Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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Die "Liegenschaften" des Bundestags meinen vermutlich die Büros und Gänge. Flächenmäßig dem Saal vermutlich hundertfach überlegen.
 
Die Maskenpflicht gilt meines Wissens für Orte mit Publikumsverkehr. Das dürfte der Bundestag nicht sein.
Na ja, in alibiorangerls link steht das hier:

Und während drumherum das Land im Zwangsstillstand versank, Gaststätten und Kneipen schließen mussten, speisten die Parlamentarier in Einrichtungen des Parlamentsgebäudes weiter. Ohne Abstandsregeln. Ohne Masken.

Mit einer Maskenpflicht gäbe es auch Strafen bei Verstößen
Man könnte jetzt darüber mutmaßen, dass der Bundestag auf höchstmögliche Transparenz bedacht ist und deshalb keine Masken vorschreiben will. Masken behindern auch den Redefluss.
 
Irgendwie versteh ich euch nicht. Maskenpflicht ist scheiße, und fehlende Maskenpflicht ist auch scheiße?

Es wird in einer ziemlichen komplexen Gesellschaft nie eine Chance geben, alles überall identisch zu regeln. Daraus kann man doch nicht ableiten, daß Regelungen überhaupt diktatorisch sind.
 
Zweierlei Maß. Darum geht es. Und nicht da drum, dass einmal Maskenpflicht sch..ist und dann wieder nicht.
Es passt halt auch ins Bild vom maskenlosen Urlaubsbild der Herren, wo man so selbstvergessen war. (Bilder von Lindners Freunde/Abend/Essen gab es schon vorher. Und auch andere).
Vom "Keinen Abstand halten" ganz zu schweigen. Und ja, wenn "sie" in Anlehnung an die Gefährlichkeit von "Spuck und Rotz", Kindern die Masken bis in den Unterricht vorgeschrieben haben, dann gerne auch für die Herren und Damen im Bundestag.
Und ablegen erst für die Rede.
Ich wüsste keinen einzigen Grund, warum man bei ihnen Nachsicht halten soll für Dinge, die für andere Strafen und Bußgelder nach sich zogen.
Schäuble fordert genau das Richtige.(wenn man von seiner Begründung mal absieht).
Für die Zeit, bis sie die Regeln eben ändern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Spuk wäre vorbei, schön wär's... Anscheinend nehmen die Langzeitfolgen ein beträchtlicheres Maß an, als gedacht - in einer Studie klagten über die Hälfte der stationären Patienten Monate danach im mittleren Alter über Atemnot, Müdigkeit, Brust - und Gelenkschmerzen.

Ein Drittel der Patienten hatten in einer anderen Studie diffuse Hirnschädigungen.

Auch Patienten, die leichtere Symptome hatten, entwickelten Spätfolgen, so in einer Londoner Studie:

. Der gemeinsame leitende Autor Dr. Michael Zandi (UCL Queen Square Institut für Neurologie und NHS Foundation Trust des University College London Hospitals) sagte: „Wir haben eine höhere als erwartete Anzahl von Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Gehirnentzündungen identifiziert, die nicht immer mit dem Schweregrad korrelierten von respiratorischen Symptomen.
Die Studie bietet einen detaillierten Bericht über die neurologischen Symptome von 43 Personen (im Alter von 16 bis 85 Jahren), die am Nationalen Krankenhaus für Neurologie und Neurochirurgie (UCLH) behandelt wurden und Covid-19 entweder bestätigt oder vermutet hatten.

Die Forscher identifizierten 10 Fälle von vorübergehenden Enzephalopathien (vorübergehende Hirnfunktionsstörung) mit Delir, was anderen Studien entspricht, in denen Hinweise auf ein Delir mit Erregung gefunden wurden. Es gab auch 12 Fälle von Gehirnentzündungen, acht Fälle von Schlaganfällen und acht andere mit Nervenschäden, hauptsächlich das Guillain-Barré-Syndrom (das normalerweise nach einer Atemwegs- oder Magen-Darm-Infektion auftritt).

Bei den meisten (neun von zwölf Fällen) Patienten mit Gehirnentzündungen wurde eine akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM) diagnostiziert. ADEM ist selten und tritt typischerweise bei Kindern auf und kann durch Virusinfektionen ausgelöst werden: Das Team in London sieht normalerweise etwa einen erwachsenen Patienten mit ADEM pro Monat, der jedoch während des Untersuchungszeitraums auf mindestens einen pro Woche angestiegen ist, wie die Forscher sagen eine besorgniserregende Steigerung.



Und gerade in Schweden, wirkt sich langsam die Vielzahl der Infizierten, nun anscheinend auch auf die Anzahl derer mit Langzeitfolgen aus. Es tauchen immer mehr Fälle auf (auch unter jüngeren und ohne Vorerkrankungen), die nach Monaten unter den Folgen leiden.

. Doch damit nicht genug, scheint das Land nun auch mit einigen Langzeitfolgen der Corona-Krise* zu kämpfen zu haben. Gegenüber Welt berichtet eine Krankenschwester aus Schweden beispielsweise von ihrem langen Kampf ins normale Leben, nachdem sich die junge Frau mit dem Coronavirus infiziert hatte. Julia Sundström habe ihre Infektion demnach zu Hause selbst auskuriert, der Verlauf sei für einen Krankenhausaufenthalt nicht schwer genug gewesen. Doch auch Monate nach der Heilung vom Coronavirus habe Sundström mit den Folgen zu kämpfen.

So habe die Krankenschwester zunächst nur in Teilzeit gearbeitet. „Ich musste mich da zwischendurch immer wieder ausruhen", berichtet die 26-Jährige gegenüber Welt. Obwohl die junge Frau aktuell wieder Vollzeit in einem Krankenhaus arbeite, habe sie immer noch vereinzelt mit Erschöpfung, Konzentrationsproblemen und teilweise sogar Fieber zu kämpfen. Sundström habe demnach keinerlei Vorerkrankungen gehabt und trotzdem könne ihr ein Arzt nicht garantieren, dass sie in der Zukunft ohne Langzeitfolgen der Infektion leben würde.


Ein Drittel bis über die Hälfte, das klingt, als ob die Langzeitfolgen das eigentliche Übel dieser Krankheit ausmachen, das auch junge Menschen nun betrifft. Und scheint mir auch weit darüber hinauszugehen, was die Menge an Menschen mit Spätfolgen durch Grippe angeht.
 
Es ist ja inzwischen recht deutlich geworden, daß Covid bei einigen Menschen eine nicht ideale Immunreaktion auslöst, und daß diese Reaktion häufiger ist als bei der Grippe. Und dasselbe könnte auch für die recht häufigen Langzeitfolgen verantwortlich sein.

"Obwohl wir wissen, dass eine anhaltende Müdigkeit manchmal auf andere Virusinfektionen folgen kann, fehlen zumeist detaillierte mechanistische Erkenntnisse. Eine andauernde Virusinfektion in Lunge, Gehirn, Fett oder anderem Gewebe kann ein Mechanismus sein. Eine verlängerte und unangemessene Immunantwort nach Abklingen der Infektion könnte ein anderer sein".

Und eine frühere Studie über chronische Müdigkeit nach Erkrankungen hat gezeigt, dass einige Patienten biologisch für eine solche Reaktion prädisponiert sein können. "Als Interferon-alpha zur Behandlung von Hepatitis C verabreicht wurde, verursachte sie bei vielen Patienten eine grippeähnliche Krankheit und bei einigen wenigen eine postvirale Müdigkeit.

"Forscher haben diese "künstliche Infektionsreaktion" als Modell für chronische Müdigkeit untersucht. Sie fanden heraus, dass die Ausgangswerte von zwei Molekülen im Körper, die die Entzündung fördern - Interleukin-6 und Interleukin-10 - die spätere Entwicklung einer chronischen Müdigkeit vorhersagen", heisst es in dem Bericht.
 
Wenn das so stimmen sollte, müssten an Anzahl nicht gekannte Erschöpfungsdiagnosen längst in den Praxen angekommen sein.

Und wenn es stimmt , wäre das keine Rechtfertigung, soziale und wirtschaftliche Katastrophen herbei zu führen .

Um Menschen zu schützen, sollte man ihre Immunabwehr stärken. Das wird aber nicht nur unterlassen, sondern sogar aktiv bekämpft.

Wenn die Krise eins gelehrt haben sollte, dann Mißtrauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das so stimmen sollte, müssten nicht Zahl gekannte an Erschöpfungsdiagnosen längst in den Praxen angekommen sein.
In Großbritannien sind "Zahl gekannte" in den Praxen angekommen. Großbritannien hatte allerdings erheblich mehr von der Infektion Betroffene und folglich auch mehr Langzeitbetroffene. Es scheint immer noch nicht überall angekommen zu sein, daß Deutschland und Österreich (und andere Länder wie Island, Dänemark, Finnland) bislang das Schlimmste verhindern konnten.

Hier noch ein Artikel:
 
Wuhu,
... Es scheint immer noch nicht überall angekommen zu sein, daß Deutschland und Österreich (und andere Länder wie Island, Dänemark, Finnland) bislang das Schlimmste verhindern konnten...
das sind sicherlich die tollen (nationalen) Gene 🤭
 
Es scheint immer noch nicht überall angekommen zu sein, daß

.....der Lockdown und die Maskenpflicht nichts am Verlauf der Kurve geändert hattten.

Und deswegen:

Um Menschen zu schützen, sollte man ihre Immunabwehr stärken. Das wird aber nicht nur unterlassen, sondern sogar aktiv bekämpft.


sind "Zahl gekannte"

danke, hätte den Flüchtigkeitsfehler auch von alleine korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
.....der Lockdown und die Maskepflicht nichts am Verlauf der Kurve geändert hattten.
Auch darüber ist hier ja schon lang und breit diskutiert worden. Unwiderlegbar dürfte sein, daß die Menschen schon vor dem Lockdown (vielleicht wegen der german angst :sneaky: ) ihr Verhalten geändert hatten.

Hier ein Artikel bei Heise (!), der eine eiskalte volkswirtschaftliche Studie auswertet, die ein Preisetikett auf die Gestorbenen klebt (also die Folgekosten des Lockdowns mit den Todeszahlen verrechnet):

Selbst da gilt als gesetzt, daß ein früherer Lockdown die Todeszahlen reduziert hätte.
 
Was bedeutet eigentlich Manifestationsindex 55 - 85%?
Daß mehrere Untersuchungen schätzen, daß von 100 Infizierten nur 55 bis 85 auch tatsächlich Symptome entwickeln.

Die Quellen sind:
61. Buitrago-Garcia DC, Egli-Gany D, Counotte MJ, Hossmann S, Imeri H, Ipekci AM, et al. Asymptomatic SARS-CoV-2 infections: a living systematic review and meta-analysis. medRxiv. 2020:2020.04.25.20079103.
62. Byambasuren O, Cardona M, Bell K, Clark J, McLaws M-L, Glasziou P. Estimating the extent of asymptomatic COVID-19 and its potential for community transmission: systematic review and meta-analysis. medRxiv. 2020:2020.05.10.20097543.
63. Oran DP, Topol EJ. Prevalence of Asymptomatic SARS-CoV-2 Infection. Annals of internal medicine. 2020;173(5):362-7.
 
Daß mehrere Untersuchungen schätzen, daß von 100 Infizierten nur 55 bis 85 auch tatsächlich Symptome entwickeln.
Das ist ja sowenig auch wieder nicht, wenn doch immer behauptet wird, es gäbe viele asymptomatische Fälle - und dann denke ich auch wieder an die Langzeitfolgen, die unabhängig von der Schwere auftreten können.
 
.....der Lockdown und die Maskenpflicht nichts am Verlauf der Kurve geändert hattten.

Und deswegen:
zui11 schrieb:
Um Menschen zu schützen, sollte man ihre Immunabwehr stärken. Das wird aber nicht nur unterlassen, sondern sogar aktiv bekämpft.

Auch darüber ist hier ja schon lang und breit diskutiert worden.

Ja leider, denn an solcherart unumstößlichen und entscheidenden Fakten gibt es nichts zu diskutieren, weder lang und breit noch sonstwie, sondern garnichts. . Ausser, man WILL die einfach nicht wahrhaben.
 
Ja leider, denn an solcherart unumstößlichen und entscheidenden Fakten gibt es nichts zu diskutieren, weder lang und breit noch sonstwie, sondern garnichts. . Ausser, man WILL die einfach nicht wahrhaben.

Ein Land ohne Maßnahmen etc, wie ich oben an dich adressierte, könnte eine Antwort für alle sein, mit dem, was etwas gebracht hat oder nicht - aber das kannst du mir anscheinend auch nicht nennen?
 
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