Isothiazolinon und eine Erfahrung die keiner braucht!

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Ein akutes Risiko sind die so genannten Isothiazolinone, Konservierungsmittel, die dafür sorgen, dass Farben, Lacke und Putze länger halten. Sie ersetzten seit einigen Jahren die früher gebräuchlichen benzinähnlichen Stoffe, deren Dämpfe inzwischen als gesundheitlich bedenklich und umweltgefährdend bekannt sind. Doch in letzter Zeit sind vermehrt Isothiazolinon-Allergien aufgetreten. Rund fünf Prozent aller Allergie-Patienten sind mittlerweile davon betroffen. Damit finden sich die Isothiazolinone unter den Top 10 der allergieauslösenden Stoffe. Die Symptome treten meist schon kurze Zeit nach dem Betreten einer renovierten Wohnung auf: Zunächst spüren die Betroffenen ein Brennen und Jucken im Gesicht, dann kommen Ausschläge hinzu, schließlich schwillt das Gesicht an. Betroffen sind vor allem Frauen. Die Allergie bleibt meist ein Leben lang, jeder renovierte Raum kann einen Rückfall auslösen.

entnommen https://www.sicc.de/mitteilungen/pm_04_8_thermoshield_allergie.doc

Hier möchte ich kurz meine aktuelle Erfahrung wiedergeben. Unter dem Label "viel hilft viel" wollte ich auf Anraten eines Fliesenlegers mit ausreichender Berufserfahrung alte Wände die vom alten Putz befreit wurden vor dem erneuten Verputzen grundieren. Es wurden 20L Tiefengrund (Hausmarke) aus dem Baumarkt besorgt und in 2 Tagen zweilagig auf die Wände verteilt. Da es Winterzeit ist wurden die Fenster nur für die erste halbe Stunde geöffnet (stinkt nach faulen Eiern) bis das meiste an üblem Geruch draussen war. Die Austrocknungsphase durch habe ich in den Räumen aber noch gearbeitet da noch andere Arbeiten anstanden. Die Folge davon war, das ich nach 2 Tagen am Rücken gespürt habe wie dort sichtbare Ablagerungen (von was auch immer) sich langsam auf Wanderschaft begeben habe. Diese kleinen roten Punkte sind dort schon seit ca. 7-9 Jahren und erst nach der Zahn-Sanierung sind diese im Laufe der letzten 4 Jahre ungefähr auf 1/3 zusammengeschrumpft und haben runde Herde ca.10-15cm gebildet die jeweils mittig einen manchmal eitrigen Punkt hatten. Schlagartig waren diese Punkte sehr aktiv (jucken) und sind spürbar Richtung Kopf gewandert. Nachdem sie teils über die Schultern nach vorne wanderten ist der Teil über den Nacken und die Kopfhaut innerhalb weniger Tage zu einen Kopfschmerzring (anders kann man es nicht beschreiben) und es sind überall auf dem Kopf kleine siffende Flecken entstanden die gejuckt haben wie wild. Über den Zeitraum einer Woche hat sich vordere Wand der Stirn einmal als Hautlappen in vielen kleinen Teilen abgelöst und die Auge hatten leichte Probleme Flüssigkeit nachzuschieben. Jetzt nach etwas mehr als 2 Wochen ist 30% der Kopfschmerzen übrig und der Rücken hat sich immer noch nicht ganz beruhigt aber ich ewrde vorerst keinen Tiefengrund mehr verarbeiten. Für alle die ebenfalls betroffen sind möchte ich vor dieser Quelle des übels eindringlich warnen. Ich habe mich mit einem fachkundigen Menschen unterhalten und er hat mir durch die Blume mitgeteilt das das wohl DMSA schnüffeln für arme war. (20Euro!) Die Dosierung war wohl nicht so der Hit und mit den Folgen werde ich wohl noch ein paar Wochen oder Monate (länger?) zu kämpfen haben.

Als Grundregel gilt: wenn es beim verarbeiten von Farben nach faulen Eiern riecht, SOFORT den Raum, besser das Gebäude verlassen und nicht unter 2 Wochen nach der Verarbeitung wiederkommen, wenn man dort nur zu Besuch ist. Ist es die eigene Wohnung oder ein Ort an dem man sich häufig aufhält sollte man alternativen suchen. Isothiazolinon wird in verschiedener Dosierung zum Teil als Konservierugsmittel in folgenden mir bekannten bzw. recherchierten Werkstoffen verarbeitet:

Tiefengrund
Wandfarben
Tapetenkleister
Stoffmalfarben
Stoffdruckfarben
Seidenmalfarben
Nagellacke

fast jeder renomierte Farbenhersteller hat ein sog. Allergie-telefon speziell für Isothiazolinon eingerichtet. Die Gefahr scheint bekannt aber es wird aus technischen bzw. kostengründen mal nicht so viel Werbung dafür gemacht. Google-Suchbegriff: "Isothiazolinon" am 6.3.2005 - 311 Einträge. Wenn mein These das das darin enthaltene Thia=Schwefel die im Gewebe befindlichen Schwermetalle anlöst, erklärt sich der eingehende Text oben von alleine und es ist besonders wärend der Schwangerschaft extrem darauf zu achten das Amalgamträgerinnen die Schwanger sind (natürlich als auch solche ohne Metallplomben) auf keinen Fall diese Sustanz einatmen darf. Die Folgen (wenn auch nicht streng wissenschaftlich bewiesen) ist auch nach dem Text oben jedoch nach meinen Erfahrungen eindeutig verherend. Ich distanziere mich hiermit übrigens ganz eindeutig von der Firma die diesen Text geschrieben hat um Ihr Produkt zu bewerben. Ich habe blos keine andere Quelle (trotz Allergie-Telefon) im Netz gefunden die das so darstellt. Scheinbar mal wieder ein Thema bei dem sich die Gelehrten lieber hinter verschlossenen Türen streiten.

Kennzeichnungspflicht für 2-Methyl-4-isothiazolinon und 5-Chlor-2-methyl-isothiazolinon (Kathon)

Diese Konservierungsstoffe müssen gemäß Kosmetikverordnung (KVO) in der sogenannten INCI-Liste auf den Behältnissen von Kosmetika, die dem Lebensmittelgesetz unterliegen, gelistet sein. Auf Haushaltsreinigern und anderen Produkten, die nicht unter die KVO fallen, steht in der Regel nur der Hinweis "enthält Konservierungsmittel". Hier sollte der Allergiker beim Hersteller nachfragen. Auch bei in Betrieben benutzten Arbeitsflüssigkeiten (z. B. Kühlschmierstoffe) besteht keine Pflicht, Konservierungsmittel namentlich zu listen. Nicht selten werden in Betrieben Arbeitsflüssigkeiten "in eigener Regie" nachkonserviert, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Anmerkung:

Das beimengen von sog. Konservierungsmittel scheint aus technischer Sicht zur Langlebigkeit der Farbe beizutragen. In anderen Ländern (z.B. Frankreich und Spanien) werden die Häuser besonders in der Mittelmeerregion im Jahresrhytmus gestrichen, vermutlich weil die einfache Kalkfarben die dort verwendet werden nicht solch Beimengungen enthalten und einfach nach einem Jahr abblättern. Alles in allem sollte man fetstellen das es bei Innenraumfarben sicher nicht auf die Langlebigkeit ankommt und eine Beimengung von Konservierungsmittel unterlassen werden könnte.

Mal wieder ein Beispiel der so dremaßen klugen Ärzteschaft:

Nach dem Einzug in eine frisch gestrichene Wohnung reagierte ein Kind der betroffenen Familie mit einem Hautausschlag. Die verwendete Innendispersionfarbe war als Isothiazolinon-haltig deklariert. Ein Hauttest am Kantonsspital ergab eine Sensibilität auf Isothiazolinon, was auf die Farbe bzw. deren Konservierungsmittel als Ursache der Beschwerden hinwies. Nach entsprechender Meldung wurden die Wohnungswände innert Wochenfrist durch den Farbenhersteller unentgeltlich mit einer Natriumthiosulfatlösung zur Inaktivierung der Isothiazolinone behandelt. Dabei entstand ein schwacher Schwefelgeruch, der sich aber bald verflüchtigte. Nach dieser Behandlung verschwanden die Symptome rasch und das Kind konnte beschwerdenfrei in der Wohnung leben. Es bleibt jedoch die Frage, wie sich das Kind überhaupt auf Isothiazolinone sensibilisieren konnte. Mögliche Quellen wären z.B. Duschmittel und Fingerfarben, welche diese Konservierungsmittel enthalten können.

die dann mal wieder keine Antwort weiss woher das kommt mit der Allergie!

gefunden auf: www.kantonslabor-bs.ch/infos_berichte.cfm?Labor.Command=detail&Labor.Jahr=2002&Labor.ID=196

an dieser Stelle krieg ich mal wieder das Kotzen und verbleibe, den ersten und letzen Beitrag vergleichenderweise, ziemlich Kopfschüttelnd über soviel Intolleranz (besser Ignoranz)

euer (ich hab euch lieb, weil Ihr so komisch seit wie ich...)

Mike

wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder zu anderes in diesem Rahmen zu berichten weiss, bitte an diesen Thread hängen. Und nicht vergessen: "Dabei entstand ein schwacher Schwefelgeruch, der sich aber bald verflüchtigte..." ...womit das Problem dann erledigt sein dürfte, wenn wir uns nicht wie immer in unserer Überheblichkeit vertan haben!
 
Hallo Mike,
Deine Geschichte, wenn ich auch nicht alle technischen Farbeinzelheiten mehr im vernebelten Kopf habe, hat mir folgendes gezeigt:
1. Malerarbeiten sind was für die wärmeren Monate des Jahres, in denen die Räume gelüftet werden können, ohne dass BewohnerInnen den Kältetod fürchten müssen. Die meisten anderen Bauarbeiten übrigens auch, weil fast überall Stoffe frei werden, die am besten so weit wie möglich verdünnt werden sollten.
2. Bei "Malfarben" hat es wenig Zweck, sich mit üblen (egal ob teuflisch-schwefelig) oder anderweitig ekelerregend) Gerüchen zu quälen. Es MUSS GUT RIECHEN, dabei kann man sich auf sein Riechorgan mit Verarbeitungsorganen dran verlassen! Alles andere bringt nur Probleme. Dabei sind einige Öko-Farben, z.B. Kalk-Marmormehl, das dann mit Wasser angesetzt wird und in einigen Tagen verarbeitet sein muss, gut. Auch andere. Wenn man nicht alljährlich eine neue Wohnung hat und diese malert, ist das preislich dann auch machbar.
Es gibt noch genügend Möglichkeiten, sich Gifte einzusammeln, da muss es nicht grade die eigene Wohnung, das Schlafzimmer oder Bett sein.
Biogrundierungen existieren übrigens auch.
Von Dispersionsfarben lasse ich inzwischen (es gab einen Versuch, den ich aber bald wegen Ekelhaftigkeit des Materials abgebrochen habe) ganz die Finger. Klingt zwar verlockend, wie schnell und arbeitsarn damit alles gehen soll, aber der Preis dafür ist anderswo zu zahlen. Ich habe jahrelang im Dunstbereich von Chemiebetrieben ge(über)lebt -ich weiß, wie es nicht riechen darf.
Hoffe, es geht Dir wieder besser.
Liebe Grüße - Jontev.
 
Zu diesem Thema auch ein interessanter Foren-Thread hier:
CSN - Forum - Testen?

Wirklich schlimm, dass Methyl-Isothiazolinone nun sogar in dem bislang guten Dusch-Shampoo von AFM enthalten sind:
Dusch-Shampoo

Kennt jemand ein anderes, gesundes Dusch-Shampoo OHNE Duftstoffe und Gifte???

gruß klaus
 
Wirklich schlimm, dass Methyl-Isothiazolinone nun sogar in dem bislang guten Dusch-Shampoo von AFM enthalten sind:
Dusch-Shampoo

Kennt jemand ein anderes, gesundes Dusch-Shampoo OHNE Duftstoffe und Gifte???

gruß klaus

Die meisten Babyshampoos sind okay, die Ingredenzienliste ist natürlich trotzdem immer einen gründlichen Blick wert.

Ich wollte in dem Zusammenhang auf Head & Shoulders-Shampoon aufmerksam machen, das ebenfalls Isothiazolinone enthält!!

Als ich meine vorvorige Wohnung mit Baumarktfarben gestrichen habe, - das ist jetzt schon 8 Jahre her - da hatte ich einen generalisierten Allergieschub mit allem, was dazu gehört, da konnte nur noch der Notarzt helfen. Damals wusste ich allerdings noch nicht, gegen welchen Stoff konkret ich nun allergisch bin.

Die nächste Wohnung habe ich dann mit Naturfarben (Farbpigmente und Casein) aus dem Farbkontor gestrichen, kann ich echt empfehlen, ich habe die ganze Wohnung damit gestrichen (Schwammtechnik) und vielleicht 150 DM (damals :)) dafür benötigt und hatte keine gesundheitlichen Probleme.

Jahre später stellte unser Betrieb eine Handschutzlotion von Esemtan zur Verfügung, die ich auch fleißig benutzte. Während der Arbeit dann Handschuhe drüber und ich bekam feuerrote Hände, als hätte ich rote Handschuhe an, ganz klar abgegrenzt. Da bin ich endlich dahinter gekommen, dass ich auf Isothiazolinon reagiert habe. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Momentan gehts mir relativ gut. Vielleicht hilft ja dem einen oder anderen einer der Hinweise.

Grüße, Esther B
 
Ich benutze das duftfreie Alterra-Duschshampoo von Rossmann,
200 ml für 1,99 €, manchmal auch im Angebot.

Habe leider letztens mit Schrecken gesehen, dass ein sensitives Hausmarke-Geschirrspülmittel von denen auch das Konservierungsmittel enthält :eek:!

Hatte mich zuvor mit Wandfarben auseinandersetzen müssen, deshalb war mir der Stoff inzwischen bekannt! Die Hersteller müssen eine Allergiker-Hotline zu dem Stoff unterhalten lt. Ökotest!

Auch bei purenature haben die sensitiven Shampoos (z. B. das superteure Olivenölshampoo) das aggressive Sodium Lauryl Sulfate!?

Man muss nur aufpassen :mad:

Gruß
MB
 
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