Verschiedene Gedichte

  • Themenstarter Bodo
  • Erstellt am
Gottfried Keller (1819-1890)


Trübes Wetter


Es ist ein stiller Regentag,
So weich, so ernst, und doch so klar,
Wo durch den Dämmer brechen mag
Die Sonne weiß und sonderbar.

Ein wunderliches Zwielicht spielt
Beschaulich über Berg und Tal;
Natur, halb warm und halb verkühlt,
Sie lächelt noch und weint zumal.

Die Hoffnung, das Verlorensein
Sind gleicher Stärke in mir wach;
Die Lebenslust, die Todespein,
Sie ziehn auf meinem Herzen Schach.

Ich aber, mein bewusstes Ich,
Beschau das Spiel in stiller Ruh,
Und meine Seele rüstet sich
Zum Kampfe mit dem Schicksal zu.


liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt«, rief der Fuchs, »du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht? -
Im Namen Seiner Majestät,
Geh her und übergib dein Fell!«
Der Igel sprach: »Nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weitersprechen.«
Und alsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
Und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Wilhelm Busch
 
Diese kleine Zeichnung von Wilhelm Busch hat leider von ihm selber kein Gedicht bekommen, dafür soll eines von Goethe herhalten.

Mann mit zugeknöpften Taschen,
dir tut niemand was zulieb,
Hand wird nur von Hand gewaschen:
Wenn du nehmen willst, so gib!

Liebe Grüße

Wahrnehmerin
 

Anhänge

  • knopf.jpg
    knopf.jpg
    8.9 KB · Aufrufe: 4
So viel scheint sich seit Goethe nicht geändert zu haben
smilie_les_008.gif


Grüsse,
Uta

Hier ein Link zu einem Gedicht von Günter Eich "Inventur", in dem er beschreibt, was er gerade besitzt....
www.philosophia-online.de/mafo/heft2007-1/Jo_Eich.htm
 
Tröstung

Es war so, als ob eine heilende Hand
mich heute berührt,
in einem Menschen, den DU mir gesandt
und zu mir geführt.

So nahmst DU die Bürde der drückenden Last
und machtest sie leicht;
hast mir als der heimliche tröstende Gast
die Liebe gereicht.

Albert Bartsch
 
Marschlied 1945
1. Vers


In den letzten dreißig Wochen
zog ich sehr durch Wald und Feld.
und mein Hemd ist so durchbrochen,
daß mans kaum für möglich hält.
Ich trag Schuhe ohne Sohlen.
Meine Möbel habn die Polen
und mein Geld die Dresdner Bank.
Ohne Heimat und Verwandte,
und die Stiefel ohne Glanz.-
ja, das wär nun der bekannte
Untergang des Abendlands!​


***​
Und


gestern, anläßlich eines Ordentlichkeitsanfalls - in meinem eigenen Nähkästchen erlebt:


Kopflose Nadel

Köpfe abschlagen ist nicht klug.
Die Stecknadel, der man den Kopf abschlug,
fand, der Kopf sei völlig entbehrlich,
und war nun vorn und hinten gefährlich.​


Beide Reime sind aus "Wer nicht hören will, muß lesen".
von Erich Kästner

Liebe Grüße

Wahrnehmerin
 
Matthias Claudius


Ich danke Gott und freue mich
Wie's Kind zur Weihnachtsgabe,
Daß ich bin, bin! Und daß ich dich,
Schön menschlich Antlitz! habe,
Daß ich die Sonne, Berg und Meer
Und Laub und Gras kann sehen
Und abends unterm Sternenheer
Und lieben Monde gehen,

Und daß mir denn zu Mute ist,
Als wenn wir Kinder kamen
Und sahen, was der heilge Christ
Bescheret hatte, Amen!

Ich danke Gott mit Saitenspiel,
Daß ich kein König worden;
Ich wär geschmeichelt worden viel
Und wär vielleicht verdorben.
Auch bet ich ihn von Herzen an,
Daß ich auf dieser Erde
Nicht bin ein großer reicher Mann
Und auch wohl keiner werde.
Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,
Hat mancherlei Gefahren,
Und vielen hat's das Herz verdreht,
Die weiland wacker waren.

Und all das Geld und all das Gut
Gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
Kann's aber doch nicht machen.

Und die sind doch, bei Ja und Nein!
Ein rechter Lohn und Segen!
Drum will ich mich nicht groß kastei'n
Des vielen Geldes wegen.

Gott gebe mir nur jeden Tag,
So viel ich darf, zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
Wie sollt er's mir nicht geben!
 
Aus immer aktuellem Anlass:

Ihr aber lernet, wie man sieht statt stiert
Und handelt, statt zu reden noch und noch.
So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Dass keiner uns zu früh da triumphiert
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

www.dr-peter-wieners.de/autoren/54032497420811901/54032497420812b03/54032497420818006.html
 
Matthias Claudius


Ich danke Gott und freue mich
Wie's Kind zur Weihnachtsgabe,
Daß ich bin, bin! Und daß ich dich,
Schön menschlich Antlitz! habe,
Daß ich die Sonne, Berg und Meer
Und Laub und Gras kann sehen
Und abends unterm Sternenheer
Und lieben Monde gehen,

Und daß mir denn zu Mute ist,
Als wenn wir Kinder kamen
Und sahen, was der heilge Christ
Bescheret hatte, Amen!

Ich danke Gott mit Saitenspiel,
Daß ich kein König worden;
Ich wär geschmeichelt worden viel
Und wär vielleicht verdorben.
Auch bet ich ihn von Herzen an,
Daß ich auf dieser Erde
Nicht bin ein großer reicher Mann
Und auch wohl keiner werde.
Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,
Hat mancherlei Gefahren,
Und vielen hat's das Herz verdreht,
Die weiland wacker waren.

Und all das Geld und all das Gut
Gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
Kann's aber doch nicht machen.

Und die sind doch, bei Ja und Nein!
Ein rechter Lohn und Segen!
Drum will ich mich nicht groß kastei'n
Des vielen Geldes wegen.

Gott gebe mir nur jeden Tag,
So viel ich darf, zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
Wie sollt er's mir nicht geben!



Liebe Kathy,

ach ja, Claudius.
Ich liebe ihn auch ohne Ende.

Dein Gedicht würde übrigens auch gut in den Strang
"Was uns heute noch was wert ist" passen.


Das hier gefällt mir besonders:



Seht ihr den Mond dort stehn?
Er ist nur halb zu sehn
und ist doch rund und schön.

So sind gar manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
 
Das hier gefällt mir besonders:



Seht ihr den Mond dort stehn?
Er ist nur halb zu sehn
und ist doch rund und schön.

So sind gar manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

So schööööön, Wahrnehmerin -

das Lied hat mich als Kind schon fasziniert und ich habe sowieso immer von morgens bis abends gesungen. :)

Lieben Gruss
Kathy
 
Hallo Kathy,

Du kannst Dich aber freuen, das gibt mir Anlaß Dir noch was zu schicken.

Sch....t, aber nicht weitersagen, das habe ich nämlich aus dem Flachbildschirm geklaut.

Irgend ein Schmankerl muß man schon haben, wenn gerade abgenommen wird, oder?

Gulda spielt Mozart

mit einem "Gedicht von Bluse" findest Du nicht?

Liebe Grüße :kiss:

Wahrnehmerin
 

Anhänge

  • Abnehmen 009.jpg
    Abnehmen 009.jpg
    262.5 KB · Aufrufe: 7
Hallo Kathy,

Irgend ein Schmankerl muß man schon haben, wenn gerade abgenommen wird, oder?

Gulda spielt Mozart

mit einem "Gedicht von Bluse" findest Du nicht?

Liebe Grüße :kiss:

Wahrnehmerin

Das finde ich unbedingt! :fans:

Und noch ganz viel Erfolg wünsche ich Dir!

Der Herbert teilt offenbar unseren Geschmack - schön. :)



Lieben Gruss
Kathy
 
Das finde ich unbedingt! :fans:

Und noch ganz viel Erfolg wünsche ich Dir!

Der Herbert teilt offenbar unseren Geschmack - schön. :)

YouTube - Herbert Grönemeyer - Der Mond ist aufgegangen / live 8

Lieben Gruss
Kathy



Danke, Kathy

bis jetzt ist Grönemeyer noch nicht bis zu meinem CD-Sammel-Schrank vorgedrungen, aber das wird sich ändern.

Jetzt noch ein Gulda, dieses Mal mit Text (das ist eine Werbeaktion von mir) :D
Irgendwann hat Gulda einmal seine Angel nach meinem Herzen ausgeworfen und seither führt er es daran herum.

Seine Musik ist unsterblich.

Und jetzt ist Schluß für heute.

Gute Nacht und träum schön.

Liebe Grüße

Wahrnehmerin
 

Anhänge

  • Abnehmen 010.jpg
    Abnehmen 010.jpg
    315.7 KB · Aufrufe: 6
Dir auch

süsse Träume, Wahrnehmerin -

:wave: Kathy

PS.: Ich suche noch den Gulda von Deiner Datei. :confused:

Bisher wusste ich auch nicht, dass ich Herbert Grönemeyer-Fan bin. :D Da kann man doch nach Herzenslust mitsingen.

(Die Zuschauer-Gesichter sind so schön. :))
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will

Ich will, daß du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen

Ich will, daß du mir die Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen

Ich will, daß du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten

Ich will, daß du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden

Ich will, daß du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken

Ich will, daß du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen

Ich will, daß du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben

Ich will, daß du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen

Ich will, daß du mich hältst, ohne mich festzuhalten

Ich will, daß du mich beschützt, aufrichtig

Ich will, daß du dich näherst, doch nicht als Eindringling

Ich will, daß du all das kennst, was dir an mir mißfällt,

Daß du all das akzeptierst, versuch es nicht zu ändern

Ich will, dass du weißt ... daß du heute auf mich zählen kannst....

Bedingungslos.
Forum - CHIP Online - Einzelnen Beitrag anzeigen - Jorge Bucay "Ich will" für Community-Manager
 
youtube.com/watch?v=Z0dBGMdUzKw - Samotno

Samotnośsćc ~ Bolesłlaw Leśsmian

Wiatr wie, jak trzeba cichnąaćc...
Za oknem mrok sięe kołlysze.
Nie widaćc śswiata, nie słlychaćc,
Lecz ja cośs widzęe i słlyszęe...

Ktośs z płlaczem ku mnie z dna losu
Bezradnąa wyciąaga ręekęe!
Nie znam obcego mi głlosu,
Ale znam dobrze tęe męekęe!

Zaklina, błlaga i wołla,
Więec w mrok wybiegam na drogęe
I nic nie widząac dokołla,
Zrozumiećc siebie nie mogęe!

W brzozie mgłla sęepi sięe wiotka.
Sen pusty - wracam do domu...
Nie, nikt sięe z nikim nie spotka!
Nikt nie pomożze nikomu!

________________________________
Loneliness Bolesłlaw Leśsmian

The wind knows, how it is necessary to fall silent...
Behind the window the darkness is swinging itself.
One can't see world, aren't heard,
but I can see something and I can hear...

Somebody with the crying towards me from the bottom of the fate
Helpless is stretching the hand out!
I don't know voice alien to me,
but I am knowing this agony well!

He is exhorting, he is begging and he is calling,
so into the darkness I am running out to road
and nothing not seeing around,
to understand oneself I cannot!

In birch fog vulture's oneself pliable.
Empty dream - I am getting back home...
No, nobody will meet with nobody!
Nobody will help nobody!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kassandra
Freude war in Troja's Hallen,
Eh' die hohe Feste fiel;
Jubelhymnen hört man schallen
In der Saiten gold'nes Spiel.
Alle Hände ruhen müde
Von dem tränenvollen Streit,
Weil der herrliche Pelide
Priams schöne Tochter freit.

Und geschmückt mit Lorbeerreisern,
Festlich wallet Schar auf Schar
Nach der Götter heil'gen Häusern,
Zu des Thymbriers Altar.
Dumpf erbrausend durch die Gassen
Wälzt sich die bacchant'sche Lust,
Und in ihrem Schmerz verlassen
War nur eine traur'ge Brust.

Freudlos in der Freude Fülle,
Ungesellig und allein,
Wandelte Kassandra stille
In Apollo's Lorbeerhain.
In des Waldes tiefste Gründe
Flüchtete die Seherin,
Und sie warf die Priesterbinde
Zu der Erde zürnend hin:

"Alles ist der Freude offen,
Alle Herzen sind beglückt,
Und die alten Eltern hoffen,
Und die Schwester steht geschmückt.
Ich allein muß einsam trauern,
Denn mich flieht der süße Wahn;
Und geflügelt diesen Mauern
Seh' ich das Verderben nahn.

Eine Fackel seh' ich glühen,
Aber nicht in Hymens Hand;
Nach den Wolken seh' ich's ziehen,
Aber nicht wie Opferbrand.
Feste seh' ich froh bereiten.
Doch im ahnungsvollen Geist
Hör' ich schon des Gottes Schreiten,
Der sie jammervoll zerreißt.

Und sie schelten meine Klagen,
Und sie höhnen meinen Schmerz.
Einsam in die Wüste tragen
Muß ich mein gequältes Herz.
Von den Glücklichen gemieden
Und den Fröhlichen ein Spott;
Schweres hast du mir beschieden,
Pythischer, du arger Gott.

Dein Orakel zu verkünden,
Warum warfest du mich hin
In die Stadt der ewig Blinden,
Mit dem aufgeschloss'nen Sinn?
Warum gabst du mit zu sehen,
Was ich doch nicht wenden kann?
Das Verhängte muß geschehen,
Das Gefürchtete muß nahn.

Frommt's, den Schleier aufzuheben,
Wo das nahe Schrecknis droht?
Nur der Irrtum ist das Leben,
Und das Wissen ist der Tod.
Nimm, o nimm die traur'ge Klarheit,
Mir vom Aug' den blut'gen Schein!
Schrecklich ist es deiner Wahrheit
Sterbliches Gefäß zu sein.

Meine Blindheit gib mir wieder
Und den fröhlich dunklen Sinn!
Nimmer sang ich freud'ge Lieder,
Seit ich deine Stimme bin.
Zukunft hast du mir gegeben,
Doch du nahmst den Augenblick,
Nahmst der Stunde fröhlich Leben -
Nimm dein falsch Geschenk zurück.

Nimmer mit dem Schmuck der Bräute
Kränzt' ich mir das duft'ge Haar,
Seit ich deinem Dienst mich weihte
An dem traurigen Altar.
Meine Jugend war nur Weinen
Und ich kannte nur den Schmerz,
Jede herbe Not der Meinen
Schlug an mein empfindend Herz.

Fröhlich seh' ich die Gespielen,
Alles um mich lebt und liebt
In der Jugend Lustgefühlen;
Mir nur ist das Herz getrübt,
Mir erscheint der Lenz vergebens,
Der die Erde festlich schmückt. -
Wer erfreuet sich des Lebens,
Der in seine Tiefen blickt?

Selig preis' ich Polyxenen
In des Herzens trunk'nem Wahn;
Denn der beste der Hellenen
Hofft sie bräutlich zu umfah'n.
Stolz ist ihre Brust gehoben,
Ihre Wonne faßt sie kaum,
Nicht euch Himmlische dort oben
Neidet sie in ihrem Traum.

Und auch ich hab' ihn gesehen,
Den das Herz verlangend wählt;
Seine schönen Blicke flehen,
Von der Liebe Glut beseelt.
Gerne möchte' ich mit dem Gatten
In die heim'sche Wohnung ziehn,
Doch es tritt ein styg'scher Schatten
Nächtlich zwischen mich und ihn.

Ihre bleichen Larven alle
Sendet mir Proserpina,
Wo ich wandre, wo ich walle,
Stehen mir die Geister da.
In der Jugend frohe Spiele
Drängen sie sich grausend ein,
Ein entsetzliches Gewühle!
Nimmer kann ich fröhlich sein.

Und den Mordstrahl seh' ich blinken,
Und das Mörderauge glühn!
Nicht zur Rechten, nicht zur Linken
Kann ich vor dem Schrecknis fliehn;
Nicht die Blicke darf ich wenden,
Wissend, schauend unverwandt
Muß ich mein Geschick vollenden,
Fallen in dem fremden Land." -

Und noch hallen ihre Worte,
Horch! Da dringt verworr'ner Ton
Fernher aus des Tempels Pforte,
Tot lag Thetis' großer Sohn!
Eris schüttelt ihre Schlangen,
Alle Götter fliehn davon,
Und des Donners Wolken hangen
Schwer herab auf Ilion.

von Friedrich Schiller
 
Kassandra
Freude war in Troja's Hallen,
Eh' die hohe Feste fiel;
Jubelhymnen hört man schallen
In der Saiten gold'nes Spiel.
Alle Hände ruhen müde
Von dem tränenvollen Streit,
Weil der herrliche Pelide
Priams schöne Tochter freit..............

Hallo Cassandra,

wunderbar dieser Schiller.
Ich habe gerade seine Doktorarbeit in der Hand und da kommt Dein Gedicht gerade recht.

Solche Kostbarkeiten überreicht mir immer mal wieder mein Mann und macht mir damit große Freude.

Ihn selbst inspiriert ein großer Dichter auch wieder zu eigenen Versuchen.
Die griechische Götterwelt hat es ihm da besonders angetan.
Mal sehen, wohin ich seine Gedichte stellen kann.

Liebe Grüße

Margot
 

Anhänge

  • 800px-Odysseus_from_Schwab_book_1.jpg
    800px-Odysseus_from_Schwab_book_1.jpg
    111.5 KB · Aufrufe: 7
Die zwei Tugendwege

Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt:
Schließt sich der eine dir zu, tut sich der andre dir auf.
Handelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend.
Wohl ihm, den sein Geschick liebend auf beiden geführt!

von Friedrich Schiller
 
Mein Gedicht, für alle Menschen in der Welt die nach Freiheit und Gerechtigkeit streben :)

Der Damm wird brechen!

Lange, lange sammelt sich das Wasser an.
Schon fast keiner glaubt mehr dran.

Doch dann kommt der Tag.
Es tut einen gewaltigen Schlag.

Die Welt steht plötzlich Kopf.
Abschaum zieht schon mal ein seinen Kropf.

Die Gesetze Gottes zeigen ihre Macht.
Wer schon, wer hätte das noch gedacht?

Die Fluten spülen alles weg!
Hinweg, hinweg mit diesem Dreck!

Die Brut verliert plötzlich jeden Mut.
Hatte sie es doch auch viel zu gut.

Entgleist war sie aus der Bahn des Lebens.
Ein Zerstörer des sinnvollen Strebens.

Ein Zerstörer von Menschlichkeit und Würde.
Ein Vernichter von Wahrheit und Bürde.

Sie selbst hat den Damm erst errichtet.
Den Damm, dessen Wucht sie jetzt spielend vernichtet.

Sie war dumm, ihr Geist war klein.
Die Erde aber wird wieder still und rein.


----------------______________________--------------------------
Gott lächelt zufrieden:
So soll es sein :)
 
Oben