Welche Mittel helfen euch gegen Depression?

Welche Mittel helfen gegen Depressionen?

  • Antidepressiva und weitere Psychopharmaka

    Stimmen: 5 12.2%
  • Vitamine/Aminosäuren und ähnliches

    Stimmen: 15 36.6%
  • Pflanzenstoffe(zb Johanniskraut)

    Stimmen: 5 12.2%
  • Homöopathie

    Stimmen: 2 4.9%
  • sonstiges

    Stimmen: 14 34.1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    41
Hallo Traumdenker,

ich hatte nie eine so schwere Depression wie Du, allenfalls eine leichte bis mittlere.

In Deinem Fall wird, nach allem was ich gehört und gelesen hat, eine Kombination von Verhaltenstherapie und Antidepressivum empfohlen. Die Wirkungen von Antidepressiva allein überdauern das Absetzen nicht lange, Verhaltenstherapie allein funktioniert häufig nicht, wenn es den Patienten allzu schlecht geht.

Ja, unbedingt Verhaltenstherapie - keine psychoanalytisch orientierten Verfahren, keine "Gesprächs-" (klientenzentrierte) Therapie!!! Ich weiß, gegen Verhaltenstherapie gibt es viele Vorurteile (die in ihrer Anfangszeit vor 50 Jahren berechtigt waren). Am besten MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) und das sehr verwandte Modell nach Aaron Beck.

Meditative Verfahren sind bei mittlerer und schwerer Depression aber kontraindiziert. Sie führen eher zu weiterem Versinken in irgendwelche Tiefen, in Dumpfheit, eine Art Pseudonirvana. (Die entgegengesetzte Meinung beruht auf dem Mißverständnis, Freisein von Gedanken sei das Ziel von Meditation. Im Gegenteil: das Ziel ist - erst mal - klare Wahrnehmung des eigenen Gedanken- und Gefühlchaos.)

Über die Wahl des Antidepressivums sollte ein kompetenter Psychiater entscheiden. Auch über Veränderungen der Dosierung und über einen evtl. Wechsel des Mittels; alle haben Nebenwirkungen. Besonders vorsichtig muß man sein, wenn jemand wie Du Suizidgedanken hat oder hatte; die sind SEHR ernst zu mehmen - tatsächlich objektiv ein Risikofaktor. Einzelne SSRI können - von den Firmen lange verschwiegen oder heruntergespielt - die Suizidraten sogar erhöhen. (Ein Faktor dabei ist, daß u.U. die Energie schneller zurückkehrt als die Stimmung sich aufhellt - das ist riskant.)

(Ich habe vor Jahren kurzzeitig einen MAO-Hemmer genommen - der wirkte anfangs fast unrealistisch gut, dann immer weniger. Ich wollte die Dosis nicht erhöhen und entwickelte den Ehrgeiz, anders Erfolg zu haben. Die Depression verschwand dann ungefähr gleichzeitig mit radikaler Zahn- und Kiefersanierung, Schwermetallausleitung, Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung, langsamer Umstellung auf grünbetonte Rohkost.)

Orthomolekulare Therapie (hier folge ich den Hinweisen der Literatur und von mir bekannten Ärzten): Vitamin B12 (Hydroxo- oder Methylcobalamin) 1 - 2 mg / Tag i.m. für 2 Wochen, danach oral; parallel (!) Folsäure 15 mg / Woche i.a. für 2 Wochen, danach oral; SAM (S-Adenosyl-Methionin, z.B. als Gumbaral; dies ist verschreibungspflichtig und wird von GKV ersetzt. Zulassung in D für aktivierte Arthrosen, also off-label use; genau dieselbe Substanz in I gegen Despression) 200 - 400 mg /Tag (1 Amp. morgens, 1 abends) i.m. (obwohl das Medikament "Gumbaral i.v." heißt, wirkt es i.m. genauso; ich hab deswegen mit dem Hersteller telefoniert.) Oral wird SAM leider nicht gut aufgenommen, so daß man hoch dosieren muß, bis zu 1600 mg / Tag. - Vit. D3 5000 I.E / Tag, am besten "Vitamin D in Cocosöl nach Dr. Mutter" bei Klösterl-Apotheke, München (Ärzte dosieren Vit. D meist viiiel zu niedrig). - 5-HTP (5-Hydroxytryptophan [NICHT gewöhnliches Tryptophan], 100 mg langsam einschleichend bis max. 600 mg / Tag; NIE gleichzeitig mit SSRI, MAO-Hemmern oder Johanniskraut. - Magnesium 900 mg / Tag. - Weiterhin Selen 200 mcg, Zink 25 mg, evtl. (NUR bei sehr niedrigem Ferritin) Eisen.

Kontrolle der Schilddrüsenfunktion wird empfohlen (umfassend; TSH allein reicht nicht):

Was häufig vergessen wird: 20 - 30 Minuten Ausdauertraining (Laufen, Radfahren, Schwimmen) im aeroben Bereich (d.h. Pulsfrequenz nicht viel unter [220 minus Lebensalter] x 0.85; Pulsmeßgerät zweckmäßig). Auch wenn man sich - wie häufig bei Depression - erschöpft und unlustig fühlt. Das wirkt nachweislich auf unterschiedlichen Wegen.

Jedenfalls alle Deine "Strahler" (DECT-Telefone, WLAN und was Du noch für Spielzeug hast) irreversibel aus der Wohnung werfen; Handy allenfalls für NOT-Fälle. Auch keine Niederfrequenz-Geräte und -Kabel in Bettnähe. Elektrosmog allein könnte Deine Symptome schon verursachen - auch wenn die meisten Ärzte das trotz zahlloser Beweise nicht wahr haben wollen. - Wissenswert wäre auch, wieviele Anmalgamfüllungen Du hast / hattest. Und, ggf., veränderungswürdig.

Verzehr unverträglicher Nahrungsmittel kann auch Depression erzeugen (z.B. Fruktose, Soja- und Milch-Eiweiß, Nickel). Vielleicht auch Hypoglykämie infolge Konsums von Einfachzuckern. --

Eine gewisser Resttrauer - nicht zu verwechseln mit Depression - darf bleiben; sie kann fruchtbar sein. Denk an viele Künstler! "Es gibt die Tränen der Dinge", schrieb ein Dichter im antiken Rom.

Und bedenk, daß Dein Leben unermeßlich kostbar ist. Auch wenn Du es gegenwärtig nicht so erlebst. Kostbar auch für andere.

Laß wieder was hören, bitte, ja?

Alles Liebe
Windpferd



Hallo Windpferd,

finde alles gut von dir,besser aus den SSRI Vorschlag,ich habe damals viele Versuche mit Psychopharmaka durchgemacht,sie wurden mir ins Maul gestopft und ich hab sie sinnbildlich wieder ausgespuckt.Mein Körper mein Gehirn fing damit nichts an,gefiel ihm nicht.


Amalgamfüllung hatte ich selbst nie,nur meine Mutter die mir sicherlich was über die erste Schwangerschaft übertrug.

Ich denke da über Homöopathie in Verbindung mit orthomolekularen Substanzen nach,aber da muss noch genau was entdeckt werden.


Allergien sind soweit keine bekannt.


Schilddrüsenwerte sind sehr grenzwertig,halbes Jahr mit L-Thyroxin in verschiedenen Dosen,auch länger probiert und systematisch versucht brachte nichts..Ich hörte auf mein Gefühl und setze es ab,möglicherweise sind die Werte aufgrund von Defiziten im Nährstoffhaushalt durcheinander...


Bei Verhaltenstherapie müsste Ich auch etrwas finden,was passt.

Ich denke da viel eher an eine Familienaufstellung,Traumatherapien wären sinnvoll,Hypnose..Aber muss man genauer schauen.

Sicherlich ersteinmal biochemische behandlung,dann psychische...


aber psychotherapie in konventioneller Art und Weise spricht mich nicht an ehrlichgesagt,aber da kenne ich ja auch noch nicht alles..Bin für den härteren aber den Heilungsweg...SSRI daher auch nicht..niemals wieder.


lg


Traumdenker
 
hallo,
habe auch mit depresionen zu kämpfen, da ich probleme habe mit meiner krankheit und deren einfluss auf mein leben, mich hat dein malen interessiert, was hast du gemalt? was hat am besten geholfen? ich will mich nicht mehr so schlecht fühlen, lg
 
Hallo Traumdenker,

zunächst: Tyroxin gibt es nicht. Vermutlich meinst Du Tyrosin. Das ist bei Depression klar ein Mittel dritter Wahl.

Traumatherapie kann Sinn haben - wenn man wirklich ein schweres (!) Trauma erlebt hat. (Und dann: EMDR!)

Ich fürchte, Du hast mit Deiner gegenwärtigen Herangehens- oder besser: Vermeidungsweise eher schlechte Karten. mir fällt - u.a. - auf, daß Du alle etwas strapaziösen Vorschläge schlicht ohne Reaktion läßt. Wahrscheinlich vergißt Du sie auch sehr schnell. Beipiele: Elektrosmogvermeidung, Ernährungsumstellung, Ausdauertraining. (Ich möchte wetten, daß Du lieber stationär in die Psychiatrie gehen als auf Dein heißgeliebtes Handy verzichten würdest. Richtig?)

Gerade bei Depression geht es um die Wiedergewinnung einer bestimmten Art von Fitness. Ist - um das altmodische aber treffende Wort zu gebrauchen - eine Frage des Charakters. Dir scheint's aber vorrangig um Wellness zu gehen

Schließlich scheint es Dir superwichtig zu sein, ob eine Behandlungsform angenehm ist. Das ist eher der Ansatz von Kleinkindern. Die meisten finden etwa Süß angenehm - und machen sich noch kränker mit all dem Zuckerzeug (incl. Obst - das meiste ist ja auf "Süß" und "Schön" gezüchtet).

Schade.
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
zunächst: Tyroxin gibt es nicht. Vermutlich meinst Du Tyrosin. Das ist bei Depression klar ein Mittel dritter Wahl.

natürlich gibt es Thyroxin. allerdings für die Schilddrüse, die auch depressive Symptomatik verursachen kann.

Traumatherapie kann Sinn haben - wenn man wirklich ein schweres (!) Trauma erlebt hat. (Und dann: EMDR!)

die Unterscheidung schweres/leichtes Trauma ist sinnlos. entscheidend ist wie etwas erlebt wird/wurde.
EMDR kann für viele Traumatisierte schon zu heftig sein.
Ausden richjtigen traumatherapeutischen Vorgehensweisen kann auch jemand, den man eigentlich nicht als traumatisiert bezeichnen würde, viel lernen.


Ich fürchte, Du hast mit Deiner gegenwärtigen Herangehens- oder besser: Vermeidungsweise eher schlechte Karten. mir fällt - u.a. - auf, daß Du alle etwas strapaziösen Vorschläge schlicht ohne Reaktion läßt. Wahrscheinlich vergißt Du sie auch sehr schnell. Beipiele: Elektrosmogvermeidung, Ernährungsumstellung, Ausdauertraining. (Ich möchte wetten, daß Du lieber stationär in die Psychiatrie gehen als auf Dein heißgeliebtes Handy verzichten würdest. Richtig?)

Gerade bei Depression geht es um die Wiedergewinnung einer bestimmten Art von Fitness. Ist - um das altmodische aber treffende Wort zu gebrauchen - eine Frage des Charakters. Dir scheint's aber vorrangig um Wellness zu gehen

Schließlich scheint es Dir superwichtig zu sein, ob eine Behandlungsform angenehm ist. Das ist eher der Ansatz von Kleinkindern. Die meisten finden etwa Süß angenehm - und machen sich noch kränker mit all dem Zuckerzeug (incl. Obst - das meiste ist ja auf "Süß" und "Schön" gezüchtet).

Schade.
Windpferd

ich finde diese Ausführungen - gelinde ausgedrückt - eine Frechheit. Der Gipfel ist, ihm auch noch einen schlechten Charakter zu unterstellen und ihn als Kleinkind darzustellen..
Menschen wie du, die sich anmassen mit irgendwelchen Standard-Ratschlägen einem Kranken vorschreiben zu wollen, was er zu tun hat, verschlimmern seine Situation nur noch, und geben ihm den Rest. V.a. wenn sie nur einen Bruchteil von ihm kennen und wissen.
Du könntest Psychiater sein.
Meist sind es genau diese Erfahrungen, die den Betroffenen erst in die Situation gebracht haben.
Ein Mensch kann nur heilen, wenn er die nötige Unterstützung bekommt, sein Leben selbst in Griff zu bekommen und hierfür die nötigen Erfahrungen zu machen.

Glücklicherweise ist er so intelligent und stark, auf so einen unsinnigen Vorschlag wie SSRI NICHT einzugehen. Und: es gibt fast keine kompetenten Psychiater.
Und glücklicherweise versucht er darauf zu hören, was er fühlt, was ihm gut tut und was er braucht.

ps:
von Standard-Verhaltenstherapeuten kann man nur Abstand halten. Die sind das psychologische Pendent zur Schulmedizin.
Es gibt glücklicherweise inzwischen einige therapeutische Vorgehensweisen (u.a. das genannte MBSR), die zwar offiziell der Verhaltenstherapie zugeordnet sind, aber glücklicherweise mit dieser nicht mehr allzu viel zu tun haben.
 
Vielleicht sollte man auch die anderen Beiträge von Traumdenker lesen, um sich ein vollständigeres Bild machen zu können...

Z.B. auch hier: https://www.symptome.ch/threads/der...on-selbsthilfegruppe.99353/page-3#post-866718

@Traumdenker: in Deinem Link steht, dass die DR/DP-Symptom nach 8-9 Tagen dank Iboga überwunden werden können... mag sein... aaaber, wenn Du wirklich so vergiftet sein solltest, wie das aus Deinem Profil hervorgeht, dann kannst Du Dich, nach meiner Erfahrung, auf ein paar Jahre Entgiftungstherapie einstellen. Und "Entgiftung" ist nach meinen Erfahrungen eine sehr schmerzhafte Angelegenheit, die einem kein anderer, auch kein begleitender Therapeut oder sonst jemand abnehmen kann! Da zählt nur eins: Willensstärke und eine gewisse Vorstellung davon, was im Körper so abläuft... Ernährungsumstellung und Verzicht, z.B. auf Mobilfunk, Alkohol, Rauchen usw. (was halt andere Jugendliche in Deinem Alter so tun) sind dabei nur drei wesentliche Dinge... Soweit meine Erfahrungen.

Habe jetzt mal ein bisschen nach dieser afrikanischen "Heilpflanze" namens Iboga gegoogelt. M.E. wird hier versucht, mittels einem Mittel, welches selbst drogenähnliche Wirkungen hat, Leute von den Folgen des Drogenkonsum zu "befreien"... Also, wie das funktionieren soll, müsste mir bitte mal jemand erklären, der mehr Erfahrung mit Drogen hat, als ich...

Z.B. hier:
Wirkungen:

Die Substanz hat zentralstimulierende Wirkungen (32, 45/238) und ist auch ein MAO-Hemmer. (32) Dadurch kommt es bei hoeheren Dosierungen zu lebhaften Phantasien, Visionen und eventuell zu Halluzinationen bei geschlossenen Augen, (32, 45/238) aber auch zu Halluzinationen anderer Sinne. Die Wirkung ist oft von Angstzustaenden gepraegt. Toxische Dosen fuehren zu Konvulsionen, Laehmung und zum Zusammenbruch der Atmung. (45/238f.) Viele Versuchspersonen, die Ibogain genommen haben, berichteten von langanhaltenden Erektionen, stundenlangen Kopulationen und ungeheuren sexuellen Geluesten. Andere Personen hingegen von typischen Vergiftungserscheinungen. (32) Kleine Dosen wirken anregend und stimmungsaufhellend. Sehr hohe Dosen wirken toedlich. (32, 45/236) Wenn Ibogain mit Yohimbin kombiniert wird, kann es zu sehr gefaehrlichen Rauschzustaenden kommen, da Yohimbin ebenfalls ein kraeftiger MAO-Hemmer ist. Wieso die Bwiti-Initianten Letaldosen ueberleben ist ungeklaert. (32)

Ibogain ist auch ein Cholinesterasehemmer, der zu Bluthochdruck und zu einer Steigerung des Appetits und einer Anregung der Verdauung fuehrt, laut den Untersuchungen von Vincent und Séro aus dem Jahr 1942. (45/238)

Die Droge wurde auch in beschraenkter Form als Antidepressiva eingesetzt, wie Furst 1974 berichtet. (62/372)

Quelle: webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:T9rwXE65v8wJ:www.erowid.org

Außerdem hab ich irgendwo gelesen, dass die Pflanze wohl auch lebertoxische Wirkungen haben kann, dh. ich wäre da als Schwermetall-Vergifteter, als der Du Dich ja beschreibst, Traumdenker, äußerst vorsichtig!

Noch etwas:
Ibogain ist in den Vereinigten Staaten in Schedule I des dortigen Betaeubungsmittelgesetzes eingeordnet, gleich wie DMT (Dimethyltryptamin), LSD, Psilocybin und andere Halluzinogene. Die legale Verwendung von Ibogain ist damit in den USA gaenzlich unmoeglich. (62/373)

Quelle: siehe oben

VG Binnie
 
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Hallo Traumdenker,

zunächst: Tyroxin gibt es nicht. Vermutlich meinst Du Tyrosin. Das ist bei Depression klar ein Mittel dritter Wahl.

Traumatherapie kann Sinn haben - wenn man wirklich ein schweres (!) Trauma erlebt hat. (Und dann: EMDR!)

Ich fürchte, Du hast mit Deiner gegenwärtigen Herangehens- oder besser: Vermeidungsweise eher schlechte Karten. mir fällt - u.a. - auf, daß Du alle etwas strapaziösen Vorschläge schlicht ohne Reaktion läßt. Wahrscheinlich vergißt Du sie auch sehr schnell. Beipiele: Elektrosmogvermeidung, Ernährungsumstellung, Ausdauertraining. (Ich möchte wetten, daß Du lieber stationär in die Psychiatrie gehen als auf Dein heißgeliebtes Handy verzichten würdest. Richtig?)

Gerade bei Depression geht es um die Wiedergewinnung einer bestimmten Art von Fitness. Ist - um das altmodische aber treffende Wort zu gebrauchen - eine Frage des Charakters. Dir scheint's aber vorrangig um Wellness zu gehen

Schließlich scheint es Dir superwichtig zu sein, ob eine Behandlungsform angenehm ist. Das ist eher der Ansatz von Kleinkindern. Die meisten finden etwa Süß angenehm - und machen sich noch kränker mit all dem Zuckerzeug (incl. Obst - das meiste ist ja auf "Süß" und "Schön" gezüchtet).

Schade.
Windpferd


Hallo,jemand zuhause? Was soll das denn jetzt? Ich fand deinen Beitrag recht wertvoll,habe ihn sogar rauskopiert.Aber deine Reaktion nun ist mehr als unverständlich für mich und auch etwas "frech".


Aber es kann sich halt keiner in meine äußerst komplizierte Lage hineinversetzen.Ich weiß auch nciht was du für ein Jahrgang hast und wie du sonst gesinnt bin,aber das finde ich typisch deutsch wie leider so oft.


Noch nie von L-Thyroxin gehört ? Du kennst ja so viele Mittelchen,LT ist in der Schilddrüsenmedizin sehr ettabliert.

Welche Traumatherapie in meinem fall sinn macht kannst du wohl nicht präzise beurteilen.


Heißgeliebtes Handy,den finde ich auch gut,nichts kriegt mich wieder in die Psychiatrie,das ist echt schon fast beleidigend.
Ich bin mir der Elektrosmogproblematik bewusst,es reicht aber nicht wenn ich nachts und größtenteils mein Handy ausmachen und die Wlan Router der Nachbarn kann ich auch nicht wegschmeißen,da liegt der dickste Hund begraben,viel "spielzeug" ist bei mir nicht.


Der Beitrag worauf ich hier Bezug nehme ist mir zu sarkastisch und teilweise abstrakt..Lass es lieber hier zu schreiben und gib anderen deine fragwürdigen Standard Tipps.


Achja genau: Ob Selen,SAMe und wie sie alle heißen gegen meine Depressionen helfen steht außer Frage..Hört sich bei denen Empfehlungen alles nach Garantie an,wobei ich genau diese Vorschläge als einzigst positives herausnehme..


vielen dank auch


td
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt mal ein bisschen nach dieser afrikanischen "Heilpflanze" namens Iboga gegoogelt. M.E. wird hier versucht, mittels einem Mittel, das selbst drogenähnliche Wirkungen hat, Leute von den Folgen des Drogenkonsum zu "befreien"... Also, wie das funktionieren soll, müsste mir bitte mal jemand erklären, der mehr Ahnung wo Drogenwirkungen hat, als ich...

Dass Entheogene wie Iboga, Ayahuasca, ... in einen Topf mit "sonstigen Drogen" geworfen werden, geschieht wohl von offizieller Seite aus Dummheit, Angst und Absicht.
Sie lassen sich mit dem was hier unter Drogen verstanden wird nicht vergleichen. Entheogen hat die Kirche hier erfolgreich ausgerottet, und damit auch das Verständnis für den Umgang und die Hintergründe.

In den Kulturen, in denen sie verwendet werden sind sie essentieller Bestandteil. Mit unserem westlichen Verständnis von Medikamenten und Drogen lässt sich dies nicht erfassen. Weder in der Wirkung noch in der Anwendung. Die Anwendung erfolgt in diesen Kulturen eingebettet in den gesamten kulturellen, sozielen und "religiösen" Kontext. Und nur in diesem Kontext und durch einen erfahrenen Schamanen, Medizinmann oder wie man den Betreffenden auch immer nennen mag, ist die Anwendung sinnvoll und sicher.
Sie werden dort nicht zur Realitäsflucht verwendet wie dies bei "unseren" Drogen geschieht, sondern sie haben vielfältige positive Zwecke.

Wen allerdings hier (=in unserer Zivilisation) jemand einfach meint, er könne ohne diesen Hintergrund einfach eine dieser Substanzen "einwerfen", dann setzt er sich einem sehr hohen Risiko aus und riskiert eine u. U. eine Psychose.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Entheogene wie Iboga, Ayahuasca, ... in einen Topf mit "sonstigen Drogen" geworfen werden, geschieht wohl von offizieller Seite aus Dummheit, Angst und Absicht.
Sie lassen sich mit dem was hier unter Drogen verstanden wird nicht vergleichen. Entheogen hat die Kirche hier erfolgreich ausgerottet, und damit auch das Verständnis für den Umgang und die Hintergründe.

In den Kulturen, in denen sie verwendet werden sind sie essentieller Bestandteil. Mit unserem westlichen Verständnis von Medikamenten und Drogen lässt sich dies nicht erfassen. Weder in der Wirkung noch in der Anwendung. Die Anwendung erfolgt in diesen Kulturen eingebettet in den gesamten kulturellen, sozielen und "religiösen" Kontext. Und nur in diesem Kontext und durch einen erfahrenen Schamanen, Medizinmann oder wie man den Betreffenden auch immer nennen mag, ist die Anwendung sinnvoll und sicher.
Sie werden dort nicht zur Realitäsflucht verwendet wie dies bei "unseren" Drogen geschieht, sondern sie haben vielfältige positive Zwecke.

Wen allerdings hier jemand einfach meint, er könne ohne diesen Hintergrund einfach eine dieser Substanzen "einwerfen", dann setzt er sich einem sehr hohen Risiko aus und riskiert eine u. U. eine Psychose.


"Wenn hier jemand meint....einwerfen..."schön,aber würde das Thema gerne hier beenden,soll von mir aus weitergehen wenn Erfahrungen da sind..Sonst hast du Recht...

Aber Back to topic und westliche Schul und Alternativmedizin-Depression!


Hier schreiben alle von großen entgiftungsstrategien und Vitaminen...ist gut aber noch zu wenig.
 
Bei Verhaltenstherapie müsste Ich auch etrwas finden,was passt.

Ich denke da viel eher an eine Familienaufstellung,Traumatherapien wären sinnvoll,Hypnose..Aber muss man genauer schauen.

Sicherlich ersteinmal biochemische behandlung,dann psychische...

neben dem Ausschalten von Ursachen ist orthomolekulare Therapie mit 5HTP, SAMe, GABA, Rhodiola, .. sicher ein guter Ansatz. Aber er erfordert vorsichtiges Dosieren.

Ich habe dein Profil und deine Geschichte jetzt nicht im Detail durchgelesen, und weiss daher nicht, ob du schon in einer psychosomatischen Klinik warst. Die kann man nicht mit einer Psychiatrie vergleichen. Dort bekommt man vielmehr PSychotherapie "geballt" mit vielen unterschiedlichen Angeboten. Das muss aber sehr vorsichtig ausgewählt werden. eine normale verrhaltenstherapeutische könnte auch ziemlichen Schaden anrichten. Wenn man hier vorher schon psychotherapeutische Erfahrung gesammelt hat und/oder sich über vescheidenes gründlich informiert, könnte das bei der Entscheidungsfindung helfen.

Ein Tipp: wenn du an eine (Familien-)Aufstellung denkst: halte dich von allem fern, was Hellinger erwähnt oder daran orientiert ist.
 
neben dem Ausschalten von Ursachen ist orthomolekulare Therapie mit 5HTP, SAMe, GABA, Rhodiola, .. sicher ein guter Ansatz. Aber er erfordert vorsichtiges Dosieren.

Ich habe dein Profil und deine Geschichte jetzt nicht im Detail durchgelesen, und weiss daher nicht, ob du schon in einer psychosomatischen Klinik warst. Die kann man nicht mit einer Psychiatrie vergleichen. Dort bekommt man vielmehr PSychotherapie "geballt" mit vielen unterschiedlichen Angeboten. Das muss aber sehr vorsichtig ausgewählt werden. eine normale verrhaltenstherapeutische könnte auch ziemlichen Schaden anrichten. Wenn man hier vorher schon psychotherapeutische Erfahrung gesammelt hat und/oder sich über vescheidenes gründlich informiert, könnte das bei der Entscheidungsfindung helfen.

Ein Tipp: wenn du an eine (Familien-)Aufstellung denkst: halte dich von allem fern, was Hellinger erwähnt oder daran orientiert ist.



Ich bin sicherlich mit deinem Text einverstanden,aber noch nicht so ganz mit deinem Tipp bezüglich Hellinger..Warum ?
 
Ich bin der Meinung, dass Hellinger in seinen Ansichten sehr intolerant und engstirnig geworden ist und habe es selbst erlebt, dass er Menschen in Aufstellungen niedergemacht hat, wozu er kein Recht hat; trotzdem ist die Methode durch ihn bekannt geworden.
Viele sehr gute Aufsteller beziehen sich heute noch auf Hellinger, ohne seine Eigenschaften übernommen zu haben. Viele haben sein Werk weiterentwickelt und machen sehr gute Arbeit.
Aber es gibt auch die anderen - keine Frage!

LG, Esther.
 
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Hallo Paule,

klar, man kann sich alles schönreden.

Nach dieser Definition hier ist und bleibt aber auch Iboga eine Droge:

Als Droge werden im heutigen deutschen Sprachgebrauch stark wirksame psychotrope Substanzen und Zubereitungen aus solchen bezeichnet. Allgemein weisen Drogen eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung auf. Traditionell als Genussmittel verwendete oder als Medikament eingestufte Drogen werden in der öffentlichen Wahrnehmung oft nicht als solche betrachtet, obwohl in geeigneter Dosierung und Einnahmeform ebenfalls Rausch- oder erheblich veränderte Bewusstseinszustände auftreten können.

Quelle: Wikipedia

Und damit packt man nicht die Ursachen für Ängste, Depressionen, usw. an der Wurzel, sondern man betreibt, wie Du richtig schreibst, Realitätsflucht und ersetzt m.E. lediglich die eine Droge durch eine andere.

Dass die Einnahme dieser u.a. bewusstseinsverändernden Substanzen in entsprechenden Kulturkreisen vielleicht zu gewissen Ritualen gehört, diese dabei jedoch mit anderen Zielsetzungen eingenommen werden, ändert m.M. nichts an der Tatsache, dass es sich dabei jedoch, nach wie vor um eine Droge, nämlich genau um eine bewusstseinsverändernde Substanz handelt!

Oder wie siehst Du das Traumdenker ? Du hast Dich doch sicherlich mit der Entzugstherapie mittels Iboga von uns allen hier am ausführlichsten beschäftigt! Wie funktioniert denn genau die "Entgiftung" mittels Iboga ? Das würde mich ja wirklich mal brennend interessieren!

Ansonsten möchte ich noch schreiben, dass bei mir Passionblumenkraut recht gut bei Schlafstörungen und damit auch verbundenen Depressionen und Ängsten hilft.

VG Binnie
 
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Hallo Paule,

klar, man kann sich alles schönreden.

Nach dieser Definition hier ist und bleibt aber auch Iboga eine Droge:



Und damit packt man nicht die Ursachen für Ängste, Depressionen, usw. an der Wurzel, sondern man betreibt, wie Du richtig schreibst, Realitätsflucht und ersetzt m.E. lediglich die eine Droge durch eine andere.

Dass die Einnahme dieser u.a. bewusstseinsverändernden Substanzen in entsprechenden Kulturkreisen vielleicht zu gewissen Ritualen gehört, diese dabei jedoch mit anderen Zielsetzungen eingenommen werden, ändert m.M. nichts an der Tatsache, dass es sich dabei jedoch, nach wie vor um eine Droge, nämlich genau um eine bewusstseinsverändernde Substanz handelt!

Oder wie siehst Du das Traumdenker ? Du hast Dich doch sicherlich mit der Entzugstherapie mittels Iboga von uns allen hier am ausführlichsten beschäftigt! Wie funktioniert denn genau die "Entgiftung" mittels Iboga ? Das würde mich ja wirklich mal brennend interessieren!

Ansonsten möchte ich noch schreiben, dass bei mir Passionblumenkraut recht gut bei Schlafstörungen und damit auch verbundenen Depressionen und Ängsten hilft.

VG Binnie



Wenn es dich so brennend interessiert dann lese nach und wälz durch ausreichend Informationen.Ich habe ja geschrieben dass ich dieses Thema jetzt hier nicht weiterführen möchte,aber macht das was ihr wollt.

Passionsblume will ich auch mal testen.Ein Versuch ist es sicherlich wert.

Ich möchte es gerne nochmal wiederholen,ich möchte nicht dass das Thema Iboga hier weitergeführt wird.


Also mädels und boys,bitte back to topic..


PS: Übel an der Wurzel packen ist sicherlich bei jedem individuell und wie man das macht mit welchen Mitteln auch immer ist immer verschieden.

BITTE BITTE führt das woanders weiter,mir tut dieses thema auch nicht gut...Ich denke über eine Account löschung nach.
Mir geht dieses kritisieren,thematisieren,analysieren,interpretieren und vergleichen bei manchen thema allmählich auf den Keks.Dann testet man probiert man und dann weiß man wo man dran ist..Das ist ein im Kreis gedrehe..Ich bin da ein Freund von "probieren geht über studieren"..Genau wie dieses DMPS vs ALpha Liponsäure vs Algen...hab das satt.Es kann alles helfen den Organismus und das Hirn zu säubern..
Es kann alles und nichts helfen.Es ist so individuell.Wenn man sich mal Klinghardts neuen protokolle zb durchliest,wird man schnell erkennen das er alle bekannten entgiftungsmittel vereint in einer ganzheitlichen therapie..Viele sind nicht mehr auf dem neusten stand..aber anderes thema.


Droge droge droge droge droge..dieses wort gefällt mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Esther,

unabhängig von der Person Hellinger (die Du treffend beschreibst): seine entscheidende Neuerung war die Einführung der Ideen (eigentlich der Dogmata) vom "Wissenden Feld" und vom "Stellvertreter".

Das Wissende Feld ist nicht nur nicht nachweisbar: mir ist keine einzige Beobachtung bekannt, die sich nicht auch anders erklären ließe und zwar sparsamer. "Sparsamkeit" ist aber eines der fundamentalen Prinzipien logischen Denkens. (Keine zusätzlichen Begriffe einführen, wenn man die beobachtbaren Fakten mit den bisherigen Begriffen erklären und vorhersagen kann.) - Beispiel: Lange dachte man den "Äther" als notwendiges Medium für elektromagnetische Strahlung, etwa Licht. Aber man kam darauf, daß man alle beobachtbaren Erscheinungen auch ohne Äther erklären konnte. Heute ist dieser Begriff in der Physik obsolet und auch sonst ziemlich vergessen, Anderes Beispiel: So sehr ich religiösen Glauben respektiere - das impliziert nicht im Entferntesten die Auffassung, die Existenz Gottes, die Erschaffung der Welt, die Unsterblichkeit der Seele usw. seien auf Grund von Fakten mittels Logik beweisbar.

Wie bei den meisten New-Age-Propheten operiert auch die Hellinger-"Theorie" mit völlig illegitimen Anleihen an schwierigen Begriffen der theoretischen Physik. "Feld" ist einer davon. (Die Anleihe läuft hier über das "Morphogenetische Feld", das genau an denselben unheilbaren Krankheiten leidet, letzlich an seiner Nichtexistenz. Ein Wort und nichts weiter.) Im Grund ist dieses "Feld" ein religiöses, theistisches Konzept (völlig uneingestanden und unreflektiert) vergleichbar irgendwelchen Götzen, Goldenen Kälbern. Nicht mit dem Jahwe des Alten Testaments, der ja immerhin Menschen in ihrer Freiheit angesprochen hat, wie es heißt.

Das "Wissende Feld" beleidigt den Intellekt - das Stellvertreterprinzip verletzt zutiefst die menschliche Person, die frei über ihr eigenes Leben zu entscheiden befugt, aufgerufen und befähigt ist. Was für eine Unverschämtheit, mir zuzumuten, mich beim Treffen wichtigster Entscheidungen von einem anderen "vertreten" zu lassen! (Im Hintergrund natürlich die epidemische existentielle Faulheit.) Was für eine Verantwortungslosigkeit von mir, zuzulassen, daß ein anderer für mich entscheidet! Über mein Leben, ganz nebenbei. Damit entmündige ich mich selber. Das ist eine so grundlegende Verletzung der Menschenwürde, daß selbst inhaltlich gute Entscheidungen völlig entwertet sind, wenn sie nicht von MIR (ja, hier verdient ICH Großbuchstaben!) sondern von irgendwem getroffen wurden.

Es könnte eine Possen-Szene sein: Der Ehemann kommt nachhause: "Schätzelein, ich hab eine freudige Nachricht. Eben, beim Familienstellen, hat mein Stellvertreter auf offener Bühne deine Stellvertreterin umarmt und zu ihr gesagt: 'Ich liebe Dich - für immer und ewig.' Klar, daß ich nun bei Dir bleiben werde." Wie wird Schätzelein wohl handeln? Meines Erachtens: Wenn sie noch einen Funken von Ehrgefühl hat, wird sie diesen Schlaffi in der nächsten Minute irreversibel aus der Wohnung werfen.

Ich habe mal eine heftige Lektion gebraucht und sie mir verschafft. Eine Studentin hatte mich zum "Familienstellen" eingeladen. (Ich kannte die Literatur, hatte mein Urteil, aber mich interessierte, was diese eigentlich intelligente Frau mit diesem Krampf anfange.) Nun, in der Gruppe war eine Frau, mit der ich vor - damals - über 10 Jahren eine Weile zusammen war; sie bald darauf verheiratet mit einem guten Freund von mir, 8 Zeitzonen zwischen unseren Wohnorten (ich war kurzzeitig Gast an der Uni ihres Wohnorts). Nun, die Exfreundin meldete sich mit ihrem "Problem": sie fühle sich sowohl zu ihrem Mann als auch zu mir hingezogen, sehr intensiv. Nein, ihr Mann sei nicht eifersüchtig, nein, ich sei nicht zudringlich - alles nur in ihr. (In den vorangehenden Tagen hatten wir einander ein paarmal in der Mensa getroffen - schöne Gespräche wie immer, ohne jeden Hauch für irgendwas Zweifelhaftes usw. Kein Wort über ihr "Problem". Das ist, nebenbei, typisch: normale Kommunikation - das, was den Menschen ausmacht! - wird nicht gesucht.)

Die drei Stellvertreter - für sie, ihren Mann und mich - waren schnell gefunden. Die Frau, groß und schlank bot eine fast unerträgliche Performance (die vielleicht sogar Pina Bausch akzeptiert hätte): wie angewurzelt stehend, die Arme nach oben gereckt, neigte sich extrem langsam mal zu "ihrem Mann", mal zu "mir". Neigte sich extrem weit, so daß ich immer wieder fürchtete, sie könnte stürzen. Vielleicht ein paar Minuten, aber die Zeit schien endlos. Sehr quälend. Plötzlich erlebte ich Wut von einer mir bisher unbekannten Schwärze: "Ein Leben, in dem ich derartiges Leid verursache, will ich nicht!" Ich stand auf, schaute nochmal in die Runde, und ging langsam aber unaufhaltsam weg.

Das war eine Fehlinterpretation, aber eine situationstypische: Schauspiel ist eine Folge magischer Akte, in der die eigene Identität zeitweise verändert, aber auch gestört, verdreht, mißhandelt werden kann. Durchaus riskant - wenn's denn ernst ist. Das gilt für SchauspielerInnen; ich kenne eine, die ihre vielversprechende Karriere abbrach, weil sie, wie sie sagte, dabei war, sich selbst zu verlieren. Es braucht langes und intensives Training, man selbst zu bleiben und zugleich eine ganz andere Rolle zu spielen. (Authentisch zu spielen aber nicht zu vergessen, daß es Spiel ist.) Es gilt aber auch für ZuschauerInnen, besonders, wenn sie sich mit einem der Akteure identifizieren. Und bei dieser Familienstellerei sind sie u.U. konfrontiert mit dem eigenen Doppelgänger auf der Bühne. (Der ja, angeblich, vermeintlich, mein eigentliches Ich ist, während ICH lediglich Publikum bin.) Schlichtweg pervers.

Jedenfalls brauchte ich eine lange Nachtwanderung, bis mir klar wurde, daß meine Wut fehladressiert war bei mir, dem vermeintlichen Leidverursacher, als Objekt. In Wirklichkeit ging es um Verletztwerden und Selbstverletzung meiner Autonomie, meiner Fähigkeit und Bereitschaft zu konstruktivem Verhalten. (Denn natürlich weiß so ziemlich jeder, was in einer derartigen - vermeintlichen - Dreieckssituation zu tun ist: ein rückhaltloses Gespräch zu dritt.)

Übrigens hat Hellinger Familienaufstellungen nicht erfunden. Das Wort und die Praxis stammen aus dem Umkreis von Moreno (Psychodrama) - und funktionierten ganz ohne Stellvertreter und Wissendes Feld. Die Menschen vertraten sich selber und entdeckten im Reden und Handeln ihr eigenes Wissen über die Richtung ihres Lebens. Moreno war Forscher, nicht Prophet. Mit der Hoffnung, seine Entdeckunen könnten politisch wirksam werden. Ein Humanist. - Hellinger, etwas mehr als eine Generation später, ist ein Faschist - dafür gibt es viele Belege. (Einer davon: wie sehr wie viele Frauen auf ihn abfuhren - tut mir sehr leid. Das Geschlecht, das er gar nicht achtete.) Seine Nachfolger seien weniger schlimm, heißt es. Was das wissende Feld und die Stellvertreterei angeht, schon mal nicht. Das ist aber der springende Punkt.

Zwei weitere Verdummungsfaktoren: Die stereotype Frage, wie es den Stellvertretern den gehe, z.B. nach einer bestimmten Veränderung der Aufstellung? ob es ihm / ihr "gut" gehe? Also Wellness. Clevere Marketingstrategie. (Die Frage nach der Sinnhaftigkeit usw, käme weniger gut.) -- Dann: Hellinger warf TeilnehmerInnen rigoros hinaus, wenn sie kritische oder auch nur zweifelnde Fragen stellten. Das "störe die Energie". Heut wird man wahrscheinlich sanft vertröstet au die Nachbesprechung, auf die Literatur.

Ich würde jedem - gerade Depressiven - von Teilnahme an Fmilienaustellungen abraten. Depressive - im Grund jeder Mensch - braucht immer wieder die Erfahrung von und die Übung in eigenen, freien Entscheidungen. "Self-efficacy, sagen die Amis. Unvertreten und nicht gelenkt. Dadurch entsteht Raum.

Zum Glück haben wir viele andere gemeinsamen Interessen. Und ich bewundere Deine viiielen Beiträge hier. Auch daß sie - anders als die meinen - meistens so schön kurz sind. Meinetwegen können wir diesen Propheten vergessen aber uns um die Flurschäden kümmern, die er bei vielen angerichtet hat.

Na, schon Geisterstunde. Die richtige Zeit.

Alles Liebe,
Windpferd
 
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Hallo Traumdenker,

Du schreibst, Du kannst Dir selber auch eine Traumatherapie vorstellen. Hast Du Schlimmes erlebt? Kannst Du Dich erinnern? ich habe in einem anderen Thread etwas über Traumatherapie gelesen.https://www.symptome.ch/threads/craniosacrale-therapie-mit-traumaarbeit.106705/#post-867094 Mit dieser Therapie sollen Traumata, die vorsprachlich passierten, also in sehr jungem Alter, gelöst werden können.

Ich kenne die Methode selber nicht, suche aber eine Möglichkeit der Traumaverarbeitung bei einem geistig behinderten Angehörigen. Es hört sich jedenfalls sehr schlüssig an, was dort beschrieben wird.

Vielleicht wäre es auch etwas für Dich. Somatic Experiencing

Lieber Gruß
LieberTee

PS. Ich finde Hellinger auch sehr zweifelhaft. Google mal nach ihm, dann findest Du einige Berichte, die Dich auch nachdenklich machen. Ich würde gerade bei traumatisierten Menschen befürchten, dass eine erneute Traumatisierung dort stattfindet.
 
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Hallo Traumdenker, ich kann verstehen, dass du das hier nicht weiterverfolgen willst, also bitte überlies diesen Post.
Es geht mir nur darum zu allgemeinen falschen Vorstellunegen Stellung zu nehmen.


Hallo Paule,

klar, man kann sich alles schönreden.


Dass die Einnahme dieser u.a. bewusstseinsverändernden Substanzen in entsprechenden Kulturkreisen vielleicht zu gewissen Ritualen gehört, diese dabei jedoch mit anderen Zielsetzungen eingenommen werden, ändert m.M. nichts an der Tatsache, dass es sich dabei jedoch, nach wie vor um eine Droge, nämlich genau um eine bewusstseinsverändernde Substanz handelt!

Das ist genau der Punkt: man muss sich nur eine passende Definition zurechtbasteln, und kann sich so alles für sein Weltbild passend machen.
Wenn bewusstseinsverändernd als Definition zugrunde gelegt wird, dann sind Entheogene eine Droge. Dann ist aber auch Kamille, Baldrian, ... eine Droge.

Entheogene werden in den entprechenden Kulturkreisen eben gerade nicht zur Realitätsflucht eingesetzt, sondern genau um das Gegenteil zu erreichen.
Sie bewirken, dass - vereinfacht ausgedrückt - der bewusste Widerstand gegen Belastendes aus dem Unterbewusstsein nicht aufrecht erhalten werden kann. Mit dem was dann "hochkommt" durchlebt man so etwas wie eine Psychotherapie im Schnelldurchlauf. Man geht einmal durch seine persönliche Hölle. Und damit muss man erst einmal umgehen können. Insbesondere benötigt man den nötigen Hintergrund und das entsprechende Setting bei der Einnahme, um die auftauchenden Bilder und Vorgänge einordnen und verarbeiten zu können.
Dies ist nur ein Teil der Anwendungsmöglichkeiten.

Es können also keine schönen Bilder oder Gefühle hervorgerufen werden, die zur Realitätsflucht einesetzt werden können. Ausserdem kommt es oft zu starkem Erbrechen und Durchfällen.
Entheogene mache übrigens nicht abhängig.
 
Ich bin sicherlich mit deinem Text einverstanden,aber noch nicht so ganz mit deinem Tipp bezüglich Hellinger..Warum ?

wenn phasenweise regelmässig Menschen in psychosomatischen KLiniken behandelt werden mussten, weil sie nach einer Hellingerschen Aufstellung dekompensierten, dann halte ich das für psychisch nicht ganz stabile Menschen sehr bedenklich.
für die fachliche Begründung fehlt mir jetzt die Zeit.
 
Ich bin der Meinung, dass Hellinger in seinen Ansichten sehr intolerant und engstirnig geworden ist

nachdem was ich gehört habe, war es umgekehrt. er soll inzwischen einige seiner Ansichten von früher revidiert haben. was es aber nicht besser macht.

der beitrag von windpferd ist mir zu wirr.
nur soviel: stellvertreter sind sehr sinnvoll, und ein wertvoller bestandteil von aufstellungen.
wenn jemand ein wissendes feld erfindet, weil er meint eine bedeutungsvoll klingende erklärung zu benötigen, dann hat das nichts mit der wirksamkeit der methode zu tun.
 
Hallo,ich war leider wieder in der Psychiatrie.Nach der Einnahme von dem Ibogapulver(recht billiges) bekame ich nach 2 stunden einen sehr heißen kopf,mir wurde teils schwindelig und ich hatte ein leichtes schwindelgefühl sowieo kopfschmerzen.Dann bekame ich "Brain-zaps",also so quasi Gehirnstromschläge,wie sie beim abrupten absetzen von SSRI beschrieben werden.Das war bei mir mal vor ein paar Jahren so.
Ich bekam Unruhe zustände,Adrenalinschübe die mein Herz zum rasen brachten.Ich bin direkt zum Krankenhaus.Jetzt habe ich wieder Psychiater die mir was von Psychosen und Psychopharmaka erzählen wollen.Ich will raus aus dieser Hölle. Was soll ich jetzt machen?Ich will mich nicht umbringen ich will leben.

td
 
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