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"Das Ergebnis ist niederschmetternd: Die Analysewerte für eine Person schwanken von Labor zu Labor.Zitat von Manno: @ Haarmineralanalysen
Haaranalyse - An den Haaren herbeigezogen - Testbericht - Stiftung Warentest - test.de
Du solltest Dir langsam mal abgewöhnen, das zu glauben, was Dir die Massenmedien so vorsetzen.
1.) Relation: Die Stifung Warentest, hat ihre Ergebnisse nicht in Relation zu den Blutwerten gesetzt. Auch wenn die Ergebnisse der Haaranalyse noch so "niederschmetternd" wären - sie wären trotzdem noch "erste Wahl", wenn die Testergebnisse bei Blutwerten noch schlechter wären.
2.) Kartell: Bei neuen Verfahren sind die "Normalwerte" immer etwas schwammig, denn es muß zuerst einmal ermittelt werden, was überhaupt as "normal" geltn soll. Natürlich kann man die Laborleiter bei der Haaranalyse als Trottel bezeichnen, wenn sie unfähig waren, sich in einem Frühstückskartell zusammenzusetzen (wie es auch die Ärzte machten). Insofern hätte sie gemeinsame Normwerte verabreden sollen. Allerdings: Das könnte auch für sie sprechen ! Vertrauen wir z.B. den Cholesterinwerten, die uns von der Ärzteschaft übereinstimmend als "überhöht" angegeben werden ? Oder Vitamin-D Werten die als völlig "ausreichend" agegeben werden ? Und was sollen wir eigentlich davon halten, wenn sich die "normalen" Blutwerte je nach vorhandenem Budget der Ärzteschaft verändern. Wo früher eine Diabetes oder eine Verdauungstörung durch Enzymmagel noch dringend behandelt werden mußte, besteht heute dafür plötzlich keine Notwendigkeit mehr. Nur ein unmündiger Patient, der den abgesprochenen "Normwerten" der Ärzteschaft bedingungslos vertraut, wird sich von dem Warentest Artikel beeindrücken lassen.
3.) Vergleichbarkeit: Nun werden in dem Artikel wie selbstverständlich verschiedene Labors miteinander verglichen, obwohl diese verschiedene Testmethoden und verschiedene Normbereiche angeben. Was würde denn eigentlich passieren, wenn ich mit Blutwerten von verschiedenen Labors zum Arzt gehen würde ? Der würde mir sofort sagen: Solche Werte können nicht miteinander verglichen werden - da vergleichen sie ja Äpfel mit Birnen ! Ach ?! - und was beim normalen Blutbild auf keinen Fall akzeptabel ist, soll bei der Haarmineralanalyse unwidersprochen möglich sein ?
4.) Schönrechnen: Bei den Blutwerten variieren die Ergebnisse nicht nur genauso stark, sondern es hat sich außerdem noch der Trend der "schöngerechneten Normalität" eingeschlichen. D.h. es gibt große (billige) Labore, bei denen es Tage dauert, bis das Blut endlich im Labor ankommen ist. Transportkuriere berichten, daß sie mit hren Fahrzeuge den ganzen Tag unterwegs sind, um die Proben einzusammeln. Dabei beginnt dann das Blut im Sommer zu kochen und gefriert im Winter. Das sei dann für eine Analyse völlig unbrauchbar. Trotzdem werden dem Arzt vom Labor "normale Werte" zurückgemeldet (und auch verrechnet). Diesbezüglich wurden zwar einige Laborleiter schon von der Staatsanwalt wegen Betrugs angeklagt, dann aber mehr wegen "mangelnder Beweise" als wegen "erwiesener Unschuld" freigesprochen (läßt sich heute noch im I-Net nachlesen). Das heißt, daß die Labore angaben die Zeit der Blutentnahme berücksichtigt zu haben und für jede vergangene Stunde ein gewisser Faktor dazurechneten. Natürlich alles wissenschaftlich begründet. Oder es wurde mit Hilfe einer Formel die Temperatur des Transports berücksichtigt - auch wieder wissenschaftlich begründet ... Insofern lies sich die Blutprobe doch noch verwenden. Nun wurde dagegen gehalten, daß die Werte nach Anwendung all dieser Formeln immer "nomaler" gerechnet werden, was ich mir sehr gut vorstellen kann. Auch mir ist schon aufgefallen, daß meine Werte in diesen "Großlabors" immer wesentlich "unauffälliger" ausfallen, wie in den kleinen Labors vor Ort. Auch hierzu habe ich schon zweimal von unterschiedlichen Ärzten am gleichen Tag Blut abgenommen bekommen, wobei völlig unterschiedliche Werte herauskamen. Wieso wird das nur bei der Haarmineralanalyse kritisiert ?
5.) Genzwerte ? Mir kommt's jetzt nicht auf die Möglichkeit eines mögl. Abrechnungsbetrug an, sondern mehr auf diese scheinbare "Normalität". Da geht ein Patient, dem es sehr schlecht geht jahrelang zum Arzt und der sagt ihm dann immer wieder: "Ihre Blutwerte sind völlig normal !" Wirklich ? Kann es nicht genausogut sein, daß der Arzt ein Discounter Labor beauftragt hat ? Wenn der Patient dann eine Haarmineralanalyse machen läßt, dann wohl nur, um zu überprüfen, ob er den ärztlichen Befunden noch vertrauen kann. So stellt er dann z.B. extrem erhöhte Bleiwerte in seinen Haaren fest und erlaubt sich daraufhin den Arzt zu fragen, wie er denn das aus all seinen Blutwerten jahrelang nicht ersehen konnte ? Damit sind wir dann wieder bei der Frage, was bei den Blutwerten eigentlich noch "normal" ist ? Da muß man dann schon mit einer Blei- oder Amalgamvergiftung im Sterben liegen, wenn im üblichen Butbild anhaltend veränderte Werte vorliegen. Kurzfristig - ja kurzfristig kann es durch die Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsmitteln schon einmal zu Veränderungen kommen. Doch darauf reagiert der Arzt längst nicht mehr, sondern er empfiehlt lediglich den Wert zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu überprüfen. Und einen Monat später liegt der Wert dann selbst bei einer akute Quecksilbervergiftung wieder in der "Norm". Mit solchen "allumfassenden Normen" kann man keiner Krankheit vorbeugen, denn wenn die ermittelten Werte erstmal langfristig die Norm verlassenn haben, dann ist es meist für eine Behandlung schon zu spät, dann ist die Erkrankung chronisch geworden. Kein Wunder, daß sich Patienten nicht mehr auf die "ärzlichen Normen im Blutbild" verlassen wollen und nach anderen Diagnosemöglichkeiten suchen.
6.) Kontrolle: Kaum begannen die Patienten ihre Ärzte zu überprüfen und kaum legten sie diesen die Ergebnisse der Haaranalysen vor, begann die Ärzteschaft dagegen zu wettern. Wen verwundert das ? Die Ärzte erwarten (unberechtigt) bedingungsloses Vertrauen und die Patienten stellten mit der Haaranalyse all ihre Grenzwerte und abgesprochenen Normen in Frage... Vielleicht schreckten vorher noch viele Patienten davor zurück sich selbst Blut abzunehmen, doch sie schrecken eben nicht mehr davor zurück sich ein paar Haare (vom Friseur) abschneiden zu lassen. Es verwundert also nicht, wenn Lobbyisten gegen diese neue Kontrollmöglichkeit Sturm laufen. Dabei wendet selbst die Gerichtmedizin die Haaranalyse an, was aber erst ganz am Ende des Berichts "kurz abgehandelt" wurde. Die Ärzte wissen genau, daß es unter den Laboren viele "schwarze Schafe" gibt und diese regelmäßig akkreditiert werden müssen. In diesem Bericht stellte man aber nun ein "schwarzes Schaf" heraus, um damit alle anderen seriösen Labore zu diskreditieren. Ist das etwa legitim ? Da sollte man besser dieses eine Labor wegen Betrugs verurteilen ! Warum wurde das Labor nicht angezeigt ?
7.) Mündigkeit: Nun sind Patienten auch nicht so blöd, um jedem Labor voll und ganz zu vertrauen. Besondes bei IGEL-Leitungen und Auffälligkeiten, die der Arzt nicht bestätigen kann, werden sie ein weiteres Labor zur Überprüfung beauftragen. Insofern ist es nicht entscheidend, wenn ein Labor abweichende Werte angibt, sondern nur wenn es die gleichen Werte ermittelt. Nur dadurch gerät der Arzt unter Druck. Persönlich mußte ich zwar feststellen, daß das zweite Labor mit einem anderen Verfahren weitaus geringere Werte ermittelte und völlig andere Normwerte angab, daß die aber in Relation mit dem vorangegangen Befund völlig übereinstimmten. Auffällig war ein extrem hoher Aluminiumwert und ein extrem niedriger Zink und Selenwert. Alle drei Werte gelten als Marker für eine Metallvergiftung. Selbst nach meiner Amalgamsanierung stimmte in einem dritten Labor noch diese Relation überein. Auffällig war, daß sich nach meiner Amalgamsanierung alle Metallwerte drastisch (auf die Hälfte !) gesenkt hatten, Aluminium als Marker für eine Metallvergiftung wieder normal war, während sich die Elemente aus Zahnzementen samt Selen, Zink, Magnesium erhöht hatten. Insofern hätte ich allen drei Haaranalyse völlig vertrauen können, wobei auch als bewiesen gelten kann, daß ich stattdessen den Blutwerten überhaupt nicht zu vertrauen konnte. Was sagte ich zu Beginn: Auch wenn die Ergebnisse der Haaranalyse noch so "niederschmetternd" wären - sie wären trotzdem noch "erste Wahl", wenn die Testergebnisse bei Blutwerten noch schlechter wären.
8.) Recherche: Lediglich mit den "Normwerten" hatte ich nachher noch ein Problem, denn da die nicht abgesprochen waren, lagen sie noch in meinem eigenem Ermessen. Also zog ich mir ein Dutzend Beispielbefunde aus dem Netz und orientierte mich am Mittelwert der dort angegebenen Normen. Dabei gab es allerdings auch nur 2-3 Ausreißer, die ich nicht ernst nehmen konnte (bei denen waren einfach alle Wert noch als "normal" angegeben. Haben die Laborleiter etwa "Schmiergeld" erhalten, damit sie damit die ganze Haaranalyse diskreditierten ? In meinem Fall spielte aber selbst das keine Rolle, denn es reichte ja schon völlig aus, daß alle giftigen Metallwerte, um die Hälfte gesunken waren und die Marker für eine (Schwer-)metallvergiftung nicht mehr vorlagen.