Hallo Kate,
P.S. Aus meinem von Dir erwähnten Zitat lässt sich rein logisch :greis: nicht der Schluss ziehen, den Du gezogen hast. Da steht: Serum-B12 < 100 => Es kommt zur Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin. Das schließt nicht aus, dass es bei höheren Blutwerten nicht auch dazu kommt.
ja, das schließt es laut Zitat nicht explizit aus. Diesen "
logischen Schluss" hatte ich so aber auch nicht gezogen... ich hatte ja nur davon geschrieben, dass es lt. Zitat nur in dem Fall "eine zuverlässige Aussage" liefert... aber dieses "nur" von mir ist vermutlich hier schlecht gewählt...
Dazu muss man aber Folgendes überlegen:
ist der Methylmalonsäurewert
absolut zwingend erhöht, wenn ein B12-Mangel in der Zelle vorliegt (was mir nicht bekannt ist, da ich mich mit dem Thema nicht ausreichend beschäftigt habe), dann wäre mein "nur" oben falsch gewählt - in dem Fall aber wäre auch das aufgeführte Zitat "falsch" (nicht wirklich falsch - aber nicht richtig gewählt, da der logische Schluss nicht gegeben wäre), denn dann gäbe es ja zwischen dem Methylmalonsäureausscheidungswert und dem B12-Serumwert nicht diese hier anscheinend (dem Zitat zur Folge) erkannte und explizit erwähnte Beziehung, dass eben der Methylmalonsäureurinwert
speziell dann erhöht ist, wenn der B12-Serumwert < 100 pg/ml... denn dass aus einem B12-Serumwert nicht prinzipiell eine Aussage über den B12-Wert in der Zelle möglich ist, das wurde ja schon erkannt. Allerdings gilt das ja hauptsächlich für hohe B12-Serumwerte. Wenn im Serum bereits B12-Mangel herrscht, wird in der Zelle aller Wahrscheinlichkeit nach auch oder erst recht Mangel herrschen.
Aus dem Zitat
Bei Vitamin B12-Serumwerten von unter 100 pg/ml kommt es zur Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin, welche ein hochsensitiver Frühmarker für B12-Mangelzustände ist.
geht ja hervor, dass ein bestimmter Zusammenhang der Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin mit der Höhe des B12-Serumwertes existiert - und der Erfahrung nach wohl ein B12-Serumwert von 100 pg/ml hier ein wichtiger "Grenzwert" ist. Wäre er das nicht und die Methylmalonsäureausscheidung im Urin völlig unabhängig vom B12-Serumwert - und
nur abhängig vom B12-Mangel in der Zelle (der ja aber auch bei - sogar wesentlich - höheren B12-Serumwerten von über 100 pg/ml existieren kann), dann wäre es ja wiederum relativ unlogisch,
explizit zu schreiben, dass es bei B-12 Serumwert < 100 pg/ml zur Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin kommt. Nicht weil die Aussage an sich etwa falsch wäre - sondern weil es dann sinnvoller und logisch betrachtet richtiger wäre zu schreiben: 'Bei B12-Mangel in der Zelle kommt es zur Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin, unabhängig vom B12-Serumwert.'
Aber Du hast natürlich recht, es schließt den anderen Fall nicht zwingend aus. Wie gesagt habe ich das aber auch nicht behauptet.
Noch einmal kurz zusammengefasst:
ist - unabhängig vom B12-Serumwert, also prinzipiell bezugslos - die Methylmalonsäureausscheidung im Urin zwingend immer dann erhöht, wenn ein Mangel an B12 in der Zelle besteht, dann wäre das Zitat
Bei Vitamin B12-Serumwerten von unter 100 pg/ml kommt es zur Ausscheidung von Methylmalonsäure im Urin, welche ein hochsensitiver Frühmarker für B12-Mangelzustände ist.
so, wie es hier steht, sinnlos. Nicht zwingend falsch - aber sinnlos.
Viele Grüße
Lukas