Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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Übrigens hatte ich geschrieben: "Es scheint immer noch nicht überall angekommen zu sein, daß Deutschland und Österreich (und andere Länder wie Island, Dänemark, Finnland) bislang das Schlimmste verhindern konnten." Ob es der Lockdown war oder das contact tracing oder die angeborene german angst oder was auch immer, kann man nicht so leicht feststellen. Daß aber Deutschland vermieden hat, was in Frankreich und Großbritannien eingetreten ist, ist ja wohl nicht abzustreiten.

Wir waren bei der Frage, ob es Langzeitfolgen geben kann, selbst wenn sie in deutschen Arztpraxen zahlenmäßig weniger sichtbar werden als in englischen oder amerikanischen!
 
Land ohne Maßnahmen etc

wieder Ausweichmanöver (hätte, könnte, wäre, wenn), es ändert nichts an diesen Fakten. Die belegen ja wohl eindeutig, dass, egal was wo im Hinblick auf Infektionen passiert oder nicht, die sog Maßnahmen keinen Einfluss haben können wenn man die Kurven anschaut und Beginn von Lockdowns etc .


Wir waren bei der Frage, ob es Langzeitfolgen geben kann

und ich bin nach wie vor vor allem bei der entscheidenden Frage, ob die Maßnahmen daran etwas ändern / geändert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die sind doch nimmer ganz sauber.
Schülern, die auf dem Schulhof keine Maske tragen, droht ab sofort ein Bußgeld. Das geht aus dem Strafkatalog hervor, den die Landesregierung angepasst hat. Kontrolliert wird durch das Ordnungsamt.
...................................
Demnach drohen zwischen 25 und 250 Euro Bußgeld, wenn keine Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des Unterrichts getragen wird. Der Regelsatz liegt bei 35 Euro, wie es in dem am Freitag veröffentlichten "Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten" heißt.


Während hier... :

Wer im Bundestag keine Maske tragen möchte, muss das auch nicht tun
Aktuelles Negativbeispiel ist die Maskenpflicht. Während landauf, landab diesbezüglich immer mehr Vorschriften erlassen werden, hat sich der Bundestag davon ausgenommen. Seit Dienstag gilt dort lediglich "die dringende Empfehlung des Bundestagspräsidenten zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in allen Liegenschaften des Parlaments". Mit anderen Worten: Wer keine Maske tragen will, muss das auch nicht tun.

Der tatsächliche Grund ist dem Vernehmen nach aber ein anderer: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hätte gerne eine Maskenpflicht angeordnet. Er hätte dann aber auch Sanktionen für Maskenverweigerer verfügen müssen – was offenbar nicht gewollt war.

Ich spreche das wahre Gefühl, das ich gerade habe nicht aus.
 
Musizieren ist in Corona-Zeiten leider mit Risiken behaftet, weil durch die dabei erzeugten Aerosole auch das Virus "ausgestoßen" werden kann. Hier werden die Messungen beschrieben für die einzelnen Blasinstrumente:

Das Risiko konnte teilweise mit Filtern gesenkt werden, aber eine Ideallösung, bei der Klangqualität, Handhabbarkeit und weitere Faktoren berücksichtigt werden können, ist noch nicht gefunden:
Filter reduzieren Luftströmung beim Musizieren

... Durch den Einsatz eines einfachen Filters wird die Reichweite der Atemluft, die beim Spielen der Instrumente weit in den Raum geführt wird, stark reduziert. Besonders deutlich war der Effekt beim Querflötenspiel zu beobachten: Mithilfe des Zellstofffilters konnte die über das Mundstück geblasene Luft von 100 auf weniger als 15 cm Reichweite reduziert werden ohne akustische Einbußen zu verzeichnen. »Auch beim Spielen der Blechblasinstrumente war durch den Gebrauch der Filter nahezu kein Unterschied in der Klangausformung zu hören, weshalb diese mindestens während der Proben zum Einsatz kommen könnten«, schlussfolgert Lia Becher von der Professur Bauphysik, welche die Experimente an der Bauhaus-Universität Weimar leitete.

Diese Filter seien jedoch nur bei Blechblasinstrumenten sinnvoll, da hier die gesamte Atemluft aus dem Schallbecher entweicht, so die Forscherin weiter. Beim Spielen von Holzblasinstrumenten tritt die Atemluft hingegen auch aus den Tonlöchern und teilweise am Mundstück aus. Eine Ausnahme zum Einsatz des Filters bildet die Querflöte, da bei dieser ein Großteil der Atemluft über das Mundstück geblasen wird. Der Filter kann hier am Kopfstück montiert werden, um die Ausbreitung der über die Anblaskante geblasenen Luft zu reduzieren....

Grüsse,
Oregano
 
Singen, Musizieren, Spielen, Kuscheln, Sex - alles tödlich gefährlich. (y)
 
Wuhu Felis,
Die sind doch nimmer ganz sauber.
...
auch im Focus ein Artikel dazu: focus.de/politik/deutschland/hausmitteilung-an-abgeordnete-maske-sorgt-fuer-co2-anstieg-im-blut-bundestags-empfehlung-wirft-fragen-auf_id_12397938.html
05.09.2020 - Widerspricht wissenschaftlichem - StandCO2-Anstieg im Blut? Bundestag irritiert mit Masken-Hinweis in Hausmitteilung - Mit dem Ende der parlamentarischen Sommerpause wird es auch im Bundestag wieder voller. Wie überall steigt auch hier das Corona-Risiko. Bundestagspräsident Schäuble reagiert - mit einer Mitteilung, die stellenweise Fragen aufwirft. Angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen fährt der Bundestag nach der Sommerpause seine Sicherheitsmaßnahmen hoch. In einer soeben verschickten Hausmitteilung empfiehlt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) dringend das Tragen einer Maske in allen Gebäuden des Bundestages ab dem 1. September.
"Diese dringende Empfehlung gilt ab dem Betreten der Liegenschaften grundsätzlich für alle Personen und alle Verkehrsflächen wie zum Beispiel die Flure und Treppenhäuser, Aufenthaltsbereiche, Sanitärräume, Gastronomiebereiche (mit Ausnahme am Tisch) und die Bibliothek, aber auch für Sitzungssäle und Besprechungsräume", heißt es in der Hausmitteilung.
Maske zum Durchatmen "eher unters Kinn schieben"
Die Hausmitteilung wird ergänzt um einige Hinweise zur Handhabung, Tragedauer, Entsorgung und Reinigung von Mund-Nase-Bedeckungen. Darin wird etwa empfohlen, wiederverwendbare Masken bei 60 Grad zu waschen. Einige Sätze in der Empfehlung werfen jedoch Fragen auf. So heißt es:
"Bereits nach 30 Minuten Tragedauer kann es je nach Art der Mund-Nasen-Bedeckung zu einem signifikanten Anstieg der CO2-Werte im Blut kommen, da die ausgeatmete Luft unter Umständen nicht so gut entweichen kann. Ein ständiges Aus- und wieder Anziehen der Mund-Nasen-Bedeckung ist aber auch nicht sinnvoll, da so das Risiko einer Kontamination erhöht wird. Zwischendurch sollte man sie also zum Durchatmen eher unters Kinn schieben, aber weitertragen." ...

Aber, glücklicherweise, wird das liebe (Focus-Leser-innen-) Volk anschließend mittels üblichem "Corona-Fakten-Check" auf Schiene gebracht ;)
 
Hallo Felis,

das Leben an und für sich ist sowieso gefährlich und endet immer tödlich ...
Trotzdem gibt es in der Gestaltung des Lebens riesige Unterschiede.

Grüsse,
Oregano
 
Trotzdem gibt es in der Gestaltung des Lebens riesige Unterschiede.
OT
Es war ein spontaner Gedanke, verzeih mir das bitte.
Nicht einmal direkt auf deine Verlinkung gemünzt, Oregano.
Verhaltensänderungen nur durch Angst.
(Die Angst zu sterben)
In allen sozialen Bereichen
Ausatmen als Gefahr.
Ich halte vieles einfach mittlerweile für völlig überzogen.
Das darf ich auch.
Das ist alles.


Liebe Grüße von Felis
 
Hallo Oregano
Musizieren ist in Corona-Zeiten leider mit Risiken behaftet, weil durch die dabei erzeugten Aerosole auch das Virus "ausgestoßen" werden kann. Hier werden die Messungen beschrieben für die einzelnen Blasinstrumente:
https://www.uni-weimar.de/fileadmin...elen_von_Blasinstrumenten_und_beim_Singen.pdf
Interessant, dass da inzwischen an technischen Lösungen gearbeitet wird. Ich kenne privat begeisterte (auch Amateur-)Musiker, denen die Proben über die Maßen fehlen und draußen ist das ja bald eher nicht mehr so gut machbar. Es sind auch viele Ältere darunter.

Wir hatten das Thema hier schon mal:

... auch ein bisschen humorvoll betrachtet, aber nicht lächerlich machend.

Da verstehe ich Dich, Felis, hier
Singen, Musizieren, Spielen, Kuscheln, Sex - alles tödlich gefährlich. (y)
... auch nicht so ganz. Das sind Dinge, die das Leben bereichern, Spaß machen... aber wenn man - noch dazu recht einfach - Risiken mit u.U. schweren Folgen minimieren kann, ist das m.E. eine gute Sache.

Eben in diesem Sinne
...gibt es in der Gestaltung des Lebens riesige Unterschiede.

Gruß
Kate
 
zui schrieb:
Um Menschen zu schützen, sollte man ihre Immunabwehr stärken. Das wird aber nicht nur unterlassen, sondern sogar aktiv bekämpft.
Es ist sicher gut, das Immunsystem zu stärken. Aber im Falle von Corona scheint es da mindestens zwei Aspekte zu geben, die eine Rolle spielen. Wobei ich nicht beurteilen kann, ob eine Stärkung des Immunsystems durch z.B. Ernährung zu einem Zytikonsturm im F'alle einer Infektion führen kann bzw. dann eine Rolle spielt.

Einerseits die Stärkung des Immunsystems:


Andererseits:
...
Wie bereits bekannt, dockt das neuartige Coronavirus an die Zelle mit dem Spike-Protein an – dessen Teilchen als kronenartige Gebilde auf der Oberfläche zu erkennen sind. Eintrittspforten in die Zellen bilden die sogenannten ACE2-Rezeptoren. Die infizierten Zellen senden daraufhin einen „Hilferuf“ an das Immunsystem. Immunzellen kommen herbei, die die befallenen Zellen gezielt abtöten und das Virus neutralisieren. Die Immunzellen schütten bestimmte Botenstoffe aus, die die Abwehr aktivieren sollen. Fatalerweise trägt bei Covid-19 ausgerechnet einer dieser Immunbotenstoffe dazu bei, dass die Gewebezellen verwundbarer für die Infektion werden. Der Botenstoff Gamma-Interferon sorgt nämlich dafür, dass die Zellen mehr ACE2 bilden, also mehr Eintrittspforten für Sars-CoV-2 entstehen.

„Im Fall von Covid-19 hilft das Immunsystem so dem Virus, weitere Zellen zu infizieren, und verstärkt somit die Erkrankung“, sagt Irina Lehmann, Professorin und Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Epidemiologie am BIH. Außerdem beobachteten die Forscher, dass vor allem bei schwer Erkrankten die Immunzellen mit einer überschießenden Entzündung reagieren. In diesen Fällen werde die Immunantwort leider nicht abgedämpft, wenn die primäre Infektion erfolgreich bekämpft sei, sagt Roland Eils. Die Immunzellen seien weiter aktiv und fingen an, auch gesunde, nicht infizierte Zellen anzugreifen. In der Lunge der Patienten würden viele Gewebezellen in den Zelltod getrieben. Aus der Überreaktion des Immunsystems lässt sich erklären, warum sich der Zustand einiger Patienten nach etwa einer Woche abrupt zum schlechteren wendet, sodass sie oft sogar beatmet werden müssen.

Oft wird von „Zytokinsturm“ gesprochen, wenn es um eine überschießende Immunantwort geht. Zytokine – das ist der Oberbegriff für die bereits erwähnten Botenstoffe der Immunzellen. Zu ihnen gehören neben den Interferonen – wie in der BIH-Studie beschrieben – auch Interleukine und andere Signalproteine. Bereits vor Wochen hatten US-Forscher im Wissenschaftsjournal Science beschrieben, dass sich Zytokine im Körper mancher Covid-19-Kranker an ein bestimmtes Molekül – eine Art Generalschlüssel – anlagerten, das an nahezu allen Zellen andocken könne. Auf diese Weise entstehe ein „systemischer Zytokinsturm“, so ein Forscher. ...

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
eine äußerst interessante "Rand"-Notiz bei aktuellen Test-Zahlen vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit:

public.tableau.com:static:images:CO:COVID-19_Dash3:Dashboard3d:1.png

covid-19-schweiz.bagapps.ch/de-3.html
...
Hinweis: Da pro Person mehere Tests gemacht und gemeldet werden können, liegt die Anzahl positiver Tests über der Anzahl positiv getesteter Personen
Nach dem Wissensstand der Daten vom: 07/09/2020 07:42:51 ...
Na, zumindest (in der Schweiz) sind sie in dem Punkt ehrlich... 🥴
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der Türkei gilt ab heute Mitternacht, absolute Maskenpflicht überall, auch im Freien, außer in Wohnhäusern und warum? Weil gelockert wurde, die Leute sich nicht an die Regeln hielten und jetzt die Todesfälle auch wieder ansteigen:

IMG_20200908_162052.jpg

Und zwar wurde insgesamt mehr gelockert als in Deutschland, jetzt werden andere Maßnahmen auch wieder verschärft. Deshalb wie Deutschland das gehandhabt hat, war so schlecht nicht.

Und aus den Fehlern lernt man und würde ein zweites Mal anders verfahren.
 
... 7.9.2020
Die Stadt Zürich ist der klare Corona-Hotspot im Kanton
Neuansteckungen pro 10 000 Einwohner in den Zürcher Bezirken, vergangene Kalenderwoche

s. Original-Link: https://www.nzz.ch/zuerich/mit-der-...stadt-zuerich-gelten-neue-vorgaben-ld.1575406
Leutenegger sagt, man habe aber festgestellt, dass die Mindestdistanz in den Schulen sowohl unter Erwachsenen als auch zwischen Erwachsenen und Kindern nicht immer eingehalten werden könne. Das könne einschneidende Folgen nach sich ziehen. «Wenn jemand in der Schule infiziert wird, müssen ganze Klassen samt ihren Lehrern zu Hause bleiben.» Jüngere Kinder müssten von ihren Eltern in der Quarantäne betreut werden, was für die betroffenen Familien eine grosse Belastung sei und auch volkswirtschaftlich negative Folgen habe.

Fast so viele Corona-Fälle in der Stadt Zürich wie im März ...

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu Mg.,
ach, Du schon wieder - mir zu unterstellen, ich würde etwas unterstellen wollen ;)
...
Hinweis: Da pro Person mehere Tests gemacht und gemeldet werden können, liegt die Anzahl positiver Tests über der Anzahl positiv getesteter Personen
...
... Genau dasselbe steht im RKI-Bericht auch drin...
Na bitte, dann ist ja alles paletti - doch was machen wir nur mit der Daten-"Inkonsistenz"? :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
die zahl der infizierten ist doch eh rel. egal, weil nirgendwo alle einwohner getestet werden und selbst wenn das machbar wäre, könnten sich ja etliche am nächsten tag infizieren und dann stimmen die zahlen wieder nicht.........

die zahl der toten ist sehr viel genauer. es sei denn, man hält alle ärzte für so blöd, daß sie corona nicht von schnupfen unterscheiden können und das schaff selbst ich nicht..... :giggle:


lg
sunny
 
Also in Deutschland ist die Zahl der positiven Tests nicht identisch mit der Zahl der positiv getesteten Personen. Deshalb gibt es im Bericht dafür zwei verschiedene Stellen, wo die Zahlen aufgeführt werden. Und die Maßnahmen hängen an der Zahl der positiv getesteten Personen. Also doch alles paletti!
 
Wuhu,
wär halt "nett", wenn das auch klipp und klar so überall für jede/n erkennbar kommuniziert würde;

Allerdings auch hier: positiv getestete Personen sind nicht unbedingt alle infektiös, also sind alleine deshalb davon abgeleitete Maßnahmen unverhältnismäßig.
 
@alibiorangerl, die Zahl der durchgeführten positiven Tests ist doch überhaupt keine der Zahlen, mit denen die Bevölkerung täglich drangsaliert wird. Das steht nur mittwochs im RKI-Bericht. Ich sehe nicht, wer von diesen Zahlen irritiert werden könnte, außer wer selbst aktiv danach sucht und sich dann künstlich darüber aufregt, daß sie höher sind als die Zahl der positiv Getesteten.

Was das RKI täglich meldet, sind Fallzahlen, also Personenzahlen.

Allerdings auch hier: positiv getestete Personen sind nicht unbedingt alle infektiös, also sind alleine deshalb davon abgeleitete Maßnahmen unverhältnismäßig.
Jede positiv getestete Person war aber einmal infektiös oder wird es noch sein (außer sie ist falsch positiv getestet worden). Die Gesundheitsämter müssen annehmen, daß jemand, der jetzt nur noch im Abklingen seiner Infektion ist, trotzdem zuvor Leute angesteckt haben kann. Wenn du irgendwo ein "Nest" von nicht mehr infektiösen Positiven findest, dürfte gerade deshalb drumherum ein aktives Cluster sein. Außer der Positive ist ein Eremit. Aber der könnte sich ja auch nicht angesteckt haben. ;)
 
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