Überlegungen zur Einnahme von Vitamin D. Dosierung bei High respondern, Low respondern etc.

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...
Da bei Vitamin D-High-Respondern ein eher niedriger Vitamin-D-Status immer noch ausreicht, um alle Vitamin-D-Zielgene zu aktivieren, könnte es in Nordeuropa eine Selektion für Vitamin D-High-Responder gegeben haben.
Er spricht hier von s. g. High-Respondern. Also Menschen, bei denen Gene derart selektiert wurden, dass schon kleinere Mengen Vitamin D für eine normale Wirkung reichen. Er postuliert, dass es eine solche Selektion speziell in Nordeuropa gegeben haben könnte.

Freilich untermauert er dies mit einer Analyse zu Genvarianten, die dafür infrage kommen könnten und die bei Europäern – im Vergleich zu Afrikanern, z. B. – besonders angereichert sind. Plus: Er hat eigene Forschungen dafür angestellt und die Vitamin-D-Wirkung auf Basis der Epigenetik – also unabhängig vom Vitamin-D-Spiegel – bei Probanden erfasst.

Der Schluss: Wo es High-Responder gibt, gibt es auch Medium- und Low-Responder. In einem Interview auf der Website VitaminD.net beschreibt er es folgendermaßen:

Der Blutspiegel zeigt keine Korrelation zur epigenetischen Reaktion, das heißt zur Wirkung von Vitamin D.
  • High-Responder haben vermutlich auch dann keine großen gesundheitlichen Nachteile, wenn der Blutspiegel nicht so gut ist.
  • Das ist quantifizierbar: Während High-Responder vielleicht nur 1000 I. E. im Winter brauchen, bräuchten Low-Responder möglicherweise 4000 I. E.
  • Anhand einer Messung an 150 Menschen schätzt er, dass in Europa 25 % der Menschen Low-Responder sind.
Drum rät er dazu, einen individuellen Response-Index zu entwickeln, der die Wirkung individueller Dosen in Menschen beschreibt. Unabhängig vom Blutspiegel.

Fragen, die ich mir stelle

Passt. Erklärt mir, erklärt uns, warum Menschen so Unterschiedliches von Vitamin D berichten und mit Vitamin D erfahren. Ich persönlich brauche relativ wenig orales Vitamin D, um mich über den Winter normal zu fühlen – alles über 2000 I. E. macht mir schon Zahnfleischentzündung. Seltsam, nicht wahr?

Ich nehme solche Erfahrungen an mir, aber auch an Kunden ernst und stelle mir Fragen, die zu ähnlichen Schlüssen kommen wie das, was Carlberg hier gemessen hat und postuliert, mit dem Fazit:

Wir brauchen schon Vitamin D im Winter. Aber eben ganz individuell. ...

Vitamin D, Epigenetik und der Response-Index. - Wie Vitamin D unsere Gene steuert, und warum jeder Mensch eine individuelle Dosis an Vitamin D benötigt.
Interview mit Dr. Carsten Carlberg:

... lassen Sie uns noch einen anderen Bereich besprechen, denn ein zweites spannendes Ergebnis ihrer Studie ist, dass die epigenetischen Auswirkungen einer bestimmten Dosis Vitamin D individuell extrem unterschiedlich sind. Sie sprechen hier von einem „Vitamin-D-Response-Index“ – was genau ist das?

Die Idee des Response-Index kommt aus dem pharmakologischen Bereich, wo zu beobachten ist, dass Menschen unterschiedlich stark auf ein Medikament reagieren. Man teilt hier ein in Low-, Mid- und High-Responders. Dieses Prinzip ist für viele Stoffe zu erwarten und wir konnten in unseren Studie zeigen, dass es auch für Vitamin D zutrifft. Es gibt Menschen, die sehr sensitiv auf Vitamin D reagieren, hier reichen schon kleinste Mengen, um das Vitamin-D-System optimal zu beeinflussen – das sind die sogenannten High-Responder. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen, die sehr große Dosen Vitamin D benötigen, um denselben Effekt zu erzielen – das sind die Low-Responder.

Die Vitamin-D-Versorgung wird ja momentan anhand des Vitamin-D-Spiegels beurteilt. Wenn es stimmt, was Sie sagen, würde das doch aber bedeuten, dass wir die Wirkung von Vitamin D weder an der Dosis, noch am Blutspiegel festmachen können, sondern einzig an der individuellen epigenetischen Reaktion, die sehr individuell ist.

Genau. Wir müssen eigentlich in die Zellen schauen, was sich da epigenetisch tatsächlich bewegt.

Welche Aussagekraft hat denn dann der Blutspiegel? Gab es in ihrer Studie da überhaupt Entsprechungen zwischen Spiegel und epigenetischer Reaktion?

Nein, der Spiegel hatte in unserer Studie keine große Korrelation zur epigenetischen Reaktion.

Dass heißt, ein Mensch mit einem Spiegel von 25 ng/ml könnte die gleiche epigenetische Reaktion zeigen, wie jemand anders erst mit einem Spiegel von 80 ng/ml?

Genau. Und das bedeutet auch: Wenn ein High-Responder im Winter einen mangelhaften Blutspiegel aufweist, hat dies vermutlich keine dramatischen Auswirkungen. Für diesen Menschen wären auch keine großen täglichen Dosen während des Winters nötig, um die physiologische Funktion des Vitamin D aufrecht zu erhalten. ...

Für mich, die ich Vitamin D nur in kleinen Mengen vertrage, ganz egal in welcher Form, ist das ein sehr interessanter Artikel!

Grüsse,
Oregano
 
Origano, hast du mal deinen PTH Spiegel messen lassen? Das zeigt doch ganz gut wie das VD ankommt. Der Test ist allerdings Biotinsensitiv und zeit zu niedrige Werte an, wnn man Biotin eingenommen hat. PTH soll generell unter 30 sein.
 
Danke für den Hinweis, Brigitka,
PTH war - wenn ich mich recht erinnere (ist schon lange her) - zu niedrig. Deshalb habe ich ja überhaupt mit dem VD angefangen und dann jeweils nicht vertragen.

Es wäre sicher nicht schlecht, das noch einmal bestimmen zu lassen, aber im Augenblick habe ich dafür wirklich weder Zeit noch Energie...

Grüsse,
Oregano
 
Zu niedrige Werte? PTH ist sehr empfindlich. Sollte auf Trockeneis transportiert werden. Sonst bauen die Spiegel auch schnell ab.
 
Ich muss ehrlich zugeben, ich bin von dem Vitamin D auch etwas genervt. Danke, deshalb für den Artikel, Oregano.:)

Ich hatte ja letztes Jahr über den Sommer Vitamin D weiter eingenommen, weil ich einfach nicht mehr daran gedacht habe es testen zu lassen und ich es die Jahre davor eingenommen habe, aber ohne Fett.

Naja, jedenfalls nehme ich es jetzt schon seit Anfang Mai nicht mehr, wobei mein Spiegel ja ungefähr bei 45 ng/ml lag.

Jedenfalls hatte ich bei den 75 ng/ml Spiegeln Probleme mit dem Calcium, obwohl das noch in der Norm lag. Da hatte ich aber auch Calcium eingenommen. Jetzt nehme ich nur soviel ein, dass ich höchstens zusammen mit der Nahrung auf 800 / 900 mg Calcium am Tag komme.

Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass da wieder was nicht stimmt. Ich glaube, ich bin mit einem Vitamin-D-Wert von 35 bis 40 gut bedient. Ich sehe das im Grunde immer an den Haaren, wenn die so gar nicht frisierbar sind und total trocken, dann stimmt da etwas nicht, zumindest nicht bei mir. Auch habe ich den Eindruck dann etwas mehr Haare zu verlieren.
Das habe ich bei dem Vitamin-D-Spiegel von 75 ng/ml auch gehabt. Irgendwo kann es das ja wohl nicht sein. Ich will normal essen können, auch Käse und ich will normal in die Sonne gehen können. Ich glaube, dass ich mit höheren Spiegeln von Vitamin D nicht zurecht komme.
Ich dachte mir eigentlich, da ich jetzt kein Vitamin D mehr einnehme, dass der Spiegel eher etwas sinkt und normal bleibt, auch im Sommer.
Ich bin zwar jeden Tag meist ein / zwei Stunden draußen, habe aber immer nur Gesicht und Arme frei und die meiste Zeit bin ich auch im Schatten, habe nie Sonnenbrand oder gerötete Haut.

Bei den sogenannten Experten gibt es ja die unterschiedlichsten Meinungen und Anleitungen. Hilft mir aber nur wenig.

Ich lass die Werte jetzt nochmal testen und benutze jetzt erst einmal hohen Sonnenschutz und Calcium nehme ich gar nicht mehr, auch wenn das nur sehr gering war an manchen Tagen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich hab's zwar schon irgendwo an anderer Stelle im Forum berichtet, aber hier passt es auch:
Jedenfalls hatte ich bei den 75 ng/ml Spiegeln Probleme mit dem Calcium, obwohl das noch in der Norm lag. Da hatte ich aber auch Calcium eingenommen. Jetzt nehme ich nur soviel ein, dass ich höchstens zusammen mit der Nahrung auf 800 / 900 mg Calcium am Tag komme.
Ich hatte vor einem guten Jahr eine leichte Hypercalcämie, ohne Calcium-Supplementation aber mit relativ viel von dem einzigen mir verträglichen Käse. Nachdem ich den endlich gefunden hatte, war ich froh, meine laut Nährwertrechner zu niedrige Calcium-Aufnahme mit der Nahrung erhöhen zu können.

Mein HA war leicht nervös, ich hatte aber gleich die richtige Idee, bat um erneute Kontrolle in einigen Wochen, habe keinen Käse mehr gegessen (andere Milchprodukte esse ich eh nicht) und der Wert lag dann auch wieder mittig.

Die Idee hatte ich nur deshalb, weil ich mich zwischenzeitlich mit dem Coimbra-Protokoll beschäftigt hatte, bei dem die Patienten am besten so gut wie gar kein Calcium aufnehmen sollen. Ich nehme zwar keine Hochdosen, hatte aber zuvor - orientiert am Blutspiegel - von 2.000 IE auf 5.000 IE erhöht, bin dabei penibel nach "Vitamin D-Rechner" vorgegangen (Kontrolle - Aufsättigung - erneute Kontrolle - Erhaltungsdosis). Kürzlich las ich hier im Forum irgendwo, dass auch Kuklinski vor Störungen des Calcium-Stoffwechsels bei zu hohen Vitamin D-Spiegeln (oder -Dosen?) warnt.

Meine Spiegel - sowohl 25 OH-... als auch das "freie Vitamin D" - waren zuletzt perfekt, nur gibt mir dieses Erlebnis natürlich zu denken. Ich nehme seitdem "nur" noch 4.000 IE und esse maximal 1-2 Scheiben von dem besagten Käse.

Solche Anzeichen
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass da wieder was nicht stimmt. Ich glaube, ich bin mit einem Vitamin-D-Wert von 35 bis 40 gut bedient. Ich sehe das im Grunde immer an den Haaren, wenn die so gar nicht frisierbar sind und total trocken, dann stimmt da etwas nicht, zumindest nicht bei mir. Auch habe ich den Eindruck dann etwas mehr Haare zu verlieren.
Das habe ich bei dem Vitamin-D-Spiegel von 75 ng/ml auch gehabt. Irgendwo kann es das ja wohl nicht sein.
... sind mir noch nicht bewusst aufgefallen. Aber ja, das
ich will normal essen können, auch Käse und ich will normal in die Sonne gehen können.
möchte ich natürlich eigentlich auch. Möchte aber hier
Ich glaube, dass ich mit höheren Spiegeln von Vitamin D nicht zurecht komme.
nicht auf "Glauben" angewiesen sein, denn ich sehe es auch so: Das
Hilft ... nur wenig.

Relevant wäre hier doch die Frage: Welche genetischen Polymorphismen sind relevant dafür, was für ein "Responder" jemand ist? Darüber lese ich in der obigen Zusammenfassung leider nichts. Weiß jemand mehr?

Ich lass die Werte jetzt nochmal testen und benutze jetzt erst einmal hohen Sonnenschutz und Calcium nehme ich gar nicht mehr, auch wenn das nur sehr gering war an manchen Tagen. :(
Kann ich verstehen, wobei mir das mit dem Dauer-Sonnenschutz eher nicht gefallen würde, zumal es kaum welchen gibt, der von den Inhaltsstoffen her unkritisch ist (neu gibt es von Ladival einen Kinder-Sonnenschutz mit Faktor 50, der zumindest von Ökotest ein "sehr gut" hat und den krebsverdächtigen Sonnenfilter Octocrylene nicht enthält; den habe ich für alle Fälle hier liegen).

Gruß
Kate
 
Danke Kate,

für Deine Antwort und für Deine Erfahrungen.

Kann ich verstehen, wobei mir das mit dem Dauer-Sonnenschutz eher nicht gefallen würde, zumal es kaum welchen gibt, der von den Inhaltsstoffen her unkritisch ist (neu gibt es von Ladival einen Kinder-Sonnenschutz mit Faktor 50, der zumindest von Ökotest ein "sehr gut" hat und den krebsverdächtigen Sonnenfilter Octocrylene nicht enthält; den habe ich für alle Fälle hier liegen).

Ich habe auch einen Sonnenschutz, der Öktotest sehr gut getestet worden ist. Den werde ich jetzt solange verwenden, bis ich mehr weiß.

Relevant wäre hier doch die Frage: Welche genetischen Polymorphismen sind relevant dafür, was für ein "Responder" jemand ist? Darüber lese ich in der obigen Zusammenfassung leider nichts. Weiß jemand mehr?

Das würde mich auch interessieren.

Ich finde das inzwischen trotzdem schwierig. Auf der einen Seite will man keinen Calciummangel haben. Den scheint man unter Vitamin D wohl nicht zu haben.

Die Jahre davor hatte ich meist Vitamin D-Werte zwischen 33 ng/ml und 38 ng/ml und nach dem Sommer dann 42,5. Das fand ich optimal für mich, so mein Eindruck. Wie gesagt, ich hatte das Vitamin D nur ohne Fett eingenommen.

Jetzt bin ich mal gespannt, was dabei rumkommt.
 
Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass da wieder was nicht stimmt. Ich glaube, ich bin mit einem Vitamin-D-Wert von 35 bis 40 gut bedient

@Iris 10

dann gehörst Du wahrscheinlich auch zu den sogenannten High-Respondern. Da geht es mir ähnlich, wobei ich persönlich noch weniger Calcium, als Du es beschreibs,t über Milchprodukte vertrage.

Ich esse morgens Quark 20% (ca. 2 bis 3 Eßlöffel davon), damit ich Calcium nicht über NEM supplementieren muss. Zusätzlich kann ich tagsüber Broccoli oder andere pflanzliche Lebensmittel/Gemüse in durchschnittlichen Mengen problemlos essen. Aber wenn ich z.B. zusätzlich Camembert esse, dann max. ein kleines Stück (20 g). Kommt mehr als die beschriebene Menge in meinen Körper, reagiere ich mit verdickten Fingergelenken, merke meine Fersensporn beim Gehen und habe (am nächsten Morgen) eine Zeitlang ein steifes Gefühl beim Gehen in den Beinen. Früher war das nicht so bei mir.

Eine Hochdosis Vitamin D3 Behandlung versuchte ich auch mal. Ich brauchte anschliessend drei Wochen, um mich davon zu erholen. Es führte bei mir anhaltend zu Herzklopfen und Schlaflosigkeit.

Wenn Du es schaffst, Deinen Vitamin D3 Wert über 30 zu halten, so wäre das gut für Deine Knochen. Denn ab diesem Wert sollen Knochenbrüche signifikant weniger vorkommen. Der Grund, dass man Vitamin D3 nicht verträgt, liegt wahrscheinlich daran, dass im Rahmen der Verstoffwechslung zunächst eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird, die von manchen gut weggesteckt werden kann und von manchen überhaupt nicht.

@Kate

Ich hatte vor einem guten Jahr eine leichte Hypercalcämie, ohne Calcium-Supplementation aber mit relativ viel von dem einzigen mir verträglichen Käse.

Interessant, was Du schreibst. Das entspricht auch meinen Erfahrungen, dass man mit Käse unter Umständen vorsichtig sein muss. Aus zahlreichen Artikeln zu Osteoporose entnahm ich, dass Milchprodukte wie Joghurt und auch Quark sich positiv auf die Knochen auswirken. Dass aber Käse keinen positiven Effekt in der Richtung hatte. Wenn ich das schon früher gewußt hätte, hätte ich wahrscheinlich schon vor Jahrzehnten mehr darauf geachtet.
 
Danke, Giselgolf, (sorry, ich habe mich eben verschrieben) :)

für Deine Erfahrungen. Das ist interessant.

Interessant, was Du schreibst. Das entspricht auch meinen Erfahrungen, dass man mit Käse unter Umständen vorsichtig sein muss. Aus zahlreichen Artikeln zu Osteoporose entnahm ich, dass Milchprodukte wie Joghurt und auch Quark sich positiv auf die Knochen auswirken. Dass aber Käse keinen positiven Effekt in der Richtung hatte. Wenn ich das schon früher gewußt hätte, hätte ich wahrscheinlich schon vor Jahrzehnten mehr darauf geachtet.

Ich glaube, ich komme mit Käse im Grunde gut zurecht, aber ab einem gewissen Wert, scheint wohl jedes Calcium zu viel zu sein. Diese Toleranzgrenze dürfte bei jedem anders sein.
Wegen solchen Ungewissheiten will ich aber nicht irgendwann Calciumablagerungen in den Organen bekommen. Das soll ja durch das Vitamin K verhindert werden, aber trotzdem sollte der Calciumspiegel nicht laufend zu hoch sein.
In der Regel komme ich auf 500 bis 700 mg Calcium an normalen Tagen, aus der Ernährung. Es wäre ja schön, wenn man keine Nahrungsergänzungsmittel brauchen würde durch die Einnahme von Vitamin D.

Interessant ist in dem Zusammenhang das, was du über Milchprodukte schreibst. Ich habe gelesen, das Quark, wegen dem Calcium-Phosphorungleichgewicht eher weniger gut sein soll. Aber naja, heute geschrieben und morgen schon nicht mehr wahr, so verhält es sich mit einigen Studien.

Den Calciumspiegel im Blut kann man im Grunde nur bei stärkeren Ungleichgewichten feststellen oder am Parathormon.

Ich halte es fast für unmöglich, dass man hier alles richtig macht. Wenn ich das so überdenke, dann müsste man quasi vor dem Sommer besser einen Wert von knapp 30 haben, um über den Sommer das natürliche Vitamin D nicht überzudosieren. Ich weiß zwar, dass eine Überdosierung kaum möglich sein soll. Aber wenn man normal calciumreich ist, dann sieht das wieder anders aus.

An die Regulation des Körpers glaube ich auch eher weniger, denn sonst hätten die Bademeister am israelischen Strand keine so hohen Werte. Mit 80 ng/ml ist das schon hoch.
Die Massai in Afrika haben um die 46 ng/ml.

Ich werde mal schauen, wo ich mich hier einordnen soll. Fast denke ich, dass der natürliche Rückgang im Winter gar nicht so falsch ist, wenn die Grenze von 30 bestehen bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Hochdosis Vitamin D3 Behandlung versuchte ich auch mal. Ich brauchte anschliessend drei Wochen, um mich davon zu erholen. Es führte bei mir anhaltend zu Herzklopfen und Schlaflosigkeit.
Nachvollziehbar. Zuviel D3 kann total auf die Blutgefäße und Herz-Kreislauf niederschlagen. Möglicherweise im Zusammenhang mit Calcium, einer geringeren Gefäßelastizität, und damit miteinhergehend auch als empfindliches Zeichen verschlechterten Mikrozirkulation:
Auch habe ich den Eindruck dann etwas mehr Haare zu verlieren.

Es ist seltsam grauenhaft, welche Einschränkungen und Balancierakte ihr auf euch bürdet wegen des D3.

Aber ihr wollt an der weiteren Einnahme festhalten, obwohl ihr klar und eindeutig spürt, dass und wie es euch nicht gut tut?

  • Hinsichtlich der Knochendichte kann ich nebst auf ausreichende, natürliche Mengen Calcium auf Bor und genügend Eiweiß ergänzt um einen zusätzlichen Anteil Gelatine/Kollagenhydrolysat oder nach alter Art Verwendung und Auskochen der ganzen Tiere für Brühe und Sülze hinweisen. Und zusätzliche Pantothensäure hinsichtlich der Chondrogenese durch Vanin-1 (einem Pantothensäure-Zwischenprodukt im Stoffwechsel).
  • Hinsichtlich des Immunsystems und der möglicherweise mittelfristig furchtbaren Konsequenzen von D3-Supplementation siehe u.a. hier im Forum https://www.symptome.ch/threads/jah...driges-biotin-im-blutbild.145075/post-1342665
Peace out.
 
Nachvollziehbar. Zuviel D3 kann total auf die Blutgefäße und Herz-Kreislauf niederschlagen. Möglicherweise im Zusammenhang mit Calcium, einer geringeren Gefäßelastizität, und damit miteinhergehend auch als empfindliches Zeichen verschlechterten Mikrozirkulation:


Es ist seltsam grauenhaft, welche Einschränkungen und Balancierakte ihr auf euch bürdet wegen des D3.

Aber ihr wollt an der weiteren Einnahme festhalten, obwohl ihr klar und eindeutig spürt, dass und wie es euch nicht gut tut?

Nein, möchte ich nicht. :) Das war eher die Idee des Arztes, weil der Wert bei mir um die 25 ng/ml lag, vor Jahren, was ja auch Sinn gemacht hat. Und mit meiner etwas fehlerhaften Einnahme gab es auch keine Probleme. Ich denke, da war der Bereich in Ordnung.

Im umgekehrten Falle sind Mängel auch nicht gut. Man hat ja selbst keine Ahnung, wie sich der Körper individuell verhält. Den Hochdosierexperten habe ich nie vertraut.
Ich bin tatsächlich am Überlegen es ganz sein zu lassen und zu schauen, was mein Körper normal so herstellt. Ich nehme ja keins mehr ein. Ich bin aber mehr draußen als früher und zu anderen Zeiten. Das wird wohl ausreichen inzwischen.
Das mit den Haaren war immer nur für zwei drei Wochen der Fall gewesen. Das ging schnell wieder weg.

Warum ich auf Vitamine und Mineralstoffe achten musste, hatte einen ganz einfachen Grund. Ich hatte nie etwas eingenommen, aber sehr stark meine Periode gehabt, mein Leben lang. Trotz normalem Essen, hatte ich stets mit unerkannten Mängeln zu kämpfen, mit irgendwann schweren Folgen für die Entgiftung und die Gesundheit. Bis ein Arzt da etwas untersucht und unternommen hat, hat es fast zwanzig Jahre gedauert. Die damalige MCS habe ich zum Teil auch dem zu verdanken gehabt. Diese habe ich jetzt nicht mehr, alles gut hinbekommen.
Das ich jetzt quasi den umgekehrten Fall habe nach der Menopause, dass muss erst langsam ausbalanciert werden. Fleisch esse ich keines mehr seit Jahren, weil meine Eisenwerte mehr als gut sind. Vorher undenkbar.

Ich könnte hier einen Roman schreiben, was ich wegen Vitamin- und Mineralstoffmängeln erlebt habe. Das wird aber zu lang werden. Das war eine Odyssee von Arzt zu Arzt mit körperlichen unschönen Erscheinungsbildern. Und wenn dann doch mal der sehr niedrige Eisen-, Vitamin 12 Wert gefunden wurde, dann war da stehts alles nicht so schlimm. Aus heutiger Sicht unverantwortlich.

Als ich Jahre später meine erste Eiseninfusion bekam, verschwanden einige Symptome nach zwei Wochen komplett, die ich vorher jahrelang gehabt hatte.

Die Sache mit den Vitaminen und Mineralstoffen ist nicht so leicht. Ich habe einmal meine Mutter testen lassen. Ein nicht unerheblicher Vitamin D, B12 und Folsäuremangel. Sie hatte hohe Phosphorwerte im Blut und niedrige Calciumwerte.

Aus Erfahrung kann ich aber jetzt sagen, dass ich auch eher dazu tendiere, dass mehr individuell kontrolliert und eingestellt werden sollte und dass ein Hype immer gegenteilig wirkt. Ich hätte halt nie gedacht, dass mein Körper das so gut aufnimmt und umsetzt. Früher, vor der Menopause, war das genau umgekehrt.
 
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@Granit
Nach meinem Hochdosis Vitamin D3 Versuch, den ich nach ca. einer Woche abbrach, versuchte ich es mit einmal pro Woche 5000 µg Vitamin D3 (fünf Tropfen) zusammen mit Vitamin A (ein Tropfen). Das funktionierte ein paar Mal, aber ich sah letzten Endes keinen Sinn darin, einmal die Woche Vitamin D3 zu supplementieren und seitdem lasse ich es einfach. Bislang geht es mir gut damit und auch mein Schlaf ist seit einiger Zeit wieder relativ gut.

Bor ab 3 mg vertrage ich leider überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, so meine Vermutung, solange ich mein Osteoporose Medikament Raloxifen noch einnehme. Der Wirkstoff setzt sich an die Östrogenrezeptoren im Körper und täuscht so das Vorhandensein von Östrogen vor. Bor bindet auch an diese Östrogenrezeptoren, die dann aber bei mir schon besetzt sind. Vielleicht habe ich das Bor deshalb nicht vertragen. Ist natürlich nur eine Vermutung.

@Iris10
Im umgekehrten Falle sind Mängel auch nicht gut.

Nach der Meinung der Schulmedizin braucht man täglich 1000 mg Calcium. Das stimmt für mich z.B. schon mal gar nicht. Warum sollen dann die Vitamin D3 Referenzbereiche für jeden so stimmen, frage ich mich. Wenn der Körper sich da total gegen wehrt, dann ist es das einzig Richtige, darauf zu hören. Wahrscheinlich muss man sowieso sich selbst da viel mehr vertrauen.
Die Schulmedizin hat doch auch keinen Plan.

Wobei das jetzt nicht heißt, dass niemanden diese Empfehlungen helfen. Nur mir und einigen anderen offensichtlich nicht.
 
Achso, ihr nehmt kein nach euren Erfahrungen kein D3 mehr. Dann hatte ich einen falschen Eindruck bekommen von der Vielzahl der Beiträge dazu. Ich meine, es hat im Forum wirklich viele Beiträge über D3-Beschwerden von wirklich vielen Leuten. Oder täuscht das?


Ich habe einmal meine Mutter testen lassen. Ein nicht unerheblicher Vitamin D, B12 und Folsäuremangel. Sie hatte hohe Phosphorwerte im Blut und niedrige Calciumwerte.
Nach der zu D3-Ergänzungen entgegenstehenden Theorie würde man bei niedrigem 25-OH-D3 unbedingt zeitgleich das 1,25-OH-D3 mitbestimmen:
  • Wenn das Messergebnis des 25-OH-D3 dann niedrig ist
    • und das Messergebnis des 1,25-OH-D3 niedrig ist, kann man überlegen die Person unbedingt mehr in die Sonne zu schicken oder moderat D3 zuzufügen.
      • Wobei wenn beides auffällig niedrig ist, man zusätzlich Parathormon bestimmen wollen könnte um eine Erhöhung desselben wegen ausgesprägtem Calciummangel auszuschließen, weil dabei wegen dem erhöhten Parathormon die D3-Metabolite kompensatorisch herunterreguliert sein können.
    • und das Messergebis des 1,25-OH-D3 normalhoch ist, könnte man das das so belassen oder in ein paar Monaten erneut betrachten.
    • und das Messergebis des 1,25-OH-D3 hochnormal oder überhöht ist, wäre eine D3-Ergänzung falsch da das Immunsystem mit der Bekämpfung intrazellulärer Pathogene aktiv ist und darum das immunaktivierende 1,25-OH-D3 hochfährt und das immundeaktivierende 25-OH-D3 niedrig hält.
      • Erhöht kann alles >45 pg/ml sein. Bei Werten um die 60 pg/ml sei man schon richtig krank oder die infektiöse Entzündung gut durchblutet.
        • Eine dänische Studie zeigte als Normalwerte 29.0 ± 9.5 pg/ml(https://doi.org/10.1038/sj.ejcn.1600870).
        • Eine Studie an 1700 kanadischen Studenten zeigte als Werte in Gesunden 20-45 pg/ml. Dieser Referenzbereich für Gesunde sei in das Merck Handbuch (Merck Manual of Diagnosis and Therapy) übernommen worden.
  • Durch veränderte Messmethoden kann sich das verschieben.
  • Für Frauen gelte, die D3-Werte zu Mitte des Zyklus bestimmen zu lassen. Das 1,25-OH-D3 fluktuiere zyklusabhängig und sei um Tag 15 am höchsten.

Hier ein Diagramm dazu an 100 kranken Patienten:
blaney125vs25.gif

Quelle: https://mpkb.org/home/publications/blaney_congress_on_autoimmunity_2008



Bor ab 3 mg vertrage ich leider überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, so meine Vermutung, solange ich mein Osteoporose Medikament Raloxifen noch einnehme. Der Wirkstoff setzt sich an die Östrogenrezeptoren im Körper und täuscht so das Vorhandensein von Östrogen vor. Bor bindet auch an diese Östrogenrezeptoren, die dann aber bei mir schon besetzt sind. Vielleicht habe ich das Bor deshalb nicht vertragen. Ist natürlich nur eine Vermutung.
Das klingt kompliziert. Wieso mehr Östrogene gut für Knochen seien, verstehe ich nicht. Bei Knochenerhalt denke ich eher an genügend Testosteron, also ganz gegensätzlich zu Östrogen. Oder genügend DHEA-S, als Baustein für alle folgenden Hormone. Ja, Bor beeinflusst die Balance der Sexualhormone. Bei den Östrogenen kann es besonders Östradiol (E2) erhöhen. Es kann auch vorwiegend Testosteron erhöhen.


Peace out.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relevant wäre hier doch die Frage: Welche genetischen Polymorphismen sind relevant dafür, was für ein "Responder" jemand ist? Darüber lese ich in der obigen Zusammenfassung leider nichts.
Ich würde dem Interview mit Carsten Carlberg entnehmen, daß man das noch nicht weiß:
Was ist denn die Erklärung für diese unterschiedlichen Reaktionen?

Das wissen wir derzeit leider noch nicht. Das Vitamin-D-System ist sehr komplex. Wir würden da sehr gerne weiterforschen und versuchen gerade, von einem EU-Konsortium die entsprechenden Forschungsgelder zu bekommen…
Denn wenn er es nicht weiß, wer dann?

Es sind schon Dutzende genetische Polymorphismen des Vitamin-D-Stoffwechsels identifiziert worden (hier und hier), aber offenbar nicht in Korrelation zu der "responder"-Unterscheidung.

Was dagegen mehrfach untersucht worden ist: welche SNPs mit der (starken oder schwachen) Erhöhung des Blutspiegels nach einer Vitamin-D-Gabe zusammenhängen. Das ist auch eine Form von "response", aber halt eine andere, obwohl die beiden responses vielleicht zusammenhängen (meine Schlußfolgerung). Denn wer mit einer kleineren Dosis bereits eine genauso starke Erhöhung des Blutspiegels bekommt, ist evolutionär vielleicht an Sonnenmangel adaptiert und insofern auch ein high responder in seiner empfindlicheren epigenetischen Reaktion auf das Vitamin D im Blut.
 
Hallo zusammen
... meinen Erfahrungen, dass man mit Käse unter Umständen vorsichtig sein muss. Aus zahlreichen Artikeln zu Osteoporose entnahm ich, dass Milchprodukte wie Joghurt und auch Quark sich positiv auf die Knochen auswirken. Dass aber Käse keinen positiven Effekt in der Richtung hatte. Wenn ich das schon früher gewußt hätte....
Da würde mich eine Quelle interessieren. Ich habe bewusst nach einem Milchprodukt gesucht, das ich überhaupt vertrage (es muss lactosefrei und histaminarm sein - was in der Kombi sehr schwierig ist, da beim Käse die Lactose- und Histamingehalte sich meist gegenläufig verhalten). Der junge Gouda, den ich esse erfüllt das, Quark geht nicht mal lactosefrei, Yoghurt begrenzt (für mich aber kaum attraktiv, weil im Gekaufen wohl kaum noch was "lebt" an Bazillen).

Und ich zielte ja direkt auf das im Gouda gut vertretene Calcium ab, in der vielleicht irrigen Annahme, dass ich zuwenig davon aufnehme! Denn Nährwertangaben und damit -rechner sind mit Vorsicht zu genießen, dazu kommen Ungenauigkeiten in den eigenen Angaben. Grünzeug esse ich nicht wenig, darunter auch Brennessel (frisch oder Pulver), die sehr viel Calcium enthält.

Der zweite Punkt für mich nach meiner Vermutung ist, dass tatsächlich bei meinen Vitamin D-Spiegeln das Calcium so gut aufgenommen wird, dass meine Käse-Orgie einfach too much war. Ich habe es übertrieben und sehe das auch als Fehler von mir. Es schmeckt halt gut und ich bin auch immer auf der Suche nach Kalorien 🐺

Ich glaube, ich komme mit Käse im Grunde gut zurecht, aber ab einem gewissen Wert, scheint wohl jedes Calcium zu viel zu sein.
Ja, so geht es mir auch. Mit meinen 1-2 Scheiben (und keinerlei weiteren Milchprodukten) geht es mir subjektiv gut, während ich die leichte Hypercalcämie wohl schon gemerkt hatte (Kreislauf).

Wegen solchen Ungewissheiten will ich aber nicht irgendwann Calciumablagerungen in den Organen bekommen. Das soll ja durch das Vitamin K verhindert werden, aber trotzdem sollte der Calciumspiegel nicht laufend zu hoch sein.
Ja, das sehe auch so.

In der Regel komme ich auf 500 bis 700 mg Calcium an normalen Tagen, aus der Ernährung.
Die schaffe ich vermutlich auch.

Aber ihr wollt an der weiteren Einnahme festhalten, obwohl ihr klar und eindeutig spürt, dass und wie es euch nicht gut tut?
Nein, das gilt so für mich nicht. Ausgangspunkt war eine Untersuchung, die deutlichen Mangel zeigte, eine Verordnung von Kuklinski daraufhin und nach Supplementation umgehend verschwindende Gelenkschmerzen in den Fingern. - Als 2019 eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto) dazu kam habe ich - nach "Besuch" eines Online-Kongresses - die Höhe der Supplementierung wie oben beschrieben hinterfragt und gelangte zu höheren Dosen. HA und Schilddrüsen-Doc waren zufrieden mit meinen Spiegeln. Und dann kam der 🧀 ...

Ich würde dem Interview mit Carsten Carlberg entnehmen, daß man das noch nicht weiß:
Ja, den Satz verstehe ich auch so. Und hatte mir ehrlich gesagt gestern MIttag den Artikel noch garnicht ansehen können.

Da ist ein wie ich finde interessantes Diagramm enthalten mit Untertitel
Zum Vergrößern klicken. Wissenschaftlich korrekt aufgearbeitet sieht das folgendermaßen aus: Viele Genvarianten im Vitamin-D-Stoffwechsel unterscheiden sich speziell von Europäern und Asiaten bzw. Afrikanern. (Quelle)

Es steht noch dort
Es gibt gute Hinweise darauf, dass die Europäer-Genetik dahingehend selektiert wurde, dass wir sehr viel Vitamin-D-sparender sind und schon kleinere Mengen Vitamin D eine vergleichsweise große Wirkung haben.

Und für mich bleibt jetzt offen, ob es da noch konkretere Hinweis egibt, als in dem zusammenfassenden Artikel dargestellt. Aber dazu müsste man sich wohl in die betreffenden Studien stürzen, z.B. die unter dem Bild angegebene (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32621306/) ...

In jedem Fall ein komplexes und interessantes Thema, würde mich schon interessieren, was bspw. Prof. Spitz und Jens Freese dazu denken.

Gruß
Kate
 
Nachtrag:
Und für mich bleibt jetzt offen, ob es da noch konkretere Hinweis egibt, als in dem zusammenfassenden Artikel dargestellt. Aber dazu müsste man sich wohl in die betreffenden Studien stürzen, z.B. die unter dem Bild angegebene (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32621306/) ...

Hier für's Erste mal der mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) übersetzte Abstract des Artikels.

Hautfarbe und Vitamin D: Eine Aktualisierung
Andrea Hanel 1 , Carsten Carlberg 1
Zugehörigkeiten
PMID: 32621306 DOI: 10.1111/exd.14142
© 2020 Die Autoren. Experimentelle Dermatologie veröffentlicht von John Wiley & Sons Ltd.

Der Homo sapiens entwickelte sich in Ostafrika und hatte dunkle Haut, Haare und Augen, um sich vor den schädlichen Folgen der intensiven UV-Strahlung in äquatorialen Breiten zu schützen. Man nahm an, dass eine intensive Hautpigmentierung das Risiko einer ineffizienten Vitamin-D3-Synthese in der Haut birgt. Dies führte zu der Hypothese, dass in den letzten 75 000 Jahren, in denen der Mensch in höhere Breitengrade in Asien und Europa wanderte, der Bedarf an Vitamin-D3-Synthese als evolutionärer Antrieb für die Hautaufhellung diente. In dieser Übersichtsarbeit fassen wir die jüngste archäogenomische Rekonstruktion der Bevölkerungsmischung in Europa zusammen und zeigen, dass die Hautaufhellung erst vor 5000 Jahren durch die Einwanderung heller pigmentierter Populationen aus Westanatolien und der russischen Steppe erfolgte, aber nicht in erster Linie durch den evolutionären Druck zur Vitamin-D3-Synthese. Wir zeigen, dass Variationen in Genen, die für Proteine kodieren, die für den Transport, den Stoffwechsel und die Signalübertragung von Vitamin D verantwortlich sind, alternative Mechanismen zur Anpassung an ein Leben in nördlichen Breitengraden bieten, ohne dass es zu den Folgen eines Vitamin-D-Mangels kommt. Dazu gehören auch Hypothesen, die Unterschiede im Vitamin-D-Status und im Reaktionsindex europäischer Populationen erklären.
Stichworte: Evolution; genetische Variationen; Melaninsynthese; Pigmentierung; Haut; Vitamin D; Vitamin-D-Rezeptor; Vitamin-D-Reaktionsindex; Vitamin-D-Status.
Hervorhebungen von mir.

Kernsatz ist wohl dieser: "Wir zeigen, dass Variationen in Genen ... alternative Mechanismen zur Anpassung an ein Leben in nördlichen Breitengraden bieten, ohne dass es zu den Folgen eines Vitamin-D-Mangels kommt."

Ich gehe davon aus, dass diese in der Studie auch benannt werden. Den Volltext gibt's auch kostenlos, hier (schaffe ich jetzt nicht):
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/exd.14142
 
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Da würde mich eine Quelle interessieren. Ich habe bewusst nach einem Milchprodukt gesucht, das ich überhaupt vertrage (es muss lactosefrei und histaminarm sein - was in der Kombi sehr schwierig ist, da beim Käse die Lactose- und Histamingehalte sich meist gegenläufig verhalten). Der junge Gouda, den ich esse erfüllt das, Quark geht nicht mal lactosefrei, Yoghurt begrenzt (für mich aber kaum attraktiv, weil im Gekaufen wohl kaum noch was "lebt" an Bazillen).

Und ich zielte ja direkt auf das im Gouda gut vertretene Calcium ab, in der vielleicht irrigen Annahme, dass ich zuwenig davon aufnehme!

@Kate
Da muss ich Dich zunächst enttäuschen. Das, was ich dazu in den Jahren 2016/17 las, habe ich noch im Kopf, aber leider nicht mehr als Link. Aber ich las damals sehr viel und verband die gelesenen Informationen mit meinen eigenen Erfahrungen.

Ich habe deshalb als Ersatz mal eine neuere Quelle zum Thema herausgesucht, was auch für mich interessant ist, zu lesen. Offensichtlich, so mein Eindruck, wird den unterschiedlichen Problemen und Bedingungen (Alter, Geschlecht, Allergien, Intoleranzen) viel mehr Bedeutung beigemessen als es vor ein paar Jahren noch der Fall war.

Für mich steht in dem Artikel vor allem folgendes:

Das Nichttrinken von Milch hat zumindest bei Erwachsenen mit dem späteren Auftreten von Osteoporose eher wenig zu tun. Fermentierte Milchprodukte wie z.B. Joghurt, Kefir, aber auch Käse werden dagegen positiv hervorgehoben.

In einem älteren Artikel, dessen Quelle ich leider wahrscheinlich nicht mehr habe (ich kann nochmal suchen), fand ich die Aussage, dass Joghurt sehr gut hilft, die Knochendichte zu erhöhen, aber Käse nicht. Meine eigene Erfahrung ist, dass ich trotz höherem Käseverzehr in früheren Jahren eine Osteoporose bekam. Allerdings senkte ich ab meinem ca. 42igstem Lebensjahr meinen Käsekonsum, da ich ihn zunehmend nicht vertrug.

Aber dennoch geht es höchstwahrscheinlich nicht um die Menge an Calcium, die man verzehrt, sondern wie immer, mehr um die Zusammensetzung der Darmmikrobioms, das vor allem durch Joghurt und Co verbessert wird.

https://www-ncbi-nlm-nih-gov.transl...tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

Die Kombination von Kalzium und Vitamin D ist mit einer leichten Verringerung des Frakturrisikos verbunden, insbesondere bei den ältesten alten Menschen, die in Pflegeheimen leben [ 38]. Calcium allein scheint das Frakturrisiko nicht wesentlich zu beeinflussen.

In zwei Kohorten in Norwegen, einem Land mit einer üblicherweise hohen Kalziumaufnahme über die Nahrung, die 613.018 bzw. 252.996 Personen pro Jahr umfasste, gab es keinen Zusammenhang zwischen dem Risiko von Hüftfrakturen und dem Milchkonsum, wobei die Gefährdungsquote zwischen 0,97 und 1,02 schwankte [52] .].

Nicht allzu weit entfernt, in Schweden, war der Milchkonsum von bis zu sechs Gläsern Milch (200-ml-Gläser) mit einem höheren Risiko für Hüftfrakturen verbunden, jedoch nicht für alle Frakturen zusammen, in einer Kohorte von 61.433 Frauen, die über 20 Jahre beobachtet wurden, aber nicht bei Männern 45.339 Männer über 11 Jahre [ 53 ].

Interessanterweise führte in derselben Studie jede Portion fermentierter Milchprodukte, also 200 g Joghurt oder 20 g Käse, zu einem um 10–15 % geringeren Risiko für Hüftfrakturen, bei Frauen und Männern [ 53 ] .

Insgesamt wurde in einigen Analysen ein geringeres Hüftfrakturrisiko zwischen 13 und 32 % bei Konsumenten von Milchprodukten festgestellt, insbesondere bei fermentierten Milchprodukten.

Naja, vielleicht muss ich da nochmal genau hinschauen..Vielleicht habe ich durch meinen relativ hohen damaligen Käsekonsum bislang noch eine Hüftfraktur vermeiden können, wer weiß.

Auch die geringe Menge von 20 g Käse kann offensichtlich das Hüftfrakturrisiko schon um 10 - 15 % senken, aber (zwei) Lendenwirbel-Frakturen konnten bei mir trotz hohem Käseverzehr über viele Jahre leider nicht verhindert werden.

Damit ich keine Lendenwirbelfrakturen bekomme, hätte ich wahrscheinlich noch zusätzlich Joghurt u.s.w. konsumieren müssen. Laut einer Stuhluntersuchung vor einigen Jahren (2017) habe ich z.B. zu wenig Laktobakterien, aber genug Bifidobakterien.

Auch geht aus dem Artikel, so finde ich, hervor, dass Männer mehr Calcium über Milchprodukte brauchen und vertragen können. Mir ist schon mal aufgefallen, dass es häufig Männer sind, die am Kühlregal stehen, um Milchprodukte zu kaufen..

Ich habe bewusst nach einem Milchprodukt gesucht, das ich überhaupt vertrage (es muss lactosefrei und histaminarm sein - was in der Kombi sehr schwierig ist, da beim Käse die Lactose- und Histamingehalte sich meist gegenläufig verhalten).

Das geht mir auch so. Der 20%ige Quark soll am laktoseärmsten sein. Das wußte ich nicht, aber nach Ausprobieren aller Fettstufen merkte ich, dass mir der 20%ige Quark am besten bekommt. Esse ich Magerquark oder 40%igen, bekomme ich eine laufende Nase. Aber noch besser wäre natürlich Joghurt, den ich aber so, wie man ihn kaufen kann, nicht vertrage.

SCD-Joghurt - eine Lösung??
Bei einer Laktoseintoleranz soll selbst hergestellter SCD-Joghurt verträglich sein. Wichtig ist, dass man dabei darauf achtet, dass der Joghurt dabei nicht, wie üblich, nur ein paar Stunden, sondern 24-Stunden fermentiert wird.

Dafür braucht man einen speziellen Joghurtbereiter, z.B. den Luvele. Das soll zur Folge haben, dass der Joghurt anschliessend so gut wie laktosefrei ist. Die Methode der Herstellung beruht auf den Angaben einer Frau Elaine Gottschall, deren Tochter unter zahlreichen Unverträglichkeiten litt und die auf Anraten Ihres Hausarztes damit behandelt wurde. Das Ganze nennt sich SCD-Joghurt und ist vielleicht eine gute Sache.

https://abigailmariethechefwithibd-...tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

Welchen Starter sollten Sie kaufen?

Für echten SCD-Joghurt gibt es drei Hauptstarteroptionen; kommerzieller Joghurt-Starter, Yogourmet-Starter und GI Pro-Gesundheits-Starter. Um den Teufelskreis zu durchbrechen , empfiehlt Elaine eine Vorspeise mit Lactobacillus bulgaricus , L. acidophilus und S. thermophilus . Sie warnt auch davor, einen Starter zu verwenden, der Bifidus für SCD enthält.

https://tummydiariescu.wordpress.com/2013/01/09/scd-joghurt/

SCD Joghurt

Zutaten

  • 1 Liter Kuhmilch (frische oder H-Milch);
  • 4 EL Joghurt
Es gibt in Deutschland nur zwei als Starter geeignete Joghurts: Der Landliebe Joghurt Original (nicht mild!) oder der Gut-Bio Joghurt von Aldi. Alle anderen deutschen Joghurts kommen nicht in Frage, da sie nicht die drei Bakterienstränge enthalten, wie von Elaine Gotschall empfohlen.

Ich habe mir noch keinen Joghurtbereiter, der 24h fermentieren kann, gekauft, weil mein letzter Versuch mit dem Essen eines Joghurts so übel endete, dass ich erstmal die Finger davon ließ. Aber vielleicht werde ich es auch mal damit versuchen, denn das Funktionieren des Darms bzw. des Darmmikrobioms ist doch das Wichtigste dabei.

viele Grüsse
 
Aber dennoch geht es höchstwahrscheinlich nicht um die Menge an Calcium, die man verzehrt, sondern wie immer, mehr um die Zusammensetzung der Darmmikrobioms, das vor allem durch Joghurt und Co verbessert wird.
Gute Idee!

Ich habe mir noch keinen Joghurtbereiter, der 24h fermentieren kann, gekauft, weil mein letzter Versuch mit dem Essen eines Joghurts so übel ende
Probiere gerne aus und berichte!

Es passt hier nicht voll zum Thema. Es gibt noch keinen Joghurt-Selber-Machen Forumsfaden.
Wer hat denn Erfahrungen zum Joghurtmachen? Mit Verwendung welcher Utensilien? Einfach in eine hohe Rührschüssel oder hohes, offenes Glasgefäß rühren und in einem feinstufig arbeitenden Ofen bei unter 40°C 24h lang fermentieren lassen?

Ich überlege selbst seit ein paar Wochen, die Fermentation von Milch oder Quark auszuprobieren. Als Fertigspeise kommt Quark kommt wegen der Laktose nicht in Frage. Es müsste dieser leicht fermentierte "Hüttenkäse", also dieser koagulierte "Quark" sein. Finde ich so nicht/kaum. Wegen der Festigkeit von Quark müsste man diesen mit dem L. Rh. fein durchkneten, um eine vollständige Benetzung und Wirkung zu erreichen, wenn man nicht ganz von Anfang mit Unmengen viel Milch beginnen möchte?
Für echten SCD-Joghurt gibt es drei Hauptstarteroptionen; kommerzieller Joghurt-Starter, Yogourmet-Starter und GI Pro-Gesundheits-Starter. Um den Teufelskreis zu durchbrechen , empfiehlt Elaine eine Vorspeise mit Lactobacillus bulgaricus , L. acidophilus und S. thermophilus . Sie warnt auch davor, einen Starter zu verwenden, der Bifidus für SCD enthält.
Ich würde es mit dem auch von @Kate bevorzugten Lactobacillus GG, also Lactobacillus rhamnosus versuchen wollen, da ich diesen am günstigsten in Reinform finde (12€ von Swanson oder aus Gynophilus Kapseln). Ob dieser für Joghurt taugt? Alternativ mit L. salivarius oder eben L. (para)casei oder allen dreien. Wird das Verkosten der verwendeten Spezies ähnlich wie bei Wein?

Kommerziell wird L. rhamnosus dafür offenbar nie genutzt sondern immer diese drei oben genannten Spezies - die mir sowohl in der praktischen Erfahrung als auch Theorie (D-Laktat -> https://www.symptome.ch/threads/probiotika-ohne-milchsaeurebakterien.142730/page-2#post-1338740) unbehagen.

Rhamnosus mache aber wohl viel Histamin/biogene Amine:
Wobei frisch zubereitet und konsumiert die Histaminmenge nicht so stark ins Gewicht falle, als wenn man den Joghurt 14 Tage lang aufbewahrt.

Im Jahr 1981 definierte die FDA, dass Joghurt Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus enthält
Ohne jetzt die hiesigen Richtlinien der Milchwirtschaft studieren zu wollen: Ohne bulgaricus und thermophilus wahrscheinlich auch in Europa "definitionsgemäß kein Joghurt". Effektiv aber vielleicht doch.
Hatte diese Festlegung auf bulgaricus und thermophilus physiologisch Hand und Fuß oder ist das ein willkürliches Dogma, das als unhinterfragte Krücke das volle Potential zur Nutzung von Joghurt zurückhält?
Kann das revolutionär vorteilhaft sein? Ähnlich @MaxJoy s Begeisterung für Kefir?
Kefir ist mit seinen enthaltenen Mikrokulturen definitionsgemäß nicht an die Vorgaben von "Joghurt" verpflichtet. Warum nicht auch ein Versuch mit L. rhamnosus, L. casei und Saccharomyces cerevisae?
 
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In einem älteren Artikel, dessen Quelle ich leider wahrscheinlich nicht mehr habe (ich kann nochmal suchen), fand ich die Aussage, dass Joghurt sehr gut hilft, die Knochendichte zu erhöhen, aber Käse nicht. Meine eigene Erfahrung ist, dass ich trotz höherem Käseverzehr in früheren Jahren eine Osteoporose bekam.

Es steht überall was anderes,
ich persönlich denke nicht, dass Milchprodukte die Knochendichte stärken, da geht der Schuss eher nach hinten los.
Ich habe mein Leben lang sehr gerne, Naturjoghurt, Quark, Kefir, Käse usw. gegessen, da mir das seit meiner Kindheit sehr schmeckte und damals hieß es ja überall "die Milch u. Produkte" seien gesund, wahre Kraftmacher usw.

Lug und Betrug vermute ich, ich habe nämlich auch Osteoperose. Diese Milchprodukte waren Calciumräuber.

Ich habe die Milchprodukte weitest gehend eingeschränkt und halte mich in die pflanzliche Richtung.
Fermentiertes Gemüse ist immer gut. Und vorwiegend basische Ernährung (Ich habe jedoch nichts mit Histamin zu tun, da kenne ich mich nicht aus).

Calcium alleine wird sowieso nicht aufgenommen und es kommt nicht auf die Calciummenge an, die wir zu uns nehmen, sondern darauf, wie gut das verwertet wird.

So können Sie Ihre Knochendichte erhöhen​

Viele Menschen denken zu allererst an Calcium, wenn es darum geht, etwas für ihre Knochendichte zu tun. Und all zu oft erschöpft sich die Knochenpflege in der Einnahme eines beliebigen Calciumpräparats oder in übermässigem Milchkonsum. Starke Knochen brauchen jedoch noch viel mehr als Calcium. Schlimmer noch! Wer viel Calcium konsumiert kann unter Umständen seine Knochen schwächen, statt sie zu stärken.

Ein sehr interessanter Artikel, leider funktioniert es nicht, dass ich noch mehr davon hier hinein kopiere.
Der Artikel lohnt sich zu lesen.

 
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