Rund um die Anthroposophie

Pardon! ich wollte sicher nicht die Nutzungsbedingungen hier mißachten. Ich dachte, da ich doch sonst nicht so viel und oft zitiere . . . !?
Die Texte sind ansonsten auf mehreren Internet-Seiten zu finden. Sind sie mehr als 80 Jahre nach dem Tod Rudolf Steiners "frei"? Ich weiß, daß ein kleiner Verlag, der Archiati-Verlag, darum gestritten hat, Steiner-Texte veröffentlichen zu dürfen, und das inzwischen auch tut.

Die Texte über Zeit-Geister sollten ja anknüpfen an die Diskussionen vom letzten Jahr.
Ich sehe im allgemeinen nicht, daß die zitierten Aussagen Steiners zeitbezogen sind, oder daß sie zum Glauben oder gar zum "Unterwerfen" auffordern.
Steiner spricht immer wieder sehr klar von okkulten, geistigen, hellseherischen Erkenntnissen, und, an entsprechenden anderen Stellen, wie schon immer in der Vergangenheit Menschen zu solchen Erkenntnissen gekommen sind. Aber auch, wie man sie sehen und "verstehen" kann, ohne selber hellsichtig zu sein.

Ich dachte, daß die Texte vielleicht ansatzweise einen Einblick in solche Erkenntnisse und in Anthroposophie geben können.


Liebe Grüße!
Gerd
 
Hallo Gleerndil,

das mit dem Copyright war ein Gedanke, aber da bin ich mir nicht sicher. Ich glaube, man darf 60 Jahre nach dem Tod des Autors ohne Rücksicht auf ein Copyright kopieren. Bin aber nicht ganz sicher.

So, wie Du eben argumentiert hast (in #161) finde ich das wunderbar: Du begründest, um was es Dir geht, und hier wäre es dann auch möglich, in eine Diskussion einzusteigen, was bei reinen Textzitaten schwierig ist.

Gruss,
Uta
 
Hallo Kathy,

ob es die absolute Wahrheit gibt? Ich weiß es nicht.
Meiner Meinung nach gibt es sie für den Menschen nicht, weil sein Hirn dafür nicht geschaffen ist und er nicht alle Ebenen "abchecken" kann, die evtl. zu dieser Wahrheit dazu gehören.
Allerdings empfinde ich das nicht weiter als schlimm, solange ein Mensch sich nicht anderen Menschen unterwirft, weil die behaupten, DIE Wahrheit gefunden zu haben.

Gruss,
Uta

Ich möchte dieser wichtigen Frage in der obigen Antwort gern zustimmen, weil dieses Thema ja nun immer mehr Menschen umtreibt: Was ist die Wahrheit und wo und in was finde ich sie?

Zur Zustimmung aber noch eine Anmerkung, um die es mir dabei besonders geht: Wahrheit ist, so glaube ich ein Prozess des Verstehens. Auf jeder Ebene des Seins ist für ein zur Wahrheit generell begabtes Wesen eine andere, nämlich eine Teil-Form, schon erschließbar.

Insofern wäre es in sehr vielen Fällen noch viel korrekter zu fragen: WIEVIEL Wahrheit beinhaltet mein derzeitiger Zugang zur Wahrheit. Wieviel muss ich noch ausgrenzen, weil ich - siehe oben - es noch nicht erfassen kann. Wahrheit ist also auch eine Frage des Levels des Wahrnehmenden selbst.

Ist der Level niedrig, so wird man durchaus schon bestimmte Wahrheiten erkennen können, aber eher nur einen ersten zarten Anklang davon. Wahrheit kann man vielleicht mit einer Strahlung vergleichen, die von einem zarten Licht in der Dunkelheit des Seins bis in so unvorstellbare Stufen von Intensivät dringen kann, an der selbst unsere Quantenphysik ohnmächtig würde, müsste sie es in Zahlen fassen.

Wahrheit ist Werden. In dem Maße, wie man schon geworden ist und wird. Die Irrtümer auf diesem Weg können Ansporn, Motor sein - auch gesundes Regulat, weil alles, was NICHT wahr ist und von uns als wahr behauptet oder empfunden wird, in seinem Irrtum uns früher oder später auch erfahrbar sein wird.

Wahrheit wird sich selbst durch das Wahre schützen und kann das Irren der Menschen dazu verwenden, auf sich selbst und seine unauslotbare Tiefe hinzuweisen.

Wer Wahrheit verstanden hat, weiß, dass die Welt, die Schöpfung auch eine durch und durch gerechte ist - weil er nicht mehr mit dem Irrtum eines materialilstischen Kindergartens in seinem Gedankenkonzept nach Antworten preiswert hausieren geht.
 
Es ist ja immer wieder ein Aufreger, und war es ja auch hier schon gewesen, daß Rudolf Steiner sich über menschliche Rassen geäußert hat.
Mal abgesehen davon, daß seine Kritiker sich wohl gut 80 Jahre nicht die rechte Mühe gemacht haben, seine Bücher und mitgeschriebenen Vorträge wirklich zu lesen, und auch abgesehen davon, daß man sicher auch von menschlichen Arten o.ä. sprechen könnte, ich kenne mich spontan nicht mit den korrekten biologischen Unterscheidungen aus - ich denke, wenn wir von einem Asiaten, Chinesen, Indianer, Eskimo (ich weiß, es gibt inzwischen z.T. andere Namen) oder Nord-, Süd-Europäer sprechen, haben wir eine Vorstellung von einem Menschen-Typus, auf jeden Fall schonmal äußerlich.

Rudolf Steiner hat sich zur Entstehung, Entwicklung der menschlichen Rassen, und deren Bedeutung für die Entwicklung der Menschheit geäußert. Unter tausenden Vorträgen waren sie wie gesagt so "zahlreich", daß sogenannte Kritiker erst Jahrzehnte später darauf gestoßen sind.

Wer in dieser Richtung selber etwas nachlesen möchte, der könnte das in folgenden Vorträgen tun, die Steiner vor hundert Jahren in Oslo gehalten hat. Es werden Begriffe vorkommen, die man an anderer Stelle nachlesen, nachschlagen muß, ganz normal.


Vielleicht ein paar Stichworte aus dem ausführlichen Inhaltsverzeichnis als Anregung für die eine oder den anderen:

Volksgeister als reale Wesenheiten
Der Zeitgeist und Anthroposophie
Die Ätheraura der Erdengebiete und ihre Verschiedenheit
Hereinwirken der Volksgeister in die menschlichen Temperamente
Entstehung der Volkssprachen
Aufsteigende und absteigende Volkskulturen
Die Bildung der Rassen
In späteren Zeiten werden die Rassen vergehen
Volkstum zwischen Rasse und Individualität
Die Besonderheiten des Semitentums


Forum für Anthroposophie, Waldorfpädagogik und Goetheanistische Naturwissenschaft
Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie


Noch drei Sätze von Seite 203 der entsprechenden Taschenbuchausgabe (1994)

"Durch die Geisteswissenschaft - das werden wir immer mehr einsehen - wird alle Menschen-Zersplitterung aufhören. ... , weil die Geisteswissenschaft da ist, die uns dazu bringt, die Volksseelen nicht einander gegenüber zu stellen in Opposition, sondern sie aufzurufen zu harmonischem Zusammenwirken. Je besser wir das verstehen, desto bessere Schüler der Geist-Erkenntnis werden wir sein."



Gruß!

Gerd
 
Vielleicht möchte mal jemand lesen, was Steiner über Gnome, Undinen und Sylphen gesagt hat:

Die Pflanzenwelt und die Naturelementargeister SIEBENTER VORTRAG Dornach, 2. November 1923


Ein kurzes Zitat daraus, das ganz gut hier in den Symptome-Zusammenhang paßt:

"Aber in demselben Maße, in dem den Wesen, welche die Pflanze umschwirren und umweben, keine Realität zugeschrieben wird, verliert man das Verständnis für die Pflanzenwelt; dieses Verständnis für die Pflanzenwelt, das zum Beispiel so notwendig wäre für die Heilkunst, ist ja eigentlich der heutigen Menschheit ganz verlorengegangen."



Liebe Grüße!

Gerd
 
Rudolf Steiner

"Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte"



Zu dieser Ausgabe (aus dem Taschenbuch)

In seinem zu Beginn des Jahres 1910 erschienenen Buch "Die Geheimwissenschaft im Umriss" hat R. Steiner eine Schilderung der Entwicklung des Erden- und Menschendaseins aus der Sicht seiner Geistesforschung gegeben.

Wie ist nun die biblische Schöpfungsgeschichte, die Genesis, auf dem Hintergrund dieser Darstellungen zu verstehen? Auf welche Ereignisse deuten die Urworte der Bibel hin? Diese Fragen werden in den vorliegenden Vorträgen behandelt, die im August 1910 in München für Mitglieder der damaligen Theosophischen Gesellschaft gehalten wurden. Die Zuhörer waren mit den grundlegenden Werken R. Steiners und mit der geisteswissenschaftlichen Terminologie vertraut, deren Kenntnis hier vorausgesetzt wird.

Im einleitenden Vortrag wird angeknüpft an die dem Vortragszyklus vorangegangenen Aufführungen von Rudolf Steiners erstem Mysteriendrama "Die Pforte der Einweihung", sowie von Edouard Schurés "Kinder des Luzifer".




Ein Satz aus dem Elften Vortrag, (S. 186, Taschenbuchausgabe)

Mit den Schöpfungstagen sind geistige Werdezustände gemeint, die nur durch die hellseherische Forschung erfassbar sind, und gemeint ist, dass das Physische nach und nach aus dem Geistigen sich herausbildet.



Zum ersten Vortrag

ERSTER VORTRAG München, 16. August 1910





Mit herzlichen Grüßen!

Gerd
 
Hallo Oregano, Wilder Majoran,


wen der Titel reizt, kann, könnte es ja lesen. Oder auch nur einzelne Vorträge.

Dachte mir, ist vielleicht eine Alternative zu den abgedrehtesten Bibelstellen, oder so ähnlich. Praktisch zum Umschalten.

Ich habe das (Taschen-) Buch schon 1999 gelesen.
Für mich war es das erste Mal, dass ich einen wirklichen Zugang zur Bibel gefunden und gespürt habe. Davor hatte ich allerdings einiges andere bei Steiner schon gelesen und für mich verstanden, wie man ja in älteren Beiträgen hier lesen kann.

Ich finde das Buch, die Vorträge über die Schöpfungsgeschichte, toll und 'spannend' und geheimnisvoll !



Liebe Grüße!

Gerd
 
Hallo,

ich habe bisher noch nicht viel in diesem Thread lesen können, werde es aber nachholen. Das braucht Zeit, weil ich immer wieder dazu im Internet nachschaue oder in Büchern nachlese. Nur eines ist mir bisher aufgefallen. Es wird viel über Steiner geredet, aber wenig über Anthroposophie. Vielleicht irre ich auch, ich habe wie gesagt, noch nicht sehr viel lesen können.

Ich bin aber interessiert am Thema. Später schreibe ich vielleicht mehr.

Bis dahin liebe Grüße
Cassandra
 
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Hallo Gerd und alle anderen, die bisher geschrieben haben,

ich arbeite mich jetzt gerade vom Anfang dieses Threads nach vorne. Nach mühsamem Lesen der Zitatensammlung habe ich endlich einen Beitrag entdeckt, der mir sofort gefiel und der mir auch etwas sagt. Ich kenne die Antro-Bewegung nur aus der Praxis, Theoretisches über oder von Steiner habe ich eher im Zusammenhang mit Anderem (z.B. C.G.Jung) gelesen.

Und ja auch in diesen Kreisen ist es nicht anders, wie in jeder gesellschaftlichen Gruppierung, es menschelt, es gibt Machtkämpfe, es gibt "Erleuchtete", Besserwisser, Theoretiker, "Versteinerte", Begeisterte, Gläubige, Macher, Nachbeter, Folgsame, Ekelpaket, Zugewandte, Freundliche, Offene......, eben die ganze Palette.

Was mir an der Schule meines Sohnes als erstes auffiel, war eine gewisse Gelassenheit gegenüber seinen Angewohnheiten und Vorlieben. Er wurde nicht sofort in eine Schublade gesteckt. Man nahm es hin, dass er eben ab und zu das Weite (im wahrsten Sinne des Wortes) suchte und dann im kleinen gemütlichen Sekretärinnenzimmer wieder zu finden war.

Er hatte Freiheiten, die an einer anderen Schule nicht möglich gewesen wären. Und er hatte Möglichkeiten, die an einer "normalen" Sonderschule GB nicht vorhanden gewesen wären. Wer unterrichtet dort über Malerei und Kunstgeschichte?

Und Wunder über Wunder, da steht dieser verschlossene (anscheinend schwerst geistig behinderte) Autist, der sich doch so offenbar teilnahmslos gerne auf der Fensterbank räkelt, plötzlich auf, meldet sich sogar und teilt mit, er wolle jetzt auch gerne was sagen, und was er sagte hatte Hand und Fuß und zeugte davon, dass er (wenn in Ruhe gelassen) sehr viel mehr mitbekommt, als es den Anschein hatte.

Diese und andere ähnliche Erlebnisse sind das Positive, was ich mitgenommen habe aus der langen Schulzeit. Mein Sohn war mit all seinen Verhaltensweisen akzeptiert. Sicher, nicht bei jedem, er hatte auch schon mal schwere Zeiten mit einem Lehrer, aber auch die hat er durchgestanden, weil er insgesamt getragen wurde.

So für heute genug von meinen persönlichen Eindrücken. Nur noch eins, ich mag die Gerüche dort, die Formen und die Farben. Sie vermitteln mir Ruhe und Zufriedenheit. Wem geht es noch so?

Später mehr.

Liebe Grüße
Cassandra56



Grüss euch,

ausser von Holon finde ich kaum eigene Meinung, dafür viel Zitiertes und Überliefertes zum Thema Anthroposophie. Was mich im Rahmen dieses Forums interessiert sind aber die eigenen Ansichten der Schreibenden, ihren Bezug dazu, was sie daraus für sich entnehmen können, und von Uta ganz speziell, was Deine Beweggründe sind dieses Thema aufs Tapet zu bringen.

Angesichts dessen, was es auf Grund unausgereifter wissenschaftlicher Leistung derzeit auf diesem Planeten im Übermass an zerstörerischen Tendenzen zu beobachten gibt, wäre eine etwas differenziertere Vorgehensweise gegenüber dieser Bewegung durchaus angebracht. Gerade im Bereich Schule, Gesundheit und Landwirtschaft kommen gescheite Sachen aus diesem Gedankengut.

Mir sind einige anthroposophische Lebensläufe und Schicksale aus eigenen Begegnungen bekannt. Und einmal hatte ich Gelegenheit, an einem anthroposophischen Salon über die Erkenntnisse des Viktor Schaubergers zu reden. Sie waren einigermassen verblüfft, dass man auch ohne Rudolf Steiner gelesen zu haben und Anthroposoph zu sein auf diese Erkenntnisse kommt. :) Es menschelt in diesen Kreisen ebenso, wie überall anderswo auch. Darin findet sich die ganze Palette menschlicher Charaktäre - vom Pragmatiker bis zum Fanatiker, vom Frömmelnden bis zum Wissenden - ebenso.

Wo immer das EGO im Vordergrund steht und nicht die Sache, da sind schnell Intolleranz und Arroganz zu gegen, was natürlich den Anschein des Sektiererischen erwecken kann. (Was im übrigen gewissermassen auch auf dieses Forum zutrifft ;) )
Eine zentrale Frage ist daher, wie weit eine Gemeinschaft offen ist, Neues aufzunehmen und sich weiter zu entwickeln.

Gerade in Bezug auf die Wirkungsweise der Natur ist die Anthroposophie durch ihre spezifische Betrachtungsweise (wo eben auch andere "Ebenen" mit einbezogen werden) durchaus weiter als so manch eine auf Empirismus bauende naturwissenschaftliche Fakultät. Seien wir froh, gibt es einiges - wenn auch nicht perfektes - alternatives Gedankengut.

herzlichst - Phil :)
 
Hallo,

ehe ich weiterlese, möchte ich für alle, die lieber hören statt lesen, eine Sendung des Radio Bremen vorstellen, die ich unlängst zufällig im Auto mithörte.

Interviewt wurde Götz Werner, Gründer des dm-Drogeriemarktes. Er war mir zuvor nicht bekannt und da ich den Anfang und die Vorstellung nicht mitbekommen hatte, war ich also vollkommen unvoreingenommen.

Es ging vor allem um die Idee eines sicheren Grundeinkommens. In vielen Teilen sprach er mir aus dem Herzen.

Nach einiger Zeit dachte ich, da spricht jemand mit anthroposophischem Hintergrund. Und so war/ist es auch.

Götz Werner im Interview auf radiobremen.de | Bedingungsloses Grundeinkommen - Forum Grundeinkommen

Viel Spaß beim Zuhören.

Liebe Grüße
Cassandra56
 
hallo Mitleser/innen und Mitschreiber/innen,

bin immer noch nicht wirklich weitergekommen, diesen Thread von Anfang an gründlich zu lesen. Hm. Vielleicht ja auch garnicht so nötig.

Schade eigentlich, dass ich nicht so schnell schreiben kann, dass ich das oben eingestellte Interview schriftlich aufzeichnen könnte.

Also versuche ich mal, das wiederzugeben, was ich meine verstanden zu haben.

Anthroposophie ist keine "Glaubens"-Lehre, (oder auch -Leere:D), sondern ein Werkzeug, eine Methode der Menschen(er)kenntnis, mit deren Hilfe ich das, was ich bisher geglaubt erkannt zu haben, auf den Prüfstand stellen kann?

Oder gar eine etwas unabhängigere, freiere Denkungsweise entwickeln kann?

Mit deren Hilfe ich meine "Glaubens"-Sätze einfach mal auf den Kopf stellen kann, eine andere Sicht-Weise (wegen der anderen Perspektive) ausprobieren kann?

Was sagt Ihr dazu?

LG
Cassandra56
 
Hallo,

ich weiß jetzt wieder, was mich an der Anthrosophie immer gestört hat: das Moralisieren, dass mich immer an das Christentum erinnert, welches mit Angst und Drohen mit der Hölle, arbeitet. Bei den Antros entspricht das anscheinend dem individuellen Karma.

Ich lebe jetzt und hier, und ob und wann ich vielleicht noch mal wiederkomme; ich werde dann davon nichts wissen in dieser möglichen neuen Existenz. Meine Handlungen und sogar meine Gedanken haben immer Konsequenzen, nicht nur für mich und nicht nur in einer eventuellen nochmaligen irdischen Existenz. Mit dieser Angst wird m.E. geschürt, dass jeder nur auf sich schaut, dieses Hauptsache ICH, dieses sich im Kreis um das eigene ICH oder wie es auch genannt wird: EGO, kann als Konsequenz dieses Denkens in den Mittelpunkt rücken. Das ist es, was mich an den Anthroposophen stört, die ich als "Versteinerte" bezeichne.

Da ist mir der Buddhismus doch noch etwas symphatischer: auch zwar eine Ethiklehre (anscheinend kommt Mensch ja ohne nicht aus?!), aber das Karma betrifft nicht das Individuum, es lohnt also nicht sich "anzustrengen", auch ja alles richtig zu machen. Es lohnt vielmehr, das Leben und sich selbst anzunehmen, sich selbst und anderen von Herzen Gutes zu "tun", geben.

Aber ich habe jetzt auch im Buddhismus etwas über individuelles Karma in einem sonst sehr guten Video gefunden. https://www.symptome.ch/threads/raus-aus-der-opferrolle.99207/#post-802177. Ich werde darüber nachdenken.

LG
Kassandra
 
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Gedanken und Handlungen haben immer Konsequenzen, ob nun für das Individuum ganz persönlich, den Mitmenschen....die Welt und auch das, was in der Anthroposophie die geistige Welt genannt wird. Ist es nicht uninteressant, ob es sich dabei um ein individuelles Karma oder ein Menschheitskarma handelt?

Wenn wir eins sind mit allem, was ist und nicht ist, sind wir doch betroffen. Wer denkt, die Welt jenseits der materiellen Welt sei nur schön, nun wenn er/sie sich da nicht irrt. Sie mag nur ein Spiegel unseres Diesseits sein oder umgekehrt.

Der Unterschied ist, hier können wir etwas tun, dort nicht.

de.sevenload.com/item/yt/fYI4AAGd66A

Lieben Gruß
vom liebenTee
 
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Hallo Kassandra, Hallo LieberTee
viel konnte ich hier noch nicht lesen, aber mein neuer Arzt ist ein "Anthroposophischer" Arzt. Was mich da anspricht ist die Rücksichtnahme auf den "seelischen" Prozess eines Menschen, der bei anderen Medizinern meistens nicht berücksichtigt wird. Da ist meist ein Mensch, der Symptome hat, die man möglichst schnell weg haben will, was bei "chronischen" Prozessen nicht mehr geht.
Das Leben ist ein "Prozess" mit vielen Rhythmen, jeder Tag ist ein Geboren werden am Morgen, und ein Sterben am Abend. Hoffe sehr, dass ich meinen Rhythmus leben kann.
KARDE
 
Hallo Karde,

ich hatte an meinem alten Wohnort auch einen guten Anthro-Arzt. Was ihn für mich auszeichnete, war vor allem, dass er vieles nicht so eng sah. Er brachte die Geduld auf, dass ich mehrere Wochen 1 - 2 mal in der Woche mit meinem autistischen Sohn in seine Praxis kam, damit er sein Angst vor dem Blutabnehmen verlieren konnte.

Da es damals sehr wichtig war, dass nach einer lebensbedrohlichen Krise regelmäßig einige Werte kontrolliert wurden, war das echt ganz schön schwierig. Für alle Beteiligten.

Welcher Arzt hätte soviel Vertrauen in seine Patienten? Er hat mir einfach geglaubt, dass es mit meinem Sohn anders nicht zu machen ist. Dann hat er mir noch einen Anthro-Zahnarzt empfohlen, wo ich mit meinem Sohn ebenfall ca. 100mal auflaufen durfte, nur zur Gewöhnung, bis er sich dann endlich in den Mund schauen ließ.

Beiden bin ich sehr dankbar. Heute läßt sich mein Sohn ohne Probleme Blut abnehmen und auch in den Mund schauen. Ich habe ihn allerdings nie belogen, habe nie behauptet, der Pieks täte nicht weh, und auch der Arzt war ehrlich zu ihm. Auch das habe ich ihm hoch angerechnet. So wurde mein Sohn immer mal wieder zum Helden :).

Ich wünsche Dir, dass Dir der Arzt helfen kann, was auch immer Du für eine Erkrankung hast.

Liebe Grüße
Kassandra
 
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ich weiß jetzt wieder, was mich an der Anthroposophie immer gestört hat: das Moralisieren, dass mich immer an das Christentum erinnert, welches mit Angst und Drohen mit der Hölle, arbeitet. Bei den Antros entspricht das anscheinend dem individuellen Karma.



. . . das waren dann vermutlich Moralisierosophen . . .

. . . und die Moral von der Geschicht' ? . . .​



Gerd
 
Da freute ich mich noch, endlich einen Arzt in Aussicht zu haben, der mich versteht, als ich obige Zeilen schrieb. Nach 3 Monaten Kontakte mit dem "Vermittlerarzt" habe ich ja letzte Woche die Nachricht bekommen, da es regionale Probleme gibt mit einer Arztvermittlung.:confused:
Habe nun diesem Antrophosophischen Arzt einen langen Brief mit Anhängen per Fax geschickt, und hoffe er versteht meine sehr schwierige Lage, scheut den Papierkram nicht :schock: und nimmt mich als seine Patientin. :rolleyes:
Werde mich wieder melden, wenn der Kontakt zu Stande kommt. :wave:
LG KARDE:)
 
. . . das waren dann vermutlich Moralisierosophen . . .

. . . und die Moral von der Geschicht' ? . . .​



Gerd

Hallo Gerd,

die gibt es wohl überall. Ich nehme mich nicht gänzlich davon aus. Wir sind alle nur Menschen.

Ich verstehe nur nicht, warum hier immer Menschen ausgeschlossen werden, die niemanden etwas zuleide tun.

Auch eine Art von (Doppel-)Moral.

Ich verabschiede mich.

Herzliche Grüße
Kassandra
 
Hallo Gerd,

die gibt es wohl überall. Ich nehme mich nicht gänzlich davon aus. Wir sind alle nur Menschen.

Ich verstehe nur nicht, warum hier immer Menschen ausgeschlossen werden, die niemanden etwas zuleide tun.

Auch eine Art von (Doppel-)Moral.

Ich verabschiede mich.

Herzliche Grüße
Kassandra



Liebe Kassandra,

mir geht es auch nicht gut und kann mich Deinen Worten nur anschließen. Wirklich traurig das Ganze.


Alles Liebe für Dich
Kayen
 
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