Einen schönen guten Tag alle zusammen!
Ich habe direckt ein schlechtes Gewissen. Doch ich bin mir sicher, dass ihr Verständnis dafür habt, dass ich nicht so fleissig schreibe. Danke!
Seit der Trennung, versucht B. wiederholt, mich zu einer schnelleren Scheidung, zu überreden. Er rechnet mir ständig vor, wieviel er jeden Monat an Rechnungen bezahlen muss. Dadurch verringert sich das Kapital, welches dann schlussendlich aufgeteilt werden sollte. Er hat eine Höllenangst, dass ER nichts mehr haben wird.
B. wohnt in einer älteren Wohnung. Das Mehrfamilienhaus gehört einer Geschwistergemeinschaft, welche zerstritten ist. Nun wollen diese Geschwister das Wohnhaus verkaufen. Die Käufer wollen das Haus renovieren und dann selber einziehen. Also wird allen jetzigen Mietern gekündigt. Dies hat B. dazu veranlasst, sich Gedanken über den Kauf einer Eigentumswohnung zu machen. Da er bei einer Bank arbeitet, kann er von günstigeren Konditionen profitieren. Er sagt, er könne dies nicht, weil er halt nicht wisse, wie viel er zur Verfügung hat. Ich hab ihm vorgeschlagen, wir könnten eine Gütertrennung durchführen. Auf meinen Vorschlag will er nicht eingehen, weil ihm dies zu wenig definitiv wäre. Er will die Scheidung. Jetzt - sofort!
Zudem hat er Probleme mit seinem Auto. Einen Motorenschaden. Auch dies hat er zum Anlass genommen, um mich wieder anzusprechen. Er wirft mir vor, es ginge mir nur ums Geld. Aber der einzige, der die ganze Zeit über Geld spricht ist er. Er hat mir auch gedroht, er werde rechtliche Schritte einleiten, um nachzuforschen, woher das Geld gekommen ist, mit dem ich diesen Fernheiler bezahlt habe!
Die Kinder kommt er nach wie vor nur sehr selten holen. Und wenn, für max. 2 Stunden. Er sagt, er hole die Kinder nicht so oft, weil ich und mein Anwalt viel Porzellan zwischen uns zerbrochen haben. So lange die Kinder bei mir seien, könne er die Situation zwischen uns und die Kinder nicht voneinander trennen. Übringens überlege er sich einen Anwalt einzustellen, der die Rechte der Kinder wahrnehmen soll, weil er der Meinung ist, mein Anwalt handle gegen die Interessen der Kinder. Zudem verlangt er von mir Nachweise, dass ich mich tatsächlich um eine 50 % Stelle bemühe. Gemäss Trennungsvereinbarung bin ich lediglich verpflichtet, ihn sofort zu informieren, wenn ich etwas Passendes gefunden habe. Nur... momentan ist die Wirtschaftlage nicht gerade rosig. Zudem bin ich leider zu alt und zu teuer für die Arbeitswelt!
Ich reagiere auf seine Forderungen nicht. Bleibe ziemlich ruhig und lass ihn einfach reden. Ich denke, das bringt ihn noch mehr in rage.
Nun zu meinem Befinden. Na ja... irgendwie hab ich das Gefühl, es kommt Eins nach dem Anderen. Erst die Migräne.... dann eine Nebenhöhlenentzündung.... extreme Müdigkeit.... gerade im Moment leide ich unter einem sehr seltsamen Husten. Es scheint mir, dass alles verstopft ist. Die Nase befreit sich nicht so recht und der Hals ist auch ziemlich belegt. Ich habe vom Arzt Brausetabletten bekommen, die den Schleim lösen sollen. Letzte Nacht hab ich deswegen sehr schlecht geschlafen. Ich konnte nicht im Bett liegen bleiben, weil sonst dieser Husten kam. Auch das Atmen klingt so, wie wenn ich Asthma hätte. Glücklicherweise hat der Arzt nichts dergleichen feststellen können.
Ich muss froh sein, geht es mir einigermassen gut. Letzte Woche wurde meinem jüngeren Sohn Diabetes diagnostiziert. Ich konnte die Welt nicht mehr verstehen. Er ist ja noch so jung.... erst 14 Jahre. Ich muss aber objektiv sein und berücksichtigen, dass der Vater von B. auch Diabetiker war. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer meiner Söhne auch daran erkranken können, sehr hoch. Mein Sohn muss bis zu 5 mal täglich die Blutzuckerwerte feststellen und dementsprechend Insulin spritzen. Nun braucht es einfach noch etwas Zeit, bis er eingestellt ist. Ich muss schon sagen, es ist mir ziemlich nahe gegangen, als mein Sohn mich gefragt hat: "Mami, muss ich denn mein ganzes Leben Insulin spritzen?" Mir sind die Tränen hochgekommen. Hab ihm aber gesagt: "Es ist nun das Allerwichtigste, dass es dir gut geht."
Nun muss ich noch eine andere Geschichte erzählen. Ich hatte mal erwähnt, einen Mann kennengelernt zu haben. Er ist ein sehr lieber Mensch und hat mir durch Gespräche geholfen, Einiges besser hinzunehmen. Ich spührte für ihn gewisse Gefühle, konnte sie aber nicht so richtig einordnen. Vielleicht hatte ich einfach Angst, nochmals Enttäuschungen, Schmerzen und Leid zu erfahren.
Nun hat er vor kurzer Zeit wieder den Kontakt zu einer Engländerin aufgenommen. Sie wollte ihn besuchen. Na ja... wie es so ist. Es kam zu körperlichem Kontakt. Eigentlich sollte es mir ja egal sein. Ich muss aber sagen, dass es mich schon irgendwie gestört hat. Er sagte, er wisse nicht, wieso er mir ihr geschlafen hätte. Er liebe sie nicht usw. Auf jeden Fall haben sie, anlässlich ihres Besuches abgemacht, dass er sie mal in England besucht und gleich einen Flug gebucht. Er wollte nicht so recht, fand aber, dass er ihr persönlich sagen sollte, dass sie wahrscheinlich zu viel erwartet und, dass er sie nicht liebe. Er ist dann trotzdem nach England geflogen. Wie man es sich nun vorstellen kann, konnte er der Versuchung nicht widerstehen. Und wieder sagte er, er wisse nicht, wieso er dies getan hätte... er liebe doch mich!!!!!
Ich mag diesen Menschen sehr, kann aber beim besten Willen nicht sagen, dass ich ihn liebe. Nach diesen Ereignissen kann ich mir auch nicht vorstellen, ihm vertrauen zu können. Ich möchte den Kontakt nicht abbrechen, weil ich denke, wir können uns gegenseitig Stütze sein. Er ist ein trockener Alkoholiker und hat sich auch von seiner Frau getrennt.
Nun... all diese Ereignisse belasten irgendwie schon. Ich fühl mich momentan einsam. Alles lastet auf mich. Zum Glück hat B. die letzten Tage darauf verzichtet, mich in irgend einer Weise unter Druck zu setzen. Er ruft an, um zu wissen, wie es Marc geht und gibt mir Ratschläge, wie ich mich verhalten soll. Na ja... er hat Erfahrungen mit seinem Vater sammeln können.
Ich hab aber gelernt, dass ich mich nicht von meinen Gedanken fesseln lassen darf. Wenn wieder ein Moment der Verzweiflung aufkommt, halte ich inne und sag mir: "Hey Ingrid... du schaffst das!"
Nun zu dir, liebe Smily!
Nein.... du musst und sollst dich nicht kaputt machen lassen!
Es ist halt einfach, immer den anderen die Schuld für die eigenen Unzulänglichkeiten zuzuschieben. Das macht doch dein Freund, oder? Im Grunde ist er eine arme Seele.
Ja... du tust eben das, was er will und nicht was du willst. Du wirst es nie richtig machen! Das habe ich gelernt. Irgendwie üben solche Menschen eine Macht über andere aus. Sie nörgeln ständig rum. Wenn man sich dann so verhält, wie sie es wünschen, ist es wieder nicht ganz richtig oder eben im falschen Augenblick oder sonst stimmt irgendwas nicht.
Sei einfach dich selber. Versuch jedoch, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Denn nur Kommunikation bringt einen weiter. Aber nicht gegenseitiges Vorwerfen, sondern objektiv über Probleme zu sprechen. Die Meinung des Anderen anhören, akzeptieren und respektieren. Das heisst aber nicht, dass man deren Meinung übernehmen soll. Nein... nur akzeptieren, aber gegenseitig.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen ganz viel Kraft.
Nun wünsche ich euch allen einen angenehmen Abend. Ich werde auch bald zu Bett gehen. Bin ziemlich geschafft, da ich ja nicht so viel geschlafen habe und mich die Situation meines Sohnes doch etwas belastet.
Einen guten Wochenanfang!
Bis bald