Ohnmachtsanfälle, Bauchkrämpfe

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16.02.23
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Hallo liebe Symptome.ch User, ich bin recht neu hier und stelle mich mal kurz vor.

Ich bin Blazer und 28 Jahre alt.
Da mich seit 1,5 Jahren teilweise recht ausgeprägte Symptome plagen würde ich gerne zum eingemachten kommen.

Ich hab in der Corona-Zeit (Zeitraum ca. 1 Jahr) recht viel Alkohol getrunken, schon so ca. 15-20 Flaschen Bier 0,5L die Woche. Zu viel für die Gesundheit, aber zu wenig laut mehreren Ärzten um die Symptome auszulösen. Was ich wohl eher vermute, ist dass er mein Immunsystem geschwächt hat - so dass etwas eindringen konnte, was nich eindringen soll.

2 Tage nach einer weiteren durchzechten Nacht begann also die erste wilde Fahrt ins Krankenhaus:
- Heftiges Ohnmachtsgefühl "Ich kipp gleich um und werd bewusstlos"-Gefühl und Kribbeln am ganzen Körper sowie zeitweise ausgeprägte aber nicht unerträglich heftige Oberbauchschmerzen haben mich dazu veranlasst ins KH zu fahren.
- Ok. Festgestellt wurde erhöhte Leukos und ein CRP von 115 mg/l. Da waren die Jungs ( und Mädels) auch erstmal erstaunt wie hoch dieser Wert ist.
- Desweiteren wurde eine leichte Gallenblasenwandverdickung festgestellt, was halt alles in allem passen könnte und so wurde erstmal konservativ behandelt. Der ebenfalls gefundene Sludge wurde irgendwie von meinem Körper abtransportiert und ausgeschieden - die Entzündungswerte gingen wieder zurück. Langsam aber immerhin.
- Ich habe zu dem Zeitpunkt beschlossen keinen Alkohol mehr zu trinken & mich auch daran gehalten. Hatte mehr aus Langeweile als aus Sucht getrunken, daher war es für mich nicht allzu schwer zu verzichten. (Spoiler: hat nix gebracht, Symptome kamen wieder)

Die Symptome: Ohnmacht, Schwindel, Oberbauchschmerzen kamen latent immer wieder zurück, allerdings selten so stark dass ich ins KH musste (war noch 2-3x dort, ohne dass das CRP erhöht war - wurde demnach auch recht fix entlassen.)

Dazu gesellt haben sich inzwischen Müdigkeit und ein Hautausschlag am Hinterkopf der nicht weggehen will.

Was folgte war eine wahre Odyssee an Untersuchungen:
- Magenspiegelungen: Geringgradige Schleimhautreizungen - eher vernachlässigbar
- Darmspiegelungen: Dickdarm komplett unauffällig
- MRT: Meteorismus sonst keine
- MRT Sellink: Mini-Leberzyste und Mini-Nierenzyste gefunden, kleinere Lymphknoten am Ileozäkalpol - sonst auch unauffällig
- CT: Negativ
- Stuhluntersuchung: auffällig, dazu später mehr.
- Ultraschall: gleich mehr dazu.

Nachdem eine fähige Gastroenterologin endlich mal in einem Symptomschub ein Ultraschall durchgeführt hatte, hatte sie festgestellt,
dass meine Dünndarmwand gering-gradig verdickt ist, deutliche Flüssigkeitselemente zu sehen sind, Meteorismus (Gasbildung) und erhöhte Darmperistaltik vorliegt.

Daraufhin habe ich dann zwei Stuhluntersuchungen in Auftrag gegeben, als Selbstzahlerleistung.

Probe 1: Zonulin stark erhöht, Aspergillus Niger - Wachstumsgrad 2, stark verminderte Lactobacillus und Enterococcus

Probe 2, beim Privat Arzt (Kasse zahlt ja nicht): Zonulin wieder normwertig (Leaky Gut ausgeschlossen), Lysozym gering-gradig erhöht, Eosinophiles Protein X stark erhöht.
-> Diagnose: Entzündungsprozess im Dünndarm , nehmen sie Myrrhinil-intest und Lactobazillen dann geht das in ein paar monaten weg.

Leider kehren die Symptome trotzdem immer wieder und die kassenärztliche Medizin ist absolut ratlos.

Ich dachte an SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung) ? Hat der Aspergillus doch eine medizinische Relevanz ? Mir wurde gesagt er käme nur als Kontamination vor und habe keine Bedeutung.
Eine Stuhluntersuchung auf Parasitose habe ich ebenfalls in Auftrag gegeben...


Ich verbleibe mit den besten Grüßen.
Wenn jemand Kenntnisse und Interesse hat, gerne auch Befundbesichtung möglich.


Danke für eure Zeit!
 
Hallo Blazer,

hast Du Dich schon mit Allergien und Interanzen beschäftigt?:
- IgE-vermittelte Allergien und Intoleranzen: Fruktose-, Gluten-, Histamin-, Laktose- Salicylat-Intoleranz. Zu diesen Themen findest Du hier im Forum viele Informationen.

Davon würde ich mir als erstes die Histaminintoleranz anschauen.

Für Allergien sind Allergologen (meistens Dermatologen) zuständig. Für Intoleranzen Gastroenterologen.
Allerdings findet man durch Eigenbeobachung oft selbst heraus, welche Lebensmittel unf andere Stoffe (z.B. Pollen) Probleme bereiten.



Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für die zügige Antwort. IgE wurde bereits morgens nüchtern bestimmt und lag normwertig.

Generell habe ich schon das Gefühl, dass sich meine Symptome bessern wenn ich lange nichts esse (halbtags-fasten, erst abends essen..), allerdings ist es so dass ich das Gefühl habe es ist nicht von speziellen Nahrungsmitteln abhängig sondern eher ob ich überhaupt etwas esse oder nicht.

Da die Problematik so abrupt aufgetreten ist bin ich mir auch unsicher ob Histamin Intoleranz oder IgE vermittelte Allergie vorliegt, allerdings werde ich das mal bei meinem privatärztlichen Doktor ansprechen, versuchen werde ich es auch mal beim regulären Arzt, aber die kann man echt oft in die Tonne kloppen.

Generell ist es schon so, dass dieser Schwindel bzw Ohnmacht sich sehr beängstigend anfühlt. Fühle mich irgendwie ziemlich ratlos, habe auch nurnoch selten Kraft etwas zu erledigen weil ich einfach sehr erschöpft bin die meiste Zeit des Tages. So langsam nach über einem Jahr schlägt mir das richtig auf die Nerven und ich entwickele Depressionen. War davor eigentlich immer eher lustig drauf und locker...

Edit: Zusätzlich hab ich oft das Gefühl von Nadelstechen auf der Haut und schmerzen im linken Schienbein nach Bewegung (keine Ahnung ob das was damit zu tun hat...)

Edit2: Meine Symptome werden durch Alkohol (habs mal mit einem glas wein im urlaub probiert nach 12 monaten abstinenz..) und körperliche Anstrengung deutlich verstärkt, was tatsächlich für Histaminintoleranz spricht laut Google. Auf manche Sachen kommt man einfach nicht selber. Ich werde es definitiv Ansprechen, danke für den Tip!

Bin langsam echt ratlos und am ende ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Diagnosen hatten die ersten Ärzte denn gestellt? Als das noch mit dem CRP und allem war? Was sagten sie weiter zu den Zysten?
Das hört sich tendenziell nach Leber-/Galle-/Pankreas-Abflusstörung/Entzündung an.
Wahrscheinlich hattest du auch nicht viel einfaches Wasser getrunken neben den 1,5-2l Bier am Tag und warst somit lange dehydriert?
Auch deine Mahlzeiten eher vernachlässigt gehabt oder nur auf Kohlenhydrate gestützt und kaum Fette, wie es der Gallengrieß nahelegt?
Das wären dann schon zwei Gründe für erschöpftes Thiamin.
Wie waren AP, Lipase, Amylase im Serum? Elastase im Stuhl?
Zink zur Stabilisierung, Schutz und Regeneration der Schleimhäute und Pankreas würde ich untersuchen und in Folge wahrscheinlich einnehmen. Genauso wie der komplette Aufwasch an B1, B2, B3, Folat, B12 und Vitamin E.
Myrrhinil-intest kann man schon gut machen bei Verträglichkeit. Laktobazillen finde ich heikel und nicht ratsam. Alka Tabs Original und eine schonende aber vollständige Ernährung scheinen mir vernünftiger und vorsichtig erfolgsversprechend. Lösliche Ballaststoffen wie z.B. ausgekochter Haferschleim einmal am Tag. Auch Proteinpulver-Hafer-Shakes. Suppen und grünes, mineralstoff(Kalium- & Calcium-)reiches Gemüse. Vor Allem auch genug Wasser trinken.


Peace out.
 
Da mich seit 1,5 Jahren teilweise recht ausgeprägte Symptome plagen.....
Ich habe nur eine kurze frage: Hattest du vor dieser Zeit eventuell eine Virus-Infektion gehabt?
Die Möglichkeit das wenige oder gar keine Symptome vorhanden waren kann bei diesem Virus auch bestehen, aber man kann durch einen Blutanalyse SARS-CoV-2-Antikörpern auch bei einer unbemerkte durchgemachten Coronainfektion nachweisen.
Das Virus kann nicht nur den ACE2-Rezeptor, sondern auch den Neuropilin1-Rezeptor nutzen. Und: Diese Proteine kommen auf Zellen überall in unserem Körper vor, nicht nur in den Atemwegen, sondern auch im Verdauungstrakt, im Herz, in der Leber, den Geschlechtsteilen, der Netzhaut und im Gehirn. Deshalb kann SARS-CoV-2 sämtliche Organe befallen – das macht es so gefährlich.

Gruß Ory
 
Welche Diagnosen hatten die ersten Ärzte denn gestellt? Als das noch mit dem CRP und allem war?
Keine, wurde bloß wieder entlassen mit der Verdacht auf Gallenblasenentzündung
Was sagten sie weiter zu den Zysten?
Seien unproblematisch laut Aussage der ärzte
Das hört sich tendenziell nach Leber-/Galle-/Pankreas-Abflusstörung/Entzündung an.
Wahrscheinlich hattest du auch nicht viel einfaches Wasser getrunken neben den 1,5-2l Bier am Tag und warst somit lange dehydriert?
Hab nicht täglich getrunken und mich in den Zwischentagen immer versucht zu re-hydrieren, aber ich denke dehydriert war ich Safe.
Auch deine Mahlzeiten eher vernachlässigt gehabt oder nur auf Kohlenhydrate gestützt und kaum Fette, wie es der Gallengrieß nahelegt?
Hab fast nur Pizza gegessen zu der Zeit... Also Fette eigentlich schon, aber keine Guten
Das wären dann schon zwei Gründe für erschöpftes Thiamin.
Wie waren AP, Lipase, Amylase im Serum? Elastase im Stuhl?
Lipase und Amylase immer etwas niedrig aber elastase im Stuhl war nichtmal grenzwertig, daher würde das Diagnostisch ausgeschlossen angeblich

AP immer unterer Referenzbereich bei 40-48
Zink zur Stabilisierung, Schutz und Regeneration der Schleimhäute und Pankreas würde ich untersuchen und in Folge wahrscheinlich einnehmen. Genauso wie der komplette Aufwasch an B1, B2, B3, Folat, B12 und Vitamin E.
Habs Mal notiert.
Myrrhinil-intest kann man schon gut machen bei Verträglichkeit. Laktobazillen finde ich heikel und nicht ratsam. Alka Tabs Original und eine schonende aber vollständige Ernährung scheinen mir vernünftiger und vorsichtig erfolgsversprechend. Lösliche Ballaststoffen wie z.B. ausgekochter Haferschleim einmal am Tag. Auch Proteinpulver-Hafer-Shakes. Suppen und grünes, mineralstoff(Kalium- & Calcium-)reiches Gemüse. Vor Allem auch genug Wasser trinken.
Danke dir !
 
Hattest du vor dieser Zeit eventuell eine Virus-Infektion gehabt?
Die Möglichkeit das wenige oder gar keine Symptome vorhanden waren kann bei diesem Virus auch bestehen, aber man kann durch einen Blutanalyse SARS-CoV-2-Antikörpern auch bei einer unbemerkte durchgemachten Coronainfektion nachweisen.
Ich bin erst danach geimpft worden und auch erst danach das erste Mal positiv getestet worden, gut möglich dass es bestehendes Leiden chronifiziert hat, aber ausgelöst denke ich nicht.

Gerne nehme ichs aber Mal mit
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht in wie weit Doppelposting geduldet wird, bei bedarf gerne bescheid sagen oder nach editieren,
aber kurze Neugikeiten:

Ich führe aktuell folgende Kur durch:
- Histaminarme Ernährung
- Kaum Zucker (außer histaminarme Früchte im Haferbrei)
- Bacillus Subtilis (verdrängt nachgewiesenermaßen schlechte darmbakterien)
- Multivitaminpräparat mit B-Vitamin-Komplex, Zink, Vit C, Magensium und Co

Aktuell haben sich die schweren Ohnmachtsgefühle auf leichte Kreislaufattacken und leichtes Bauchdrücken reduziert und ist damit deutlich erträglicher.

Heute habe ich noch ein Gespräch mit einem Experten, aber es ist zumindest sehr gut, dass sich meine Symptome bessern konnten. Der Tip mit dem Histamin war Gold wert, ich wäre wirklich NIE alleine drauf gekommen!

DANKE!!!
 
Ich weiß nicht in wie weit Doppelposting geduldet wird, bei bedarf gerne bescheid sagen oder nach editieren,
Sie sind nicht erlaubt, siehe Boardregeln C.. Bitte entferne selbst eines von den beiden gleichlautenden Postings, denn ich weiß nicht mal, wo das zweite steht.

Danke
Kate
 
Gemeint ist damit das zweimalige Posten hintereinander. Inhaltlich unterscheiden sich die Posts natürlich.

LG
 
Ach so. Das ist natürlich erlaubt - warum nicht? (Wobei "Zweizeiler" im Minutentakt nicht so gern gesehen sind; da wäre dann Zusammenfassung der Kurzbeiträge sinnvoll.) :)

Gruß
Kate
 
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