Testosteron / entzündliche Prozesse / Alkohol

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Hallo zusammen,

ich habe gelesen, dass Alkohol die Produktion von Testosteron stark beeinträchtigt.

Aber was ist mit Entzündungen ? Könnten die auch die Produktion von Testosteron ungünstig beeinflussen ?

Ich hatte zuletzt eine sehr heftige Entzündung mit einem astronomischen (!) CRP-Wert. Da wurde unter anderem auch Testosteron mit gemessen und das war extrem niedrig. Aber später unter Antibiotikum-Einnahme war er wieder normal.

Gibt es da irgendeinen erklärbaren Zusammenhang ?

LG
Frank
 
Ich vermute bei mir auch einen hormonellen Zusammenhang, Frank.
In den letzten zwei Jahren hatte ich mehrmals hohe CRP-Werte in Form einer Entzündung, jedesmal im Zusammenhang mit Einsetzen der Mens (Progesteronabfall) bei sowieso erniedrigten Progesteron.
Wahrscheinlich möchtest Du Dich hier jetzt erstmal mit Deinem niedrigen Testo und Entzündungen austauschen und ich schaue mal, was da noch so an Beiträgen eingeht. Bin gespannt.

Liebe Grüße von Kayen
 
hallo frank,
vielleicht gibt dir diese info antwort auf deine frage . :
Zu niedrig kann der Testosteronspiegel bei schweren Allgemeinerkrankungen,
Alkoholismus,
starker Gewichtsabnahme (z.B. Anorexia nervosa) oder Stress sein.

Darüber hinaus kann die Konzentration des Hormons bei Schädigungen der Hoden (z.B. durch Verletzungen, Entzündung oder Tumoren), bei Einnahme bestimmter Medikamente ( Pille, Glukokortikoide) sowie bei spezifischen Erkrankungen ( Morbus Addison, Klinefelter-Syndrom) zu gering sein.
Testosteron - netdoktor.at

es lohnt sich dort weiter zu lesen .

fg ory
 
Ich dachte immer, Testosteronmangel *erzeugt* Bauchfett. Wenn es auch anders rum ist, dann wäre das ja wie eine Spirale ...
 
hallo frank ,
......Testosteronmangel *erzeugt* Bauchfett.
solch ein „rettungsring“ scheint wohl typisch zu sein .
Testosteron - 13 Anzeichen für Mangel am Sex-Hormon – Lifeline

dieses bauchfett hat wohl auch einfluss auf die menge des im körper verfügbaren testosterons.

interessant ist auch ;

Bauchfett plus metabolisches Syndrom bedeutet also immer weniger Testosteron.

Deshalb sollte die regelmäßige Messung des Testosteronspiegels – vor allem bei Männern mit metabolischem Syndrom und/oder Diabetes mellitus Typ 2 – regelmäßig gemessen werden.
Epidemiologische Studien konnten belegen, dass die Beziehung zwischen Adipositas (starkem Übergewicht) und niedrigem Testosteronspiegel bei Männern sehr eng ist. Bauchumfang und Testosteronspiegel

fg ory
 
Hallo Frank,

...
Ein einfaches Maßband um den Bauch ist das beste Hilfsmittel, um Patienten mit einem erhöhten Risiko für Atherosklerose, Diabetes – und oft auch erniedrigtem Testosteronspiegel – zu erkennen und Präventionsmaßnahmen einzuleiten.
Ab einem Bauchumfang von mehr als 94 Zentimetern ist das Risiko für ein metabolisches Syndrom erhöht, bei mehr als 102 Zentimetern sogar stark erhöht.

Als größtes endokrines Organ verändert das viszerale Fett die Hormonproduktion und erschwert darüber das Abnehmen, wie der Endokrinologe Prof. Armin Heufelder (München) ausführte: Im Fettgewebe wird Cortisol gebildet, der Leptinspiegel steigt, es kommt zur Insulinresistenz. Andererseits fallen Wachstumshormon und Testosteron – lipolytisch wirksame und muskelaufbauende Hormone – ab. Die Betroffenen sitzen dadurch in der „Insulinfalle“ und nehmen auch mit gutem Willen kaum ab.
Sie entwickeln ein metabolisches Syndrom, was nach einer skandinavischen Studie das Risiko für einen Testosteronmangel um den Faktor 2,6 ansteigen lässt. Ein Testosteronmangel wiederum erhöht das Risiko für ein metabolisches Syndrom oder einen Diabetes auf das 1,7- bis 4,3fache. Welcher Faktor nun primärer Auslöser ist, lässt sich nicht beantworten. Doch bei Männern, denen es gelingt, ihr Gewicht zu reduzieren, steigt Testosteron lange vor der Besserung der anderen Hormonwerte an.
Deutsches Ärzteblatt: Andrologie: Bauchumfang korreliert mit Testosteronspiegel (10.03.2006)

Das scheint schon ein bißchen wie die Frage, was zuerst da war: die Henne oder das Ei ;)...

Wenn ich das richtig verstehe, ist aber zuerst das Fettgewebe/Übergewicht da, was dann u.a. einen Testosteronspiegel nach sich zieht.

Die Fragen in Deinem Fall wären also meiner Meinung nach:
- Übergewicht?
- Metabolisches Syndrom oder Anzeigen dafür? *
- Insulinresistenz
- Diabetes
...

*
... Unter „Tödliches Quartett" oder Metabolisches Syndrom (auch bekannt als: Reavan-Syndrom oder Syndrom X) wird das gemeinsame Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck sowie eine Insulinresistenz verstanden. Das Gefährliche am Metabolischen Syndrom: Jede Erkrankungen für sich stellt schon ein Risiko für schwere Gefäßerkrankungen dar - treten diese Erkrankungen jedoch in Kombination auf, verstärken sie sich. Das „Tödliche Quartett" ist der größte Risikofaktor für arteriosklerotische Komplikationen und in der Folge von schwerwiegenden Gefäßerkrankungen.
...
Metabolisches Syndrom (Reavan-Syndrom, Syndrom X) - gesundheit.de

Grüsse,
Oregano
 
Sieht ganz so danach aus, als sei ein erhöhter Testosteronwert die Folge eines gesunden Lebensstils aus der richtigen Ernährung und sportlichen Betätigungen. Leider ist das Ergebnis aber nicht greif- bzw. sichtbar, daher scheinen die beiden Tätigkeiten nur dann attraktiv, wenns an die genannten Rettungsringe geht.. :rolleyes:
 
hallo leimminger ,

herzlich willkommen :wave:
Sieht ganz so danach aus, als sei ein erhöhter Testosteronwert die Folge eines gesunden Lebensstils aus der richtigen Ernährung und sportlichen Betätigungen.
ein erhöhter testosteronwert zeugt "leider " meistens auf eine erkrankung oder bestimmte störungen der nebenniere hin .;)

fg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, Henne oder Ei, die große Frage.

Was bei mir definitiv zutrifft, bzw. zutraf:

Bauchfett (Viszeralfett): Wenn ich ab- oder zunehme, dann nur am Bauch. Und im Gesicht kann man es auch ein bisschen sehen. Aber Arme, Beine, Po, etc. ändern sich nicht, ich habe seit ewigen Jahren die gleiche Hosengröße. Und es schwabbelt auch nichts, meine Bauchmuskeln sind immer noch recht gut.

Bis Anfang des Jahres hatte ich auch noch folgende Symptome:
- sehr schlechte Glukoseresistenz, 3-4 Studen nach dem Essen ging mein Blutzucker unter 60 und ich habe Heisshunger bekommen und hatte auch die anderen typischen Unterzuckerungssymptome.

- insgesamt wenig "Power"

- psychisch angeschlagen, dünnhäutig, wenig belastbar

- extreme Alkoholunverträglichkeit

- meine Körperbehaarung war stark zurück gegangen, ich hatte auch schon graue und weiße Schamhaare

- Libido und Potenz waren an der unteren Grenze. Ging nur gerade eben noch

Anfang des Jahres habe ich eine No-Carb-Diät gemacht: keine Kohlenhydrate, kein Zucker, kein Alkohol. Viel Gemüse und Salat mit wenig Fleisch, Fisch oder Ei dazu. Über 2 Monate habe 15kg abgenommen, zu 90% am Bauch

Resultat:

- Glukoseresistenz war viel besser

- viel mehr Energie, sowohl körperlich als auch psychisch, viel belastbarer

- Körperbehaarung wieder stärker und dunkler

- Potenz um ein vielfaches besser (s. anderer Thread)

Nun hatte ich ja immer den Verdacht, dass vor allem Getreide und Alkohol bei mir entzündliche Reaktionen auslösen und damit alle möglichen Probleme erzeugen.

Nun muss ich leider gestehen, dass ich zuletzt aufgrund von Stress und Kummer doch wieder regelmässig Alkohol konsumiert habe und auch Getreideprodukte (wenn auch weniger als zuvor). Nun ging das Gewicht wieder ein bisschen hoch (zum Glück nicht zu sehr) - nur auf den Bauch. Und auch mein Zustand allgemein wurde schlechter, aber immer noch ganz gut.

Jetzt hatte ich zuletzt eine sehr heftige Harnwegsinfektion. Mein CRP war bei 368 !!! (Ref. bis 5). Und mein Testosteron war bei 1,0 (Ref. für mein Alter: 3-9). Habe dann längere Zeit starke AB genommen. Und dabei natürlich keinen Alkohol zu mir genommen. Bei einer Zwischenuntersuchung war der CRP auf 25 runtergegangen und mein Testosteron war bei 6. Jetzt habe ich die Untersuchung nochmal wiederholt und CRP jetzt 10 (ist bei mir IMMER mind. 10) und Testo. bei 3,4.

Ich werde demnächst mal wieder meine Karenzdiät machen und sehen, ob dann CRP runter und Testo hochgeht.
 
Hallo Frank,

ich denke, Du bist auf dem richtigen "Dampfer" unterwegs :). Es ist wirklich doof, daß der innere Schweinehund immer mal wieder triumpfiert und unseren Verstand überstimmt :eek:). Immerhin weißt Du, da es funktioniert...

extreme Alkoholunverträglichkeit
Das könnte ein Hinweis auf eine Histamin-Abbauproblematik sein. Hast Du Dich in der Richtung schon einmal informiert. Zum Anfang z.B. hier:
Histamin-Intoleranz - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja ... seufz ...

HIT ist bei mir ... teilweise. Manche Dinge (vor allem Wein und Sekt) vertrage ich überhaupt nicht, aber Salami und gereiften Käse schon. Ist nicht so ganz klar ...

Aber jetzt habe ich den starken Verdacht, dass solche enzündlichen Prozesse auch den Testo-Level stark runterziehen könnten und somit widerum zu anderen Problemen führt, aber ich habe da leider nichts gefunden.

Könnte auch Schilddrüsenunterfunktion mit niedrigem Testosteron zu tun haben ?
 
Hallo Frank,

https://www.symptome.ch/threads/merkwuerdige-sd-werte.107586/
In diesem Thread sah es eigentlich so aus, als ob Deine SD in Ordnung wäre? Oder hat sich da etwas verändert?

Wenn das unklar ist, wäre es sicher gut, wenn Du jetzt alle SD-Werte bestimmen lassen würdest + Ultraschall machen.

Da die Hormone ja alle zusammen arbeiten, kann natürlich auch eine SD-Fehlfunktion etwas mit einem wie auch immer gearteten Hormonspiegel zu tun haben.

Vielleicht magst Du hier mal die angebotenen Hormon-Fragen beantworten und auswerten?:
Testosteronmangel - Praxis Dr. Neidert

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke .. ja, den Neidert habe ich auch auf der Liste, ist aber nicht gerade um die Ecke von mir aus.

Vor ein paar Wochen war mein TSH 3,0 und auch T3 war niedrig. War aber kein fT3 .... ich denke schon, dass ich eine leichte Unterfunktion habe, habe aber bislang eher davon abgesehen, deshalb Hormone zu nehmen.
 
Hallo Frank,

wäre es nicht sinnvoll, eine ganze Schilddrüsendiagnostik machen zu lassen, also mit
TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall - und zwar beim Endokrinologen bzw. Nuklearmediziner. Das ist auch möglich in einer Ambulanz in einer Klinik.

Grüsse,
Oregano
 
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