Albendazol
schon das Wort "Parasit" müßte genauer umrissen werden. Es bezeichnet ja nur die Eigenschaft, dass der Parasit ohne seinen Wirt nicht leben kann.
Parasitismus kann man bei unserem Wikipedia nachschlagen:
"
Parasitismus (altgr. παρά para "neben", σίτειν sitein "mästen, sich ernähren") (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Ressourcenerwerb (meist Nahrung) aus oder mittels eines anderen Organismus. Dieser auch als Wirt bezeichnete Organismus wird geschädigt, aber wird, wenn überhaupt, erst zu einem späteren Zeitpunkt getötet.
Im weiteren Sinne kann Parasitismus als eine Steigerung der Fitness des Parasiten verstanden werden, die bisweilen verbunden ist mit einer Verminderung der Fitness des Wirtes."
Was das ist, ist unklar. Virus, Pilz, Pflanze, Tier...Ein- oder Mehrzeller. Alles offen!
Es kann in der Tat alles das sein. Deshalb muss man zwischen parasitären und symbiontischen Formen abgrenzen.
Unser (gesunder) Körper besteht nur zu 10% aus Zellen vom Typ "Mensch". Der kleine Rest von 90% sind fremd. Fast nicht zu glauben...aber wahr. Und, so blöd das klingt: Ohne diese fremden Lebewesen wären auch wir nicht lebensfähig.
Es ist richtig und es handelt sich um symbiontische Bakterien.
Man merkt schon, dass man das Wort "Parasit" wohl doch aus einem etwas schiefen Blickwinkel sehen sollte

) .
Damit ist diese Aussage folgefalsch.
In der Regel also sind die Fremdbesiedlungen kleine Helfer. Das bleibt jedoch nicht so, wenn sie entweder den angestammten Platz verlassen oder sich ihre Zahl unverhältnismäßig verändert.
Eine Disbalance der symbiotischen Mikroorganismen ist immer noch eine Disbalance und keine Frage des Parasitismus.
Die Lebensformen, die uns hier interessieren sind jedoch welche, ohne die wir auch recht gut leben können.
Wir suchen hier Parasiten, sprich Lebensformen, die auf unsere Kosten und zu unserem gesundheitlichen Nachteil, notfalls bis zu unserem Tod in uns ihren Lebensraum aufrecht erhalten.
Sie tragen jedoch auch dazu bei, dass unser Körper -und sei es "nur" das Immunsystem- fit bleibt.
Das ist schlicht falsch. Sie sorgen ausschließlich für eigenes Wohlergehen und sie versuchen uns nicht zu töten, damit es ihnen gut geht. Es gelingt nur nicht; im Falle von Malaria gelingt es sogar recht selten... Sie beuten unseren Körper aus.
Selbst die Immuntheorie halte ich persönlich (obwohl sich Klügere darüber streiten) für falsch. Während also in Fachkreisen von Immunmodulation gesprochen wird, halte ich es immer noch für Immunmanipulation. Das ergibt sich im Prinzip aus den
Techniken der Parasiten dem Immunsystem zu entgehen. Und das sind so einige, extrem ausgebuffte - Interesssierte können in meinem Thread 'Lamblien' nachschauen.
Hinzu kommt, dass der menschliche Organismus einen immunologischen Schutz gegen Viren und Bakterien, jedoch nicht gegen Darmparasiten aufbauen kann.
Natürlich kommt bei einigen "Parasiten" der Ekelfaktor noch hinzu. Wenn man weiß, dass man Würmer in sich trägt hat mancher von uns zusätzlich eine psychische Belastung. Das ist ohne Frage so, sollte aber eben nicht lebensbestimmend werden. Ich habe manchmal deshalb in den Postigs dieser Rubrik den Verdacht, dass manchmal auch die Lage etwas überbewertet wird.
Die psychische Komponente kann ich hier nicht übergehen, da 'psychosomatisch' zu den beliebtesten Diagnoseerscheinungen unserer Zeit zu zählen scheint.
Würmer an sich sind Würmer. Die Stoffe jedoch aus ihrem Stoffwechsel sind für uns Menschen die Gift-Chemie. Ängste, Panik bis zur Hyperventilation, Schlafstörungen und Selbstmordgedanken werden durch diese Stoffe ausgelöst. Die Ärzte suchen in diesen Fällen nicht nach Wurminfektionen und wenn sie bei ihren Standarduntersuchungen nicht weiter kommen, so werden die Patienten mit einem 'psychosomatisch' nach Hause geschickt. Die Medikation in diesen Fällen muss ich wohl nicht erwähnen...
Deshalb wäre ich vorsichtig, denn wir Menschen kriegen bei Wurminfektionen nur dann Hilfe, wenn die Würmer bereits den Arzt anspringen - vorher keine Chance, auch wenn es Hinweise auf diese Infektionen gibt. Und natürlich gehören dazu Haustiere, wie auch Zecken, wie auch frisches Gemüse oder rohes Fleisch bis zur schlechter Hygiene im Resataurant um die Ecke. Es gibt zu viele Möglichkeiten für diese Art von Infektionen.
Man sollte durchaus abwägen, wodurch mehr Schaden entsteht - Parasit oder Bekämpfung...?
Wenn man sauber abgrenzt, wird es also leichter. Und obwohl Du es an dieser Stelle eher philosophisch gemeint hast, so möchte ich auf die Diskussion der Mädels wieder eingehen zu Albendazol.
Ein Beispiel: unsere Haustiere werden mind. alle 3 Monate entwurmt. Auf Verdacht. Wie viele Eurer Haustiere hat deshalb Probleme mit der Gesundheit bekommen oder sichtbare Nebenwirkungen?
Noch ein Gedanke: warum entwurmen wir unsere Haustiere denn überhaupt? Ist es doch riskant für den Menschen? Wenn nicht, können wir uns jede Wurmkur sparen. Wenn doch, und mit dem Wissen, dass es keinen Immunologischen Schutz gegen Darmparasiten gibt, was zur Folge hat, dass man sich nach jeder Kur in jeder Sekunde wieder neu infizieren kann - ist ein Haustier nicht doch Risiko genug (gerade bei chronischen Erkrankungen ohne Befund!), dass der Mensch ein Wurmproblem hat?
Warum hat ein Tier das Recht auf Entwurmung und ich nicht?!?
Nach meiner Meinung ist es falsch nur immer auf Medikamente (egal welche) zu setzen. Diese können nur kurzfristig wirken, stellen aber die Ursache nicht ab.
Da wir in der Zeit der Symptombehandlung leben und nicht in der Ursachenbekämpfung, da es offensichtlich zu teuer ist diese Ursachen zu suchen, ist es wohl so. Nur dass ich bei den Würmern erstmal keine Ursachen suchen muss in anbetracht der Umweltverschmutzung und der Lebensmittelqualität...
Ich selber bin kein Arzt, halte und züchte aber seit vielen Jahren seltene Tiere. Diese überwache ich ständig selbst (ohne Tierarzt), da Haltungsfehler nie dauerhaft auszuschließen sind. Treten Haltungsfehler auf, sind bisher immer zeitgleich auch parasitäre Erkrankungen (von Pilzen, Einzeller über Blutmilben bis zu Hakenwürmern) erkennbar geworden. Es besteht (und da bin ich mir zu 100% sicher) ein direkter Zusammenhang.
Parasitismus ist sehr viel älter als die Menschheit. Keine Ahnung ob es da schon 'Haltungsfehler' gab. Aber ich für meinen Teil vermute: nein.
Viele Grüße!