Eben bin ich auf diese interessante Diskussion gestoßen.
Auch ich bin von einer solchen Infektion betroffen.
Folgende Werte lagen bei mir Anfang Februar vor: Yersinia IgA-AK: 23,2 und IgG-AK: 49,2 U/ml
Die Eisenwerte waren ebenfalls erhöht: 170 µg/dl, ebenso ein Leberwert (GPT): 62 U/ml
Nach Aussage des Infektologen läge die Infektion in der Vergangenheit und sei bereits abgeklungen.
Da ich aber immer noch Beschwerden in Form von Gelenkschmerzen, Durchfall und Blähungen hatte, habe ich mich an einen Rheumatologen gewandt.
Dieser vertrat ebenfalls die Ansicht, dass es sich lediglich um eine Reaktion des Immunsystems, jedoch nicht um eine fortschreitende Infektion handle und wirkte ein wenig ratlos im Hinblick auf einen möglichen Therapieansatz.
Da ich mich bereits im Vorfeld über mögliche Behandlungsmethoden informiert hatte, bat ich um ein Antibiotikum.
Nach Absprache mit dem Arzt verschrieb dieser mir Doxycyclin.
Seit gut drei Wochen nehme ich morgens und abends jeweils 100 mg Doxycyclin ein.
Ganz langsam geht es wieder bergauf: Als erstes ließen die Blähungen und der Durchfall nach (auch wenn es ab und an noch zu Durchfällen kommt, besonders beim Verzehr fettreicher Nahrung).
Die Gelenke werden noch etwas warm (z.B. die Wirbelsäule), ich habe jedoch das Gefühl, dass auch hier eine allmähliche Besserung eingetreten ist.
Über die gute Verträglichkeit des Antibiotikums bin ich sehr erstaunt.
Wie ich bereits schrieb, kann auch ich die Ratlosigkeit der Ärtze aus meiner eigenen Erfahrung heraus bestätigen.
Möglicherweise liegt dies daran, dass Infektionen mit Yersinien hierzulande keine besonders hohe Bedeutung mehr beigemessen wird.
Es ist ja schon bezeichnend, dass auf einer Webseite wie
rheuma-online ein Aufsatz von 1970 (!) präsentiert wird und man nach einer Lektüre feststellen muss, dass sich nach mehr als 40 Jahren nichts an den Behandlungsmethoden geändert hat.
Vor allem frage ich mich, warum man bis heute keine wirkungsvolleren Antibiotika, die speziell auf intrazellulär lebende Erreger wirken, entwickelt hat.