Weisheitszähne komplett entfernen oder nicht?

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13.04.10
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Hallo @all,

bei mir kamen alle 4 Weisheitszähne gut durch, da in meiner Kindheit aufgrund des kleinen Kiefers und einer Zahnspangenbehandlung bereits oben und unten je 2 Zähne seitlich gezogen wurden.

Vor einigen Jahren wurde der Weisheitszahn unten links entfernt, da er gedrückt hat und dadurch eine dauerhafte Reizung am Zahnfleisch entstand. Der Weisheitszahn unten rechts wurde vor 3 Monaten entfernt, weil er bereits höher rausstand als die restlichen Zähne und laut Zahnarzt schon leicht locker war.

Nun habe ich noch oben die 2 Weisheitszähne. Mein Zahnarzt sagt zu mir, die könnten drinbleiben, da sie vollständig durchgebrochen sind und nicht stören. So weit, so gut.

Nun las ich in einer Zeitschrift einen Artikel über Weisheitszähne, wo eine Kieferorthopädin zu dem Thema schrieb. Dort steht im Artikel:

Wird ein Weisheitszahn gezogen oder ist er von Natur aus gar nicht angelegt, muss der Zahn darüber beziehungsweise der darunter auch entfernt werden. Denn sonst verlängert sich der "Gegenspieler". Das kann zu Kiefergelenksproblemen führen. Um das Gleichgewicht der Kiefergelenke zu erhalten, werden dann die Weisheitszähne auf der anderen Seite ebenfalls gezogen.

Jetzt bin ich natürlich verunsichert – zumal mein Kiefergelenk laut Physiotherapeut nicht ganz optimal ist und Weisheitszähne, neben dem einseitigen Kauen von mir, ein Mitgrund sein können. Aber ich kann meinen Zahnarzt auch nicht zwingen, mir die Weisheitszähne zu ziehen.

Lohnt es sich hierbei noch eine zweite Meinung einzuholen oder ist es wirklich so, dass gesunde Zähne drinbleiben sollten und der Artikel in der Zeitschrift spiegelt nicht die allgemeingültige Meinung wieder?

Bedanke mich im voraus für Antworten.

Viele Grüße
 
Hallo Fisher,
du brauchst die Weisheitszähne nicht. Sie schieben von hinten und bewirken einen Zahnengstand, d.h. die vorderen Zähne werden sich drehen und sich schief stellen.
Zahnengstand wird später leicht zueiem Parodontose-Fall.

Gruß rust
 
Wert von Weisheitszähnen, Zähneziehen für Zahnspangen vermeiden

Hallo Alle,
bin ewig nicht mehr hiergewesen. Aber besser spät als nie, zumindest für die Nachwelt:
1)
Zahnengstand, der sich im Erwachsenenalter entwickelt, wurde früher pauschal den Weisheitszähnen angelastet. Dabei tritt er auch ohne Weisheitszähne auf, dann offenbar, indem der Kieferknochen mit dem Älterwerden geringfügig schrumpft.
2)
Zwar hat ein Zahn (Weisheits- oder anderer) ohne seinen Gegenspieler für das Kauen keinen Wert. Dass er sich dann überdies störend verlängert, kann, aber muss nicht eintreten.
Dennoch könnte so ein Weisheitszahn im Alter noch als Brückenkopf Wert bekommen, falls der 7er davor kaputt geht.
Zudem hat er eine Daseinsberechtigung an sich. Das Leben wird ärmer, wenn man alles nur nach seinem Nutzen beurteilt.
3)
Kiefergelenk-Probleme werden durch „Zähnezieh-Kieferorthopädie“ begünstigt: wenn statt 8 Prämolaren (4er und 5er) nur noch 4 stehen, ist nämlich die Stützzone für die Bisslage verkürzt. Ein Bionator-Experte berichtete mir, er hätte laufend solche erwachsenen Patienten.
Fehlen dann noch die Weisheitszähne, so fehlt 1/4 der Bezahnung; es verbleiben zum Leben 24 Zähne, wie bei einem Grundschüler! Zum Vergleich: wer würde sich leichtfertig 1/4 seiner Därme entfernen lassen?

„Zahnkapital für die Zukunft anlegen:“
Allen Zähnen Platz zu schaffen (aber nicht mit Brachialmethoden!) wäre gesünder, und ginge je frühzeitiger, desto einfacher: im Kindesalter für eine kräftige Kieferentwicklung sorgen, nicht zuletzt durch kauintensive Nahrung.
Aber auch bei reifen Jugendlichen und Erwachsenen gelingt es ganzheitlichen Könnern noch, z.B. beengt vorstehende Eckzähne mit Crozat-Spangen (andere Crozat-Beispiele hier mit dabei) einzureihen. Dies jedoch, anders als schadensträchtiges In-Form-Zwingen mit Zähneziehen und festen Spangen, nicht in knapp bemessenen Zeitplänen.
4)
Eigene Weisheitszahn-Erfahrung:
nachdem ich, zuerst verschreckt, später selbstbewusster, 4 Zahnärzte abgewimmelt hatte, die mich aufschneiden wollten, hat sich einer meiner platzmangelnden Weisheitszähne mit 43 Jahren (!) doch noch geregt. Ein unterer, nachdem davor eine klobige alte Füllung ersetzt und ein Hauch Platz entstanden war. Meine jetztige ganzheitliche Zahnärztin macht da keinen Stress.
Er wächst laaaangsam, 2.5 Jahre später ist jetzt 2/3 seiner Kaufläche erschienen, neuartig und doch vertraut wie die Oberfläche eines fernen Planeten.
Hin und wieder war er spürbar,
aber ein Heilpraktiker, der sich in ähnlicher Lage Weisheitszähne hatte ziehen lassen, berichtete mir, dass er dort, wo sie gewesen waren, seitdem ein Loch in seinem Kiefer verspürt.
5)
Diesen Extrapunkt noch wert:
einer der Aufschneide-Begeisterten zeigte mir damals im Röntgenbild, wie meine unteren Weisheitszähne schräg gegen die Wurzeln der 7er weisen, und diese gefährden könnten. Nun hat einer dieser Zähne, obwohl ich nicht mehr jung bin, stattdessen den rechten Weg gefunden.

Soweit für diesmal,
Larissa
 
Ich denke, du kannst dich getrost auf dein eigenes Empfinden verlassen. Wenn du sie los werden willst finde einen ZA der das macht.
Nur mit Rö-Bild kann man sehen ob die WZ als Brückenpfeiler evt. geeignet wären.
Meine oberen WZ hätten auch drinbleiben können aber der ZA ist meinem Gefühl gefolgt und hat sie gezogen.
Für die unteren WZ war ich beim KC und die mussten raus.
 
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