der doppelten Verantwortung zu tragen ? Also auch: Mann rationalisiert sich schuldfrei – Frau wird wütend-emotional wegen der gefühlten Ungerechtigkeit.
Und ich wünsche mir nun ein paar engagierte, authentische Frauenstimmen.
Gruß
Gretel