Danke für den Hinweis, Malve, aber das liegt gar nicht so weit vom Thema entfernt.
Das eigentliche Thema ist Sucht, Geister und Überwindung.
Wobei weissnicht davon sprach, welche "Geister" uns bei der Überwindung einer Sucht helfen könnten und welche wiederum sich gerade von dieser Sucht nähren.
Das Haben-Wollen stellt für mich eine Form der Sucht dar, bzw. ist Ausdruck dieser Sucht.
In einem Buch, dass ich gerade (leider ausgelesen) aus der Hand legte, ist m.E. die mögliche Ursache der Sucht sehr gut angesprochen worden.
Unser Gehirn schüttet einen Wohlfühlcocktail aus, wenn wir Zuwendung bekommen und uns angenommen fühlen. Es ist ein Gefühl, dass innerhalb der ersten lebensnotwendigen Bindung wichtig ist, denn ohne diese Bindung zur Mutter, wären wir als kleine Kinder verloren. Deshalb ist es eigentlich ein Bindungscocktail, denn er ist es, der uns immer wieder auf andere Menschen zugehen lässt und Beziehungen aufnehmen lässt. Er ist also ein wichtiger Motor im menschlichen Überleben und daher in unsere Chemie eingebaut.
Ein weiter Faktor ist, dass wir in unserem Dasein bestätigt sein wollen. Dieser Wunsch ist mächtiger sogar noch, als der Überlebenswille. Affenbabys, die die Wahl haben zwischen einer Drahtersatzmutter mit Muttermilch oder einer mit Fell überzogenen Ersatzmutter ohne Milch, wählen die Fellüberzogene, die Berührung und Bestätigung ihrer pysischen Existenz und die damit verbundene Geborgenheit ist ihnen wichtiger als Nahrung.
Diese Information hat mich völlig umgehauen und auch die Schlussfolgerung, die die Autorin daraus zieht: Wir wollen etwas Besonderes sein, und als solches beachtet werden.
Der körpereigene Wohlfühlcocktail, der ausgeschüttet wird, wenn wir freundliche zwischenmenschliche Beziehungen erleben, sowie wenn wir anerkannt und bestätigt werden, ist jedoch verwandt mit den Reaktionen, die bei einer Sucht auftreten.
Es tut mir leid, dass ich mich hier etwas unbeholfen ausdrücke, ich krieg es im Moment nicht besser hin.
Die Substanzsucht und die Sucht nach Bedeutung ist also miteinander verwandt und es ist ganz schön schwer, sie zu erkennen, da die Körperreaktionen sowohl bei liebevollem zwischenmenschlichem Umgang und aufbauender Anerkennung und Bestätigung erfolgt (die man sich auch selbst vermitteln kann), aber eben auch bei Substanz- und Bedeutungssucht.
Die Geister, die sich von der Sucht "nähren" sind also dieselben, die uns ein harmonisches soziales Miteinander bescheren sollten, dass allein schon biologisch in uns angelegt ist. Man könnte auch sagen, die Liebe liegt in sogar in unseren Genen!
Die Geister, die uns helfen können, dies zu erkennen, zu erfassen und die Schritte hin zu einer veränderten Perspektive zu gehen, sind die unseres Bewusstseins.
Nun ist die Frage nach wie vor offen: was ist unser Bewusstsein.
Für heute genug.
Lieben Gruß
LieberTee
P.S. Ein Versuch von mir, das oben genannte Buch vorzustellen, findet sich
hier.
