Vitamin B12 und nitrosativer Stress

An alle

Danke Kate

Folgendes Zitat ist auch noch interessant
"Praktische Schlußfolgerungen
Die Anwendung der Coenzym-Formen von Vitamin B12 eröffnet signifikante biochemische und therapeutische Vorteile im Vergleich zu anderen B12-Formen. Sie sollte daher in der Behandlung von Vitamin-B12-Mangelzuständen und positiv auf Cobalamin reagierenden Krankheitsbildern künftig als Mittel der Wahl in Betracht gezogen werden.
Aktivierte Vitamin-B12-Formen haben klare Vorteile in der Bioverfügbarkeit. Dies gilt sowohl für die Retentionsrate als auch für die nachgewiesenen Gewebespiegel. Obwohl durch die Verabreichung von Cyanocobalamin ein Anstieg der zirkulierenden Cobalaminmengen erzielt wurde, sind, bezogen auf den Anstieg der Gewebespiegel, die Coenzymformen Methylcobalamin und Adenosylcobalamin vorzuziehen. Selbst bei bester Stoffwechsellage dauert die Aktivierung von Cyanocobalamin zu Methylcobalamin bzw. Adenosylcobalamin in der Regel ein bis zwei Monate und benötigt Gluthation, reduzierende Faktoren, evtl. Vitamin E und (im Fall von Methylcobalamin) SAM als Cofaktoren.
Dabei gilt es zu bedenken, daß zirkulierende Vitamin-B12-Mengen nicht in jedem Fall mit den entsprechenden Gewebespiegeln korrelieren. Dies bedeutet für die Praxis, daß die Gabe von Vitamin B12 häufig auch dann sinnvoll ist, wenn Blutanalysen normale B12-Werte ergeben haben."

Wegen dem US Freund:
Er müsste einen Arzt kennen, der bereit wäre ein Rezept zB für den Freund zu machen, damit der US Hersteller des MB12 es verschicken wird. Wegen der Kühlkette sollte der Hersteller es deinem Freund schicken, der die Spritzen dann mit Kühlteilen (Eispacks) versehen mittels internationalem Kurier (zB FedEx) Express an Dich schickt. Pro Versand müsstes Du mit rund 90$ rechnen, dh, solltest dir vielleicht gerade eine 3 Monatespackung (30 Spritzen) oder noch mehr schicken lassen, damit der Transport nicht (wesentlich) mehr als die Spritzen kosten.

Wegen Vergleich mit I.v.;
Hab es glaube ich geschrieben, die Aufnahme ist schlechter und der B12 Spiegel/Versorgung des Körpers hätte Schwankungen, was ähnlich wie bei der Ausleitung nicht so gut ist.
 
Hallo Beat,

das ist wohl unrealistisch (zu teuer - zumal als Langzeittherapie, zuviel Aufriss für einen Ex(!)-Freund, zu dem ich in den letzten Jahren jeden Kontakt abgeblockt habe). Werde nach Quellen in Europa suchen. Ich danke Dir aber trotzdem für die Info, das rauszufinden wäre ohne Dich auch schon eine riesen Aktion geworden...

Zu i.v.: Du hattest bisher nur über i.m. geschreiben!

Liebe Grüße
Kate
 
Hallo Beat,

du hast vollkommen recht,habe mich bei meinem Text auf die Schnelle nicht klar genug ausgedrückt.

Anita-Christina
 
Hallo habe mit erlaubt dies reinzusetzen

vitamin-B12-Mangel
Prof. Dr. med. Eckhard Alt, Facharzt für Innere Medizin

Was versteht man unter Anämie?

Unter Blutarmut (Anämie) versteht man einen Mangel an roten Blutkörperchen oder an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin). Hauptaufgabe der roten Blutkörperchen ist es, Sauerstoff von der Lunge zu den verschiedenen Geweben des Körpers zu transportieren.

Eine Anämie-Ursache, neben chronischen Blutungen, stellt der Mangel an Vitamin B12 dar. Neben den roten Blutkörperchen benötigen auch die Nervenzellen dieses Vitamin. Daher verursacht ein Vitamin-B12-Mangel auch Symptome am Nervensystem, wie etwa Nervenentzündungen (Neuritiden) oder Demenz.

Was sind die Ursachen eines Vitamin-B12-Mangels?

Ursachen für Vitamin-B12-Mangel sind entweder eine gestörte Aufnahme des Vitamins im Darm oder die mangelnde Zufuhr über die Nahrung.

Ein Mangel am so genannten Intrinsic Factor, einem Stoff, der im Magen produziert wird und der für die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm verantwortlich ist, ist die häufigste Ursache für Vitamin-B12- Mangel. Ein Mangel tritt bei folgenden Erkrankungen auf:

* Im Rahmen einer chronischen Magenentzündung (Autoimmun-Gastritis) kommt es zur Produktion von Antikörpern gegen die Intrinsic-Factor- produzierenden Zellen im Magen. Dadurch werden diese Zellen zerstört, und mit der Zeit entwickelt sich ein Mangel an Vitamin B12. Dies hat eine Vitamin-B12- Mangelanämie (perniziöse Anämie) zur Folge.

* Dünndarmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn), Fischbandwurmerkrankungen, bakterielle Fehlbesiedlung des Darms bzw. die chirurgische Entfernung großer Dünndarmabschnitte können zur Folge haben, dass die Aufnahme von Vitamin B12 gestört ist.

Selten ist eine mangelhafte Ernährung (Fisch, Fleisch und Milch sind reich an Vitamin B12!) verantwortlich für die Anämie.

Symptome des Vitamin-B12-Mangels

Unabhängig von den Ursachen führt jede Anämie zu Symptomen wie Müdigkeit, Herzklopfen, Atemnot, Schwindelgefühle und Blässe. Bei der Vitamin-B 12 Anämie kommen folgende Symptome dazu:

* Eine entzündlich gerötete, "glatte" Zunge, Verdauungsstörungen, Magendruck, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Durchfall oder Verstopfung.

* Als Folge des Vitamin-B12-Mangels kann es zu Missempfindungen oder Taubheitsgefühl der Haut kommen. Auch der Vibrationssinn kann geschädigt sein (Man kann die Schwingungen einer Stimmgabel nicht mehr wahrnehmen). Mit der Zeit kann dieser Zustand in Geh- und Koordinationsstörungen und spastische Lähmungen übergehen.

* Auch psychische Symptome, wie mangelhafte Merkfähigkeit, Depressionen und Demenz können vorkommen.

* Bei einigen Patienten sind die psychischen und neurologischen Symptome die ersten Erscheinungen eines Vitamin-B12- Mangels.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

* Die Blutarmut wird durch Entnahme und Untersuchung von Blut diagnostiziert (Blutbild).

* In der Regel sind die roten Blutkörperchen bei Vitamin-B12-Mangel vergrößert. Oft sind auch Blutplättchen und weiße Blutkörperchen vermindert.

* Im Fall einer perniziösen Anämie sind z. T. Antikörper gegen den Intrinsic Factor nachweisbar.

* Der Vitamin-B12-Gehalt des Blutes ist verringert.

Steht die Diagnose, muss die Ursache des Vitamin-B12-Mangels ermittelt werden. Die wichtigste Frage hierbei ist, ob es sich um eine perniziöse Anämie handelt oder nicht. Hierfür ist unter Umständen eine Magenspiegelung (Gastroskopie) notwendig.

Was können Sie selbst tun?

* Essen Sie eine abwechslungsreiche Kost (Fisch, Fleisch).

* Denken Sie an die Möglichkeit eines Vitamin-B12-Mangels, wenn jemand in Ihrer nahen Verwandtschaft an perniziöser Anämie leidet oder wenn Sie sich einer Darmoperation unterzogen haben.

* Während der Schwangerschaft besteht erhöhter Vitamin-B12-Bedarf.

Was kann der Arzt tun?

Ihr Arzt kann Ihnen, je nach Ursache des Mangels, Vitamin B12 in Form von Tabletten oder monatlichen Spritzen verabreichen. Bei rechtzeitig einsetzender Therapie sind die oben genannten Symptome alle umkehrbar. Im Falle einer perniziösen Anämie muss die Behandlung lebenslang erfolgen.


Quellen
Herold: Innere Medizin

Redaktion Dr. med. Katharina Larisch
 
Hallo miteinander,

fand noch einen Link,hoffentlich klappt er
htttp://www.ever.ch/b12
aus der Schweiz/Herisau.sind einige interressante Links und Down-Loads dabei.

anita-Christina
 
Der Link hat im http ein t zuviel, hier noch mal:
www.ever.ch/b12.htm
Tipp (so mache ich es immer):
Erst mal auf "Vorschau" klicken und den Link selber ausprobieren.
Ich habe es mir gerade mal durchgelesen.
Ein gesunder Erwachsener braucht pro Tag etwa 5 mcg Vitamin B12. Diese Menge enthält normalerweise die übliche Nahrung. Strenge Vegetarier können ihren Bedarf aus Algen und Bohnenkeimlingen decken.
Ich habe gelesen, dass die einzige nennenswerte Quelle für B12 für Vegis in Sauerkraut oder anderem Sauergemüse liegt. Pech für die kein Histamin vertragen.
Dazu mal eine Diskussion unter Rohköstlern:
https://menschennahrung.de/21__Erfahrungen/Tue_Tue-.html
Und die Erwiederung:
https://web.archive.org/web/2007122...gi-bin/wiki/program/db-view.cgi?wiki63512;414
https://web.archive.org/web/2007011...program/db-view.cgi?wiki63512;NeuesZuVitaminB
Also, wenn ich Konz höre, dann konzt mich das irgendwie an ...
Frage Dich warum das B12 Märchen immer wieder in den Medien aufgetischt wird.?...Ameisen essen sollten auf jeden Fall die Schwangeren, wenn sie keine mit Milbenhonig besprenkelten Blätter zu sich nehmen. Bei einigen Frauen kann es aus noch nicht geklärten Gründen zu einem Vitamin B12 Mangel kommen, den man schnell mit den knackigen, würzigen - vorher zerdrückten - Insekten beheben kann. Wenn kein Wald mit Ameisennestern in der Nähe sein sollte, wo die B12-haltige Ameisensäure ohne das Essen der Tierchen durch Überstreichen eines Ameisennestes mit einem Grashalm oder bespeicheltem Finger zu erhalten ist...
Doch dann hört der Spaß auf:
Bei Susanne B. endete der B12 - Mangel nach 8 Jahren veganer Rohost nicht so glimpflich. Ihr Sohn ist daran gestorben. Zu spät kam die Hilfe und die richtige Erkenntnis... Ein ihr bekannter Ernährungswissenschaftler warnte sie noch, indem er meinte: "Pass bloß auf! Aus meiner eigenen Bekanntschaft sind zwei Fälle von B12 Mangel aufgetreten, und die mussten dann ins Krankenhaus. Das erste Kind übersteht es meist auch noch ganz gut, da die körperlichen Reserven noch da sind, doch beim zweiten Kind wird es dann schon kritisch." Susanne ließ sich daraufhin von einem Arzt ihren B12 -Mangel bestätigen. Doch Pillen, Chemiezeug oder gar Tierisches, Nein, das wollte sie nicht. "Ich habe dann immer einen Haufen Wildkräuter an den Salat gemacht. Das hat schon kein Hase mehr gegessen. Auch hab ich dann zu dem Kleinen gesagt, komm wir müssen das essen, die Kräuter die helfen uns..." Ab und zu haben wir dann auch Rohmilch, Sauerkraut und ein rohes Ei zu uns genommen. Doch dann war es schon zu spät. Ich stillte ihn ja weiter noch, doch darüber hinaus hat er sich geweigert etwas zu essen. Und wenn beim B12 - Mangel die Grenze überschritten wird, dann kriegen die so ´ne Brechsucht . Der Kleine hat nur noch gebrochen, gebrochen und gebrochen, da blieb überhaupt nichts mehr drin. Wir sind dann mit ihm ins Krankenhaus, als er ein Jahr alt war und aussah wie ein Buchenwaldkind. Ich muss froh sein, dass sie mir da keine Anzeige angehängt haben, er sah total schlimm aus, aber die hatten ja gesehen, dass ich das nicht mutwillig getan habe, sondern dass ich da einfach reingerutscht bin. Es wurden ihm B12- Spritzen etc. gegeben. Die Blutwerte waren so niedrig gewesen, dass der eigentlich schon hätte tot sein müssen. Und da haben sie ihn gerade noch von der Schippe geholt. Der Arzt meinte dann zu mir, dass mein Sohn die nächste Woche nicht überlebt hätte, wenn ich so weiter gemacht hätte. Mit B12-Spritzen und Bluttransfusionen etc. wurde er im Krankenhaus dann vollgepumpt, und dann ging es ihm zunächst wieder gut, und er konnte auch wieder etwas essen. Doch hielt dies nicht so lange an, und mit eineinhalb Jahren ist er dann gestorben. Neben den Schwindelanfällen, die auch ich immer so hatte, hab ich mir alle Zähne bis auf 7 Stück ziehen lassen, vor lauter Schmerzen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

Veganer können ihren Bedarf an Vitamin B12 mit täglich 3g Chlorella-Algen decken:

Eine Ausnahme bildet der hohe Vitamin B12 –Gehalt der Chlorella vulgaris (ca. 2,5mg/kg). Schon bei Verabreichung der empfohlenen 3g CVB täglich wird der durchschnittliche menschliche Tagesbedarf mehrfach abgedeckt. RAUMA et al. konnten in einer zwei Jahre währenden Studie nachweisen, daß sich strikt veganisch ernährende Versuchspersonen durch orale CVB–Aufnahme ausreichend mit Vitamin B12 versorgen können, wobei sich die über die Algen aufgenommene Vitamin B12–Menge mit derjenigen im Serum korrelieren ließ [48].
CVB = Chlorella vulgaris – Biomasse
Quelle: https://www.widukind-apotheke.wolfsburg.de/gesundheit/algen/forschungsbericht.html
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Rohi :)

das ist erschütternd...

Mich gruselt es im Moment besonders, weil ich eine Fraue kenne, die sich möglicherweise mit Konz'scher Ernährung gerade umbringt. Sie ist überzeugt davon, dass sie sich aufgrund ihrer Amalgamvergiftung (die bei ihr labortechnisch klar nachgewiesen ist) so ernähren muss. Das hat sie wohl(?) von Dr. Mutter. (Klinghardt sagt zu dem Thema was ganz anderes!) Ich habe ihr die Methylmalonsäureuntersuchung schon nahe gelegt, sie ist auch nicht völlig dagegen, aber gerade diese Untersuchung ist ja nun leider mit ca. 60 Euro sehr teuer. (Ich habe sie übrigens letzten Freitag gemacht - warte noch auf's Ergebnis.)

Ein ehemaliger Kollege von mir wäre an B12-Anämie fast gestorben, war wochenlang im KH (dort Kollaps), danach noch wochenlang zu Hause krank geschrieben. (Bei ihm ist's die perniziöse Anämie, er muss B12 spritzen.) Ich habe gesehen, wie es ihm innerhalb von Tagen so rasant schlechter ging, dass ich dachte, der stirbt vor meinen Augen.

Durch die Links muss ich mich noch durchwühlen.

Hallo Günter,

na - auch mal wieder hier :wave:

Danke für den Link. Das klingt seriös - allerdings...

Auch viele Angaben über den B12-Gehalt in Nahrungsmitteln sind falsch. Dieses Vitamin kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Spuren davon fand man jedoch in fermentierten pflanzlichen Lebensmitteln (z.B. Sauerkraut) und Algen. Diese Speisen wurden Veganern (...) zur Verhütung eines B12-Mangels empfohlen. Wer sich an diesen Rat hielt, hat jedoch möglicherweise Pech gehabt: Die bisher angewandte Untersuchungsmethode erfasst alle möglichen Stoffe und nicht nur das Vitamin. Das angebliche Vitamin B12 z.B. in Spirulina-Algen entpuppte sich als optische Täuschung: Es sieht dem "richtigen" Vitamin zwar ähnlich, bewirkt aber das Gegenteil. Es blockiert das Vitamin B12.

Aus: "Prost Mahlzeit" von Udo Pollmer, 1998.

Es gibt offenbar nichts, worüber es nicht zwei Meinungen gibt... Möglicherweise ist die Untersuchungsmethode inzwischen auch präziser? Möglicherweise hat Chlorella auch was Spirulina nicht hat :confused:

Viele Grüße
Kate
 
P.S. Fand in Rohis Links zu Pollmers Zitat noch Ergäungen

Doch dass pflanzliche Lebensmittel als B12-Quelle für Veganer geeignet sein sollen, das ist ein weitverbreiterter Irrtum, so Hochschuldozent Dr.Andreas Hahn, Ernährungswissenschaftler und vegan -Experte an der Universität Hannover, da man mit den heutigen Analysen zwischen Cobalamin und wertlosem Pseudocobalmin unterscheiden kann... Die "American Dietist Association" weist darauf hin, dass 80-94 %des sog. Cobalamins in fermentierten Produkten wertloses Pseudo-Kobalamin sein kann ...

"Algen enthalten praktisch ausschließlich Analoga des Vitamins, die zudem noch in der Lage sind, Resorption und Metabolismus der aktiven Vitamine zu blockieren. Dies ist hauptsächlich bei Spirulina der Fall. Essbare Meeresalgen, wie Nori und Kombu, enthalten nach heutiger Ansicht keine brauchbaren Mengen aktiven Vitamins. Somit erhöhen diese Produkte die Gefahr eines Cobalaminmangels." (Leitzmann)
 
Danke Kate!

Nun bin ich aber ratlos! Du bringst ja da nun ganz neue Härten in's Spiel: Vitamin B12, das gar keins ist?! Welcher Analyse darf man da nun überhaupt noch trauen?

Hier der Auszug der Analyse "meiner" Algensorte (Reinhildis Apotheke/Steinberg/Klötze 2004, siehe Medikamenten-Thread):

Vitamine (Auswahl)
Vitamin B12: ~ 100 mcg/100g
Vitamin C: 10 - 30 mg/100g
Vitamin K1: 0,3 - 0,5 mg/100g
Vitamin E: 8 - 11 mg/100g
B-Carotin: 3,3 - 11 mg/100g

Ist das nun richtiges oder falsches B12?
smilie_wand.gif

Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Günter, hallo Kate,

meine Links waren nur mal so zum Überfliegen, da ich wie gesagt Tütü mal kennengelernt habe.
Zur Frage B12 in Chlorella hier ein super Link, wo Hersteller persönlich angefragt wurden:
https://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=2256&t=2256
In Günters Quelle wird als Beleg für den B12-Gehalt die Studie von Rama et. al. von 1995 angeführt.
Vielleicht beobachtet mal jemand den Link, wenn eine Antwort eintrifft? Ich habe dafür keine Zeit.
 
Hallo Rohi,

klasse Thread! Danke!
Ich hatte dem Dr. M. Ecke von der Firma Algopharm schon eine diesbezügliche Anfrage gestellt, als ich hier Dein Posting entdeckte. Mal sehen, ob ich Antwort bekomme.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Zusammen,

Dr. M. Ecke hatte sofort geantwortet, ich wollte aber vor einer Veröffentlichung erst sein Einverständnis einholen. Hier nun seine Informationen:
...ich habe soeben Ihre Anfrage bezüglich der Vitamin B12 - Verfügbarkeit auf den Tisch bekommen. Da die Problematik Vitamin / Pseudovitamin immer wieder diskutiert wird und auch sehr viele "Gerüchte" durch die Gemeinde geistern, habe ich mir schon vor längerer Zeit einmal die Mühe gemacht und die seriöse Fachliteratur zur Thematik durchsucht. Das Ergebnis können Sie im Anhang finden. Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben.

Hier der Inhalt des angehangenen Word-Dokumentes:
Bemerkungen zur Problematik Vitamin B12 und Algen

Im Artikel „Krank durch vegane Ernährung“ in „Natur und Heilen 8 / 2001“ werden u. a. bezüglich einer potentiellen Vitamin B12 – Versorgung auf pflanzlicher Basis folgende Aussagen gemacht: (Zitat)

1.) „Man hat nämlich bei deren Analysen (...pflanzliche Lebensmittel wie Sauerkraut oder Algen...) Verfahren verwendet, die nicht zwischen Kobalamin und wertlosen Pseudokobalaminen unterscheiden können.“

2.) „Obwohl sie oft als ideale B12 – Quelle gepriesen werden, sind weder Algentabletten, wie Spirulina, noch Hefeprodukte geeignete B12 Lieferanten.“

3.) „Im Gegenteil: Sie enthalten vor allem unwirksame Pseudo- Kobalamine, die in der Lage sind, die Aufnahme des aktiven B12 zu blockieren“

Dazu lassen sich generell folgende Aussagen machen:

Richtig ist, mit neueren Untersuchungsmethoden lassen sich in Spirulina- Zubereitungen beträchtliche Anteile der vorhandenen Cobalamine als Pseudocobalamine neben „wirksamem“ Vitamin B12 nachweisen.
(WATANABE, F. et al.: J. Agric Food Chem 1999, 47 (11), 4736).
Gleiches gilt auch für Vitamin B12 aus eukaryotischen Algen.
(YAMADA, S. et al.: J Nutr Sci Vitaminol 1996, 42(6), 497)
Der Nachweis dieser „wertlosen“ Pseudokobalamine gelingt aber nicht nur in den genannten pflanzlichen Produkten. In Multivitamintabletten, die Vitamin B12 auschließlich in Form von Cyanocobalamin aus der pharmazeutischen Produktion enthalten, sind kurz nach dem Auflösen beträchtliche Mengen an „Pseudkobalaminen“ feststellbar, wobei die mit anwesende Ascorbinsäure durch Absenkung des pH – Wertes den Ligandenaustausch und damit deren Bildung beschleunigen soll.
(KONDO, H. et al.; J. Clin Invest 1986, 70(4), 889)
Selbst in tierischen B12 – Quellen wie z. B Fisch ist Pseudocobalamin detektierbar (Watanabe F., et al.: Int J Food Sci Nutr 2001 52(3) 263).
Auch im menschlichen Plasma sind, unabhängig von der Form der Ernährung, immer beträchtliche Mengen „inaktiver“ B12 – Analoga nachweisbar.
(BAKER ,H. et al.: J Am Coll Nutr 1986; 5(5), 467)
Entsprechend der voranstehend geschilderten Annahme eines säurekatalysierten Ligandenaustauschs ist es mehr als wahrscheinlich, daß unter physiologischen Bedingungen (Magensaft hat im Normalfall einen pH – Wert zwischen 1 und 3, also weitaus niedriger als der durch die ascorbinsäurebedingte pH - Wertabsenkung in den gelösten Multivitamintabletten erreichte), ähnliche Prozesse der in situ – Bildung ablaufen.
Daß in vivo schon weitaus weniger drastische Bedingungen genügen, um „aktives“ Vitamin B12 in inaktive Analoga umzuwandeln, konnten MUIR, M et al. eindrucksvoll zeigen, indem sie den endogenen Ursprung von Cobalaminanaloga im fetalen Plasma nachwiesen.
(MUIR, M et al. Br J Haematol 1985 61(2) 303)
Somit ist davon auszugehen, daß der Mensch schon immer mit derartigen Stoffen konfrontiert wird.



Die Aussage bezüglich des Stattfindens einer kompetitiven Hemmung der Aufnahme „echter“ Vitamin B12 – Formen im menschlichen Körper durch „Pseudokobalamine“ ist dementsprechend in dieser Schärfe nicht haltbar. Für einen exakten Nachweis einer derartigen Wechselwirkung wäre es erforderlich, die jeweiligen Komplexbildungskonstanten z. B. des entsprechenden Human IF – Vitaminkomplexes bzw. Pseudovitaminkomplexes unter in vivo – Bedingungen zu ermitteln, um verwertbare Aussagen treffen zu können. Derartige Werte liegen unseres Wissens in größerem Umfang noch nicht vor, in einzelnen Untersuchungen an ausgewählten artifiziellen Pseudokobalaminen konnte allerdings gezeigt werden, daß diese nur eine geringe Affinität zu IF hatten.
(STUPPERICH, E. et al.; Eur. J. Biochem. 1991 199(2), 299)
Allerdings konnten auch Pseudocobalamine mit ausgesprochen hemmender Wirkung auf cobalaminabhängige Enzyme synthetisiert werden, wobei als Vergleichssubstanzen eingesetzte, natürliche Pseudocobalamine allerdings keine hemmende Wirkung zeigten.
(STABLER, SP. et al.: J Clin Invest 1991, 87(4) 1422)

Erschwerend für eine quantifizierende Betrachtung der Problematik kommt hinzu, daß bei der zur Analyse notwendigen Aufarbeitung auch in vitro-Umwandlungen der verschiedenen Formen ineinander erfolgen können.
(GIMSING P., et al.: Scand J Clin Lab Invest Suppl 1989, 194, 37).

In der Literatur gibt es genug Beispiele die belegen, daß eine Reihe von eukaryotischen Algen, wie z. B. diverse Meeresalgen, sehr wohl ausgezeichnete Vitamin B12 – Lieferanten sein können.
( WATANABE, F. et al.: J Agric Food Chem 1999, 47 (6), 2341; TAKENAKA, S. et al.: Br J Nutr 2001, 85 (6), 699).
Auch in der Chlorella vulgaris selbst lassen sich, wie unabhängige Untersuchungen zeigen, beträchtliche Mengen an Vitamin B12 nacheisen.
(KITTAKA-KATSURA H. et al., J. Agric Food Chem 2002, 50 (17), 4994

Bei Interpretation der oft zitierten, Gegenteiliges behauptenden Studie von DAGNELIE (DAGNELIE, PC. et al., Am J Clin Nutr 1991 53 (3) 695)
sollte berücksichtigt werden, daß keine Aussagen über Herkunft und Zustand des eingesetzten (Meeres-) Algenmaterials gemacht wurden.
Bei der Verwendung spezieller Meeresalgen zur Vitamin B12 – Versorgung ist allerdings zu beachten, daß die Gefahr einer übermäßigen Jodzufuhr besteht.
Die Eignung der Chlorella vulgaris als Vitamin B12 – Quelle konnte von RAUMA et al. in einer zwei Jahre währenden Studie an sich strikt veganisch ernährenden Versuchspersonen nachgewiesen werden
(RAUMA et al J. Nutr. 1995, 125(10), 2511)

Zusammenfassend läßt sich somit feststellen:

Die getroffene, generalisierende Aussage, daß Algenprodukte als Vitamin B12 – Quellen nicht geeignet sind, ist in dieser Form nicht richtig. Eine Reihe von Meeresalgen und auch Mikroalgen wie die Chlorella vulgaris können sehr wohl wertvolle B12 – Quellen darstellen, erfordern vom Anwender jedoch Grundkenntnisse im Umgang. Da es sich um natürliche Produkte handelt, sind (speziell bei diversen Meeresalgen) bedingt durch Kultivationsbedingungen (Cobalt – Versorgung !!!) und Aufarbeitung, beträchtliche Schwankungen im B12 – Gehalt möglich.

Bei der Chlorella vulgaris aus der geschlossenen Produktion in Klötze wird durch die konstanten Kultivationsbedingungen, einschließlich der über Mikronährstoffe sichergestellten Kobaltversorgung, ein hoher Vitamin B12 - Gehalt in einem engen Schwankungsbereich gewährleistet. Die Jodproblematik besteht bei dieser Alge nicht (Süßwasser).

Der Nachweis des B12 – Gehalts in der Chlorella aus Klötze erfolgte mikrobiologisch nach der AOAC 95 220 / 45.2.02 – Methode unter Verwendung von Lactobacillus leichmannii. Detektiert werden somit nur die gegenüber diesen Organismen biologisch aktiven Bestandteile, die mit der biologischen Aktivität im menschlichen Organismus korrelieren.
Die bisher beobachtete Schwankungsbreite im Gehalt bewegte sich zwischen 75 und 300 µg / 100 g, so daß bei Verzehr der empfohlenen 3 g Chlorella / Tag von einer ausreichenden Vitamin B12 – Versorgung auszugehen ist.

Da die Fähigkeit zur Aufnahme von Vitamin B12 im menschlichen Körper aber von vielen Faktoren beeinflußt wird, sollten Personen, die durch ihre Ernährungsweise mit der normalen Nahrung kein Vitamin B12 aufnehmen (Veganer) aber sicherheitshalber regelmäßig ihren Vitamin B12 – Status kontrollieren lassen [nicht nur Serumwerte, auch MMA !!].




Dr. M. Ecke

Im Antwortschreiben mit der Erlaubnis zur Veröffentlichung kam noch folgende Information mit:
Noch ein paar Worte zum Grundverständnis der Problematik: Nach gegenwärtigem Stand des Wissens kann Vitamin 12 nur von einer Reihe von Bakterien synthetisiert werden. Alle anderen Organismen, angefangen bei prokaryotischen Algen, Hefen (!), Pflanzen und auch Tiere akkumulieren Vitamin B12 aus bakterieller Begleitflora oder Kontamination. Der Nachweis von B12 in Lebensmitteln ist kompliziert und nicht frei von Fehlern, die Bestimmung mittels Lactobazillus ist nach wie vor die allgemein akzeptierte Methode zur Detektion des bioverfügbaren Anteils.

Na, da kann man nicht meckern! Herzlichen Dank an Herrn Dr. M. Ecke!
Liebe Grüße

Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günter,

nicht schlecht - von mir auch ein Danke an den Herrn Dr. Ecke und an Dich und Rohi.

Mit MMA ist mit Sicherheit Methyl-malon-säure (Säure = acid, auf englisch) gemeint. Für diese Untersuchung habe ich letzten Freitag Urin gespendet. Da ich darüber hinaus seit längerer Zeit die Reinhildis-Chlorella konsumiere ist das sehr interessant... als in vivo-live-Versuch exklusiv für das KPU-Forum. Ich wäre natürlich nicht traurig, wenn ich auf teure zusätzliche Gaben von Methylcobalamin verzichten könnte.

Was man wohl feststellen muss, ist, dass auf mengenmäßige Angaben zum B12-Gehalt wenig Verlass ist, zumal wenn die Nachweismethode nicht angegeben ist.

Grüße
Kate
 
Rohi schrieb:
Hallo Günter, hallo Kate,

meine Links waren nur mal so zum Überfliegen, da ich wie gesagt Tütü mal kennengelernt habe.
Zur Frage B12 in Chlorella hier ein super Link, wo Hersteller persönlich angefragt wurden:
https://veganismus.ch/foren/read.php?f=7&i=2256&t=2256
In Günters Quelle wird als Beleg für den B12-Gehalt die Studie von Rama et. al. von 1995 angeführt.
Vielleicht beobachtet mal jemand den Link, wenn eine Antwort eintrifft? Ich habe dafür keine Zeit.

Hallo, von mir stammt der Thread auf Veganismus.de/ch und ich habe einen weiteren Beitrag dazugeschrieben der sich u. a. auf Leichmanii zur Bestimmung bioaktiven B12s bezieht. Ich wurde über email auf dieses Forum aufmerksam gemacht.

Ich werde nachher nochmal auf verschiedene Beiträge hier eingehen, muss jetzt los...
 
Hallo Ava Odoéména,

herzlich willkommen hier! Die Email stammte von mir und der Leichmanii-Artikel ist auch schon verlinkt (zwei Beiträge höher).
Wir können fachliche Hilfe immer gebrauchen, ist eine schwierige und kontroverse Materie!
Liebe Grüße

Günter
 
Von mir auch ein :welcome:

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Mindestens wissen wir jetzt schon mal, dass man bei B12-Mengen-Angaben immer nach dem Testverfahren fragen sollte...
 
Hallo Uta,

nein, ich halte mich nach wie vor noch im Hintergrund. Meine kinesiologischen "Forschungen" erscheinen mir wichtiger. Aber ich hänge nun mal am Forum und versuche, zumindest die Beiträge zu lesen.

Das Vitamin B12-Chlorella-Thema spricht mich aber besonders an, da ich nun seit fast 6 Monaten Veganer bin.

Außerdem habe ich gerade eine starke Frustphase, weil ich bei meinen kinesiologischen "Ermittlungen" im Moment auf der Stelle trete bzw. Rückschläge erlitten habe. Da musste ich mich mal mit etwas Anderem beschäftigen...
Liebe Grüße

Günter
 
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